schlank-mollig-dick-fett

Vor vielen Jahren habe ich einmal in der FAZ eine Anzeige aufgegeben.
"Erfahrener Weltbürger und Akademiker 55 J, 180 cm, 100 kg sucht Partnerin für Kunst, Kultur und Erotik. Sie darf grösser, schwerer und klüger sein als ich und dominant." Ich schwärme nun mal für grosse, starke und kluge Frauen. Antworten 0, zero.

Ich hatte bewusst nicht "mollig, dick, fett" geschrieben, weil ich dachte, "schwerer" sei neutraler.

Gibt es eigentlich eine politisch korrekte Bezeichnung für fette Menschen? So wie man nicht Neger, farbig oder Mulatte sagt, sondern Afrikaner. Und Roma, Scinti statt Zigeuner.

Man bezeichnet fett heute oft als adipös .

Und die Unterschicht wird nun vornehm als "Prekariat" umschrieben. Soll sich weniger diskriminierend anhören - ist aber nicht so.

Jeder ist so, wie er ist. Ob nun dünn, normal oder dick. Ebenso hat jeder das Recht gerne so zu sein und so bleiben zu wollen.

Das Wort Fett ist und bleibt für mich eine Beleidigung! Wer der Ansicht ist, mich als solches zu bezeichnen (und das ist schon oft vorgekommen xD), der macht Bekanntschaft mit meinem Mittelfinger und bekommt noch ein freundliches "FU und schönen Tag noch" hinterhergerufen^^

Ich hab für Leute die beleidigen MÜSSEN,immer einen netten Spruch parat,den ich ihnen mit auf den Weg gebe.Verstanden wird er wahrscheinlich eher selten,was aber nicht mein Problem ist. ;-)
Ich bin fett,du dämlich.Ich könnte abnehmen,was gedenkst du zu tun?

Nix für Ungut Murmeltier, aber diesen Spruch finde ich einfach nur furchtbar :o)

@quioto...auf eine Anzeige mit dem Wort "dominant" würde zumindest ich niemals antworten...

Mit solchen Wünschen solltest du vielleicht nur in den entsprechenden Kreisen suchen...

Nö,alles gut @Mystic81,wäre ja auch langweilig wenn alle,alles gleich gut,oder schlecht finden würden. ;-)

@see /sign :)

falscher Gedanke ... sorry ;)

@Sea
Dominant muss sich ja nicht auf eine sexuelle Neigung beziehen, nicht jede dominante Frau ist eine (Hobby-)Domina, die einen Sub sucht - wahrlich nicht. Ich habe mit Dom und Sub nichts am Hut, trotzdem höre ich mitunter, ich könne dominant sein - ich nenne es allerdings eher "Durchsetzungsvermögen", welches sich bei mir schon von berufswegen manchmal deutlich zeigt ;-)

@Quito
Wenn ich ehrlich bin, dann liest sich gerade das, was Du eigentlich nett gemeint hast "sie darf kerne größer, schwerer, klüger und dominant sein" so, als wenn frau diese berühmte Schulter zum anlehnen (die ja recht oft gewünscht wird) und den "selbstbewussten Beschützer" in Dir nicht findet.

Wenn sich ein Mann/eine Frau in gewählten Worten in seinem Profil oder seiner Anzeige zu seinen Neigungen bekennt und sich nicht aufdrängt stört mich das nicht. Ich weiß woran ich bin.

Ich denke, Szenegänger sind ein ganz anderes Kaliber und suchen (meist) nicht hier oder in der FAZ.

Quito war damals wohl seiner Zeit voraus. Seit vor 4 Jahren ein Buch durch die Presse ging, basierend auf einer Anzeige in der Zeit, hat das Bekenntnis zu derlei "Spielereien" eine gewisse Salonfähigkeit erreicht und man stolpert immer wieder über derartige Profile.

Ich habe ja auch mit keinem Wort erwähnt, dass mit dominant unbedingt die SM-Szene gemeint sein muss...ich schrieb nur, dass ICH darauf nicht antworten würde. Einerseits, weil es um SM gehen könnte, was nicht mein Ding ist, andererseits, weil für mich nur eine gleichberechtigte Partnerschaft in Frage kommt...da sollte keiner den anderen dominieren...

Für andere mag das anders sein...aber quito schreibt, ja, die Anzeige hatte keinen Erfolg...tja...

