Dicken Bashing

@Michelle78
Aber, wenn ich doch 2x lesen muß, überhaupt verstehen möchte, was gemeint ist ... dann ist das schon abtörnend und niederschmetternd insgesamt.

Vielleicht nimmt euch Zeit und ließt in alle Ruhe alles was ab heute mittag hier geschrieben wurde...

Die Verschiedenheit der gesamten Aspekte der Menschheit ist und bleibt ein Glück in jeglicher Hinsicht und Ausprägung. Dünn, schwarzhaarig, mandeläugig usw. - es sind Menschen!!! Achtet euch insgesamt.

Und alle sind normal. --> Genau! "Verschiedenheit" ist normal und "dick sein" ist eben eine Ausprägung von Normalität. ;) Wer was anderes behauptet, will sich nur abgrenzen, um das eigene Ego zu pushen.

@Michelle Sooo weit wie ursprünglich gedacht, liegen wir da - glaube ich - gar nicht auseinander.

@Frühjahr Frag einfach nach, wenn du was nicht verstehst. Manchmal ist ja auch nicht nur die Interpunktion daran Schuld, sondern im Netz geht viel verloren, was man normalerweise non-verbal ausdrücken würde. Ich fand uns aber beim Thema Interpunktion eigentlich gar nicht soooo schlecht. :)

Wir oder zumindest die Meisten hier im Forum sind optisch anders. Die Menschen fürchten sich vor allem, was anders ist und nicht ihrer Norm entspricht.Sie werden unsicher und reagieren völlig unüberlegt und beleidigend. Nimm dir nichts davon zu Herzen sondern lächle über seine Unsicherheit. Denn Du bist die Persönlichkeit, nicht er.

@Kaffee-Pause, mit etwas Abstand und nochmal alles durchlesen, muss ich eingestehen, dass ich wohl wirklich nicht vertragen habe dass Du so direkt warst. Und es macht keinen Sinn gegen Trolle zu wettern und dann selber zu trollen :-(
War wohl nicht mein Tag.
Bei dir möchte ich mich entschuldigen. Und dieser Punkt geht eindeutig an dich.

Hmm ich möchte beim Thema "Dicken Bashing" noch einmal einhaken, dass ein nicht unerheblicher Auslöser für dieses Problem die Dicken selbst sind.
Welche Dicke Person beschreibt sich denn selbst als "normal"?
Die Frage ist eben auch, wie man das Wort "Dick" denn definiert?
Wenn für Frauen wie Hanna die Konfektionsgröße 42/44 dick ist, was ist dann eine 52?
Und würde eine Frau mit Kleidergröße 56 sich auch noch als "normal" bezeichnen und auch so fühlen?
Meine reale Erfahrung ist eben, dass es NICHT so aussieht. Über diese Maße hinaus wird es dann nur noch schlimmer. Meist haben diese Menschen selbst einen starken Drang ihr Gewicht zu reduzieren. Sei es auf Grund von Einschränkungen oder wegen der Gesundheit.
Also ist dies doch das Argument Nr. 1, welches quasi legitimiert zu sagen, dass Dick sein in erster Linie nicht "normal" und in zweiter Linie auch nicht "gut" ist.
Dazu braucht es keinen äußeren Einfluss der Gesellschaft. Dieses Bild tragen wir SELBST nach außen.
Die Frage dürfte an der Stelle auch sein, wer hier durch wen geprägt wird.

Wieso boomt denn der Markt für Abnehmpillen, Diätprogramme oder sogar medizinische Eingriffe?
Die Antwort ist einfach und genauso frustrierend, weil es eben Menschen gibt, die sich so nicht akzeptieren können oder WOLLEN. Genau diese Menschen vermitteln auch nachhaltig mit ihrer eigenen Einstellung ein Bild, das da heißt: "Es ist schlecht und gefährlich so dick zu sein!".

Wenn man dann mal bei Kleidergröße 46 angekommen ist, dann ist alles schön und es lässt sich leicht darüber reden. Auch Frauen die hier so auf Akzeptanz pochen sind ja selbst davon überzeugt, dass ihr Gewicht schädlich ist. Insbesondere dann, wenn es durch eine Krankheit ungewollt hervorgerufen wird. Da wird ja immer deutlich darauf hingewiesen, dass man unter seinem Gewicht "leidet".
Niemand in der Gesellschaft findet aber einen Zustand erstrebenswert, unter dem man "leidet".

An dem Tag, wo Dicke selbst anfangen würden sich als "normal" und "gut" zu betrachten, an dem Tag würde sich vielleicht auch das Bild in der Gesellschaft verändern. Leider ist es so, wie
Michelle78 schon geschrieben hat, dass es sogar viele Dicke gibt, die gar nicht wollen, dass dies irgendwann mal "normal" wird.

