Deutsches Leitungswasser

in „Urlaub und Reisen“

Zu diesem Thema gibt es 50 Antworten

„Sindelfingen“ (Pseudonym)

"Das Problem ist wo und auf was kontrolliert wird. Es wird im Wasserwerk kontrolliert und nicht beim Endverbraucher."

Nur teilweise richtig... Ja es wird im Wasserwerk, im Hochbehälter (die sehr wohl noch genutzt werden) und an diversen anderen Stellen beim Versorger kontrolliert, aber auch "unterwegs" an verschiedenen Stellen, um evtl. Problemabschnitte eingrenzen zu können. Denn rechtlich ist der Wasserversorger bis zu dem Punkt für die Qualität seines Wassers verantwortlich wo es in eine Hausinstallation übergeht und das ist in der Praxis meist die Wasseruhr.
Auch beim Endverbraucher findet eine Kontrolle statt, vorgeschrieben ist, für eine enorme Anzahl von Gebäuden, die Untersuchung auf Legionellen, in einem 3 Jahres Rhythmus, viele Hausbesitzer nehmen bei dieser Gelegenheit gleich eine Kontrolle auf mikrobiologische Stoffe oder Schwermetalle, z.B. Blei, mit hinzu. Was kontrolliert wird, ja darüber kann man sicher heiß diskutieren, denn direkt auf Medikamentenrückstände gibt es keine vorgeschriebene Kontrolle, weder beim Versorger, hier liegt der Fokus mehr auf Einträge durch Landwirtschaft, Fäkalkeime usw., weil diese Auswirkungen unmittelbar problematisch für den Verbraucher wären, noch beim Endverbraucher, aber technisch gesehen kann man natürlich auch diese Dinge untersuchen lassen.

„Troisdorf“ (Pseudonym)

Maiblümchen, vorgeschrieben ist.
Es ist auch schon ewig verboten in vermieteten Objekten Bleileitungen zu nutzen.
Interessiert nur wenige, weil es praktisch keine Kontrolle über einhaltung dieser Gesetze gibt.

„Sindelfingen“ (Pseudonym)

Fehlt da nicht irgendwie ein Satzteil? Kann dir jedenfalls nicht folgen ;-)

„Konstanz“ (Pseudonym)

"aber technisch gesehen kann man natürlich auch diese Dinge untersuchen lassen."

Man kann alles mögliche untersuchen, aber bei uns z.B. und ich denke, das ist die absolute Regel, wird lediglich, weil gesetzlich vorgeschrieben, die Legionellenprüfung durchgeführt.

„Troisdorf“ (Pseudonym)

Sorry.
Es gibt zB. das Gesetz gegen Bleileitungen, aber keine Kontrollen über die Einhaltung.
Will sagen: Die Regeln sind nur bedingt wirksam, wenn niemand die Einhaltung kontrolliert.

Weiss ich, weil ich zertifizierter Probenehmer (ja, das muss man echt lernen) bin und bisher immer der erste war.
Ausser den großen Genossenschaften kümmert sich praktisch niemand um solche Regeln.
Als Mieter ruhig mal den Stein ins Rollen bringen.

„Konstanz“ (Pseudonym)

"Da Trinkwasser zwischen 4 und 6 Bar Leitungsdruck hat, dringt da nichts von aussen ein."

Aber dieser Druck herrscht konstant? Oder wie kann das sonst sein? Ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen die Sache mit den Verunreinigungen, aufgrund defekter Leitungssysteme.

„Troisdorf“ (Pseudonym)

Wie gesagt, wenn die Leitung ohne Druck ist, (oder der Probenehmer sich nach dem Klogang die Hände nicht gewaschen hat.) kann im Einzelfall etwas in die Leitung Oder bloss in die Probe) kommen.
Generell ist es aber so gut wie ausgeschlossen.
Die Versorger riskieren keine schlechte Presse.
Ausserdem schwimmen Frischwasserleitungen ja nicht in Fäkalien.

Da würde mich der Einzellfall interessieren.

Ich habe so einen Wassersprudler - gibt es denn eine Möglichkeit, das Ganze etwas hygienischer zu gestalten? Ich trinke nie direkt aus meiner Flasche und direkt nach der Nutzung des Sprudlers trockne ich den "Stab", aus dem die Kohlensäure kommt, mit einem sauberen Tuch ab. Aber innendrin kann ich natürlich nichts reinigen. :o/

„Troisdorf“ (Pseudonym)

Kein Ahnung, nicht mein Gebiet.

