Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.05.2018
Ach so, noch vergessen: das Argument im Artikel warum die Produkte wie ihre fleischlichen Vorbilder heißen leuchtet mir ein. Ich wäre trotzdem für klare Namen und Bezeichnungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.05.2018
Danke Einzerlstückerl, das liest sich spannend und ich finde schon das es zum Thema gehört. Toll das sie so lange nach einem relativ regionalen Produkt wie dem Kräutersaitling gesucht haben. So viel Liebe zur Reinheit würde ich mir für viele andere vegetarische und vegane Ersatzprodukte wünschen und für die konventionellen natürlich sowieso.
Ich dachte gerade noch, das Billa vom Gebaren wie Rewe klingt nur um dann festzustellen das sie zur Rewe group gehören. 🙄 Toll das das „kleine Würschtl“ :-)) sich hat durchsetzen können.
Klingt auch westentlich besser als die Rügenwalder Veggie Umstellung hier weil eben wirklich das Produkt und wenige Zutaten im Mittelpunkt stehen.
Ich dachte gerade noch, das Billa vom Gebaren wie Rewe klingt nur um dann festzustellen das sie zur Rewe group gehören. 🙄 Toll das das „kleine Würschtl“ :-)) sich hat durchsetzen können.
Klingt auch westentlich besser als die Rügenwalder Veggie Umstellung hier weil eben wirklich das Produkt und wenige Zutaten im Mittelpunkt stehen.
Anbei ein Link zu einem sehr interessanten Artikel über den Hersteller Neuburger und warum er auch inzwischen fleischlose Produkte im Sortiment hat - ist viell. ein wenig OT, aber es wird auch über die Konsumenten und ihre Vorlieben gesprochen...
https://derstandard.at/2000078810953/Neuburger-Hersteller-Wir-essen-nicht-mehr-viel-Fleisch
https://derstandard.at/2000078810953/Neuburger-Hersteller-Wir-essen-nicht-mehr-viel-Fleisch
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2018
Es ist einfach ein unterschiedlicher Ansatz.
Ich halte einfach nichts von staatlich verordneten Sprachregelungen und stehe damit im Widerspruch zum EU-Recht.*achselzuck
Ich vermute dahinter eher Lobbyismus als ernstgemeinten Verbraucherschutz.
In einer Sache sind wir doch grundsätzlich einig, nämlich wie extrem wichtig es ist sich immer genauestens über Inhaltsstoffe und Herkunft zu informieren.
(Hab ich übrigens bei der Kokosmilch in meinem Schrank versäumt...
Die enthält nämlich zusätzlich noch 2 hübsche "E´s" Emulgator und Verdickungsmittel) :-((
Ich halte einfach nichts von staatlich verordneten Sprachregelungen und stehe damit im Widerspruch zum EU-Recht.*achselzuck
Ich vermute dahinter eher Lobbyismus als ernstgemeinten Verbraucherschutz.
In einer Sache sind wir doch grundsätzlich einig, nämlich wie extrem wichtig es ist sich immer genauestens über Inhaltsstoffe und Herkunft zu informieren.
(Hab ich übrigens bei der Kokosmilch in meinem Schrank versäumt...
Die enthält nämlich zusätzlich noch 2 hübsche "E´s" Emulgator und Verdickungsmittel) :-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2018
Im Unterschied zu den veganen Drinks wird Kuhmilch aber lediglich Erhitzungsprozessen und mechanischer Verarbeitung ausgesetzt.
Ausserdem wollen wir umgekehrt auch mal nicht so tun, als gäbe es keine unverarbeitete Milch zu kaufen. Die Bezeichnungen von Milch sind sehr, sehr genau geregelt und die Prozesse transparent.
Von der Rohmilch über die Vorzugsmilch, die Frischmilch und die H-milch ist das sehr streng geregelt.
Die verschiedenen Drink-Anbieter profitieren von diesem Image und verkaufen unter dem Deckmäntelchen der Natur hochverarbeitete Kunstprodukte, die oftmals mit Zucker und Aromen versetzt sind. Das sind nicht einfach ausgepresste Pflanzenteile wie bei der Kokosmilch.
