Wow DANKE! Ich speichere mir das direkt mal ab, und auch die Links.

Fliege ich allein, mache ich meine Platzauswahl ganz stark vom Flugzeugtyp und der zu fliegenden Strecke und auch Tageszeit ab. Ich habe schon auf der Langstrecke nach New York einen super bequemen Flug auf einem Fensterplatz in einer ausgebuchten Maschine neben einem wildfremden Mann in einer 2er-Reihe gehabt. Ich mußte ihn also nicht wecken, wenn ich aufstehen wollte und ich konnte schön gucken und das bissl Platz für die Schulter nutzen, der durch die Außenwölbung vom Flugzeug entsteht. Im Zweifel nehme ich allerdings eher einen Gangplatz... gerade wenn die Maschine komplett voll ist, kann man jederzeit aufstehen und sich ein bissl bewegen oder hinstellen ohne, dass man jemanden behelligt. Zudem ist bei vielen Flugzeugen so, dass sich auch die Armlehnen zum Gang noch zusätzlich hochklappen lassen. Man kann entweder die Crew kurz danach fragen oder man tastet einfach mal hinten unten an der Armlehne nach so einem kleinen Nippel... wenn man den zieht (oder schiebt?) rastet der Mechanismus aus und die Armlehne wird beweglich :-). Aber wie gesagt - ist nicht immer in allen Reihen so, nur bei den Reihen, die für behinderte Passagiere vorgesehen sind, ist das grundsätzlich möglich, damit diese Passagiere besser in die Reihen hinein und raus kommen.

Und um mal konkret meine besten Erfahrungen zu posten: Die bequemsten Flüge auf Langstrecke in ausgebuchten Maschinen hatte ich bisher mit British Airways. Sowohl in der Boeing 747 (dem Jumbo), als auch in der 777 hatte ich in der Economy wirklich gut Platz. In der 777 hatte ich einen Fenster- im Jumbo einen Gangplatz. Nach vorne konnte ich meine Beine bis unter den Vordersitz ausstrecken und auch in der Breite waren die Sitze offensichtlich zwei oder drei kostbare Zentimeter breiter, als bei den meisten anderen Airlines. Auch sehr gut vom Platzangebot fand ich den Airbus A330 von Air Berlin. Allerdings war das noch eine recht alte Bestuhlug (ehemals die LTU Langstrecken-Variante), ich weiß nicht, um wieviele Passagiere die neueren Maschinen jetzt erweitert worden sind. Mit Abstand am schlechtesten fand ich Lufthansa auf Langstrecke. Ich habe da in etwa gleiche Erfahrungen gemacht, wie von Knusper beschrieben, allerdings hat Lufthansa so viele unterschiedliche Flugzeuge im Einsatz, dass man entsprechend viele Meinungen hört. Mit Condor fand ich die Langstrecke mit der 767 in der Economy erträglich, aber die Maschine war nicht voll, so dass man sich ein bissl verteilen konnte. Bei ausgebuchter Maschine wirds deutlich unentspannter, aus der Condor Comfort Class wollte ich jedoch gar nicht mehr aussteigen :-). Der Preis ist aber auch entsprechend happig, ich habe damals dafür gesammelte Meilen eingelöst. Eher eng geht es dagegen bei den amerikanischen Fluggesellschaften zu. Ich bin von Hamburg über New York nach Puerto Rico mit Continental geflogen... auf den Hinflug war mit ganz viel Glück einer von zwei freien Plätzen neben mir, der Weiterflug nach Puerto Rico, sowie beide Rückflüge waren ausge (nein.. sogar über)bucht. Das muß ich ehrlich gesagt nicht nochmal haben. Die Flugzeuge sind vom Sitzkomfort in der Economy genauso wie die Ferienflieger innerhalb Europas... für 2 bis maximal 5 Stunden okay, für Langstrecke und zuvielen Kilos aber alles andere als bequem. War auch der bisher einzige Flieger, bei dem ich eine Gurtverlängerung brauchte... ansonsten komme ich gut (mal knapp, mal mit gut Luft am Ende) ohne klar.

