Wer bin ich?

in „Spiel, Spaß und Sinnlosigkeit“

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Ich entstamme keinem Film oder Märchen und bin auch keine Person. Ich bin ein Phänomen, ein Fakt, ein Sachverhalt. Ich bin bislang, trotz allen Wissens, das die Menschheit angehäuft hat, in meiner Existenz zwar nachgewiesen aber noch nicht wirklich verstanden. Das wundert mich nicht, weil ich allen bekannten, vertrauten Regeln widerspreche.

Ob Du rausfindest, wer ich bin?

Ich möchte als Fragesteller hier keinesfalls etwas falsches schreiben und bin mir der Begrenztheit meiner physikalischen Expertise bewusst. Das Phänomen, den Sachverhalt, den ich hier zum Raten anbiete beschreibt etwas, was ein berühmter Mann vor hundert Jahren rigoros abgelehnt und als spukhafte Fernwirkung bezeichnet hat.

Einstein hat die Quantenmechanik nicht komplett bezweifelt. Sein Verhältnis zur Theorie der kleinsten Teilchen war stets ambivalent: Einerseits hat er die Quantentheorie maßgeblich mitentwickelt, andererseits wollte sich Einstein mit den Konsequenzen der Theorie nie so recht anfreunden. Er mochte das Konzept von Ursache und Folge, er lehnte den Zufall ab. Er sagte: "Gott würfelt nicht". Er sollte sich in diesem Punkt irren.

Bei dem von mir zum Raten gestellten Ausdruck geht es um ein spezielles Phänomen innerhalb der Quantenmechanik. Dafür gibt es einen Begriff. Er beschreibt die nicht erklärliche Verbundenheit zweier Teilchen - egal wie weit sie voneinander entfernt sein mögen.

Vieldranvieldrin - genau, das ist der Begriff hierfür. Du hast gewonnen und bist nun wieder dran.

Und falls nun jemand neugierig geworden sein sollte: Auf Youtube gibt es eine ganze Reihe wunderbarer Vorträge und Gespräche von und mit Anton Zeilinger, einem österreichischen Physiker und Nobelpreisträger, der zu den aktuellen Koryphäen der Quantenphysik zählt. Herr Zeilinger schafft es in seinem ihm eigenen Stil als kluger, humorvoller und gütiger älterer Herr, Einblicke in eine Welt zu geben, die gleichermaßen faszinierend wie verstörend sind.