Kriegsangst ?! Krieg in Europa?

Hmm, also wenn ich einen Krieg gewinnen wollen würde, würde ich es mit Sun Tzu halten und Schwäche demonstrieren.

Jau ich fürchte nur… DU bist es nicht der hier einen Krieg gewinnen will. Und für Putin wäre das nun gänzlich untypisch.😅

Ach, du kennst ihn persönlich?

Ich habe keine Ahnung wie er sein Geschäft verrichtet aber das er sich seit Monaten überschlägt mit erfolgreichen Nachrichten über seine gelungene Blitz Militäraktion zur Rettung der ihm so am Herzen liegenden Ukrainer …. Jeder Schritt quasi eine Punktlandung … ja ich finde das passt da nicht so rein

Ja Seraph, Putins Armee zeigt Schwächen.
Überraschend viele sogar.
Habe heute ein Video von einer Gefangennahme von russischen Soldaten gesehen. Die haben schlimmer als Obdachlose gehaust.
Kein Zelt, sonder Plastikfolie , miserable bis keine Ausstattung. Plastikeimer zum Waschen. Die neuen Rekruten müssen ihr Verbandszeug selbst mitbringen, es werden Damenhygiene Artikel empfohlen, die sind billiger. Tampons zum Schusswunden verstopfen. Das ist kein Witz, das ist alles entsetzlich was diesen Menschen zugemutet wird. Alles zu Ruhm und Ehre von Putina.
Die Gefangenschaft ist da echt eine Erlösung.

Die Videos waren aus ukrainischen Quellen? Die sind natürlich immer wahr.

Hast Du denn eine "sichere" Quelle, Seraph? Finde das hier immer recht merkwürdig, wenn die Aussagen einem nicht passen, wird erstmal die Quelle in Frage gestellt. Tatsache ist, daß die russischen Truppen Tier Futter essen und die Haustiere abschlachten um an Essen zu kommen.
Das zeigt den Zustand der Truppen.

Nein, hab ich nicht. Aber ich mach mir wenigstens die Mühe vielleicht noch eine andere Sicht auf die Dinge zu bekommen. Ich hab auch nicht gesagt, das die Aussage mir nicht passt, sondern hab die Glaubwürdigkeit ukrainischer Quellen in Zweifel gezogen.

"Tatsache ist, daß die russischen Truppen Tier Futter essen und die Haustiere abschlachten um an Essen zu kommen.
Das zeigt den Zustand der Truppen." Dafür hätte ich auch gerne mal eine Quelle.

Wird schwierig, da müsstest Du auf das Handy meiner Ukraine werfen dürfen.
Da bekomme ich meine Infos her, man zeigt mir das Elend dort, wie deren Zuhause zerstört ist, leere Hundefutterdosen mit noch Löffel in der Dose, den Rest beschreibe ich nicht.

Kann jeden dem das WIRKLICH interessiert, einfach eine Familie einladen, zum Essen, zum Kaffee, die beißen nicht. Aber sie können die reale Situation zeigen und erzählen. Videos die nicht gefakte sind, Bilder die eine Zerstörung zeigen, die wir uns schwer vorstellen können.

Diese Zerstörung im Osten der Ukraine gibt es aber seit mittlerweile 8 Jahren. Nicht erst seit Februar 2022.

Seraph, da hast du recht. Russland überfällt die Ukraine bereits seit 8 Jahren.
Die Mehrzahl der Separatisten und die grünen Männer waren und sind russische Soldaten. Jetzt hat man sich gar keine Mühe mehr gegeben. Damals war es allerdings auch klar, wenn man mit ihnen gesprochen hat. Jetzt wo alles Russland ist, sind wenigstens die Fronten klar. Kriegsverbrechen begeht jetzt Russland und es gibt keine Separatisten mehr.

Damals hatte der Westen kein Rezept gegen die hybride Kriegsführung. Mittlerweile hat man gelernt.

" Russland überfällt die Ukraine bereits seit 8 Jahren.
Die Mehrzahl der Separatisten und die grünen Männer waren und sind russische Soldaten." Auch das ist etwas, das ich gerne aus neutralen Quellen bestätigt bekommen möchte. Für mich war der Maidan ein geplanter Putsch um die Ukraine an den Westen zu binden. George Friedman sollte auch für dich ein Begriff sein.

Die neutrale Quelle bin ich selbst. 😁

Ich habe in der Zeit mit russischen Soldaten ohne Uniform gesprochen. Nach einem Wasserglas Wodka erzählten sie mir von zu Hause. 😂

Putins Koch hat es auch vor kurzem öffentlich zugegeben. Die Gruppe Wagner wurde für diesen Zweck geschaffen.
Russland hat die hybride Kriegsführung gut entwickelt.