Auf Kurz- und Mittelstrecke fliege ich recht gerne mit TuiFly. Die komplette Flugzeugflotte ist (soviel ich weiß) inzwischen komplett mit neuer Bestuhlung ausgestattet, die ich als sehr angenehm empfinde. Ich bin eine zeitlang recht viel mit denen geflogen und es ist die einzige Airline, bei der ich immer gleich gut gesessen habe. Gleiches gilt für Germanwings - wobei es dort um einiges enger zu geht. Bei vielen anderen - egal ob Lufthansa, Air Berlin, Air France, British Airways, KLM, Iberia, Spanair usw., war es immer so wechselhaft, dass ich da keine konkrete Aussage in Richtung gut oder schlecht machen kann.

Den mit Abstand abenteuerlichsten Flug hatte ich von Puerto Rico nach Antigua mit LIAT. Die Sitze hatten in etwa die Bequemlichkeit von Apfelsinenkisten, die Gurte waren eigentlich nur noch zur Zierde da (ohne Scherz... an einigen Plätzen waren die geflickt und sogar geknotet!) und ein nebeneinandersitzen war eigentlich nur möglich, wenn beide in etwa Kinderkonfektion tragen können. Aber bei 20 Passagieren bei etwas über 40 Plätzen, gab es weder auf dem Hin- noch auf dem Rückflug Platzprobleme. Das fällt aber eindeutig in die Kategorie "Schwein gehabt!" :-))

@Knusper
Wenn Du einen Linienflug buchen möchtest, dann kannst Du Dir anhand der Flugnummer schon im Vorwege bei www.amadeus.net anzeigen lassen (Menüpunkt "Flights" dann "Flight status"), welches Flugzeug zum Einsatz kommt. Es ist eher selten, dass die Flugzeugtypen ausgetauscht werden auf festen Linienstrecken, bei schwacher Auslastung werden dann eher Flüge zusammengelegt oder sogar gestrichen. Wenn Du den Flugzeugtyp hast, kannst Du dann wiederum unter www.seatguru.com gucken, wie die genaue Bestuhlung der Maschine aussieht. Dort sind auch Angaben zum Sitzabstand und -breite zu finden, bzw. sind schlechte Sitze markiert und die Eigenschaften genauer beschrieben (gut, es lässt sich manchmal streiten, was gut oder schlecht ist). Und wenn man ganz sicher gehen möchte, dann kann man auch bei der Fluggesellschaft selbst mal anfragen und nachhaken, wie es mit der Bestuhlung in dem entsprechenden Flugzeug aussieht. Die Economy wird zwar heutzutage bestmöglichst vom Platz ausgenutzt, aber auf der anderen Seite sind die neuen Bestuhlungen auch deutlich komfortabler... schmalere Rückenlehnen lassen z. B. ein bissl mehr Beinfreiheit zu, ergonomisch bessere Sitze, lassen auch den etwas fülligeren Passagier besser sitzen, Armlehnen sind weniger kompakt und verschwinden komplett bündig zwischen den Sitzen beim Hochklappen. Und ich sage imnmer... fragen kostet nix ;-)

Ach... und ganz speziell für Flüge in Richtung Japan, wäre ANA wärmstens zu empfehlen und für Südamerika kann ich leider nichts konkretes Empfehlen, dafür aber von Iberia abraten :-)

Sooo... sorry für den Roman, aber ich habe bestimmt trotzdem noch was vergessen. Wer noch Fragen hat, darf gerne nachhaken :-))

Also ganz generell vorweg... das was ich hier jetzt so schreibe sind meine eigenen Erfahrungen, die natürlich auch ein Stück subjektiv sind. Vieles lässt sich leider nicht pauschalieren, da es u. a. auch ein bissl darauf ankommt, wie bei jedem die Kilos verteilt sind. Jemand mit sehr viel Bauch, aber eher kleinem Hinterteil wird eine andere Platzproblematik haben als jemand, der eher "hüftlastig" ist.

Zudem ist es leider so, dass man kaum eine Aussage treffen kann wie z. B. "mit Gesellschaft xyz fliegt man am besten, weil die die längsten Gurte und bequemsten Sitze hat". Denn selbst innerhalb einer Fluggesellschaft unterscheiden sich die Bestuhlungen der einzelnen Maschinen oft stark. Ich hatte es mehr als einmal, dass ich z. B. mit Air Berlin von Hamburg nach Mallorca geflogen bin und man sich wirklich wie in einer Sardinenbüchse gefühlt hat und nichtmal der normalgewichtes Mann mit 1,80 Körpergröße schmerzfrei sitzen kann. Zwei Monate später, sogar mit der gleichen Flugnummer und dem gleichen Flugzeugtyp, sitzt man in einer Maschine mit neuen Sitzen, die deutlich komfortabler sind und im Vergleich schon fast ein Platzwunder darstellen (übertrieben formuliert). Ich werde immer wieder gefragt, wie die Sitze bei xyz sind und immer wieder muß ich sagen, dass man das nie so genau sagen kann, weil es einfach zuviele Unterschiede gibt.

