Arbeitspflicht - alternative Gesellschaftsform

@gänseblümchen67
Das meine ich ja damit - sich dieses System schön zu träumen - oder einreden zu lassen.
Ohja im Vergleich zu manch anderem kapitalistischem Land geht es uns relativ angenehm - da gebe ich dir wohl Recht - Wohlstand usw usw.
Fragst du ab und zu auch mal worauf der Wohlstand hier basiert ?
u.A. auch auf dem Kapitalexport und der wirtschaftlichen wie politischen abhängig Machung anderer Länder.

>>wo es keine Grundgesetze gibt! Dort werden Menschen umgebracht und unterdrückt . <<
Also Grundregeln oder Gesetze gibt es in jedem Land und jeder Gesellschaft seit Urzeiten - selbst bei Indianern oder Eingeborenen Stämmen -
Das hiesige Staatsrecht basiert bspweise auf dem römischen -
So was wächst also historisch - entwickelt sich und nimmt je nachdem wer tatsächlich die Macht ausübt diese oder jene Form an.

Und du meinst wirklich dass hier niemand unterdrückt wird ?
Sieh mal genauer hin. ich dachte du bist eine Frau. schon damit fängt es an.

Niemand umgebracht ?
Ich will das mörderische Prinzip, dass sich aus der Lohnarbeit ergibt gar nicht entfalten.
Vielleicht aber hinweisen auf die Affäre NSU in Verquickung mit Polizei und Verfassungsschutz.

Ich glaube nicht, dass ich mir dieses System schön träume.
Aber..Ich muss hier in Deutschland keine Angst haben, aufgrund meiner Meinung, meiner Gesinnung, meiner Religion usw. verfolgt zu werden. Das ich um mein Leben Angst haben muss! Das macht doch das Wesentliche aus. Du kannst deine Meinung frei äussern; auch wenn sie etwas anders ist. Du musst nicht um dein Leben fürchten.
Glaube mir, dass mir um einige Missstände bewusst ist..Zum Haare-raufen!

@somoste
>>>Ich habe aus meinem Zimmer damals fast den Zaun sehen können und die "bessere" Luft geatmet. "Westwind" <<<
LOL
Das ist für mich der Kracher des Tages.
Danke schön. jetzt gehts mir besser.
LOL
Kann mich nun von Herzen amüsieren.
@gänseblümchen
also bitte - bleiben wir doch auf dem Teppich
ich habe die hiesige Diktatur des Finanzkapitals NICHT und schon gar nicht nur aus den Vorgängen um Stuttgart21 abgeleitet - sowas stellt sich schon um einiges komplexer dar.

Was die Frauen-Gleichberechtigung anbetrifft....Sicher gibt es einige viele Verbesserungen, worum es sich lohnt, sich einzusetzen!!! Aber...Ich sehe auch, was schon erreicht wurde.

@ Kuscheltiger62
Was für Errungenschaften bracht die DDR denn?

Weißt du an der Stelle gebe ich ganz offen auf, denn wenn du außer Meinungen nichts liefern kannst, was nur im Entferntesten auch deine Behauptungen belegen kann, dann ist es sinnlos mit dir zu diskutieren.

Was Marx irgendwann mal gesagt hat ist das Eine, aber ob es korrekt und immer noch zeitgemäß ist, dass wäre das Andere. Wenn es hier um gültige Gesetzmäßigkeiten ginge, dann könnte man das an Beispielen belegen. Ich denke da wird die Luft schon dünn, oder?

Lies dir mal diese Statistik durch:
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UnternehmenHandwerk/VerlagerungAktivitaeten5529301069004.pdf

Rechnet man die Statistik mal hoch, dann weiß man wo unsere Arbeitsplätze geblieben sind.
Die Arbeit wird ja immer noch gemacht. Der Verarbeitungsprozess findet nur nicht mehr in Deutschland statt. Gerade bei Luxusgütern besteht immer noch der Irrtum, dass höhere Automatisierung automatisch Arbeitsplätze vernichten würde. Dies stimmt aber nicht, da für den Betrieb und die Konstruktion solcher Anlagen sogar höherwertigere Jobs geschaffen werden.
Die Fertigungstiefe nimmt auch immer weiter zu, was bedeutet, dass immer mehr Teile benötigt werden. Dadurch ist der Gesamtlohnanteil z.B. an einem PKW eher noch gestiegen.
Problem ist an der Stelle eben, wenn Zulieferer aus dem Ausland kommen oder Teilproduktionen bewusst ins Ausland verlagert werden.

