Kulinarische Kindheitserinnerungen
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Kochen, Backen und Genießen

Ich laboriere seit letzter Nacht an einer Magenverstimmung.
Weil mir nach etwas Warmen war, habe ich mir eine klare Brühe gekocht. Dabei fiel mir ein, dass meine Mutter früher manchmal mit Mehl verquirltes Ei in die Brühe geschlagen hat und ich das total gerne gegessen habe.
Gedacht - getan 😁
Ich habe mir also eine Eierflockensuppe (so hieß es bei uns) gekocht.

Lasst mich doch bitte an euren kulinarischen Kindheitserinnerungen teilhaben 😊
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Ohooo wie schön!! Tolles Thema 🤗

Und als allererstes fällt mir meine bis heute anhaltende Liebe zu Kombinationen von fruchtig-herzhaften Komponenten ein.
Da haben die 60er/70er Jahre tiefe Spuren in meinen Vorlieben hinterlassen.
Als besonderes Festessen gab es häufig Fleisch in Kombination mit Pfirsich in Curryrahm...
Abwandlungen davon gibts bei mir bis heute reichlich...
Trostessen......
@ crazyshine

So ein schönes Thema - danke!!

Ich kann mich an sehr gut an Omas Backobst mit Klüten erinnern. Dazu gab es hauchfein gewürfelten Schinken, den mein Opa geschnitten hatte - nur für mich :-). Der Schinken wurde in eine kleine orangefarbene Schüssel gelegt....oh je, lach.
Die Klüten wurden nur aus Mehl und Salz hergestellt und ich siedenes Wasser gelegt. Da es mehr Klüten als Backobst gab, was auch gut war, wurden die dann am nächsten Tag in der Pfanne gebraten.
Gott, mir läuft gerade das Wasser im Munde zusammen....lach.
Die einfachsten Gerichte sind doch einfach immer gut!
..... ich muss unbedingt noch was hinzufügen.....

Wenn mein Bruder und ich krank waren, hat uns unsere Mutter immer Bratkartoffeln mit Puddingsuppe gemacht.....das war ein ganz flüssiger Schokopudding...den gab es aber erst, wenn wir auch wieder Appetit bekamen....was meistens schnell ging.....hihi
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Babyfutter nannten wir es und ich esse es heute noch gerne 😉

Möhren zusammen mit Kartoffeln gekocht, schön zermatscht, etwas Zucker und einen Stich Butter dazu, so lecker.
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KARTOFFELN...!!!😍😍😍
In (fast) jeglicher Erscheinungsform...

Ein sehr edles Familienessen in einem (für damalige Verhältnisse) ambitionierten Ambiente mit schicker Speisekarte, wurde durch meinen damals etwa fünfjährigen Bruder gebombt, der, während die edelsten Köstlichkeiten eingedeckt wurden, ziemlich zweifelnd und empört rief:
"Und WOOOO sind die KARTOFFELN..????"
Seine Zweifel an diesem kulinarischen Fauxpas sprachen mir Älteren aus der Seele ;-))
Ich kenne Viele auf die Nudeln eine ähnliche Wirkung haben.
Für mich (Pott)Westfälin sinds KARTOFFELN :-))
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Als erstes dazu fällt mir etwas ein, was eigentlich nicht zum Thema gehört, aber diese Erinnerung ist so schön für mich.
Immer wenn es Kotelett gab, habe ich mich als Kleinkind, ganz nah zu meinem Vater gesetzt/setzen lassen.
Weil mein Vater mir den Knochen abschnitt und ich ich ihn abknabberte, während er aß.
Wir himmelten uns währenddessen gegenseitig an. 🥰😬
Einer der seltenen Momente, wo mein Vater und ich nur für uns da waren. ❤

Gegessen habe ich am liebsten Milchnudeln mit Zimt.
Habe ich schon ewig nicht mehr gemacht und habe jetzt leider auch nicht die passenden Nudeln im Haus.

Danke, für die Erinnerungen. 😊
Vielen Dank fürs teilhaben lassen an euren Erinnerungen und wundervollen Anekdoten ❤

Meine Mutter ist Spanierin, daher kenne ich so typische Gerichte teilweise gar nicht, z.b. Klüten...
Obst scheint ein großes Thema im Essen gewesen zu sein.

Bei all dem fancy food, dass man so kocht, habe ich mir definitiv Tomatenreis mit Spiegelei aus der Kindheit mit ins Erwachsenenleben genommen. Das Eiweiß muss knusprig und das Eigelb flüssig sein.

Oder Knoblauchbrot. Mein Vater war wahrlich nicht die Generation, in der der Mann irgendwas in der Küche gemacht hat. Aber manchmal, Sonntags, hat er in einer Grillpfanne Graubrotscheiben geröstet. Mit einer Knoblauchzehe abreiben, Butter drauf, die dann flüssig wurde, und salzen. Das war ein Festessen!

Kennt jemand Butterbrot mit Senf? Oder Zucker?
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Hier!🙋
Butterbrot mit Zucker!
..und Käsebrot mit Ketchup ;-))
Später dann Käsebrot mit süssem Senf 😋
Wer kennt denn noch dieses ekelhafte Kaffeebrot vom Bäcker??
Hart wie Zwieback....und dann ne weiße, dicke Glasur Zucker darauf....bäh....