Aber es gibt so den einen oder anderen Trick, den man ohne viel Aufwand zumindest probieren kann. Bei meinen bisher gut 250 Flügen und inzwischen schon mehreren Tagen Flugdauer in der Luft, habe ich da gerade bei Kurz- und Mittelstrecken die ein oder andere Erfahrung gemacht, die mir oftmals einen halbwegs bequemen Flug ermöglicht. Die sogenannten XXL-Seats, die von vielen (überwiegend Charterfliegern) angeboten werden, sollte man meiden. Die Bezeichnung ist absolut irreführend, denn die Sitze bieten nur mehr Platz nach vorn, aber in keinster Weise zur Seite. Eher im Gegenteil, denn durch die (oftmals) festen Armlehnen (in denen sich die Tische befinden) gehen wenige Zentimenter von der Sitzfläche verloren... und die sind ja ohnehin nicht gerade großzügig bemessen. Mehr Platz kann man sich nicht verschaffen, da die Armlehnen eben nicht hochklappbar sind. Zudem befinden sich diese Plätze ja u. a. an den Notausgängen (in größeren Maschinenen auch hinter Trennwänden vom z. B. WC) und diese dürfen laut den allgemeinen Flugbeförderungsbedinungen nicht durch Menschen besetzt werden, die durch ihre körperliche Konstitution eine schnelle Evakuierung im Notfall behindern würden. Kinder, Behinderte Menschen, sehr alte und eben auch stark übergewichtige Passagiere fallen in diese Gruppe. Ich weiß, dass es in der Praxis nicht immer Anwendung findet, aber ich habe es schon oft genug erlebt, dass die Passagiere umgesetzt werden mußten, weil dieser nach Ermessen der Crew im Notfall eine Gefährdung darstellen würde. Und es liegt einzig und allein im Ermessen der Crew, wer auf den Notausgangsplätzen sitzen darf. Viele Flugbegleiter orientieren sich bei übergewichtigen Menschen an der Gurtlänge... kann man den Gurt problemlos ohne eine Verlängerung schließen, hat man gute Chancen, dass man dort sitzen bleiben kann, braucht man eine Verlängerung wird man umgesetzt. Es mag Ausnahmen geben, mir sind aber bisher keine bekannt.

Fliege ich zu zweit und das Flugzeug hat eine Bestuhlung von 3-3, versuche ich grundsätzlich einen Gang- und einen Fensterplatz in einer der 5 hintersten Reihen zu bekommen. Das suche ich nach Möglichkeit beim Online Check In so aus, gibt es keinen Online Check In, teile ich das dem Mitarbeiter am Flughafen Check In entsprechend mit. Man sollte dann eben sehen, dass man rechtzeitig am Flughafen ist, damit man noch eine gewisse Auswahl an freien Plätzen hat. Ich frage dann auch immer gleich nach, ob die Maschine ausgebucht ist. Ist das nicht der Fall, frage ich freundlich nach, ob der Platz in der Mitte bitte geblockt werden kann. Ich habe es noch nie erlebt, dass ich da diskutieren oder "betteln" mußte, bzw. einen blöden Blick kassiert habe. Die Mitarbeiter mit einem Minimum an Erfahrung am Check In wissen schon, dass sie damit eine kleine gute Tat vollbringen, ein sehr aufmerksamer Mitarbeiter macht es sogar von sich aus ;-). Je weiter man hinten sitzt, umso größer die Möglichkeit, dass es auch klappt. Denn die Flugzeuge werden (sofern sie nahezu ausgebucht sind) von vorne nach hinten "aufgefüllt". Also wenn es ein paar freie Plätze gibt, dann sind die in der Regel im hinteren Drittel der Maschine zu finden. Kleiner Nachteil bei den hinteren Reihen... das Flugzeug ist bei Turbulenzen ein bissl unruhiger als vorne oder in der Mitte und es ist hinter den Triebwerken immer etwas lauter als davor. Bei kleineren Flugzeugen ist es zudem so, dass hinten zwei Toiletten und die Bordküche sind... da ist also auch mitunter ein wenig Betrieb. Finde ich persönlich aber bei Kurz- und Mittelstrecke nicht so schlimm, auf Langstrecke nutze ich den Vorteil, dass man sich im hinteren Bereich immer gut die Füße vertreten und ungestört auch mal eine Weile stehen kann.

