Kulinarische Kindheitserinnerungen
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Kochen, Backen und Genießen

Mit Schinkennudeln oder Sauerbraten wird alles gut und zum Nachtisch Pfannkuchen mit Marmelade. Das esse ich heute noch sehr gerne. Am zubereiten des Sauerbratens übe ich mich noch damit er schmeckt wie bei Muttern.
Bei Oma gab es Klunkersuppe (Zacierki) - die gibt es heute immer noch, wenn es mir nicht gut geht. Nur koche ich sie halt selbst. Ein anderer Seelentröster sind Bananen mit Zwieback und Milch - schön durchgematscht. Das hat Mama schon für mich gemacht, als ich noch ein Baby war. Und schmecken tut es mir heute noch.
Ich hatte ein sehr inniges Verhältnis zu meiner Oma. Sie konnte toll kochen und backen und jeden Sonntag haben wir im Familienkreis bei ihr zu Mittag gegessen. Es war ein schönes Gefühl, mit der Familie am Tisch zu sitzen und Oma hat sich natürlich immer viel Mühe gegeben, ihre Lieben zu bewirten. Viele Rezepte habe ich mir noch zu ihren Lebzeiten aufgeschrieben. Omas Apfelkuchen ist heute noch bei meiner Familie sehr gefragt. Aber auch wenn ich die Rezepte genau so nach koche oder backe. Es schmeckt nie so gut, wie es bei Oma geschmeckt hat. Meine Oma hatte auch einen besonderen Geruch an sich. Bei Oma habe ich mich sicher, geborgen und geliebt gefühlt. Ich vermisse sie noch immer sehr, auch wenn sie schon 20 Jahre nicht mehr bei uns ist.
Meine Oma hat fast jeden Freitag eine Suppe gekocht aus Kartoffeln und fast verbrannten Zwiebeln...hieß auch schlicht Öllesch-Ääpel (Zwiebel-Kartoffel). Einmal habe ich sie nachgekocht...aber die vielen Zwiebeln rösten ( und schneiden) treibt mich zum weinen ;-)
Dazu gab es als Nachtisch Pfannkuchen, die dann auf einzelnen Tellern parat standen-auf den riesigen Nachtspeicheröfen in Küche und Stube.
Meine Oma hat an 4 Tagen der Woche für die ganze Familie gekocht, für 14 Leute. Eigentlich bin ich mit Eintöpfen groß geworden, die ich heute noch gerne koche und esse..allerdings waren sie in den großen Mengen irgendwie leckerer ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Apfelküchle- ich kann mich noch an die letzten von meinem Papa erinnern. So göttlich bekomme ich sie selber einfach nicht hin.
Palatschinken mit Marmelade oder einfach nur Staubzucker.
Die Schokolade aus eingeschmolzenen Osterhasen, und Nüssen, war auch ein Traum. Ich kann mich zwar nicht an einen einzigen übriggebliebenen Osterhasen erinnern, aber irgendwie werden es wohl die zum halben Preis nach Ostern gewesen sein, jeden falls schöne Erinnerungen!
Danke Artemis für das Thema :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Hefe Klos.
Eine Klos aus Hefe Zucker Milch Mehl der in einen Geschirrtuch eingewickelt wird und dann in ein Sieb kommt.
Dieses wandert dann in ein Topf mit heissen Wasser.
Dieses Sieb ist noch von meiner Urgroßmutter.
Dazu gibt es Backobst und heisse Butter
Wenn ich er koche schmeckt es ähnlich...aber anders.
Wir Kinder haben uns Löcher in den Bauch gefreut wenn Mami das gemacht hat!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Die süße Variante habe ich noch nie gegessen. Ich glaube, dass meine Hüften sehr froh darüber sind. :-D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Arme Ritter kenne ich in zwei Varianten... einmal wie du sie beschrieben hast, also ehr herzhaft. Und die süße Variante bei der altbackene Brötchenhälften in Milch eingeweicht, wie Schnitzel paniert und mit Zucker bestreut wurden...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Ich kenne zwar einen Teil der Speisen, die ihr genannt habt, nicht, aber es macht Spaß, eure Postings zu lesen und mit euch in euren Erinnerungen zu schwelgen. :-)