Übrigens ein Link für dich.
Natürlich Propaganda 😉

https://twitter.com/JimmySecUK/status/1576143210023641088?s=20&t=gvfr7ObCXHQ5UMrN9h8eRQ

Hmm, das Video in dem Link sieht jetzt nicht so ungewöhnlich aus für Kriegshandlungen. Das war doch schon in WW1 und WW2 so, das sich die Soldaten eingegraben haben. Aber ob das jetzt russischen oder ukrainische Anlagen sind, geht aus dem Video nicht hervor. Sowas kann man auch wunderbar für Propagandazwecke stellen.

"Ich habe in der Zeit mit russischen Soldaten ohne Uniform gesprochen. Nach einem Wasserglas Wodka erzählten sie mir von zu Hause. "

Ukrainische Soldaten würden dir bestimmt das Gleiche erzählen.

Tja, alles was ich hier von Ihnen (Seraph 1980) gelesen habe, dieser äußerst kritische Blick; da gibt es nur eins, selber vor Ort zu sein.

@Marrs - meine Einstellung ist die demokratischste und pazifistischste überhaupt. Gleiches Recht und gleiche Pflichten für alle. Kein Land hat das Recht, ein anderes anzugreifen, zu bombardieren oder dergleichen. Alle Menschen haben das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Absolut alle - nicht nur, wenn sie in Europa leben. Und absolut jedes Land auf der Welt, dass gegen diese Regeln verstösst, muss hart dafür bestraft werden. Absolut jedes. Ohne Ausnahmen. Und nicht kuschen, wenn der Verbrecher USA oder NATO heisst. Und den Menschen, die für deren Verbrechen dieselben Strafen fordern, whataboutism vorzuwerfen macht die Sache nur schlimmer - weil man damit die Verbrechen dieser Länder deckt.

Ich verteidige weder Putin noch diesen Krieg. Dieser Krieg ist absolut abscheulich, hötte niemans stattfinden dürfen und sorgt für tiefe Spaltung der Welt. Wir dürfen aber nicht spalten, wir müssen vereinigen. Sonst vernichten wir uns selbst.

Es gibt keine gerechte Kriege. Nicht die Menschen haben ein Problem miteinander - es geht um (Geo-)Politische, Industrielle oder andere Interessen. Das darf nicht vergessen werden.
Wir sollen endlich mal begreifen, dass wir auf dieser kleiner blauen Kugel alle zusammen leben. Und keiner hat hier mehr Rechte, als jemand anderes. Egal wie reich oder arm, groß oder klein, schwach oder mächtig.

Rybar ein russischer Militärblogger schreibt:

Übersetzung:

Der Verlust von Lyman ist zunächst ein schwerer Reputationsschaden für die Russische Föderation, da es sich seit gestern um russisches Territorium handelt (obwohl die Verträge noch nicht ratifiziert wurden - das ist nicht so wichtig), nicht nur um die befreiten Gebiete von Ukraine oder der DNR.

In Militärkreisen wird darüber diskutiert, dass nach der Ratifizierung am 5. Oktober die Feindseligkeiten in vollem Umfang beginnen werden: Eine breite Palette von Waffen und militärischer Ausrüstung wird zur Schau gestellt, die Westukraine wird zur Hölle gemacht, und dann werden wir mit unserem Gebiet weiter machen.

Das träumen die Russen, wenn sie eine Schlacht verlieren.

Anfangs sah es nach einem grünen Korridor für den Abzug aus. Ich habe allerdings jetzt 4 völlig ausgebrannte Kolonnen auf Twitter gesehen. Da hat kaum jemand überlebte.
Bis zu 5000 russische Soldaten waren bei Lyman eingekesselt. Heute ist die Stadt gefallen.
Sie wollten gestern abziehen, das Zentralkommando hatte abgelehnt. So dumm sind nur russische Generäle. Menschenleben zählen in Russland offenbar nichts.

Ein weiterer Irrsinn, russische Truppen haben
eine Brücke gesprengt um ihren Rückzug abzusichern, dabei haben sie auf ihre Kameraden vergessen, die damit in der Falle saßen. Diese Armee ist nur groß, sonst können die nix.

Lyman war ein sinnloses Massaker, aber die Russen wollten sich nicht ergeben. 😥

Schreckliche Bilder, die man davon jetzt zu sehen bekommt.

Russland behauptet jetzt man sein abgezogen, die Wahrheit wird ans Licht kommen. Das dauert immer ein paar Tage.

