Oma´s Küche

in „Kochen, Backen und Genießen“

Zu diesem Thema gibt es 94 Antworten

„Greiz“ (Pseudonym)

Bei meiner Omi gabs immer Königsberger Klopse aber als Suppenvariante, RoteBeeteSuppe, Kluntjesuppe ( Mehl und Wasser zu Bröseln kneten und in Milchsuppe einrühren, wahlweise mit Sauerkirschen oder Birne drin), platten Hahn ( ganzes gebratenes Hähnchen im Ofen aber total platt das gute Stück und superknusprig), kleine Klopse ( kugelige Minifrikadellen)Zitronencreme, Pfefferkuchen und Schwarzsauer ( mit Blut gekochte saure Suppe- nicht mein Fall)

„Bayern“ (Pseudonym)

Mein Ömchen hat Richtung Monatsende wenn gespart werden mußte gerne mal Rindfleischnudeln gemacht... Popeleinfach, aber bis heut eins der Lieblingsessen von meiner Mom und mir :-)
Einfach breite Nudeln abkochen, Dosenrindfleisch (ich weiß, keine wirkliche Delikatesse *g*) kleinschneiden, und mit allem was so dranhängt (Fett & Co.) auf eine Pfanne geben, und bissel anbraten. Nudeln dazu, gut durcheinanderwühlen und bissel ziehen lassen...
Ich liebe es heute noch ^^

„Lippstadt“ (Pseudonym)

Ich kenne da auch noch Rezepte aus Omas`Küche. Leckere kostengünstige Resteverwertung. Wenn es am Wochenende Braten gab wurde extra viel Soße gekochte und am drauffolgenden Montag gab es sauer Supp, oder auch saurer Katoffeleintopf genannt.

Die Bratensoße mit ca. 5-6 Löffel Essig verlängern, gewürzt mit Muskatnuss, 2 Lorbeerblättern und 3/4 Nelken, Salz und Pfeffer je nach Bedarf. Pellkartoffeln, je nach Soßenmenge, in feinen Scheiben dazugeben kurz aufkochen und mit einer Mehlschwitze binden. Vor dem Essen die Nelken und Lorbeerblätter entfernen.
Lecker und ganz einfach!

Und für Nudelreste die Variante *Nudeln Mailänder Art* aus Omas`Küche:

Schinkenwürfel (Dörrfleisch oder Bauchspeck geht auch) in einer Pfanne gut anbraten, dann die Nudelreste dazugeben mit reichlich Tomatenmark gut abschmecken .... fertig ... Salz und Pfeffer wieder je nach Bedarf. Liest sich vielleicht nicht so lecker aber es schmeckt toll. Besonders Kinder mögen es!

„Graz“ (Pseudonym)

@seaangel: Meistens verwende ich für den Pillekuchen reste von Pellkartoffeln, stiftel sie und gebe es in den Pfannkuchenteig.

Kannste aber auch bei Chefkoch schauen ist halt Regional ;-)

@ Himbeerbonbon: Die Nudeln kenne ich auch noch so, wobei wir das Dosenfleisch einfach unter die gekochten Nudeln gerührt haben.
Jetzt mach ich das ab und an mit einer Dose Truthahnfleisch.
Die Italiener machen das Ganze mit Simmenthal...

Lecker

„Hohenlohekreis“ (Pseudonym)

Die von Rosinante beschriebenen Klöschen kenne ich glaube ich, meine Grossmutter nannte diese 'Schwabeknöpp' ...

Bei uns kamen diese Knöpfe in dicke Suppen, Linsen- oder Erbsensuppe....an Wochenenden machte meine Grossmutter sie jedoch zum Braten....die Kombination aus Bratensosse, diesen Klösschen und sauer angemachtem Endiviensalat ist eine ziemlich prägnante Erinnerung aus Kindertagen.

Rezept:
Pro Ei einen gehäuften Essl. Mehl, ein wenig Salz, einen Hauch Pfeffer, ein klitzekleines bisschen :-) Muskat....zum Rühren natürlich den Schneebesen zücken (Rührmix kann ja jeder) und evtl. unter zuhilfenahme von Milch (Ist das Ei zu klein oder war der Esslöffel zu gross) einen Teig machen der gerade so _nicht_ vom Teelöffel fliesst (Sorry, aber sie hat das tatsächlich so erklärt :-)

Wenn ich heute Erbsen- oder Linsensuppe koche, dann setze ich die Klöschen ca. 15 min. vor dem Essen mit einem Teelöffel (man nimmt jeweils nur kleine Mengen des Teiges, vielleicht max. 1/2 Teelöffel) direkt in die schwach simmernde Suppe... je länger sie ziehen, umso ähnlicher schmecken sie den Klösschen meiner Grossmutter (Die ja auch dafür berühmt war, die Nudeln 'gut durch' zu kochen...war aber auch nicht nur schlecht, man schnitt sich dann einfach ein Stück aus der Schüssel :)

Kurzum, Schwabeknöpp sind einfach die Ei-reichsten Spätzle die man sich so vorstellen kann...aber einfach grandios.