Mir sind auch noch die "armen Ritter" eingefallen, die ich noch heute sehr gerne zubereite, wenn das Brot schon ein paar Tage alt ist. Bei den "armen Rittern" werden Eier geschlagen und mit Salz gewürzt. Dann werden die trockenen Brotscheiben komplett in das Ei eingetaucht und dann in der Pfanne mit etwas Fett von beiden Seiten ausgebacken. Dazu ein paar Gürkchen und die Welt ist in Ordnung. :-D
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20.09.2017
Apfelküchla.

Also Apfelringe im Teigmantel frittiert.
Kennt ihr 'Hasenbrot'?
Das war das Butterbrot, dass der Vater in der Pause nicht gegessen hat und wieder mit nach Hause gebracht hat. Das haben wir mit Genuss gegessen - obwohl die Ränder sich im Sommer schon trocken nach oben gebogen haben 😂

Ich liebe noch heute folgende Gerichte aus meiner Kindheit: Reis, Tomatensauce und Spiegelei.

Mehl mit verkleppertem Ei gemischt, in heiße Brühe gerührt.

Hähnchenkroketten (gab's immer zu besonderen Gelegenheiten, weil's so aufwändig war und wenn der Liebste das liest, muss ich die bald wieder machen 😁)

Graubrot in der Grillpfanne geröstet, mit Knoblauch eingerieben, buttern und salzen (liebstes Sonntagsfrühstück, vom Papa hergerichtet)

Boquerones - frische Sardellen in Öl, Essig, Knoblauch und Petersilie eingelegt 😍
Bei meiner einen Oma gab es immer einen Apfelstrudel aus Blätterteig, aber immer nur für jeden ein Stück, deswegen war er auch immer was Besonderes, weil man sich nie sattessen konnte. Und ihre Semmelknödel waren ein Traum, die hatten speziell viele Eier drinnen, solche fand ich seither nie mehr!
Die andere Oma hatte als Nachtisch immer Heidelbeerjoghurt mit Neapolitanerschnitten für mich und meinen Bruder -im Sommer war es Heidelbeereis. Mein Opa mischte das immer untereinander und das habe ich von ihm übernommen - es schmeckt auch immer noch so, wenn ich es heute selbst mache.
Und dann gabs da noch die Kartoffelnudeln mit Butterbrösel und Apfelmus aus dem Schülerhort. Die liebe ich und die lassen sich heute ganz leicht mit Gnocchi nachkochen, schmecken dann so wie damals und beamen mich ganz spontan an den Esstisch im Schülerhort! :-)

Die Art zu kochen, wie es meine Mutter macht, habe ich mir von ihr schon oft abgeschaut, war auch schon bewusst und wiederholt bei ihr in Schulung, aber auch bei mir schmeckt es anders, obwohl ich die Zutaten nicht abändere.
Mir ist aufgefallen, dass wenn ich selbst in der Küche stehe und z.B. einen Zwiebelrostbraten mache, dann habe ich, wenn es dann ans Essen geht schon die ganze Zeit den Duft in der Nase gehabt und auch mehrmals abgeschmeckt, dann kann es in meinen Augen gar nimmer so gut schmecken, als wenn ich mich am Sonntag bei meiner Mutter an den Tisch setze und das Gericht serviert bekomme.
Danke Artemis für den Gedankenanstoss... und jetzt bin ich wieder einmal hungrig! ;-)
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20.09.2017
@Die Artemis
Da es Erinnerungen sind, sind es auch meistens die Personen die dabei fehlen.Anders kann ich mir das nicht vorstellen.
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20.09.2017
Aber das schöne ist ja jetzt bin Ich erwachsen mach Omas Krautwickerl selber und denk immer an Sie dabei ;-)))
Ich bekam von Oma immer Backobst mit Mehlklüten...sooooo lecker. Mir persönlich ging es nur um die Mehlklüten..... Davon wurden so viele gemacht, dass man die am nächsten Tag in der Pfanne braten konnte.
Zu dem Backobst gab es gewürfelten Schinken, den Opa so klein schnitt, dass man gar nicht mehr kauen musste. Alles für die Enkeltochter!!