Kokosmilch gibt es im Gegensatz dazu seit vielen Jahrenzehnten bei uns als normales Lebensmittel und die Zutaten sind überschaubar und den meisten bekannt. Die Herstellung erfolgt durch das Auspressen des Fruchtfleischs.
Vegane Drinks sind immer mit relativ vielen Zusätzen und immer hochverarbeitete Lebensmittel. Das lässt sich mit Milchverarbeitung nicht vergleichen.
So unverständlich finde ich die Vorgaben nicht.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Inhaltstoffe beispielhaft aufzulisten. Siehe unten.
Und zum aufgeklärten Verbraucher: ich halte mich für eher kritisch, mir war aber bis vor kurzem nicht bekannt, das der sog. Lupinenjoghurt aus gerade mal 1,8% Lupinen und ansonsten hauptsächlich aus Fett und Zucker besteht ... das ist die klassische Mogelpackung.
Fruchtnektar mit bis zu 50% Saftanteil darf ja auch nicht Fruchtsaft heißen. Ein Fett-Zucker Gemisch, das mit Milch nichts zu tun hat, darf aber Joghurt heissen? Warum?
Ich trinke übrigens (zur Belustigung des einen oder anderen) nur Hafer-drink und keine Kuhmilch und bin dennoch für klare Bezeichnungen
Milch: 100% Milch
Kokosmilch: 85% Kokosfleisch, Wasser
Lupinen-drink: Wasser, Maltodextrin, Kokosfett, Lupinen Eiweiß (2,3 %), Zucker, Säureregulator: Kaliumphosphate, Stabilisator: Gellan
Hafer-drink: Wasser, Vollkorn-Hafer (10%), Sonnenblumenöl, Calciumcarbonat, Vanilleextrakt, Meersalz, Stabilisator: Gellan, natürliches Aroma
Soja-drink: Wasser, geschälte Sojabohnen (5,9%), Zucker, Tricalciumphosphat, Meersalz, Stabilisator (Gellan), Aroma, Vitamine (Riboflavin (B2), B12, D2)
Ausserdem wollen wir umgekehrt auch mal nicht so tun, als gäbe es keine unverarbeitete Milch zu kaufen. Die Bezeichnungen von Milch sind sehr, sehr genau geregelt und die Prozesse transparent.
Von der Rohmilch über die Vorzugsmilch, die Frischmilch und die H-milch ist das sehr streng geregelt.
Die verschiedenen Drink-Anbieter profitieren von diesem Image und verkaufen unter dem Deckmäntelchen der Natur hochverarbeitete Kunstprodukte, die oftmals mit Zucker und Aromen versetzt sind. Das sind nicht einfach ausgepresste Pflanzenteile wie bei der Kokosmilch.
Kokosmilch gibt es im Gegensatz dazu seit vielen Jahrenzehnten bei uns als normales Lebensmittel und die Zutaten sind überschaubar und den meisten bekannt. Die Herstellung erfolgt durch das Auspressen des Fruchtfleischs.
Vegane Drinks sind immer mit relativ vielen Zusätzen und immer hochverarbeitete Lebensmittel. Das lässt sich mit Milchverarbeitung nicht vergleichen.
So unverständlich finde ich die Vorgaben nicht.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Inhaltstoffe beispielhaft aufzulisten. Siehe unten.
Und zum aufgeklärten Verbraucher: ich halte mich für eher kritisch, mir war aber bis vor kurzem nicht bekannt, das der sog. Lupinenjoghurt aus gerade mal 1,8% Lupinen und ansonsten hauptsächlich aus Fett und Zucker besteht ... das ist die klassische Mogelpackung.
Fruchtnektar mit bis zu 50% Saftanteil darf ja auch nicht Fruchtsaft heißen. Ein Fett-Zucker Gemisch, das mit Milch nichts zu tun hat, darf aber Joghurt heissen? Warum?