Bei uns sind das Spatzen...
Sie werden mit dem Kochlöffel gerrührt bis der Teig schwer reißend vom Kochlöffel fällt.
Zum Schluss noch Petersilie drunter rühren und dann mit dem Esslöffel!!! ins Wasser gleiten lassen.
Wenn sie gar sind,werden sie mit etwas Butter in der Pfanne angebraten und dazu gibts Braten mit dunkler Soße und Feldsalat.
Die restlichen gebratenen spatzen hat man dann natürlich mit etwas Marmelade gegessen.Is klar,ne? ;-)

„Hohenlohekreis“ (Pseudonym)

'Schwer reißend vom Kochlöffel fällt' Hah! Endlich mal ne Definition, unter der man sich auch was vorstellen kann. Danke Schoko.

Also auf die Marmelade wär ich nicht gekommen...tatsächlich nicht, aber das schwenken in der Pfanne (In meinem Fall gerne mit frischen Salbei-Blättern, Butter und etwas Salz) kommt durchaus vor :-)

„Schwarzwald“ (Pseudonym)

Resteverwertung?
Bei meiner Oma wurden aus den Ei- und Semmelbröselresten beim Panieren von Kotlett oder Schnitzel immer "falsches Schnitzel" gemacht. Dazu zu dem verquirlten Eirest einfach die Brösel dazugeben und vermengen bis eine Masse entsteht, die sich formen lässt. Man kann auch noch Salz, Pfeffer oder andere Gewürze dazugeben. Schnitzel formen und mit dem Fleisch mitbraten.
Wir Enkel haben uns immer darum gestritten. :o)

„Weiden in der Oberpfalz“ (Pseudonym)

Hört sich logisch an, wenn man drüber nachdenkt....

„Rottweil“ (Pseudonym)

Ich finde den Vergleich "Omas Küche" und "was kochst du heute" sehr interessant. Ihr auch?
Bemerkenswert, wie sich die Küche der Enkel geändert hat...
übrigens kenne ich die "falschen Schnitzel" auch und verwerte die "Reste" meiner Küche wie in alten Zeiten.
Hier ein Rezept für altbackene Semmeln.
Semmeln in größere Würfel schneiden und mit Zucker (+wer mag mit Rosinen) in eine Schüssel schichten, mit kochender Milch übergießen und etwas ziehen lassen. Lauwarm und stichfest zum Frühstück zu empfehlen.

„Hallertau“ (Pseudonym)

Oh, das kenne ich auch noch aus meiner Kindheit, zufällignochwach ... ich koche übrigens gern mal die Gerichte aus der Kindheit :o)

„Deggendorf“ (Pseudonym)

Bei meiner Oma gabs öfters Corned Beef mit Reis. Klingt einfach und geschmackslos...aber wars gar nicht, sondern wirklich lecker:

Reis mit Lorbeerblatt und einer grob geschnittenen Zwiebel OHNE anbraten in Wasser Kochen bis der Reis sämig ist und trotzdem immer noch eine cremige Flüssigkeit hat.
Corned Beef zerkleinern und untermischen. Mit Pfeffer, Salz und Maggi abschmecken. Aber eben drauf achten, dass es nicht trocken ist.

Fertig! ;)

„Deggendorf“ (Pseudonym)

Leider nicht, aber beim nächsten Nachkochen werd ich das mal abwiegen und dann bescheid geben.

„Hallertau“ (Pseudonym)

Das kenne ich mit Gemüse. Da wurde alles geschnibbelt, was so weg musste, bissfest gekocht und dann oben Corned Beef in Scheiben drüber, Deckel draufgelegt und noch 5 min ziehen lassen. Superlecker.

„Aschersleben“ (Pseudonym)

... habe zu Oma´s Küche eine Frage:

kennt jemand von euch das Rezept für Mohnpillen? so wurde es zumindest von meiner Stief-Oma genannt. Ich weiß, dass dort Mohn, Rosinen, Milch, Zucker und Weißbrot/Toast evtl auch Brötchen drin enthalten waren und es am besten einen Tag vorher zubereitet werden sollte. Aber mehr weiß ich dazu nicht... :-(

vllt kennt es ja jemand aus seiner Kindheit... würde mich freuen, wenn eine/r das genaue Rezept kennt... war super lecker....

„Rottweil“ (Pseudonym)

Guckst du hier :o)))

de.wikipedia.org/wiki/Mohnpielen

„Aschersleben“ (Pseudonym)

@zufällig... danke, könnte das richtige Rezept sein. Werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.

„Rottweil“ (Pseudonym)

update
Ich habe die o.g. Rindfleischnudeln heute mal nachgemacht
und... es war interessant und bleibt ein einmaliger Versuch ;o))
Es gibt ein Sprichwort:
"Die Geschmäcker der Gelecker sind verschieden"*schmunzel*