@Knusper speziell an dieser Stelle der Hinweis, dass gerade auf Langstrecken-Flügen hinten in der Bordküche eigentlich immer Getränke bereit stehen. Wenn Du also bei der Lufthansa so schlecht versorgt worden bist (bei Langstrecken kommt die Crew generell eigentlich zu wenig mit Getränken rum... insbesondere bei Nachtflügen, weil man die Passagiere schlafen lässt), dann kann man sich jederzeit dort mit Getränken versorgen. Auf Nachtflügen stehen da meist sogar schon fertige Wasserbecher parat, ich habe es auch schon gemacht, dass ich nach einer Flasche gefragt habe... war auch kein Thema. Ich lasse mir ansonsten auch einfach bei jeder Runde, die die Crew macht, gleich zwei Becher mit Getränken geben. Da habe ich gar keine Skrupel, denn ich brauche im Flieger auch immer viel Flüssigkeit.

Die Sache mit dem zweiten Sitz dazubuchen, hatte ich (und Sinnlichkeit) ja schon zuvor erwähnt und das Prozedere beschrieben. Möchte man diese Möglichkeit in Anspruch nehmen, sollte man den Flug am besten im Reisebüro buchen oder telefonisch... bei Internetbuchungen fehlt meist die Möglichkeit für diese spezielle Buchungsart. Aber ganz klar... so ein freier Platz in der Mitte bietet generell keinen Vergleich zu einem Upgrade in eine höhrere Klasse. Der Sitzabstand bleibt der gleiche, wobei man dann wenigstens die Möglichkeit hat, sich auch mal ein bissl schräg zu setzen und den Beinen und dem Hinterteil so ein wenig Entlastung und Abwechslung verschaffen kann. Und ist man alleine unterwegs, braucht man sich definitiv keine Gedanken über den unfreiwilligen Kuschelfaktor zum Sitznachbarn machen. Was ansonsten auch noch eine recht bezahlbare Möglichkeit wäre, ist die sogenannte "Economy Plus-Klasse". Der Sitzabstand nach vorn ist um einiges größer, zur Seite bleibt er allerdings in etwa gleich (je nach Airline ein klein wenig großzügiger bemessen). Immer mehr Fluggesellschaften bieten diese Zusatzkategorie an, da Business einfach nochmal um ein vielfaches teurer ist. Aber ganz klar... der Komfort und Service (insbesondere auf Langstrecke) ist auch um Längen besser als in der Economy. Auf Kurzstrecke ist bei vielen die Business auch nichts anderes, als dass der Sitz neben einem frei bleibt ;-)


Fortsetzung folgt...der Text wurde nur zu lang ;-)

keine Panik, ich hab das mit dem 2. Platz auch schonmal gemacht (Thai Airways), weil es für mich 11 Std. lang einfach zu eng ist! (es geht mir nicht um den Platz nach vorne, der ist gut, aber es ist immer zu schmal)
Wie gesagt, das mit dem 2. Platz bucht dir einfach das Reisebüro deines Vertrauens bzw. wenn du selber buchst übers Internet, rufst halt dann an und erklärst denen das Problem! Dann bekommst sicherlich auch 2 nebeneinander liegende Plätze ;-)

Ja das wäre super! Danke schonmal im Voraus. Ich bin zB echt ins Grübeln gekommen mit dem Zweitplatz. Bislang hätte ich tatsächlich immer unterstellt, ich hätte da eh keinen Anspruch und das würde im Zweifel eh nicht klappen. Da tun sich womöglich Optionen auf, dass ich doch noch mal gen Brazil oder Nippon kommen könnte :-)

@Knusper
Ich kann gerne ein bissl aus meinem "Reise-Nähkästchen" plaudern. Das Thema ist allerdings ein wenig umfangreicher und lässt sich nur schwer in ein paar pauschale Sätze formulieren.