Ich trinke übrigens (zur Belustigung des einen oder anderen) nur Hafer-drink und keine Kuhmilch und bin dennoch für klare Bezeichnungen
Milch: 100% Milch
Kokosmilch: 85% Kokosfleisch, Wasser
Lupinen-drink: Wasser, Maltodextrin, Kokosfett, Lupinen Eiweiß (2,3 %), Zucker, Säureregulator: Kaliumphosphate, Stabilisator: Gellan
Hafer-drink: Wasser, Vollkorn-Hafer (10%), Sonnenblumenöl, Calciumcarbonat, Vanilleextrakt, Meersalz, Stabilisator: Gellan, natürliches Aroma
Soja-drink: Wasser, geschälte Sojabohnen (5,9%), Zucker, Tricalciumphosphat, Meersalz, Stabilisator (Gellan), Aroma, Vitamine (Riboflavin (B2), B12, D2)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2018
Das ist mir schon klar Seaangel.
Die Bauernverbände haben aber durchgesetzt, dass nur KUHmilch als Milch gelten soll...angeblich um uns Verbraucher vor Irreführung zu schützen.
Mich stört daran, dass wir für ziemlich dusselig gehalten werden, wenn man unterstellt, wir könnten sehr wohl KOKOSmilch von KUHmilch unterscheiden, dies jedoch für andere Produkte -die für den gleichen Zweck verwendet werden- nicht gilt.
Und machen wir uns nichts vor:
Auch Kuhmilch (und Produkte aus dieser...aus dem Supermarkt) wird nicht warm und naturbelassen direkt und "unverfälscht" von uns konsumiert, sondern entfettet, pasteurisiert, homogenisiert usw usw
Eine - wie ich finde- wichtige Debatte, denn über die Auseinandersetzung pro und kontra solcher Bezeichnungen kommt man auch zu wesentlich wichtigeren Fragen, die unseren Umgang mit industriell hergestellten Lebensmitteln betreffen. (egal ob Veganer, Vegetarier, Pescetarier etc.)
Die Bauernverbände haben aber durchgesetzt, dass nur KUHmilch als Milch gelten soll...angeblich um uns Verbraucher vor Irreführung zu schützen.
Mich stört daran, dass wir für ziemlich dusselig gehalten werden, wenn man unterstellt, wir könnten sehr wohl KOKOSmilch von KUHmilch unterscheiden, dies jedoch für andere Produkte -die für den gleichen Zweck verwendet werden- nicht gilt.
Und machen wir uns nichts vor:
Auch Kuhmilch (und Produkte aus dieser...aus dem Supermarkt) wird nicht warm und naturbelassen direkt und "unverfälscht" von uns konsumiert, sondern entfettet, pasteurisiert, homogenisiert usw usw
Eine - wie ich finde- wichtige Debatte, denn über die Auseinandersetzung pro und kontra solcher Bezeichnungen kommt man auch zu wesentlich wichtigeren Fragen, die unseren Umgang mit industriell hergestellten Lebensmitteln betreffen. (egal ob Veganer, Vegetarier, Pescetarier etc.)
Mattilda...das wird wohl damit zu tun haben, dass in der Kokosnuss eine milchige Flüssigkeit ist, die schon immer als Kokosnussmilch bezeichnet wurde...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2018
Bei der Suche nach Infos über Kokosöl( für meinen Zutaten-Thread) bin ich gerade über folgende Info auf Wikipedia gestolpert:
Dr. Heinrich Schlinck (1840–1909) entwickelte Ende des 19. Jahrhunderts ein Verfahren, mit dem sich das Fett der Kokosnuss so aufbereiten ließ, dass es als Kochfett verwendet werden konnte. 1887 kam das Produkt unter der Bezeichnung Mannheimer Cocosbutter auf den Markt. Nach Protesten des Bundes der Landwirte wurde der Name 1894 in Palmin umgeändert.
(Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Palmin )
Also gab es schon damals Diskussionen und Auseinandersetzungen zum Thema Produktbezeichnungen.
