cossistar, genauso sehe ich das auch und finde es widerlich hier solche Threads zu eröffnen. Das zeugt nicht wirklich von Respekt anderen Menschen gegenüber.

Was mich in erster Linie an der ganzen Sache abstößt, ist die Tatsache, dass überhaupt diskutiert werden muss, bzw. sie sich mehr oder weniger gezwungen sah (das ist meine Einschätzungen) es publik zu machen, da es wohl eh irgendwann mal ans Tageslicht gekommen wäre.

Das ist ja ein Eingirff, der nicht als öffentliche Person, sondern als private Person gemacht wurde - er ist intim. Und eigentlich geht das niemanden etwas an.

@Cocoa.....Daumen ganz weit hoch!!!

Wenn man einen Gendefekt hat, kann man noch so Gesund Leben, es nützt nichts.

Ich habe dazu meinen Mann gefragt, er ist einer von 250 Personen auf der Welt, der einen speziellen Gendefekt hat. Er hatte im Dickdarm hunderte von Polypen. 2 davon waren bösartige Tumore. Darum wurde ihm vor 15 Jahren der ganze Dickdarm entfernt.

Wegen des Defekts muss er nun Jährlich zur Kontrolle. Darum wurde letzes Jahr wieder eine Veränderung am Dünndarm in der nähe von der Bauchspeicheldrüse festgestellt. Es musste darum wieder ein Stück heraus genommen werden. Alternativen gibt es nicht, weil Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Zeit nicht heilbar ist. Die Ärzte haben gesagt OP und Leben oder keine OP und an Bauchspeicheldrüsenkrebs sterben.

Er versteht also dass Angelina Jolie das gemacht hat.

@Remy

Ich finde es schön das Angelina Jolie die Möglichkeit, Zeit und vor allem die benötigten Finanzen hat, um sich das Leiden eines Brustkrebses so gering wie möglich zu halten. Und ob es nun richtig oder falsch ist, geht nur sie alleine etwas an, ich würde mir nie anmaßen die OP`s anderer Mitmenschen zu werten, egal ob selbstbestimmt oder aber durch Medikation eines Arztes.
Denn letztendlich hat jeder die Bestimmung über sein eigenes Leben/Körper und kann entscheiden was er machen möchte bis hin zum freitot ob nun legal in Holland oder der Schweiz oder aber per Suizid.

cocoa
/ sign

finde ich sehr gut ausgedrückt. sehe ich genauso.

Ist es wirklich legitim sich auf Grund eines Risikos Körperteile amputieren zu lassen?

Ist es. Ihr Körper, ihre Entscheidung.

Viel mehr braucht man zu diesem speziellen Thema eigentlich auch gar nicht sagen.


Wenn das Schule macht, was kommt als nächstes??

Wenn's ganz schlimm kommt lassen sich die Menschen ohne medizinische Notwendigkeit an ihren Körpern herumpfuschen.

Die einen lassen sich die Titten aufblasen weil Männer das ja geil finden. Manche lassen sich Löcher in die Ohren machen durch die man ne Bierflasche schieben kann. Andere lassen sich die Zunge in zwei Hälften teilen. Wieder andere lassen sich Narben schneiden, weil's angeblich cool aussieht. Manch andere lassen sich Fett absaugen weil sie sich nicht schön finden.

Jeez, 90% der OPs der plastischen Chirurgie sind nicht medizinisch notwendig und vollkommen überflüssig.


Und ausgerechnet eine Operation die das Risiko an Krebs zu erkranken von 87% auf unter 5% senkt wird in diesem Stil diskutiert.

Da kommt mir doch glatt die Kotze von heut mittag wieder hoch.

also ich kanns schon irgendwie verstehen, sie hat eine hochrisikomutation und der brustkrebs wäre mit einer großen wahrscheinlichkeit irgendwann gekommen. kann mir aber vorstellen, dass das für leute die sich die rekonstruktion und so nich mal eben leisten können, schon ne anderen hausnummer is, weil ich glaube ne präventive amputation + rekonstruktion is nich unbedingt ne kassenleistung (weiß ich aber auch nich sicher)

Wie oft wurde und wird Frauen "vorsorglich " bei auffälligem PAP-Abstrich die Gebärmutter entfernt?
Obwohl die Auffälligkeiten sich oft nur im Gebärmutterhals befinden?
Das ist sehr weit verbreitet (gewesen)..in heutiger Zeit ist man zum Glück mit diesem Schritt zöglerlicher...
aber das finde ich auch oft sehr schade.
Ich war auch erst erstaunt, als ich das von A.Jolie gelesen habe und weiß nicht, ob ich auch so entschieden hätte, glaube eher nicht, aber denke, jeder ist für seinen Körper selbst verantwortlich.
Das wird jetzt alles nur so hoch gekocht, weil sie
berühmt
und mega-sexy
war und ist.

das ist wirklich ein schwieriges Thema! aber diese Entscheidung wird ja nicht mal eben so getroffen...es gibt mehrere Voruntersuchungen, eine Blutuntersuchung mit der die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken bestimmt wird usw...Wenn man das Leid bei mehreren Familienangehörigen mitbekommen hat, kann ich die Frauen verstehen das sie Angst haben ebenfalls an Brustkrebs zu erkranken. Wobei nach einer Amputation immer noch ein Risiko bleibt.
Ich denke man kann sich hier dumm und dusselig diskutieren...genau wie mit dem Thema der Sterbehilfe.

bleibt alle gesund!