Ich tippsel mal etwas zusammen und stelle es die nächsten Tage hier rein. Wenn es Dir und anderen Usern eine Hilfe sein kann, mache ich das gern.

Man müsste nun natürlich noch wissen, wo ansonsten die Vorteile von höherwertigen Klassen liegen im Vergleich zur 90%-Wahrscheinlichkeit, mit viel Geschick zwei Plätze nebeneinander in der Holzklasse für sich zu ergattern.

Bei Lufthansa Linie nach New York (wo bei mir das warme Essen alle war bis auf ein eklig aussehendes Etwas, was noch übrig geblieben war, so dass ich acht Stunden Hunger hatte) mit kaputtem Tonausgang (kein Radio, kein Fernsehton) und genau zweimal in 8 Stunden jeweils 150 ml Wasser (war ausgedörrt durch die Klimaanlage) und ohne Decke oder Lesestoff oder Kissen (war alles schon vergriffen), hätte mir der zweite Platz neben mir auch nicht wirklich viel gebracht... Mein Kinn und meine Knie wären dennoch mit dem Vordersitz aufs heftigste kollidiert.

Aber wenn grundsätzlich alles okay ist, dann würde mir ein zweiter Sitz tatsächlich das Quentchen Komfort bringen, das zwischen Quälerei und machbarer Reise entscheidet. Da Du wie auch aus anderen Beiträgen deutlich wird, echt erfahren und kenntnisreich bist als Vielfliegerin, dürfte ich Dich bitten, mal so ein paar Highlights oder Empfehlungen zu posten?

So nach dem Motto: Wer nach NY (LA, ...) will, der sollte besser nicht mit X oder der sollte möglichst mit Y fliegen, weil ... oder irgendwelche Tricks oder Hintergrundinfos...? So ne Art Guide für "Fliegen für Dicke"?

@Knusper
Man kan bei den allermeisten Airlines gegen einen Aufpreis eine verbindliche Sitzplatzreservierung vornehmen. Diese Reservierung ist dann schon bei Flugbuchung möglich. Es kommt zwar immer mal wieder vor, dass das Fluggerät geändert wird, aber bei bestehenden Sitzplatzreservierungen ist das Personal angehalten, diese dann entsprechen "bevorzugt" zu behandeln und die Passagiere entsprechend ihrer bezahlten Reservierung in der Maschine zu platzieren.

Und ja, die AGB's bei Lufthansa sagen aus, dass das Personal einen jederzeit nach eigenem Ermessen umsetzen darf (da tun sich die Airlines nichts, das steht quasi überall), aber sie dürften Dich dann nur so umsetzen, dass Du Deinen gebuchten und bezahlten zweiten Platz leer neben Dir auch weiterhin zur Verfügung hast. Du als Passagier bist quasi an zwei Sitze "gekoppelt".

So weit zumindest die Theorie... ich selbst kenne bisher nur wenige Fälle, wo von diesem Angebot Gebrauch gemacht wurde, aber in den von mir persönlich bekannten Fällen hat es immer problemlos geklappt.

Ich kann Dir jetzt allerdings nicht sagen, bei welchen Fluggesellschaften dieser Service im einzelnen Angeboten wird, von Condor weiß ich es sicher, von TuiFly auch, ebenso viele amerikanische Airlines. Ich meine, dass es bei Air Berlin und Air France auch angeboten wird, bei Lufthansa bin ich mir nicht sicher.

Ich frage deswegen so vorsichtig, weil ich bislang nur Erfahrung mit Linienmaschienen habe, und hier besonders Lufthansa und Air Berlin. Da konnte man sich überhaupt erst ab 24 Stunden (oder 32 oder sowas) vor Flugbeginn einen Platz reservieren und selbst das war nicht verbindlich. Es gab immer den Hinweis, dass man beim Boarding achten soll, ob sich beim Passieren des Drehkreuzes noch was ändert und man eine andere Bordkarte erhält. In den AGB bei bspw. Lufthansa steht auch ausdrücklich, dass man keinen Anspruch auf den reservierten gebuchten Platz hat und das Personal einen jederzeit nach eigenem Gusto umsetzen darf.

Und auch wenn einem am Vorabend noch erzählt wird, der Flieger sei kaum zur Hälfte belegt, so kann morgens dann zB die Maschine nach A ausfallen, und daher die Passagiere auch noch alle auf die eigene Maschine nach B gebucht werden, damit sie über B dann auch nach A gelangen. Dann isses trotzdem proppenvoll und ich habe noch nie erlebt, dass ein leerer Platz vorgeht vor der Beförderung eines Menschen.