Aber irrwitziger Weise, darf -auch nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshof- heutzutage
KokosMILCH weiter so bezeichnet werden...🙄
(ähnliche Produkte aus Soja, Hafer, Mandel etc jedoch nicht)
Begründung ist -so wie ich es verstanden habe- dass wir da ja schon wissen, dass es keine KOkoskühe gibt...*augenroll
(ja, ein € ins Polemikschwein....)
Dr. Heinrich Schlinck (1840–1909) entwickelte Ende des 19. Jahrhunderts ein Verfahren, mit dem sich das Fett der Kokosnuss so aufbereiten ließ, dass es als Kochfett verwendet werden konnte. 1887 kam das Produkt unter der Bezeichnung Mannheimer Cocosbutter auf den Markt. Nach Protesten des Bundes der Landwirte wurde der Name 1894 in Palmin umgeändert.
(Zitat: https://de.wikipedia.org/wiki/Palmin )
Also gab es schon damals Diskussionen und Auseinandersetzungen zum Thema Produktbezeichnungen.
Aber irrwitziger Weise, darf -auch nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshof- heutzutage
KokosMILCH weiter so bezeichnet werden...🙄
(ähnliche Produkte aus Soja, Hafer, Mandel etc jedoch nicht)
Begründung ist -so wie ich es verstanden habe- dass wir da ja schon wissen, dass es keine KOkoskühe gibt...*augenroll
(ja, ein € ins Polemikschwein....)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Von mir aus kann jeder essen, was er will ;-))
Ich verbitte mir nur missionierende Grundsatzdiskussionen über die "beste" Ernährung.
Egal, welcher neue Ernährungstrend gerade aktuell ist. Da verändert sich ja jedes Jahr etwas und wird "modern", völlig unabhängig vom realen Nutzen und Sinn...... hat oft einfach was von einer Weltanschauung.
Wenn es schon in eine pseudoreligiöse Weltanschauung abdriftet, dann nervt es mich und ich werde bockig.
Mir erschließt sich bei manchen Produkten nicht so ganz, weshalb sie so ähnlich Namen haben müssen, wie etwas, daß sie ersetzen sollen. Ein Schnitzel besteht für mich aus Fleisch.
Hafer gibt keine Milch , Mandeln auch nicht ;-)
Bei anderen wiederherum ist der Sprachgebrauch schon seit Jahren so verselbständigt, daß es sich nicht "seltsam " anhört.
Wir haben auch überlebt, das Raider nun Twix heißt und der Negerkuss nun Schokokuss ..... also werden wir auch lernen, was nun Milch heißt und was nicht ;-)
Ich wäre nur dankbar, daß die Zutatenliste lesebar ist und ich nicht eine Lupe brauche, um sie zu entziffern , schmunzel.
Ich will wissen, was ich da zu mir nehme. Und das auch ziemlich genau.
Denn leider neige ich zu Lebensmittel Unverträglichkeiten, die ziemlich unangenehme Auswirkungen auf mich haben.
Und bei zuviel "bio" bekomme ich auch schon mal Probleme, weil nicht genügend "verarbeitet".
Ich verbitte mir nur missionierende Grundsatzdiskussionen über die "beste" Ernährung.
Egal, welcher neue Ernährungstrend gerade aktuell ist. Da verändert sich ja jedes Jahr etwas und wird "modern", völlig unabhängig vom realen Nutzen und Sinn...... hat oft einfach was von einer Weltanschauung.
Wenn es schon in eine pseudoreligiöse Weltanschauung abdriftet, dann nervt es mich und ich werde bockig.
Mir erschließt sich bei manchen Produkten nicht so ganz, weshalb sie so ähnlich Namen haben müssen, wie etwas, daß sie ersetzen sollen. Ein Schnitzel besteht für mich aus Fleisch.
Hafer gibt keine Milch , Mandeln auch nicht ;-)
Bei anderen wiederherum ist der Sprachgebrauch schon seit Jahren so verselbständigt, daß es sich nicht "seltsam " anhört.