Da kann Marx in seinen Büchern viel schreiben, aber ich würde bitten, dass man zumindest nur ein kleines Auge auf die Realität hat. Wenn man das alles natürlich nicht sehen möchte und grundsätzlich alles, was der eigenen Ideologie nicht entspricht als sozialistenfeindliche Propaganda abtut, dann kann ich an der Stelle nichts mehr tun und nur viel Glück für uns alle wünschen. Mich beschleicht dann nur der Verdacht, dass es (zu Recht) einen Konflikt geben wird, den HINTERHER keiner der Blinden auf beiden Seiten mehr gesehen haben will...
Aber so ist das eigene Gewissen zumindest nicht betroffen, wenn man auf diesem Auge blind ist.


In diesem Punkt bin ich auch kein guter Kapitalist, denn ich glaube nicht an ewiges "Wachstum", weil die Ressourcen dieser Erde einfach endlich sind und wir auch nur begrenzt "Fläche" haben.
Es findet nach einer Zeit noch eine Umwälzung des Marktes statt, aber im Grunde kann man nur anderen Marktanteile streitig machen, wenn ein Markt erst einmal voll erschlossen ist.
Trotzdem wird immer ein Grundbedürfnis an Nahrungsmitteln und Luxusgütern vorhanden sein. Die Industrie muss nur lernen, dass es mehr um den Wettbewerb gehen muss, um sich Marktanteile zu sichern als um schnelle Expansion, denn dieses Zeitalter liegt bald hinter uns.
Doch jeder sollte den Verstand haben sich seine eigene Meinung zu bilden, die im Idealfall sich auch durch Fakten belegen lässt.

@somoste.. so hat eben jeder seine Erfahrungen gemacht, während die Mauer stand und danach als viele geschrieen haben,baut sie wieder auf. Ein Schlag in Gesicht für alle die dafür eingesperrt ,drangsaliert wurden.
Aber ich denke auch das ist wieder so eine typische Deutsche Eigenschaft...mit nichts zufrieden zu sein.
Vielleicht bin ich auch zu belastet um dich verstehen zu können.Aber es ist doch schön für dich wenn alles prima war.

@ Kuscheltiger
Meinst du, in irgend einem sozialistischen Land könntest du deine Meinung, gegenüber dem herrschenden System so öffentlich äußern, wie du es gerade tust, ohne Repressalien ausgesetzt zu sein, ich glaube nicht.
Ich bin auch nicht der Meinung, das es unseren Arbeitern so fürchterlich schlecht geht, sicher könnte hier auch noch vieles verbessert werden aber im Allgemeinen geht es uns doch ganz gut wenn man mal so rumschaut in Europa und wenn man noch weiter schaut geht es uns sogar Spitze.
In einem Punkt muss ich dir allerdings Recht geben, die Banken, Versicherungen und sonstige Börsenspekulaten gehören deutlich an die Kandarre genommen, allerdings wäre das wohl auch möglich ohne den Kommunismus hier einzuführen.

@gänseblümchen67
Meinungsfreiheit und diese ohne Angst vor Repression äussern dürfen ist selbst in dieser unseren Sonnenscheinrepublik eine Sache für sich, da gibt es zB divers Berufsverbote für Lehrer o.a.
Und auf die unzähligen politisch motivierten Kündigungen wegen einer Meinungsäußerung oder einer Wahlkandidatur brauch auch nicht verweisen - meine Ex-Frau letztes Jahr nach 15 jahren, fristlos und gerichtlich beführwortet weil sie sich dafür eingesetzt hat das ein Betriebsrat gewählt werden sollte.
Aber ich will dir wirklich nicht dein Wohlgefühl in dieser sicheren BRD schmälern.
Und bei einem essen sollte man sich ja auch nur über schöne Dinge unterhalten. Ich mag die Kunst des herrn Da Vinci oder die Genialität von Frau Marie Curie ;-)

Okay... ;-)

Kuscheltiger: Aber...Warum siehst du das ganze System als komplett schlecht? Warum direkt mit Marx-Ideologien kommen? Alles verändern?! Alles verteufeln!? Kann man nicht mit Ideen ergänzen und verbessern...