Die Bedingungen sind doch, dass man nichtmal selber einen Anspruch auf Beförderung hat, und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einen Menschen zurücklassen, damit jemand einen gebuchten leeren Sitz bekommt...

Ich kenne das aus AGB, wonach beispielsweise Eltern, die für ihre Kleinkinder einen Sitz buchen, bei Überbuchung keinen Anspruch auf diesen Sitz haben und ihr Kind auf dem Schoß transportieren müssen (Lap Holding/Loop Belt).

@KnusperCrunchy

Nix ist unmöglich und es gab wohl sogar schon Fälle, wo unfähige Reisebüromitarbeiter nicht darauf geachtet haben, dass entsprechend zwei Plätze nebeneinander reserviert worden sind. Aber selbst dann bekommt das eine einigermaßen gut arbeitende Bord-Crew noch hin, dass die Passagiere entsprechend umgesetzt werden.

Soll also heißen, dass es ziemlich vom (in meinen Augen minimalen) Können des Reisebüromitarbeiters abhängt, dass das auch entsprechend klappt. Denn ja, man hat den Anspruch, dass man für sich zwei Plätze nebeneinander bekommt. Bei Überbuchung der Maschine bekommst Du also entweder Deinen finanziellen Schaden ersetzt oder es muß (was ich aber eher für unwahrscheinlich halte) noch ein Passagier mehr zurück bleiben, damit man den freien Platz neben sich in Anspruch nehmen kann.

Und was die Reservierungen anderer angeht, gibt es da den schönen Zusatz "bei Verfügbarkeit". Also klar... wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass sämtliche Passagiere feste Sitzplatzreservierungen schon bei der Buchung vorgenommen haben und es somit keine verfügbaren Plätze mehr nebeneinander vorhanden sind, dann guckt man in die Röhre und kann den zweiten Platz für sich nicht buchen.
Im Normalfall werden aber die Mehrzahl der Plätze erst beim Online- oder "Normal" Check In vergeben und von daher halte ich den Fall eher für unwahrscheinlich.

Lange Rede, kurzer Sinn: Möchte man zwei Plätze für sich buchen, ist eine feste Sitzplatzreservierung in meinen Augen schon fast zwingend notwendig, damit es eben nicht zu den von Dir genannten Eventualitäten kommt. Gegen Überbuchungen ist man leider machtlos... da hilft nur frühzeitiges erscheinen beim Check-In, wer eine Bordkarte hat, kommt zu 99% auch mit.

Hora Li und Sinnlichkeit, hat man denn einen Anspruch, wenn man für sich zwei Plätze bucht, dass man dann auch wirklich zwei Sitze nebeneinander für sich allein bekommt? Was ist bei Überbuchung usw., oder wenn schon die Reservierungen anderer Fluggäste so ausfallen, dass es gar keine zwei freien nebeneinander mehr gibt?

Ganz vergessen............, nur die Charter Flüge für mich
nehme......, passt immer

Hi @ll , fliege mindest einmal im Jahr......,
aber Diskriminierung....., kenne ich mal garnicht.....

@Sinnlichkeit
Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, aber die Comfort Class von Condor ist schon ziemlich dicht dran und durchaus vom Komfort und Service vergleichbar. Bei Air Berlin und auch z. B. Martin Air (Pauschalflieger von KLM) ist es mit Sicherheit nicht der Fall, was sich aber auch deutlich im Preis spiegelt.

Bei einem günstigen Flugangebot finde ich die von Dir erwähnte Variante auch nicht schlecht, da kann man sich schon gut Platz verschaffen für durchaus bezahlbares Geld. Man zahlt ja für den freien Nebensitz nur den reinen Flugpreis (teilweise sogar nur um die 75% davon) ohne Steuern und Gebühren, da lohnt sich ein gucken mitunter schon mal.

na ja, die sog. Comfort Class von Condor, Air Berlin & Co. sind aber keinesfalls mit einer "echten" Business Class von Thai od Emirates etc zu vergleichen! Ich finde würde dafür nicht so viel Geld ausgeben und mir lieber den Nebensitz in Eco als 2. Platz dazubuchen!