Wir haben auch überlebt, das Raider nun Twix heißt und der Negerkuss nun Schokokuss ..... also werden wir auch lernen, was nun Milch heißt und was nicht ;-)
Ich wäre nur dankbar, daß die Zutatenliste lesebar ist und ich nicht eine Lupe brauche, um sie zu entziffern , schmunzel.
Ich will wissen, was ich da zu mir nehme. Und das auch ziemlich genau.
Denn leider neige ich zu Lebensmittel Unverträglichkeiten, die ziemlich unangenehme Auswirkungen auf mich haben.
Und bei zuviel "bio" bekomme ich auch schon mal Probleme, weil nicht genügend "verarbeitet".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Schön dass wir mal wieder beim Veganer-Bashing (ja! Denglish) gelandet sind :-((
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Völlig richtig. Zusammengeklebte Nusspampe ist kein Steak und wenn einer mit so einem in Alufolie gewickelten Mist an meinen Grill herantritt: "Hier, hab ich fuer alle mitgebracht"....dann...ja dann Grill ich ihm das halt. Aber innerlich spüre ich nur Verachtung. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Ich finde sie auch anstrengend, aber es ist eben auch anstrengend gegen den momentan herrschenden Ernährungswahnsinn anzureden. Da kann Frau Wiener nur bedingt etwas dafür.
Ernährung ist heute generell nichts wertfreies mehr und vegane Ernährung steht im Ruf der Natürlichkeit, der Naturnähe - Ernährung die gesund und moralisch einwandfrei ist. Und dieses Image wird auch von der veganen Szene gepfelgt. Das der Verzicht zum Teil überhaupt keine Besserung für die Tiere bringt und die eigene Ernährung genauso umweltschädlich ist wie das der feindlichen "Leichenteileesser" geht dabei völlig unter. Das ist für mein Empfinden eher ein Abfeiern der eigenen Persönlichkeit, als wirkliche und echte Sorge um Umwelt und Tiere.
Sahra Wiener stürzt sich mitnichten nur auf die paar Veganer (so wenige Menschen sind das auch gar nicht mehr, die vegane Produkte kaufen) sondern spricht sich generell gegen hochverarbeitete Lebensmittel aus. Der vegane Markt explodiert nur eben momentan, deshalb liegt dann ein besonderer Fokus darauf.
Umgekehrt ist ja jeder Veganer mit einem IQ über 70 in der Lage seinen Hafer-drink in der Milchabteilung als das zu identifizieren was er statt Milch übers Müsli schüttet. Wenn keine Milch drin ist, weiß ich nicht warum es so heißen sollte.
Ernährung ist heute generell nichts wertfreies mehr und vegane Ernährung steht im Ruf der Natürlichkeit, der Naturnähe - Ernährung die gesund und moralisch einwandfrei ist. Und dieses Image wird auch von der veganen Szene gepfelgt. Das der Verzicht zum Teil überhaupt keine Besserung für die Tiere bringt und die eigene Ernährung genauso umweltschädlich ist wie das der feindlichen "Leichenteileesser" geht dabei völlig unter. Das ist für mein Empfinden eher ein Abfeiern der eigenen Persönlichkeit, als wirkliche und echte Sorge um Umwelt und Tiere.
Sahra Wiener stürzt sich mitnichten nur auf die paar Veganer (so wenige Menschen sind das auch gar nicht mehr, die vegane Produkte kaufen) sondern spricht sich generell gegen hochverarbeitete Lebensmittel aus. Der vegane Markt explodiert nur eben momentan, deshalb liegt dann ein besonderer Fokus darauf.
Umgekehrt ist ja jeder Veganer mit einem IQ über 70 in der Lage seinen Hafer-drink in der Milchabteilung als das zu identifizieren was er statt Milch übers Müsli schüttet. Wenn keine Milch drin ist, weiß ich nicht warum es so heißen sollte.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Ich mochte Sarah Wiener früher auch mal, finde sie aber mittlerweile extrem anstrengend mit ihrem Feldzug gegen vegane Ersatzprodukte.
Natürlich hat sie Recht, dass viele dieser Produkte hochgradig industriell verarbeitet sind.