Ich denke auch, jeder muss das mit sich ausmachen. Wenn mir ein Arzt eine 90%ige Wahrscheinlichkeit attestiert, daß ich erkranken werde, dann würde ich vielleicht auch anders denken. Ist schwierig, wenn man in der Situation nicht ist. Aber dennoch, wo fängt das an, wo hört das auf? Was kann man vorsorglich noch entfernen, um das Risiko zu minimieren? Wird das Schule machen in Deutschland?
Es ist oft so widersprüchlich. Es gibt viele Gefahren, die einen das Leben kosten können.
Extremsport
Leichtsinniges Auto- und Motorradfahren/Rasen
Rauchen
Alkohol
Permanente schlechte Ernährung
Drogen
Männer (*spaß*)
Und vieles mehr.

Viele Menschen nehmen eine oder mehrere dieser Gefahren in Kauf, wohl wissend, daß ihre Gesundheit dadurch gefährdet ist.
Dann aber präventiv Brüste abnehmen lassen... Das passt für mich irgendwie nicht zusammen....
Angelina ist sicher in oben genannten Punkten ein Engel. ;)

Meine Mutter ist mit 63 Jahren an Brustkrebs gestorben. Ich halte es auch so, dass ich regelmässig zur Vorsorge gehe, aber mich nicht verrückt mache. Zudem ist nicht erwiesen, das die Krankheit genetisch erblich ist. Bei ihr war wohl die intensive Hormonersatztheraphie, weil sie unter sehr starken Wechseljahrsbeschwerden litt, "schuld" daran. Das ist fast 15 Jahre her und in dieser Form wird heutzutage ja auch gar nicht mehr behandelt.

@myBookie: wie alt waren denn deine großmütter als sie erkrankt sind? bei mir gibts auch einige todesfälle in der familie durch brustkrebs... und als meine mutter diesen gentest machen lassen wollte sagte man ihr dass das nicht nötig sei da alle brustkrebsfälle bei frauen über 60 jahren aufgetreten sind und dann sei das vermehrte auftreten nicht erblich bedingt sondern zufall

und zum thema: ich kann angelina jolie sehr gut verstehen und würde in ihrer situation genauso handeln....

@-VollKurvig-

Das mit dem Überspringen der Generation habe ich auch schon gehört.
Meine Großmütter sind beide an Brustkrebs erkrankt und auch daran gestorben.
Mir wurde mal von einem Arzt gesagt,ich hätte ein 75% Risiko auch daran zu erkranken.
Ich mache mich deswegen aber nicht verrückt und einen Gentest würde ich auch nicht wollen.
Wie du schon sagtest....
Was kommt,das kommt.

Als ich es gelesen hatte gestern, war ich erschrocken...und wurde sehr sehr Nachdenklich. Denn ich habe meine Mutter auch mit 54 Jahren an den folgen von Brustkrebs verloren :-(

Ich denke aber nicht, dass ich mir deshalb die Brüste jetzt abnehmen lassen werde. Ich glaube auch nicht das dass bei uns in Deutschland so einfach gehen würde. Mir wurde damals gesagt das es auch eine Generation überspringen kann...also müsste sich meine älteste Tochter die Brüste amputieren lassen.
Jedes Jahr gehe ich zur Mammographie, mein FA untersucht die Brüste, mehr mache ich nicht.

Was kommt, das kommt. Das Buch, liegt bei unserer Geburt sowieso schon neben uns...

Es gibt Menschen die haben Raucherbeine, obwohl sie noch nie geraucht haben...

@ plush...eine regelmässige Vorsorge ist sehr wichtig ja, in dem Fall von Jolie wird sie die sicher noch engmaschiger gemacht haben als im " Normalfall" und sonst macht man nicht einen Gentest um das Risiko zu ermitteln. Ich denke, sie wird das sehr überlegt gemacht haben...gerade als Mutter von 6Kinder, die noch sehr jung sind. Mein Freundin hat gerade den Kampf gegen diese Krankheit aufgenommen und sagte zu mir, sie sei froh daß ihre Kinder groß sind und sie keine Angst haben müsste sie würden alleine bleiben...