Seitdem meine wunderbaren Großeltern nicht mehr sind, habe ich es nie wieder gegessen....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Schmecken euch eure Kindheitserinnerungen genauso, wenn ihr sie euch selbst zubereitet? Ich kann das von mir nicht behaupten, obwohl ich mich zu 100 % an die Zutaten halte. Deshalb glaube ich, dass zu den Erinnerungen unbedingt auch Situationen und/oder Menschen gehören, mit denen wir die Speisen verbinden.

Es war z.B. bei uns eine Familientradition, dass wir gemeinsam Silvester gefeiert haben und meine Tante immer einen Eiersalat gemacht hat. Obwohl der Salat aus nur wenigen Zutaten besteht und die jeweiligen Mengen auch eindeutig sind, habe ich es nie geschafft, dass mein Eiersalat so geschmeckt hat, wie der damals von meiner Tante. :-D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Meine Mama hat mit mir immer zusammen in der Vorweihnachtszeit Plätzchen gebacken. Immer ein tolles Erlebnis für mich. Durfte immer die Plätzchen mit Schoki überziehen.

Sonntags gab es dann manchmal einen Kellerkuchen (Kalte Schnauze).
Meine Eltern sind einfach super.
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20.09.2017
Omas Krautwickerl
Ganz viele kulinarische Kindheitserinnerungen:

"Frittata" (Omelette mit Parmesan und Frühlingszwiebeln)

"Orangensalat" mit Olivenöl und einem Hauch von Zitrone und Zucker

Buchstabensuppe bei Krankheit

Brötchen mit Schaumkuss

Fischfrikadellen
Von der Schulzeit her gerne die allseits beliebten - und ich schreibe das jetzt so, wie es damals hieß, ohne dass wir uns was dabei dachten ! :-) Negerkussbrötchen... Was waren die lecker und haben nur 40 Pfennig gekostet *jam *
Bei meiner Omma und Oppa gabs Freitags immer Heringstipp mit Pellkartoffeln. Da ich absolut keinen Fisch in welcher Form auch immer mag, gabs dann für mich Fleischsalat mit Pellkartoffeln. Das mache ich mir heute auch noch sehr gerne so 1-2 x im Jahr :-D
Normalen 400 g Becher Fleischsalat mit einem 500 g Becher Magerquark verrühren. Noch mit Obstessig, Pfeffer und Salz abschmecken und über die Pellkartoffeln... Himmlisch !! Mein Oppa sagte immer " Das ist eine Delikatesse " und die Omma sagte darauf " Quatsch, das ist " arme Leute Essen ". Egal, es war trotzdem lecker :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Meine Oma hat am Wochenende immer Apfelreis mit Butterflöckchen im Backofen gemacht. Sie ist nun 95 Jahre alt, kann auch auf betteln meinerseits das Gericht leider nicht mehr alleine machen.
Aber ich werde sie bestimmt überreden können es mal mir mit zusammen zu machen.
Das ist eine total schöne Kindheitserinnerung. Meine Omi ist eine super Köchin.

Ich bedanke mich für diesen schönen Thread.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Brötchen mit Nutella, dann Quark und zum Schluss Bananenscheiben obendrauf. Ist immer noch toll!! :-)

Ansonsten ist meine Mum berühmt für ihren Kartoffelsalat, Nudelsalat und ihren Käsekuchen. :-D
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.09.2017
Ich gucke gerade die Küchenschlacht. Da ist das heutige Thema "kulinarische Kindheitserinnerungen". Bei dem Thema fiel mir spontan ein, dass meine Mutter uns Kindern immer ein "Häschen" an den Rand des Nutella-Brotes mit dem Messer gestrichen hat.

Das "Häschen" war nichts anderes, als ein zusätzlicher Klecks Nutella. :-D

Habt ihr auch kulinarische Kindheitserinnerungen? Esst ihr sie noch heute?