Aber ich glaube, dass jeder Veganer mit nem IQ über 70 auch selbst weiß, dass diese Produkte nur ab und zu genossen werden sollten.
Aber das gilt doch für nichtvegane Industrieprodukte ebenfalls.
Margarine, "Frucht"joghurts, Wurst....usw.usw. mit all ihren Zusätzen.
Denaturierte "Lebens"mittel gibts doch zu Hauf.
Da muss ich mir doch nicht die paar Veganer rauspicken.
Was die Bezeichnungen betrifft, bin ich ambivalent..
Die allermeisten Menschen (in Industrieländern) sind doch durchaus in der Lage eine Inhaltsangabe zu lesen....und da die Ersatz"milch"produkte eben genau wie Kuhmilch für Kaffee usw verwendet werden können sie wegen mir auch so heißen.
Natürlich hat sie Recht, dass viele dieser Produkte hochgradig industriell verarbeitet sind.
Aber ich glaube, dass jeder Veganer mit nem IQ über 70 auch selbst weiß, dass diese Produkte nur ab und zu genossen werden sollten.
Aber das gilt doch für nichtvegane Industrieprodukte ebenfalls.
Margarine, "Frucht"joghurts, Wurst....usw.usw. mit all ihren Zusätzen.
Denaturierte "Lebens"mittel gibts doch zu Hauf.
Da muss ich mir doch nicht die paar Veganer rauspicken.
Was die Bezeichnungen betrifft, bin ich ambivalent..
Die allermeisten Menschen (in Industrieländern) sind doch durchaus in der Lage eine Inhaltsangabe zu lesen....und da die Ersatz"milch"produkte eben genau wie Kuhmilch für Kaffee usw verwendet werden können sie wegen mir auch so heißen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Toller Beitrag von Sarah Wiener zum Thema
https://enorm-magazin.de/vegan-ist-auch-keine-loesung
Die Sojamilch, die heute in jedem Supermarkt steht, ist ein hochverarbeitetes Industrie-Produkt – und in etwa so künstlich wie eine Cola.
Vegane Ersatzprodukte sind ein Tor für die Nahrungsmittelindustrie, um noch mehr künstliche, stark verarbeitete Lebensmittel minderer Qualität auf den Markt zu werfen.
Ich habe Hochachtung und Respekt vor Menschen, die aus Achtung vor dem Tier auf Fleisch und alles andere Tierische verzichten. Sie sind zu Recht wütend über die Zustände in der Landwirtschaft. Was mich aber stört, ist die Haltung vieler, die glauben, allein der Verzicht auf alle tierischen Produkte sei die richtige Antwort. Vegane Ernährung ist keine Lösung des Grundproblems! So mancher Veganer baut sich da schlicht eine Parallelwelt auf. Er lässt zwar keine Tiere melken, schreddern oder schlachten. Aber durch seinen Verzicht verbessert er auch nichts an den üblen Verhältnissen in der Nahrungsmittelproduktion. Denn: Vegan zu leben fördert weder die Nachfrage nach Produkten aus einer anständigen Tierhaltung noch die nach natürlichen, ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der eigenen Region. Im Gegenteil: Auch vegane Industrieprodukte lassen Böden erodieren, versauen das Klima und vergiften das Wasser. Das System, in dem sie entstehen, ist ebenso grundlegend falsch wie das System der Fleischproduktion.
Die Nahrungsmittelindustrie seziert unser Essen wie Frankenstein seine Leichen. Und dann baut sie es wieder zusammen und serviert es als sterilisierte Kunstprodukte, angereichert mit Aromastoffen, Geschmacksstoffen, Farbstoffen und Emulgatoren – um am Ende ein bestimmtes Bissgefühl und den gewünschten Look zu schaffen. Als Beispiel dafür muss man gar nicht so extreme Auswüchse heranziehen wie tierfreie Shrimps oder milchfreien Käse.
https://enorm-magazin.de/vegan-ist-auch-keine-loesung
Die Sojamilch, die heute in jedem Supermarkt steht, ist ein hochverarbeitetes Industrie-Produkt – und in etwa so künstlich wie eine Cola.