Remy die "aktive Sterbehilfe" hat nichts damit zu tun, dass der Betroffene selbstverständlich über sein eigenes Leben entscheiden darf. Selbsttötung ist in Deutschland nicht strafbar. Beihilfe zu einer nicht strafbaren Haupttat ist ebenfalls nicht strafbar. Und auch die Vorsorgevollmacht ist ein völlig legaler Weg, als Betroffener selbst über sein Leben zu entscheiden.

Ich kann diese Entscheidung von ihr durchaus sehr gut nachvollziehen. Ich selbst stand vor Jahren vor diesem Problem. Man wollte bei mir auch einen Gentest machen, weil die Wahrscheinlichkeit bei mir sehr hoch ist. Ich habe mich damals bewusst dagegen entschieden, weil ich noch zu jung war. Heute, nachdem ich ein Kind habe, kann ich es sehr gut verstehen, dass eine Frau und Mutter sich so entscheidet. Alle Vorsorge und gesundes Leben nützen oftmals nichts @plush! Das habe ich schon zu oft erlebt ... leider.

@ Haupstadtfrau

Seltsam..
Warum gehen dann so viele in die Schweiz oder nach Holland um sich den Wunsch nach einem Würdevollen sterben zu ermöglichen ?

In Deutschland ist aktive Sterbehilfe verboten und steht immer noch unter Strafe..

http://www.sterbehilfe-info.de/sterbehilfe-was-bedeuten-die-begriffe-eigentlich/

@Remy
Findest Du Dein Posting nicht in sich schon widersprüchlich? Einerseits sagst Du, dass das jeder für sich selbst entscheiden soll, andererseits stellst Du die Legitimation dazu in Frage. Was denn nun?

Ich kann ihre Entscheidung nachvollziehen. Bei einer so hohen Wahrscheinlichkeit von 90% und der Möglichkeit, sich zu den besten plastischen Chirurgen zum Wiederaufbau begeben zu können, würde ich auch nicht mit einer ständigen Angst leben wollen. Das so eine Entscheidung sehr gut überlegt sein sollte und man das nicht ohne entsprechend triftigen Grund "einfach mal so" macht, halte ich für selbstredend.

Ich habe da auch Bauchschmerzen bei. Angeblich trägt sie ja ein stark erhöhtes Risiko in sich, an Brustkrebs zu erkranken.
Klar, einem Raucher kann man nicht "präventiv" die Lunge entfernen. Brüste abnehmen geht physisch natürlich besser.
Aber ich sehe es so: Man kann Vorsorge betreiben, regelmäßige Checks machen, sich vielleicht gesund ernähren usw. Damit muss es aber auch gut sein dann. Wenn ich für eine Krankheit anfällig bin, dann gucke ich da eben auch genauer hin. Aber präventiv Körperteile entfernen lassen? Ne!

Ela

Selbstverständlich darf man über sein eigenes Leben entscheiden, wenn man zB unheilbar krank ist. Woher nimmst du denn diese Weisheit?

Schwieriges Thema....ich persönliche denke, daß bei Jolie diese OP eine " gerechtfertigte Vorsorge" war, wenn man es so ausdrücken will. Sie wäre mit sehr hoher wahrscheinlichkeit an dieser Krankheit erkrankt (die Wahrscheinlichkeit lag bei dem Gentest fast an die 90%) Gut...die Chancen auf Heilung liegen bei früher Erkennung auch bei 70%...aber wenn ich weiß daß ich erkranken werde und mit dieser nicht leicht zu treffenden Entscheidung einer Behandlung entgehen kann, ich würde eventuell auch so handeln. Vorallem weil ich genau wie Jolie auch noch kleinere Kinder habe...
Man sollte aber nicht leichtfertig mit so einer Entscheidung ausgehen, sondern wirklich nur wenn eine so hohe Wahrscheinlichkeit dahinter steht. In Deutschland wird es nicht so häufig gemacht wie in Amerika

Jetzt macht ein Mann dieses Thema auf.

Mich interessiert wirklich wie ihr (vor allem die Damen) über diese Entscheidung denkt?
Ist es wirklich legitim sich auf Grund eines Risikos Körperteile amputieren zu lassen?

Ich weis ja nicht.
Wenn das Schule macht, was kommt als nächstes??
Vorsorglich ein neues Herz.. Weil es könnte ja sein, dass ein Herzinfarkt droht?
Vorsorglich ein neues Hüftgelenk.. Es könnte ja sein, dass was passiert

usw usw

KLAR. Jeder muss solche Entscheidungen alleine treffen.
Aber man darf nicht über sein eigenes Leben entscheiden (wenn man z.B. unheilbar krank ist), aber sich Stückchenweise zu zerlegen scheint legitim zu werden.