Tanzania ist sonst auch ganz nett. Da wird man eher bewundert. Sehr interessant wenn einem mal hinterhergepfiffen wird etc.
KLM ging mit den Sitzen ganz gut, obwohl der Flug 12 Stunden dauerte.

@BlackProphecy

Das Upgrade zur Comfort Class kostet bei Condor nicht "die Welt"? Also bitte... je nach Strecke und Saison sind die regulären Ticktes (Sonderangebote gibt es zwar, sind aber äußerst rar) pro Person zwischen 800 und 1.600 Euro teurer als das Ticket in der Economy. Für einen Otto Normalverbraucher mit Sicherheit nicht gerade das, was man als "nicht die Welt" bezeichnet.

Die Premium Economy gibt es auf Langstrecke so ab ca. 200 Euro pro Person, das kommt der Kategorie "nicht die Welt" um einiges näher. Oder man löst einfach ein paar Meilen für ein Upgrade ein (geht für die CC natürlich auch, allerdings nicht immer und auf jeder Strecke).

Air Berlin ist mit ihrer "Business" um einiges günstiger als Condor mit der CC, ist aber halt auch keine "echte" Business und von Service und Komfort auch entsprechend abgespeckter als die CC von Condor.

Ich würde aber immer empfehlen auf klassische Linienflieger auszuweichen, bei z. B. British Airways, Thai oder Emirates lässt es sich auch recht gut in der "Holzklasse" (Economy) aushalten, man ist deutlich flexibler als bei den Charterfliegern und gar nicht so selten auch noch günstiger.

Ich empfehle bei Condor die Premium-Economy Class bei Mittel Strecke da hat man ausreichtend Platz.

Bei Langstrecke ( USA oder Malediven zb.) Comfort-class/Business class buchen.
Viel Beinfreiheit auch links und rechts :) . Kostet auch nicht die Welt , ist dafür aber sehr entspannend gerade dann wenn man 14 Stunden unterwegs ist .

Ich habe schon viele Länder bereist ohne angestarrt zu werden, weder in jüngeren Jahren noch heute. Ich fahre seit vielen Jahren regelmäßig nach Portugal (eher in wenig touristische Gegenden) und besitze seit zwei Jahren auch den Mut dort nackt zu baden bzw. am Strand zu liegen (auch ohne Begleitung) und werde nicht angegafft. Ich bin übrigens nicht die einzige nackte Dicke dort. Das Problem hiermit hätte lediglich mein Exmann gehabt. Zum "Gaffen" gibt es immer was, ich erinnere mich an einen schlanken, weiblichen "Hungerhaken" mit Brustimplantaten (was meiner Tochter auffiel), da kam auch mir das Grinsen.

Ansonsten leide ich auch unter den engen Sitzen in manchen Fliegern.

ich bin schon oft verreist und ich wurde auch nicht mehr angestarrt als hier in Deutschland auch.
Am Besten hat es mir in Mexiko und Kanada gefallen. In Mexiko bin ich aufgefallen weil ich blond und hellhäutig bin, aber nicht weil ich dick bin :-). Eine sehr angenehme Erfahrung

Als ich vor Jahren so zugenommen hatte und mit mir selbst noch nicht klarkam, fand ich meinen Urlaub in Portugal auffm Dorf Horror. Viele alte Leute die einen angeschaut haben wie ein Alien.
Heutzutage hab ich eine ganz andere Ausstrahlung, mache was aus mir und bin zufrieden mit mir. Da würd ich auch diese Blicke nicht spüren...bzw nicht wie ein Opfer rumrennen und immer drauf warten, dass jemand doof guckt oder was sagt.

ich hatte noch nie das Problem irgendwo diskriminiert zu werden...allerdings hatte ich auf einigen Flugreisen das Problem, dass ich nach dem Flug die Abdrücke des Netzes vom Vordersitz auf den Knien hatte....okay 182 cm mag für ne Frau recht groß sein .... aber für nen Mann...mein Bruder mit seinen 198 cm hätte da gar nicht sitzen können

Kann mich Elleniah und Sinnlichkeit nur anschließen. Habe ich auch nie erlebt.

also ich hab schon die halbe Welt gesehen und noch keine schlechten Erfahrungen gemacht! Nur das mit den langen Flügen in Economy ist halt so eine Sache...

Ich bin schon oft gereist und noch nie diskriminiert worden.