Vegane Ersatzprodukte sind ein Tor für die Nahrungsmittelindustrie, um noch mehr künstliche, stark verarbeitete Lebensmittel minderer Qualität auf den Markt zu werfen.
Ich habe Hochachtung und Respekt vor Menschen, die aus Achtung vor dem Tier auf Fleisch und alles andere Tierische verzichten. Sie sind zu Recht wütend über die Zustände in der Landwirtschaft. Was mich aber stört, ist die Haltung vieler, die glauben, allein der Verzicht auf alle tierischen Produkte sei die richtige Antwort. Vegane Ernährung ist keine Lösung des Grundproblems! So mancher Veganer baut sich da schlicht eine Parallelwelt auf. Er lässt zwar keine Tiere melken, schreddern oder schlachten. Aber durch seinen Verzicht verbessert er auch nichts an den üblen Verhältnissen in der Nahrungsmittelproduktion. Denn: Vegan zu leben fördert weder die Nachfrage nach Produkten aus einer anständigen Tierhaltung noch die nach natürlichen, ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der eigenen Region. Im Gegenteil: Auch vegane Industrieprodukte lassen Böden erodieren, versauen das Klima und vergiften das Wasser. Das System, in dem sie entstehen, ist ebenso grundlegend falsch wie das System der Fleischproduktion.
Die Nahrungsmittelindustrie seziert unser Essen wie Frankenstein seine Leichen. Und dann baut sie es wieder zusammen und serviert es als sterilisierte Kunstprodukte, angereichert mit Aromastoffen, Geschmacksstoffen, Farbstoffen und Emulgatoren – um am Ende ein bestimmtes Bissgefühl und den gewünschten Look zu schaffen. Als Beispiel dafür muss man gar nicht so extreme Auswüchse heranziehen wie tierfreie Shrimps oder milchfreien Käse.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2018
Da die Diskussion gerade aufkam, ich aber den Thread nicht sprengen möchte.
Es ging darin darum, das Soja-milch zukünftig nicht mehr Milch heissen darf .... Scheuermilch aber schon (mal grob zusammengefasst)
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/urteil-des-europaeischen-gerichtshofes-veganer-kaese-darf-nicht-kaese-heissen/19934368.html
Die Scheuermilch ist aber kein Lebensmittel, das ist der Unterschied.
Ich finde es gut, wenn vegane Lebensmittel anders benannt werden. Hafermilch ist nun mal keine Milch und Lupinenjogurt kein Joghurt.
Joghurt und Milch sind Lebensmittel die aus einer einzigen Zutat bestehen, Lupinenjogurt besteht aber aus 9 Zutaten, von denen drei Zutaten Zucker sind, eine Stärke, eine Verdickungsmittel ... das mag lecker sein, aber Joghurt ist es nicht.
Ich finde es richtig da neue Bezeichnungen zu finden, damit der Verbraucher im Zuge dessen vielleicht auch mal auf die Zutatenliste schaut.
Es ging darin darum, das Soja-milch zukünftig nicht mehr Milch heissen darf .... Scheuermilch aber schon (mal grob zusammengefasst)
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/urteil-des-europaeischen-gerichtshofes-veganer-kaese-darf-nicht-kaese-heissen/19934368.html
Die Scheuermilch ist aber kein Lebensmittel, das ist der Unterschied.
Ich finde es gut, wenn vegane Lebensmittel anders benannt werden. Hafermilch ist nun mal keine Milch und Lupinenjogurt kein Joghurt.
Joghurt und Milch sind Lebensmittel die aus einer einzigen Zutat bestehen, Lupinenjogurt besteht aber aus 9 Zutaten, von denen drei Zutaten Zucker sind, eine Stärke, eine Verdickungsmittel ... das mag lecker sein, aber Joghurt ist es nicht.
Ich finde es richtig da neue Bezeichnungen zu finden, damit der Verbraucher im Zuge dessen vielleicht auch mal auf die Zutatenliste schaut.