Für mich ist Selenskji nachwievor der beste Präsident, den sich die Ukraine in dieser Situation wünschen kann.
Und dass er (nicht nur) den Nato–Staaten mit einer penetranten Nachdrücklichkeit auf den Senkel geht, dass ist sein Job. Das macht er für sein Land, für die Menschen dort und nicht um Irgendwem zu gefallen. Genau wie die Soldaten, die auf ukrainischer Seite an vorderster Front kämpfen.
Was wurde Selenskji belächelt. Ein Schauspieler und Komiker in so einem Amt. Auch von Putin.

Wer zuletzt lacht…

@Marrs - und zum Thema Bündniswahl.
Der Satz: "Jedes Land hat das Recht auf freie Bündniswahl" klingt zwar gut, ist aber inhaltlich falsch. Denn kein Land der Welt hat dieses Recht.
Wenn jemand so ein Recht hätte, würde das bedeuten, dass jedes Land von heute auf sofort seine Vertreter in die Hauptquartier jedes Bündnisses schicken könnte - und die Mitglieder währen verpflichtet, sie sofort aufzunehmen und denen ein Sitz usw. zur Verfügung zu stellen und was da alles noch dazu gehört. Ohne das nur einer der Mitglieder widersprechen darf.
(Siehe dazu das Recht auf freie Arztwahl, ist dasselbe - nur auf einer anderen Ebene. Der Arzt hat da gar kein Ablehnungsrecht, er muss den Patienten aufnehmen.)

Was jedes Land hat ist das Recht, ein Aufnahmeantrag bei jedem Bündnis seiner Wahl zu stellen. Ist was ganz anderes. Und bedeutet nicht, dass man auch aufgenommen werden muss und wird. Wissen wir auch von NATO - es muss laut Verfassung jedes Mitglied zustimmen. Die Ukraine hat das Recht sich zu wünschen, in NATO aufgenommen zu werden, entsprechenden Antrag zu stellen und zu warten, wie der beschieden wird. Mehr nicht.

>>>Und den Menschen, die für deren Verbrechen dieselben Strafen fordern, whataboutism vorzuwerfen macht die Sache nur schlimmer - weil man damit die Verbrechen dieser Länder deckt.

@Stierfrau
Den Vorwurf 'whataboutism' scheinst du nicht wirklich verstanden zu haben. Dabei geht es NICHT darum, Verbrechen unterschiedlich zu bestrafen oder einzelne Länder (z.B. USA) besser zu stellen als andere. Ich persönlich hätte nichts dagegen, z.B. im Extra-Thread sachlich über Verbrechen der USA zu sprechen. Sondern das Ärgerliche von Leuten, die whataboutistisch argumentieren, ist, dass es denen ausschließlich darum geht, durch Ablenkungsdebatten das eigentliche Thread-Thema (also hier: Verbrechen des Ukraine-Krieges) zu zerschießen u. besonders die Verantwortung der russischen Seite bis zur Unkenntlichkeit zu relativieren. Wir haben hier Leute, die gern über Verbrechen der Amerikaner, 'Maidan-Putsch'. Jemen-Krieg, Kosovo oder Bill Gates etc., usw. reden - aber komischerweise ausschließlich im Putin-Thread. Dabei sind ihnen in Wirklichkeit Amerikaner, 'Maidan-Putsch', Jemen, Kosovo oder Bill Gates etc. usw. kackegal. Denn sonst könnten sie dafür extra Diskussionsthreads aufmachen. Nein, Amerikaner, 'Maidan-Putsch', Jemen, Kosovo, Bill Gates & Co werden überraschenderweise stets aus dem Hut gezaubert, wenn es um Putins Verbrechen geht. Welchen anderen Sinn soll dies sonst haben, als Relativierung von Putins Verantwortung? Hier wird seitenlang eine stupide antiwestliche Agenda gefahren: Klar, russische Panzer sind zufällig irgendwie in die Ukraine geraten und massakrieren ein bisschen, doch hauptverantwortlich an allem kann logischerweise nur der böse Westen sein, mit seinen geheimen Strippenziehern im Hintergrund und Scholz & Co als Marionetten. Und das von Leuten, die ernsthaft behaupten, auf 'keiner Seite', bzw. 'neutral' zu sein, dabei geht's kaum ideologisch einseitiger.

>>>Es gibt keine gerechte Kriege.