Naja Seaangel, du schriebst eben nicht "nur" ..., sondern auch

"Mit solchen Wünschen solltest du vielleicht nur in den entsprechenden Kreisen suchen..."

und genau der Satz drückt dem Ganzen eine gewisse Bewertung auf.
Bei mir kommt das schon so rüber, dass du mit "Kreisen" die SM-Szene meinst ... korrigere mich, wenn ich da falsch liege.

Füchsin...du bist und bleibst die Meisterin, anderer Leute Post´s zu zerpflücken...

Und ja...im Grunde meinte ich die SM-Szene...und ob es dir gefällt oder nicht, ich darf das dahingehend bewerten, dass ich auf eine solche Anzeige nicht antworten würde...

Warum eigentlich muss man sich für alles vor dir rechtfertigen?

Musst dich nicht rechtfertigen, ich finds nur in einer Diskussion unpassend, wie ein "Fähnchen im Wind" nach Lust und Laune und Lage der Situation Meinung und Lager zu wechseln.
Fällt mir hier im Forum öfter auf und macht irgendwelche Unterhaltungen nur unnötig kompliziert (nicht nur bei dir) und ja, in solchen Situationen zerpflücke ich auch gerne mal einen Beitrag.

Lach - wir müssten quintier fragen, aber ich vermute, er sucht eine selbstbewusste frau, die auch in erotischer Hinsicht dominant sein kann - insofern hat wohl jede von euch Recht - oder auch nicht, je nachdem was für ihn persönlich "dominant" bedeutet.

Und so bedeutet auch dick, fett, mollig, üppig für jeden etwas sehr individuelles - und wird manchmal sicher auch negativ missbraucht - als Fette Kuh - oder auch positiv als "voll fett" für voll gut.

Mollig warm - für das Kleidungsstück wohl zu mollig, dick im Geschäft - neben ner dicken im Flugzeug sitzen, üppiges Konto - mit der Üppigkeit die Bluse gesprengt.

Euch fallen sicher noch viele Beispiele ein ...

Mein zustand ist immer von meiner Stimmung abhängig - an manchen Tagen find ich mich herrlich üppig - an manchen viel zu fett. Und ganz ehrlich - ich bin mir sicher, es geht fast jedem so.

Und wenn ich sauer auf jemanden bin oder beschimpfen möchte, fallen mir genügend Dinge ein, die nichts mit dick zu tun haben.

Meine Suche nach einer Partnerin, welche größer, stärker, schwerer, klüger als ich und sogar "dominant" sein darf hat ungewohnt viele und sehr ambivalente Antworten und Kommentare bewirkt.
Nur meine Frage, wie die politisch korrekte Bezeichnung für "fette" Menschen ist, wurde kaum beantwortet. Adipös klingt medizinisch, "Rubens" trifft nur für Damen zu und "übergewichtig" hat einen negativen Beigeschmack. Nun bleib ich halt für Frauen bei Rubens (Skala 1 bis 10 :lol) und wähle für Männer "Schwergewicht", gleiche Skala.

Reagiert haben viele auf "dominant". Damit meinte ich keineswegs die BDSM-Scene, die nicht verurteile, aber die nicht mein Ding ist. Ich suchte nie eine Domina im Sinne der Scene. Einigen Aspekten von femdom (googeln) könnte ich etwas abgewinnen.

Seit meiner Jugend habe ich in der Liebe und Erotik immer die Initiative ergreifen müssen, um nicht zu kurz zu kommen. Das wurde halt von einem Mann erwartet. Er muss den Anfang machen und herausfinden, was Madame außer der Missionars-Stellung sonst noch mag. Das war halt meine Generation. Auch die Wahl des Ortes, Organisation und Finanzen waren die Sache des Mannes bei allen Erfahrungen, die ich noch an den 10 Fingern abzählen kann. Und Körbe für so simple Variationen wie oraler Sex gab es reichlich. (Bitte keine Vermutungen äußern, ich sei impotent. Ich war und bin es nicht!)

Ob Frauen unter 60 heute bereit sind, ihre erotischen Phantasien und Tabus mitzuteilen und einzufordern, weiß ich nicht. Jedenfalls würde das manches Missverständnis im Bett und manche Frustration vermeiden. Seit Jahrtausenden sind die Männer im Bett dominant und gut oder schusselig, Versager, ungeschickt oder einfach schüchtern. ( belegt im Kinsey Report). Wenn eine kluge und emanzipierte Frau in diesem Bereich und anderen die Führung übernimmt, nenne ich sie dominant. In jeder Zweier-Partnerschaft ist Demokratie fraglich. Da zählt nur die Mehrheit oder einer muss führen.

