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„Tönisvorst“ (Pseudonym)
@ Seaangel
Ich habe dein Posting nicht als Kritik gesehen. Selbst wenn, wäre das auch nicht schlimm. ;-) Ich messe meinen BZ immer nur vor den Hauptmahlzeiten und ich habe die konstante Erfahrung gemacht, dass mein BZ vor dem Abendbrot immer höher als vor dem Mittagessen war, wenn ich Weizen- oder Vollkornnudeln gegessen habe.
Unter den gleichen Bedingungen ist mir nun aufgefallen, dass mein BZ vor dem Abendbrot deutlich niedriger ist, als vor dem Mittagessen, wenn ich Glasnudeln esse. Deshalb behaupte ich, dass sich die Glasnudeln zumindest nicht negativ auf meinen BZ auswirken.
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„Tönisvorst“ (Pseudonym)
Ich bin mal ein wenig "off topic"
Heute Morgen war im "ARD Buffet" ein interessanter Bericht zum Thema "Diabetes". Ich wusste z.B. nicht, dass Nüsse den BZ senken können und dass man sie durchaus als Snack essen kann.
Dort findet ihr das 7-minütige Video aus der Sendung >>> http://www.ardmediathek.de/tv/ARD-Buffet/Diabetes/Das-Erste/Video?bcastId=428628&documentId=43007974
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Ernährung bei Diabetes ist ein Thema, das sehr sehr unterschiedlich beurteilt wird. Die meisten Ernährungsberater, die von Krankenkassen bezahlt werden, handeln nach antiquierten Empfehlungen der DGE - also bloss kein Low Carb, sondern unbedingt Kohlenhydrate essen, damit auch die Verordnung von Medikamenten gerechtfertigt ist. Modernere, offenere Diabetologen und Ärzte sind da vorurteilsfreier und handeln nach der Prämisse: Wer den Blutzucker senkt, hat Recht - unterstützen also Menschen, die mithilfe von low carb Ernährung ihren Blutzucker im Zaum halten und schwätzen keine Medikamente auf. Ich glaube auch, dass es da keine allgemeingültige Schiene gibt, denn gerade die Typ 2-ler sind nicht alle gleich. Bei vielen arbeitet die Bauspeicheldrüse noch recht gut, sie haben aber eine Insulinresistenz in unterschiedlicher Höhe entwickelt. Wieder andere produzieren tatsächlich weniger Insulin, brauchen also die Zuführung von aussen. Der eine reagiert auf Kohlenhydrate (auch auf die "bösen") kaum, bei anderen explodiert der Zuckerwert nach einem halben Brötchen. Einer kann Erdbeeren in rauen Mengen essen, der andere nicht.
Ich finde es gut, dass derzeit sehr vielschichtig in unterschiedlichen Medien berichtet wird und so Denkanstösse gegeben werden.
Dass bei den antiquierten Empfehlungen die Pharmaindustrie daran beteiligt ist, die Menschen "dumm" zu halten ist ja wohl klar - die wollen ja ihre Medikamente loswerden. Man denke nur an die ständig nach unten korrigierte "Diabetesschwelle" - vor wenigen Jahren hätte bei einem Blutzucker von 120 noch kein Mensch von Diabetes gesprochen - aber diese Grenzwerte werden ja auch in anderen Bereichen ständig korrigiert. Bluthochdruck war vor gar nicht allzu langer Zeit erst ein Wert, der ständig höher als 100 + Lebensalter war. Inzwischen wird bereits bei mehr als 130 von Bluthochdruck gesprochen. Ich fände es besser, die Krankenkassen würden z. B. die permanenten Blutzuckermessgeräte (Free style libre) vorbehaltlos zahlen bevor immer mehr Medis gegeben werden.
Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen: Nicht blind den Ärzteempfehlungen glauben, sondern sich selbst informieren und so handeln, wie es einem gut tut.
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„Tönisvorst“ (Pseudonym)
@ Tanzbärin
Kommst du gut mit dem "FreeStyle Libre" zurecht? Ich traue dem Braten noch immer nicht so ganz, weil ich eine Seitenschläferin bin. Für einen Test sind mir die Sensoren zu teuer, zumal es da auch passieren kann, dass sie die 4 Wochen, die sie halten sollen, nicht immer überstehen, sondern schon vorzeitig abfallen können.
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Linsennudeln getestet.
Als positives Fazit ziehe ich, dass ich zukünftig jede Menge Geld spare (weil ich keine Linsennudeln mehr kaufen werde).
Sie schmecken mir überhaupt nicht; finde sie sehr trocken (trotz Soße). Der Linseneigene Geschmack passt meiner Meinung nach nicht zu Nudeln.
Dann lieber normaler Nudeln, dafür ein bisschen seltener.
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„Lünen“ (Pseudonym)
@ Tanzbaerin
Mich würden auch deine Erfahrungen mit dem FreeStyle interessieren, wechsel bald die KK und die neue übernimmt die Kosten dafür, werde es also auf jeden Fall ausprobieren, bin aber trotzdem neugierig auf Erfahrungen aus erster Hand ;-)
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Ich hab zwar kein Diabetes, möchte aber mal kurz das Low Carb Thema aufgreifen und vertiefen. Tanzbaerin hat es, glaube ich in ihrem Post schon kurz angesprochen das Low Carb sich günstig auswirken kann.