Man möchte quasi nur einfach nicht "beachtet" werden im negativen Sinne. Man will nicht auffallen oder im Fokus stehen, um dann nicht "Opfer" von Kritik oder eben Gruppendynamiken zu werden.
Ich denke viel mehr können selbst einige Dicke nach außen gar nicht vertreten...


@ Hanna
Du hast gerade eine 1a Rechtfertigung für Rassismus geliefert. ;)
Was meinst du denn woher dies alles kommt?
Ich frage mich manchmal wie die Menschen Dinge, die in der Welt ja nun mal passieren oder schon mehrfach so abgelaufen sind für sich selbst erklären? Oder wird das gar nicht versucht?
Wird das nur so hingenommen aber bloß nicht darauf geschaut, was der Auslöser für diese Probleme sein könnte? Gruppentests haben gezeigt, dass Gruppenmoral sich eben NICHT immer deckt mit der allgemeinen Moral. Dafür gibt es genügend Beispiele und sogar Tests die das belegen. Die Frage ist auch hier, was man mit der Erkenntnis anfängt. Leugnen und darüber beschweren oder überlegen, wie man eigentlich damit umgehen müsste?

@Shadow Du kennst meine Einstellung dazu. Ich finde "dick sein" völlig normal, optisch attraktiv und nichts Besonderes, aber auch bei mir ist Abnehmen ein Thema, wenn man an gesundheitlich belastende Grenzen stößt und diese Grenze liegt für jeden woanders. Diese Grenze sollte man auch nicht wegdiskutieren, denn sie kann recht existenziell werden.

Achte darauf, dass es zwischen den Begriffen "Rechtfertigung" und "Erklärung" noch einen Unterschied besteht. Eine "Rechtfertigung" für Ausgrenzung zu akzeptieren finde ich eigentlich ziemlich uncool. Außerdem steht es jedem frei Gruppendynamik zu beeinflußen, oder?

@ Sunny B.

Du hast wahre Größe bewiesen. Respekt!

Hallo zusammen, ich bin neu im Forum und finde dieses Thema sehr interessant. Ich selber habe zum Glück noch nie das Gefühl gehabt wegen meiner Figur ausgegrenzt zu werden. Ich stelle mich selber auch nicht in Frage. Vielleicht ist es eine Frage was man ausstrahlt und wie man selber zu sich steht. Ich finde mich schön und sollte jemand mich auf Grund meiner Figur nicht mögen, kann ich auf diesen Menschen auch gut verzichten. Das Menschen "dicke" unattraktiv finden finde ich okay, schließlich finde ich auch nicht alle anderen attraktiv.Das man jedoch beleidigt wird ist grundsätzlich respektlos, egal ob dick oder dünn.
Es tut mir wirklich leid, wenn andere negative Erfahrungen machen. Ich liebe die Verschiedenheit auf der Welt und bin froh das nicht alle gleich sind.

@Artemis, da hilft nichts Anderes- wenn man einen Fehler erkannt hat muss man auch dazu stehen.
Niemand ist perfekt.


Die These dass Dicke zu sich stehen müssen um als normal angesehen zu werden finde ich etwas hinkend.
Ist denn das Ziel, dass nur Menschen geachtet werden die stark sind und sich selber gut finden? Hat man kein Recht respektvoll behandelt zu werden wenn man verletzlich ist und auch mal ehrlich etwas an sich nicht so toll findet?
Geht nicht nur um Dicke, da schliesse ich Jeden mit ein der nicht so ein tolles Selbstbewusstsein mitbekommen hat, so dass er nach Aussen Angriffsfläche bietet.

Ist nicht die Frage wie man in einer Gesellschaft hinbekommt, dass jeder ungeachtet seiner Andersartigkeit in Ruhe gelassen wird und noch besser respektiert wird?

bin zur zeit auf arbeitssuche was mir da alles wieder fährt ist echt zum jammmern

hatte letzte woche samstag ein vorstellungsgespräch in dem mir die stelle zugesagt worden ist die personalleiterin meldet sich dann morgen nachdem sie abgeklärt hat wann ich nen schnuppertag machen
kann

endergebnis nie wieder was von der dame gehört auf anrufe reagiert sie nicht und die stelle ist diese woche wieder in der zeitung geschaltet

@ Shrek....das passiert auch Dünnen

Ich würde mir nie Gedanken machen, dass ich die Stelle nicht bekommen habe, wegen meinen Aussehen. War das so gemeint von dir?
Es kann ja so viele andere Gründe geben. In einem Unternehmen was so respektlos agiert würde ich nicht arbeiten wollen.

Ich wollte mit meinem Post oben nicht sagen, das nur Starke Menschen respektvoll behandelt werden sollen, das ist dann falsch rüber gekommen.
Mir persönlich ist es nur fürchterlich egal was andere über mich denken und wenn es was schlechtes ist oder ich nicht respektvoll behandelt werde, bin ich so "arrogant" , das ich meinem Gegenüber unterstelle ein schwaches Selbstbewusstsein zu haben. Sonst hätte er es nicht nötig sich auf meine Kosten zu profilieren. Da habe ich dann eher Mitleid mit.

