Geschichten erfolgreicher Partnersuche
auf rubensfan.de
Es hat sich sowas von gelohnt
BikerJames & BirdyEs ist vermutlich schon bald ein Jahr her, als wir uns hier im Jan/Feb/März 2013 das erste Mal geschrieben haben, so ganz genau wissen wir beide das nicht, denn unser Start war nicht der glatteste.
BikerJames schrieb mich (höchstwahrscheinlich direkt nach dem Bilder-schauen, ohne das Profil durchzulesen... wie es halt dann doch so üblich ist) in einer Phase meines Lebens hier an, in der ich (Birdy) unter keinen Umständen etwas Festes eingehen wollte und sowieso recht gereizt im Forum hier in der Community unterwegs war. Ich hatte gerade eine OP zur Gewichtsreduktion hinter mir, schon ca. 25 Kg (von inzwischen über 60) abgenommen und war ganz schön auf Krawall gebürstet. Viele Männer, um es mal ehrlich zu formulieren, verloren mit meiner sinkenden Kg-Anzeige rapide das Interesse und die ganze Situation hier war für mich leicht auf der Kippe, ich stand jeden Tag davor, mich abzumelden.
In dieser Zeit also, flirtete mich ein Mann an, dessen längster Satz im Profil folgender war: „Ich bin nicht einfach“. Recht dominant und ehrlich waren weitere Eigenschaften mit denen er sich beschrieb. Alles klar...da mich sowieso jeder Mann früher oder später auf die Palme brachte, schrieb ich ihm recht kurz angebunden zurück. Wider erwarten entwickelte sich ein ziemlich schneller und toller Chat und so wollten wir auch recht zügig die Stimme des Anderen hören – großer Fehler!
Das Gespräch dauerte ganze 5 Minuten, nach denen ich wutentbrannt auflegte und danach in meinem WG-Zimmer auf und ab ging.
Mich hatte selten ein Mensch in dieser kurzen Zeit so auf 180 gebracht. Gegensätzlicher gingen unsere Ansichten nicht, ich war empört über seine arrogante Art, über einfach Alles. Ich als Waldorflehrerin mit diesem Macho- Rocker? Niemals. Irgendwie landete ich auch auf seiner ignore- Liste, dann wieder nicht, ich dachte wieder an ihn, er lies mich nicht los, dann chatteten wir (nach dem von ihm treffend formulierten Statement: da ist viel gegensätzliches Potential bei uns... zum Streiten wie auch zu allem anderen) doch stundenlang weiter und dies über einen langen Zeitraum. Die Reihenfolge ist nicht mehr so ganz klar
Ich steckte zu dieser Zeit mitten im Diplom, Bewerbungen, vor einem Umzug, Aussicht auf Festanstellung, kurzum: absolut in einer turbulenten Zeit und der Biker selbst litt auch nicht gerade an Langeweile in seinem Leben. Es folgten einige Wochen/Monate mit verstreutem Kontakt, bis ich mich entschloss, mich bei rubensfan abzumelden. Es sollte ein Cut sein mit meinem Leben als Rubensdame und ich wollte dringend einen Mann im „realen-Leben“ kennenlernen.
Nach ein paar Tagen merkte ich, wie mir der Biker seltsamerweise total im Kopf herumschwirrte. Inzwischen war es schon Anfang Juli. Ich gab einer lieben Freundin hier aus der Community über Email den Auftrag, meine Handynummer an den Biker weiterzuleiten, denn ich hatte absolut keine Kontaktdaten von ihm.
Ein paar Tage später kam dann eine SMS: Gegensätze ziehen sich wohl doch an...
In diesem Moment tat mein Herz einen kleinen Sprung nach vorne, ich weiß es noch ganz genau. Ich war gerade auf dem Parkplatz meines Instituts, irgendwie zwischen Diplomvortrag,
Abschlussprüfungen und Vorbereitungen meines Umzugs. Nun Simsten wir und es folgten zwei duchgeskypte Nächte. Ich war sehr angetan! Wir hatten wahnsinnig viel Spaß, tiefe Gespräche, haben viel gelacht und ich glaube, wir waren beide erstens geistig gefordert und zweitens einfach voneinander angezogen.
Wir telefonierten nach meinem Umzug dann fast jeden Tag, an einigen auch mehrmals, schickten SMS hin und her und ich hatte mir längst sein Profilbild auf dem Laptop gespeichert....
Ca. 3 Wochen nach meinem Umzug zur neuen Arbeitsstelle, kam er mich dann übers Wochenende besuchen. Ich war unfassbar aufgeregt und als ich diesen wahnwitzig gutaussehenden Mann aus dem Fenster beobachtete, wie er auf mein Haus zuging, mit Motorradhelm in der Hand, in kariertem Hemd und Bluejeans, als ich die Tür öffnete und in stahlblaue Augen und ein entwaffnendes Lächeln blickte, war ich ziemlich geflasht.
Er blieb bis Sonntag, kam Dienstag wieder und seither haben wir eine schwierige, aber sehr glückliche und innige Fernbeziehung. Uns trennen 200km und es eint uns ein gefüllter und anstrengender Alltag mit nicht sehr korrespondierenden Arbeitszeiten. Trotzdem sind wir seither ohne Pausen fest zusammen und der Wille und Plan die 200km zwischen uns verschwinden zu lassen, ist definitiv von beiden Seiten da. Wir blicken in eine gemeinsame, wunderschöne und sicherlich nicht langweilige Zukunft.
Ich bin glücklich und fühle mich angekommen, unsere Gegensätze bereichern unsere Beziehung und wir haben eine große Bandbreite und wesentliche Dinge gemeinsam. Silvester haben wir gemeinsam in meiner alten Heimatstadt verbracht und ich bin jeden Tag ein Stück mehr verliebt in diesen Mann,der mich als Frau behandelt, wahrnimmt, schätzt. Der mutig und mit einem enormen Rückgrat durch sein Leben geht, mir enorm viel Halt gibt, führt und leitet und mich doch in meiner Selbstständigkeit nicht einschränkt. Einfach ist er wirklich nicht, mit mir hat Mann es allerdings auch recht schwer, wir nehmen uns da beide nichts, es passt einfach.
Ich bin wahnsinnig froh, dass ich von meinem ursprünglichen „Beuteschema“ und meinen „Parametern“, die sich durch das Onlinedating ganz automatisch einschlichen, komplett verabschiedet hatte und einfach auf mein Bauchgefühl und mein Herz gehört habe.
Es hat sich sowas von gelohnt.