Selbstverständlich gibt es gerechte Kriege und hat sie immer gegeben. Wer sich gegen Aggressionen und Angriffskriege gewaltsam zur Wehr setzt um eigenen Leib und Leben seiner Angehöriger sowie anderer Unschuldiger zu verteidigen, handelt völlig legitim und gerechtfertigt. Alles andere Verhalten würde das Leid geradezu vergrößern und obendrein den Aggressor durch positive Bestätigung in seinem Tun ermuntern. Beispiele in der Geschichte existieren zuhauf. Richtig ist, dass das Ziel gerechter Kriege sein muss, nach Beseitigung des Unrechts wieder Frieden herzustellen, und das Krieg in jedem Fall die Ultima Ratio, also das letzte Mittel, wenn alle sonstigen Alternativen ausgeschöpft sind, zu sein hat. Wobei immer auch Verhältnismäßigkeit der verwendeten Methoden/Mittel wichtig ist, damit die durch Krieg zerstörten Werte nicht größer als die zu schützenden Dinge sind. Amen.

Ich habe den Eindruck als würden manche direkt vom Kreml bezahlt. 😂

Andere haben russische Wurzeln und tun sich mit der Situation schwer. Erklär deiner Verwandtschaft dass sie den Diktator absetzen sollten.
Wegsehen macht mitschuldig.

@Stierfrau
Ergänzend zu deinem Nachwort:
Allgemeinplätze, dass Nato-Antragstellung noch nicht Aufnahme bedeuten muss, waren nie strittig. Das 'Recht auf freie Bündniswahl' berührt jedoch das Selbstbestimmungsrecht souveräner Staaten. Ein Ausschluss einer Beitrittsperspektive für die Ukraine bzw. sogar die Rücknahme der Nato-Mitgliedschaft einzelner osteuropäischer Staaten wie Polen oder Rumänien, defacto ein Rausschmiss, so wie von der russischen Seite gefordert, bedeutete letztlich einen Eingriff in die Souveränität dieser Länder. Wofür und mit welchem Recht? Welches Recht hat etwa ein Staat wie Russland, anderen Ländern vorschreiben zu wollen, welchem Bündnis diese Ländern selbstbestimmt angehören dürfen und welchem nicht, zumal bis weit in ferne Zukunft? Warum möchtest du dem russische Nachbarland Norwegen das Recht auf Nato-Mitgliedschaft zugestehen, nicht jedoch dem russischen Nachbarland Ukraine? Das würde willkürliche Hierarchisierung von Ländern bedeuten. Ich persönlich hielte diese Sicht sowohl für undemokratisch, als auch auch vor unserem geschichtlichen Hintergrund für hochproblematisch, denn es gab bekanntlich Zeitpunkte in der Vergangenheit, wo Deutsche und Russen die kleineren Nationen zwischen sich nach Gutdünken aufteilten. Abgesehen davon halte ich auch die in den letzten Jahrzehnten erfolgten Nato-Erweiterungen für einen wichtigen politischen Stabilisierungsfaktor aus zwei Gründen

1) Das durch künftige Beitrittsperspektiven zu Nato und EU ersichtliche Fernziel bedeutete für die osteuropäischen Bevölkerungen ein Wohlstandsversprechen bei äußerer Stabilität und ökonomischen Wachstum, welches die gutausgebildeten Leute im Land hielt und für viele Einwohner Belohnung für demokratische Reformen und eigene Anstrengungen verhieß.

2) Besonders durch die Zugehörigkeit zur Nato wurde in Osteuropa nach der Wende 1989/90 ein politisches und militärisches Vakuum vermieden, durch welches z.B. ein russischer Despot wie Putin jetzt leichtes Spiel bei seiner aggressiven Expansion hätte. Man erinnere sich auch noch an den gescheiterten Anti-Gorbatschow-Putsch zu Beginn der 90er, als bereits die Gefahr einer undemokratischen Militärdiktatur in Moskau bestand, was damals schon Bestrebungen junger osteuropäischer Staaten nach Westen beförderte.

Ich habe hier einen Link zu einem "Online Bericht" eines ukrainischen Freiheitskämpfer.

Da könnte ihr die Fratze des Krieges aus Sicht des Soldaten nachlesen.
Es steht da nichts schönes, saubers, es zeigt nur die Realität des Krieges.

Ich denke manche sollten das lesen um zu wissen, warum wir helfen müssen.
Warum wir jetzt den Gürtel enger schnallen müssen.
Es geht da auch um unsere Freiheit, die da in der Ukraine verteidigt wird.
Es geht um Selbstbestimmung, Sicherheit und Wohlstand.

https://ukrainevolunteer297689472.wordpress.com/2022/09/30/its-a-slaughter/

@MB, vielleicht sollte man auch nochmal darauf hinweisen, dass dieser Krieg kein Actionfilm ist - und verdammt nah an uns dran. 🙄