Eine Welt ohne Barrieren und mit der Akzeptanz aller wäre ein Traum, aber irgendwas ist ja immer ;)

@Trudi*
...so "arrogant"... -sehr schön :-))
Dabei fällt mir ein Spruch ein, den ich hier einmal gelesen habe:
"Niveau wirkt nur von unten gesehen arrogant!"

noch ein nettes erlebnis diese woche

hab mich an ner tankstelle als kassierer beworben

erstmal 2 wochen nix gehört dann kommt ein anruf von dem sachbearbeiter hatte sich offensichtlich nicht mal die mühe gemacht meine unterlagen zu sichten stellte ein par plumpe fragen und bot mir obwohl ich offensichtlich überqualifiziert war eine stelle als lkw-wäscher an da die andere stelle besetzt worden ist

auch diese stelle steht dies woche wieder in der zeitung

hatte aber dieses mal nichts mit meinen ausmassen zu tun

@trudi ich weiss nicht waruem ich die stelle nicht bekommen habe wenn ja wär es mir lieber
eigentlich war ich gut durchgestylt von meiner freundin geworden und das gespräch hat fast ne stunde gedauert wobei mir dann schon in gröberen zügen die weitere verfahrensweise mitgeteilt worden ist.

keine ahnunng warum die dame sich die mühe gemacht hat ???

All das zählt heutzutage nicht mehr, so lange du keinen Vertrag unterschreibst hast du den Job nicht, egal welchen.
Auch ich hab früher lange und gute Vorstellungsgespräche gehabt, anschließend wurde sich einfach nicht mehr gemeldet, und mit Hosengröße 56/58 fühle ich mich jetzt nicht wirklich dick, es kann also jedem passieren. Ist aber generell so, wenn es um unangenehme Nachrichten geht hat kaum noch jemand den Arsch in der Hose etwas zu sagen; stattdessen wird lieber geschwiegen bzw. die Sache ausgesessen.

Total super übrigens mein Ausbildungsbetrieb, der mir damals nach der Lehre zweimal nen Halbjahresvertrag gab und mich anschließend fest übernehmen wollte...und mir dann zwei Wochen vor Vertragsende mitgeteilt wurde: Chef hat gesagt wir müssen sparen, geht doch nicht, ätsch. :((

Ich sehe in den letzten Beiträgen keinen Hinweis auf ein "Dicken Bshing" sondern eher die Unwägbarkeiten des Lebens.
Manchmal entscheidet man sich doch anders , bzw sucht weiter und findet jemand der doch besser passt auf die ausgeschriebene Stelle, etc...dafür kann es viele Gründe geben........

Trudi, das war nicht auf deinen Beitrag gemeint.

Sunny B. danke, wollte nur nicht, das es falsch ankommt:)

Mein Fehler Trudi, hätte es deklarieren sollen.
Mir gefällt deine Einstellung.
Hast Du einen Tipp, wie man da hin kommt?
Gibt genügend Leute hier die das nicht automatisch mit eingebaut haben dieses Selbstbewusstsein.

Luther, es geht darum aufzuzeigen dass es absolut nicht damit zusammenhängt dass man vielleicht ein paar Kilos mehr hat wenn man auch nach einem vermeintlich guten Vorstellungsgespräch doch nicht eingestellt wird.

Hm einen Tip ist schwierig, weil ich irgendwie so bin. Ich glaube es fängt mit "Selbst-Liebe" an. Hört sich so einfach an, aber ich kann es total nachvollziehen das es schwierig ist, das ist ja eine innere Haltung, die nicht plötzlich da ist. Tut mir leid, wenn mir was Hilfreiches einfällt teile ich das gerne.

@ Shrek Gespenst Ich führe viele Bewerbergespräche und ich kläre jeden Bewerber über den weiteren möglichen Verlauf auf. Häufig entscheide ich nicht direkt im Gespräch sondern lasse es nachwirken, insbesondere, wenn mehrere Bewerber vorstellig sind. Nicht abzusagen ist respektlos, das kann ich dir nicht erklären.

Gucke gerade die "heute-Show" von letztem Freitag. Grmpf! Dicke im Aufzug, nicht besonders hübsch gestyled und dann pupst auch noch einer der Beiden. Vorher ein lauer Witz über den Minister Altmeyer, dass der für zwei zähle... da hab´ ich schon zum ersten Mal mit dem Kopf gewackelt. Bierzeltniveau. So vorhersehbar wie ärgerlich!
Und die (statistisch ja nicht so kleine Anzahl) der Dickeren und Dicken im Publikum muss auch noch eine gute Miene dazu machen, sonst gilt man als verbissen und humorlos. Das ist der zweite Ärger an sowas!