Nur einmal in meinem Leben hat eine Frau in der Erotik die Führung übernommen - so weiß ich wenigstens, dass es das gibt. Und sie war "Rubens"- Dame.

Quitdoux heißt übrigens Quito der Sanfte

@quito Glaube, dann ist dominant schlicht das falsche Wort. Vielleicht eher "selbstbewußt in allen Lebensbereichen". Außerdem machst du dich mit "klüger als ich" ja selbst klein und damit uninteressant. :)

@quito Zu bist offenbar einfach nur 30 Jahre zu früh auf die Welt gekommen ;))

Rubens 1-10 finde ich gut!

ich fand das mit dem satz, daß die dame auch größer, stärker, schwerer und klüger als quito sein darf, eigentlich gar nicht schlecht. da war nicht die rede von "muß" oder "soll" und es hat für mich einfach den eindruck hinterlassen, daß - sollte irgendwas davon zutreffen - nichts davon ein problem für ihn darstellt, im gegenteil.
es gibt genügend männer, die eine frau, die größer ist als sie selber, ablehnen würden. das gleiche gilt für stärkere frauen - und wie viele männer können ganz schlecht damit umgehen, wenn eine frau sie intellektuell in die tasche steckt? wenige, würde ich sagen. und mit dem "schwerer" macht er gleich klar, daß er auf eher runde frauen steht.
"dominant" ist in diesem fall vielleicht wirklich einfach ein wenig unglücklich gewählt, aber den rest fand ich gut auf den punkt gebracht.
warum darauf überhaupt niemand geantwortet hat, entzieht sich meinem verständnis - für mich scheitert´s am alter. ;-) insofern hat die füchsin vielleicht ganz recht.

@ Elenoire van Dijk.

Es ist schon wahr, das Wort "dominant" gibt Anlass zu zweideutigen Vermutungen, aber nur im heutigen Sprachgebrauch.
Das Wort "selbst-bewusst" aber ist mit Sicherheit falsch. Es wird im Deutschen leider oft anstelle von "selbstsicher" benutzt. Ganz schwache und unsichere Menschen können ihrer selbst sehr bewusst sein. Ein amerikanischer Sprachforscher machte mich darauf aufmerksam, dass im deutschen Sprachgebrauch oft nicht zwischen self-conscious und self-confident unterschieden wird. Das nur nebenbei.

Unverständlich bleibt mir, dass wenige Frauen das Matriachat gegen das Patriachat verteidigen. In der einen Kultur bestimmen die Frauen, wo es lang geht, in der anderen sind die Männer dominant - ohne dass da gleich an bdsm und sado-maso gedacht wird. Beim früheren Matriachat in Galizien zum Beispiel haben die Mütter der Töchter mit den Müttern der Söhne die Ehen ausgehandelt. Die Töchter durften Veto einlegen, die Söhne nicht. :lol. Es gibt nur noch wenige Kulturen mit einem reinen Matriachat. Schade oder Gott-sei-Dank????

Ich persönlich gehöre zu dem Typ Mensch, der weder das Matriachat noch das Patriachat besonders toll findet, es sei denn, irgendetwas davon fühlt sich extrem gut an. :) Zwangsverheiratungen halte ich grundsätzlich nicht für sinnvoll.

Mit dem Unterschied zwischen "selbstbewußt" und "selbstsicher" hast du recht.

Fakt ist doch, dass alles, was in einer Kontaktanzeige erklärungsbedürftig ist, mit Sicherheit auch falsch verstanden wird. Du kannst dir ja einfach selbst noch einmal überlegen, wie du es klarer ausdrücken kannst, was du suchst. Grundsätzlich scheinst du ja das rhetorische Fingerspitzengefühl zu verfügen.

@ Elenoire van Dijk. Danke für die Hinweise und Ermutigung.
Ich werde weiterhin zu dem Motto von Winston Churchill stehen: "Erfolg ist die Fähigkeit von Fehlschlag zu Fehlschlag zu gehen, ohne die Begeisterung zu verlieren."