Es ist auch kein Wunder, dass man so dick wurde.....zwinker.
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Schokokuss zwischen zwei Brötchenhälften zerquetscht 😅
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Dicke Milch

Mein älterer Bruder und ich an der Hand mit Milchkännchen bewaffnet zum Bauern Milch geholt. Drei Tage in Schälchen portioniert bis sie dick war.
Mit Zucker, Zimt und Schwarzbrot - Brösel garniert... Ich konnte drin baden.
Schokokuss-Brötchen kenne ich auch.
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Drei Tage in Schälchen portioniert bis sie dick war.
Mit Zucker, Zimt und Schwarzbrot - Brösel garniert...


Ja, das kenne ich auch - vor allem im Hochsommer ein Genuß!
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Diese Eierflockensuppe kenne ich auch, @crazyshine, wenn auch ohne Mehl. Samstags gab es oft Kartoffeln "mit was dazu" und diese Brühe mit Ei in einer großen Tasse dazu. "Kartoffeln mit was dazu" haben wir so genannt, weil es eben nicht nur Kräuterquark dazu gab, sondern auch Butter, Leberwurst, Fleischsalat, verschiedene Gemüse u.a. Das war lecker, weil sich jeder aussuchen konnte, was er essen mochte.

Meine Mutter hatte ein tolles Rezept, was sich "Sellerieauflauf" nannte. Eigentlich war es aber ein Makkaroniauflauf mit Sellerie und einer dicken Käse-Semmelbrösel-Kruste. Es hat göttlich geschmeckt! Leider ist das Originalrezept verloren gegangen, aber ich habe bei Chefkoch.de eins gefunden, was dem meiner Mutter recht nahe kommt.

Außerdem habe ich wahnsinnig gerne Spaghetti mit "Sand" gegessen. Der "Sand" war in Butter geröstete Semmelbrösel. Statt Reibekäse wurde das über die Spaghetti gegeben. Eine Tomatensoße gab`s natürlich auch dazu, aber nicht zuviel. Das mochte ich nicht. Bis heute bin ich kein großer Soßenfan.

Außerdem gab es an Familienfesten einen gekochten Nusskuchen, der im Wasserbad in einer Puddingform (mit Deckel) gemacht wurde. Das Rezept ist überliefert und Dr. Oe... produziert die Puddingformen immer noch, sodass ich ab und zu den Kuchen mache. Da er nicht braun wird im Wasserbad, bekommt er einen schönen Schokoguss.

Wenn ich krank war, hatte ich oft Appetit auf Obstkompott, schön kalt. Meine Mutter hat die Früchte des Gartens eingekocht und ich habe dann davon profitiert. ☺

Selbstgemachte Bandnudeln... hmmm... in Hühnersuppe!

Als Kinder sind wir zum Bäcker und haben nach Kuchenrändern gefragt. Die wurden damals nicht mit verkauft und wenn wir Glück hatte, war an den Rändern noch einiges an Kuchen dran. Lecker!
Kulinarische Kindheitserinnerungen...hach ja, die habe ich reichlich.
Vieles davon mag ich als Erwachsene gar nicht mehr bzw. kann meine eigene gedankliche Verzückung daran nicht mehr nachvollziehen.
Waren die Lebensmittel früher "geschmacksintensiver" oder war mein Geschmacksempfinden als Kind einfach anders? Wer weiß...


Ich durfte immer mit Korb, Schere und Schäufelchen bewaffnet bei Oma durch den riesigen Garten streifen und ernten, worauf ich gerade Lust hatte. Daraus wurde dann Eintopf gekocht. "Quer durch den Garten".
Der Maggibaum durfte nie fehlen. Das allerdings ist bis heute geblieben. Ich liebe tonnenweise Liebstöckel in Suppen und Eintöpfen.

Zum Nachtisch gab es dann oft Omas selbst gemachte Dickmilch mit selbst gekochtem Erdbeer-Rhabarber-Kompott (natürlich auch aus dem eigenen Garten).

Zu Hause im eigenen Garten bin ich ständig mit meinem Bruder unterwegs gewesen, wir haben uns kreuz und quer durch die Obstbäume und Sträucher gefuttert. Vom Busch direkt ungewaschen ab in den Mund. Selbst Stachelbeeren, völlig roh (und unrasiert :-))
Hat immer wundervoll geschmeckt.
Auch da frage ich mich, wieso eine Pflaume/Stachelbeere als Kind so intensiv nach Pflaume/Stachelbeere geschmeckt hat und heute eher so total neutral, bestenfalls sauer?

Was völlig gleich und legendär geblieben ist: Muddas Spritzgebäck zur Weihnachtszeit.
Ich habe schon so oft mitgeholfen, zugesehen, nachgebacken. Ihres ist immer irgendwie besser und einfach einmalig.
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Waffelbruch, war immer ein guter Grund ins Freibad zu gehen. 🤩
Und Schokokussbrötchen waren ein muss. Immer vor der Schule beim Bäcker ums Eck. 🥰
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Außerdem habe ich wahnsinnig gerne Spaghetti mit "Sand" gegessen. Der "Sand" war in Butter geröstete Semmelbrösel.

DAS esse ich übrigens immer noch sehr gern.
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Mir liegt der Name die ganze Zeit schon auf der Zunge, mir fällt aber immer nur "LKW" ein was ja aber ein Leberkäsbrötchen ist - Matschbrötchen geht schon in die richtige Richtung, war es aber nicht.
Vielleicht fällt es mir noch ein.
Alles sehr lecker, was Ihr hier beschreibt und man schmeckt förmlich nach, wie sehr die Erinnerungen die Synapsen aktivieren.

Mein Favorit: Rohe Klöße mit Rotkohl, Schweinebraten und dunkler Soße. Danke Mama für diese Genüsse und die untilgbaren Erinnerungen ...