Ich ernähre mich seit 3 Wochen Low Carb...um genauer zu sein...Slow Carb bzw. ketogen. Das bedeutet, ich habe meinen Zuckerstoffwechsel auf Fettstoffwechsel umgestellt und habe seitdem super Blutwerte und vor allem sehr gute und niedere Blutdruckwerte. Nach 2 Wochen hatte sich mein Blutdruck schon so normalisiert, das er unter dem Medikament plötzlich viel zu niedrig war und ich es komplett absetzen konnte. Das hat mich total erstaunt und deshalb habe ich mich mit ketogener Ernährung mehr auseinandergesetzt. Ich habe mir Bücher besorgt und mich eingelesen.
Ketogene Ernährung soll auch für Diabetiker sehr geeignet sein, da man nur sehr wenige aber gute Kohlenhydrate zuführt. Es wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus. Mit dieser Ernährung kann man viel erreichen. Man ist immer satt und hat überhaupt keine Heißhungergefühle durch den konstanten Blutzuckerspiegel. Vielleicht ist diese Ernährungsform ja für den ein oder anderen was.
Meine Ärztin stand dem Ganzen übrigens aufgeschlossen gegenüber und war über meine schnellen Erfolge genau so erfreut wie ich.
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„Tönisvorst“ (Pseudonym)
@ Schokoschnute
Ich stehe dieser Low Carb-Geschichte eher skeptisch gegenüber. Sind nicht Bernd Stelter, Björn Freitag und Markus Maria Profitlich mit ihrer Low-Carb-Diät durch die Medien getingelt? Ich meine, dass mindestens Bernd Stelter sogar ein Buch darüber veröffentlicht hatte, nachdem er so erfolgreich sein Gewicht verloren hatte.
Wenn ich die 3 heute im TV sehe, dann sind sie so moppelig wie nie zuvor. Da passt doch etwas nicht.
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@ Die Artemis
Du hast da was falsch verstanden...ich meinte das nicht als Diät um Gewicht zu reduzieren, sondern als Ernährungsform für einen gleichmäßig konstanten Blutzuckerspiegel. Und das ist bei einer ketogenen Ernährung unweigerlich so. Mit dick und dünn hatte mein Beitrag nichts zu tun.
Zu deinen 3 Beispielen...das sie wieder zugenommen haben ist logisch. Sobald du in alte Verhaltensmuster fällst, geht das Gewicht wieder drauf. ;-) Ganz gleich welche Diät.
Aber wie gesagt...ich meinte das nicht als Diät, sondern als Ernährungsform bei Diabetes. Da kann es durchaus helfen den Blutzuckerspiegel konstant zu halten.
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„Wangen im Allgäu“ (Pseudonym)
@Schokoschnute, besteht nicht die Gefahr, dass bei dieser Ernährung der Körper übersäuert? Das wäre ja bei Diabetes ziemlich kontraproduktiv. Ich beschäftige mich seit längerem mit dem Säure-Basen-Haushalt im Körper und bin Diabetikerin Typ II.
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@ XXLady
Nicht das ich wüsste. Du isst ja trotzdem Lebensmittel aus allen 3 Sparten...basische, saure und neutrale.
Man isst Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und dazu Fleisch, Eier, Milchprodukte...und natürlich gute Fette.
Ich hab mir in der Apotheke Teststreifen besorgt und bisher noch keine Übersäuerung feststellen können.
Ich sehe da eigentlich keine Gefahr. Indem du die Kohlenhydrate auf ein Minimum reduzierst, lässt du ja saure Lebensmittel zum Teil weg.Ich kann mir nicht vorstellen das dies schlecht ist.
Aber zum genauen nachlesen gibt es da bestimmt entsprechende Literatur.
Ich will diese Ernährungsform auch nicht verherrlichen, sie ist sicherlich nicht für alle und jeden geeignet. Aber vielleicht würde sie ja helfen.
Ähm ja, sorry, das ich hier jetzt so weit abgeschweift bin...wenn ich mich recht entsinne ist das Thema dieses Threads ja Nudeln. Also, zu den Nudeln hab ich auch was zu sagen...
Ich habe letzten Samstag das erste Mal Kichererbsennudeln bzw. Spätzle gemacht und war vom Geschmack und der Konsistenz begeistert. Vielleicht wäre das ja eine Alternative für den ein oder anderen. Da es "gute" Kohlenhydrate sind, dürfte da auch der Blutzucker nicht durcheinander kommen. Falls ihr die Spätzle mal testen wollt, dann geb ich euch gerne das Rezept. :-)
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„Tönisvorst“ (Pseudonym)
@ Schokoschnute
Ich hatte dich schon richtig verstanden. Mit meinen Beispielen wollte ich nur verdeutlichen, dass jede Umstellung der Ernährung - aus welchem Grund auch immer sie erfolgt ist - eine Herausforderung ist, um sie permanent durchzuhalten.
Wenn ich das Durchhaltevermögen nicht habe und es mir dadurch am Ende schlechter geht, als vorher, dann muss ich mir gut überlegen, ob ich den Versuch wagen möchte.