@ShadowCop
>>Was für Errungenschaften bracht die DDR denn? <<
Wenn es dir zu müßig war das vorhergehende meiner anderen Postings gelesen zu haben ist dir wahrlich nicht zu helfen und jedes weitere Gespräch erübrigt sich.
Du hast deine Weltsicht und ich die meine - welche sich offensichtlich diametral entgegengesetzt sind.
damit werden wir uns nun mal abfinden müssen.


(...)Mich beschleicht dann nur der Verdacht, dass es (zu Recht) einen Konflikt geben wird, (...)
Tja nun.
Die Klassengegensätze sind eben objektiv vorhanden und spitzen sich zu
bis zu einem Kulminationspunkt.
Es wird sich dann herausstellen in wie weit der qualitative Umschlag komplett vollzogen wird, da es sich als eine Frage des Kräfteverhältnisses und des Organisationsgrades erweist
So sehr es dich auch innerlich quälen mag. Geschichte lässt sich nicht aufhalten.

"Denn alles was besteht ist wert das es zu Grunde geht, neues und höheres entsteht" Goethe

@skipper1964
Meinst du, in irgend einem sozialistischen Land könntest du deine Meinung, gegenüber dem herrschenden System so öffentlich äußern, wie du es gerade tust, ohne Repressalien ausgesetzt zu sein, ich glaube nicht.
Mir ist nicht klar welches konkrete Land dir da nun vor Augen schwebte aber ich denke schon das ICH das könnte als Arbeiter - was ja gerade den Sozialismus auszeichnet - denn ansonsten wäre es kein Sozialismus !!!!! - ist sowas wie ein qualitatives Erkennungsmerkmal - für noch lebende Kapitalisten - Großgrundeigentümer ist das freilich eingeschränkt -
Es kehren sich eben die Verhältnisse der Macht grundlegend um.

@ Kuscheltiger62
Tja das ist richtig. Wem wäre das lieber als mir. Besser heute als morgen.

Was das Engagement um den Betriebsrat im übrigen angeht ist es dann ja meist nicht nur eine bloße "Meinungsäußerung". Also seine Meinung zu sagen und sich für etwas zu engagieren sind ja auch zwei paar Schuhe. ;) Meinungen darf jeder haben so viele er will.
Aber wenn man diese Meinungen öffentlich proklamiert, dann muss man auch mit dem Echo leben können. So war das auch in der BRD schon immer. Da gibt es eben auch ein paar Meinungen, die aus verfassungsschutz und strafrechtlichen Gründen nur eingeschränkt geäußert werden dürfen. :)

@ Kuscheltiger62
Die Frage war glaube ich eher, dass du im Kapitalismus vom Sozialismus schwärmen darfst. Wäre das auch umgekehrt möglich? ;)

@ Kuscheltiger62
>>meine Ex-Frau letztes Jahr nach 15 jahren, fristlos und gerichtlich beführwortet weil sie sich dafür eingesetzt hat das ein Betriebsrat gewählt werden sollte.<< ...dann hatte sie einen bescheidenen Anwalt!

@gänseblümchen67
nicht alles komplett schlecht - nur die Eigentums uns Machtverhältnisse und die daraus resultierende Produktionsweise.

ich bin dafür alles fortschrittliche und beste aus der Wissenschaft Technik Kunst und Kultur zu erhalten und höher zu entwickeln, nachdem es von den Fesseln der profitorientierten Produktionsweise befreit ist und gänzlich die Befriedigung der gesellschaftlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt gerückt sind, was eben die Vergesellschaftung des Eigentums voraus setzt.

@ Kuscheltiger62
Würde es denn dann noch Forschung und Entwicklung geben ohne Wettbewerb? Oder wäre dann nicht eher die Tendenz zu verharren, wie man es in der DDR getan hat?