„Sindelfingen“ (Pseudonym)

Ahso :-)
Ja ich meinte auch eher es gibt abgesehen von den Legionellen beim Endverbraucher und von den UU und RU beim Versorger keine Vorschriften was untersucht werden muss, das es durchaus bauliche Vorschriften gibt die dann aber nicht kontrolliert werden ist klar. Bin im Übrigen auch zertifizierter Probenehmer und betreue bundesweit rund 400 Probenehmer ;-)

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

Ich gebe da @Maiblümchen völlig recht. Ich habe einige Jahre als Klempner gearbeitet, und was ich da an Wasserleitungen von innen gesehen habe ist einfach gruselig. Auch uns wurde auf Nachfrage bestätigt das nur ab Werk die Qualität garantiert wird. Selbst wenn man im Haus neue Leitungen hat, liegen in der Strasse oft noch alte und völlig verkeimte Hauptrohre. Ich rate dringend davon ab Trinkwasser ungekocht zu trinken.

„Troisdorf“ (Pseudonym)

Was Du da ekliges in den Rohren gesehen hast, sind die ganz normalen Ablagerungen, der Biofilm.
Den kann man löffelweise zu sich nehmen ohne die geringsten Risiken, den nicht jeder Einzeller ist ein potenzieller Mörder.

Kennen sicher viele, wenn an Rohr geabeitet wurde, oder auch bloss eine Ventil zu und wieder aufgedreht wurde, die braune Verfärbung. Die tut nix, sieht nur unschön aus.

„Osterode am Harz“ (Pseudonym)

Ja, es sterben tgl Tausende wegen nicht abgekochtem Wasser.... an ziemlich vielen Orten der Welt.
Aber hier ist mir ehrlich gesagt noch keiner in der Notaufnahme begegnet ;-))

Allerdings habe ich schon so manche dreckig verranzte Küche oder Bad gesehen, in denen ich da eher Bedenken hätte, mir nicht den Plaque zu holen. Da konnte das arme Leitungswasser nix für, lach .

„Nürnberg“ (Pseudonym)

Es gibt im Belieferungsgebiet eines Wassserwerks Entnahmestellen an denen regelmäßig die Qualität kontrolliert wird. Desweiteren wird Beschwerden nachgegangen, wenn z.B. jemand krank wird und es werden vor Ort Proben genommen.

Man kann das Wasser problemlos trinken.

@Rudi Glaube ich auch. Als täglich in öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs war, war ich deutlich häufiger krank.

Das echte Problem ist nicht das Wasser, sondern die Rohrleitungen unter der Strasse bis ins Haus zum Hahn. Da liegen Rohre die schon 70 Jahre nicht angerührt wurden. Der Weg vom Pumpwerk bis dorthin sind schonmal einige 100Meter. Inkl. Undichtigkeiten. Wenn dann das Pumpwerk erneuert wurde, und ordentlich Druck auf der Leitung ist, passiert das Ungeheurige, der. Dreck in den Rohren wird losgerüttelt. Braune Brühe sag ich nur.

„Bad Neuenahr-Ahrweiler“ (Pseudonym)

Das deutsche Leitungswasser ist soweit ich weiß nicht geeignet zum Trinken für ein Kleinkind.
Mehr brauche ich nicht zu wissen, damit ich die Finger davon lasse.

Soll doch jeder trinken, was er will, aber ich kann dieses Mantra nicht hören, wie geil das deutsche Leitungswasser sein soll.

Da hat sie nicht unrecht, betrifft aber mehr ländliche Bereiche, wo man das Trinkwasser aus örtlichen Brunnen o.ä. gewinnt.
Stichwort Pestezide, aus der Zeit wo man reichlich Schadstoffe auf die Felder versprüht hat und damit Jahrzehnte die Böden verseucht hat. Die Behörden erteilen regelmäßig Ausnahmen, weil die Grenzwerte um das x Fache überschritten werden.
In den Grosstädten hat man damit kein Problem.
Ganz Deutschland zu vorverurteilen ist sicher Unrecht.

„Leinefelde-Worbis“ (Pseudonym)

@Paul C.N.
Biofilm ist ja ne nette Untertreibung. Das sind ganze Bakterienkolonien. Klar wird man nicht gleich dran sterben, aber man sollte dann in der Nähe vom WC bleiben. Auch wird keiner mit Magen-Darm-Problemen gleich das Trinkwasser verdächtigen, weil man zeitgleich gegessen hat. Also vermutet man dann fälschlicher Weise eine nicht frische Zutat im Essen.

„Osterode am Harz“ (Pseudonym)

Ähhh, Magen -Darm kommt von einem Virus.....meistens. Und den Magen verderben sich Leute eher, weil sie Lebensmittel falsch lagern, oder zu lange, oder falsch kochen....usw.

Sorry. Aber die Eingangsfrage ging darum, ob man in Deutschland Wasser aus der Leitung trinken kann.
Das kann man, definitiv. Ohne Risiko.
Weil es getestet wird....notfalls gechlort wird. Aber da wird man informiert.
Ob man es selber als Getränk ständig mag, ist doch eine ganz andere Frage.
Da geht es dann um eine persönliche Philosophie, sonst nix.

So wie bei jeder anderen Art der Ernährung auch.