@ShadowCop
sag mal bist du zu blind oder zu blöd um zu lesen was ich bereits bezüglich der DDR geschrieben habe ?
und was deine Ansichten zur freien Meinungsäusserung angeht hast du dich ja nun vorzüglich selber als Demagoge geoutet. der du ja sonst gerne für Transparenz und Demokratie daher redest.
Und das bezüglich einer Äusserung - einen Betriebsrat wählen zu wollen.
Also erübrigt sich jedes weitere Gespräch.

Aber wenn man diese Meinungen öffentlich proklamiert, dann muss man auch mit dem Echo leben können. So war das auch in der BRD schon immer. Da gibt es eben auch ein paar Meinungen, die aus verfassungsschutz und strafrechtlichen Gründen nur eingeschränkt geäußert werden dürfen. :)

@ Kuscheltiger62
Dann solltest du auch mal ein funktionierendes Beispiel anführen, wenn die Geschichte nur voll mit gescheiterten Beispielen ist. :)

Was den Betriebsrat angeht habe ich nichts darüber gesagt, ob ich das gut oder schlecht finde.
Aber es wir eben ein Echo haben, wenn man in die Welt hinaus ruft. Wenn man damit leben kann, dann sollte man seinen Weg gehen. Aber man sollte nicht pauschal alle verurteilen, die zurück rufen.

""Obwohl ich Marxist bzw. Kommunist bin ""

Ich glaube mich zu erinnern, dass ich irgendwo in meinen verstaubten Büchern las, dass es eine Zeit gab, in der Marx sich verbat, ihn einen Marxisten zu nennen.
Ich mag ihn. Er verlor niemals den Verstand und die Zurechnungsfähigkeit.
Und hätte sie auch in diesem neuen Jahrtausend mit neuen Voraussetzungen und Herausforderungen zu eigenen neuen Theorien nicht verloren.

@ Sahnestück
Doch leider viele Anhänger, die versuchen ihm nachzueifern. :-(

@ kuscheltiger
Ich meinte es genauso wie shadow es schon sagte...in einem kommunistischen Land öffentlich vom Kapitalismus schwärmen.

Also in einer Sache bin ich sogar bei unserem kuscheligen Raubtier, es gab und gibt bisher kein einziges sozialistisches bzw. kommunistisches Land oder System.
Auch nicht vor dem Mauerbau oder vor dem 17.06.1953.
Die SU oder Russland war auch unter Lenin nicht sozialistisch und schon garnicht unter dem Verbrecher Stalin. Wer hunderttausende in Gulags verrecken lässt, kann wohl nicht richtig im Kopf gewesen sein und völlig durchgedreht sein, war aber kein Sozialist.
Wer hat denn die alles kontrollierenden Politkomissare eingeführt?
War das Lenin oder Stalin?
Wann hat dann die Revolution ihre Unschuld verloren?

Mir ist selbst der orthodoxeste Marxismus noch lieber als so ein Geschwurbel wie "Wer sich einen Fliesenleger bestellt, ist Kapitalist" oder stumpfe Behauptungen einer ewigen menschlichen Natur. Wessen Natur denn? Lieschen Müllers? Julius Caesars? Die Natur von technischen Angestellten, die sich für Durchblicker und Welterklärer halten?
Ich meine, es war Max Horkheimer, der sinngemäß sagte, die Entwicklung der durchschnittlichen Menschennatur, die der Sozialismus erfordern würde, sei unvergleichlich geringer als die, die der Nationalsozialismus in wenigen Jahren bewirkt hat.
So kann man das sehen.

@Dr Hammer
ob orthodox oder modern weiterentwickelt,
entscheidend bleibt die Richtigkeit einer Weltanschauung des historisch-dialektischen Materialismus. aber beide Daumen hoch

Und nun überfordere den Schwurbeler nicht mit Horkheimer und der Dialektik des Bewußtseins, er tut sich schon schwer genug damit gesetzmäßige Erscheinungen wie den Lobbyismus - oder die gesetzmäßigen Kriege um Rohstoffe und Absatzmärkte zu erfassen
:-)))))