Virtuelles Flaschendrehen Nr. 22 - Fragen und Antworten aus dem Alltag

in „Spiel, Spaß und Sinnlosigkeit“

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Ohh - Du stellst Fragen ...

Empowerment. Ich würde alles so organisieren, dass die Bewohner meines Staates maximale Entwicklungschancen hätten. Also eine Politik betreiben, die Familien bestmöglich unterstützt. Qualifizierte und tatsächlich vorhandene Kinderbetreuung einrichten. Ein funktionierendes Schul- und Ausbildungssystem etablieren. Gleichermaßen - und das ist nicht trivial - die Breite fördern und ermutigen und gleichzeitig Spitzentalente maximal unterstützen. Entwicklung- und Gestaltungsräume etablieren. Gerechtigkeit verankern. Korruption nicht dulden. Schlanke Hierarchien präferieren. Entscheidungskompetenz dort ansiedeln, wo das wirkliche Wissen vorhanden ist. Nicht kleinteiligst versuchen, Dinge zu regeln in Kilometerlangen Vorschrifts-Aktenregalen. Eine Fehler-Toleranz-Kultur kreieren. Eine Belohnungs- und Respekt-Mentalität befördern. Eine Wir-Gemeinsam-Haltung kultivieren. Alles aber ohne Dogma mit viel Toleranz. Aber trotzdem eine wirkliche, verlässliche Konsequenz einführen. Toleranz - Freiheit - Respekt - Spaß am Erfolg - Kultur ... aber wehrhaft wär mein Land auch, unbedingt.

Schön finde ich auch diese alte Geschichte vom Khalif von Bagdad, der sich nach der Legende inkognito unter sein Volk mischte und so herausfand, was in seinem Reich auf den Straßen Thema war. Sowas fänd ich auch gut. Besser, als bei Illgner oder Lanz zu sitzen. Aber das ist natürlich eine ziemlich romantische Idee.

Ich würde auch gern noch ein bisschen länger als eine viertel Stunde nachdenken, um mein Staatskonzept zu kreieren.

Glatt die Frage vergessen - was sagst Du dazu?

 Naiv
 Töricht
 Dumm
 Arrogant
 Selbstsüchtig
 Herzlos
 Despotisch

... vielleicht ein bisschen reingelegt ... OK ...

Kennst Du noch die alten Kinderbücher von Petterson und Findus?

Ich weiß, dass es die Bücher gibt, hab aber noch nie in eins reingeschaut.

Glaub deine Idee geht in eine gute, richtige Richtung, aber mach dir deutlich, dass das nicht jeder mittragen würde. Vielleicht 40-50% der Bevölkerung würden einen so organisierten Staat als richtig empfinden: Was machst du mit dem Rest? Was machst du mit denen (temporär) ohne (oder mit wenig) Motivation, ohne Lust auf Regeln, ohne Empathie, ohne Verständnis, ohne Unrechtsbewußtsein, ohne Glauben an das Gute, die mit Ich(-Immer)-Zuerst-Mentalität etc.. Wie stellst du sicher, dass so ein Staat Strukturen hat, die auch für diese Menschen funktionieren oder dass so ein Staat trotz der dunkleren Seiten menschlicher Natur funktioniert und das diese zum Wohl einer Gesellschaft ausbalanciert werden?

Wie gehst du mit deinen "dunklen" Seiten um?

Selbst die Dunkelheit ist realtiv uneindeutig. ber zurück zu 1+1 =? wenn man heute komplexen Themen nur mit komplexen Lösungen begegnen kann und darf, dann ist selsbt diese scheinbar einfach Frage hochgradig komplex. denn das Ergebnis könnte auch 5 oder etwas völlig anderes sein.

Vorallem wie sind die Abstufungen der dunklen Seiten und ab welchem ermangelndem Beleuchtungsgrad sind Seiten dunkel?

50 Lumen

Natürlich ist alles hochgradig komplex, wenn du selbst in der Mathematik weder logische Erklärungen noch grundlegende Regeln (Axiome) für gültig hälst. Das erklärt aber auch dein Politikverständnis. Weil dann kann in der realen Welt gar nichts für dich Sinn machen, deshalb macht für andere Menschen auch Vieles, was du dir so zusammenspinnst eigentlich gar keinen Sinn. Ja, z.B. das Universum ist unendlich und breitet sich aus, quasi nichts ist allumfassend erforscht, aber damit man zu halbwegs sinnvollen Erkenntnissen im hier und jetzt kommt, muss man sich eine Scheibe rausschneiden und das untersuchen und mit dem arbeiten, was da ist. Sonst wird man ja wahnsinnig. Außerdem könntest du mal ein wenig Wahrscheinlichkeitsrechnung einfließen lassen: Was ist wahrscheinlich das gilt.... und 5 ist fucking unwahrscheinlich als Resultat von 1+1, im Vergleich zu 2, oder? Selbst im Restaurant am Ende der Galaxis. Oder frei nach Sokrates: Ich weiß, dass ich nichts weiß, aber ich muss trotzdem mit dem arbeiten, was da ist.

Was ist dein Lieblingsbuch?

Ich mag das Buch von Peter Ustinov gerne, in dem Gott und der Teufel sich die Welt ansehen und erstaunt sind. Interessante Fragen und Dialoge.
(" Der alte Mann und Mr.Smith")
Ansonsten lese ich James Patterson gerne.
Mein Bücherregal ist aber sehr klein (nur noch Lieblingsbücher und ungelesene) und wird regelmäßig ausgemistet, wenn alle Bücher in Familie und Freundeskreis rund sind. Dann freut sich der Bücherschrank.


Kaufst du Bücher auch gebraucht ?

Ich liebe sie, aber ich gehe nicht oft zu einem. Gerne im Urlaub in fremden Ländern, wenn ich Zeit habe

Keine CDs oder DVDs mehr, CDs hab ich vor einem Umzug mal alle verkauft und DVDs hab ich nur noch von Sachen, die es kaum bei Streamingdiensten gibt

Was hast du mal auf dem Flohmarkt gekauft, das du noch in Ehren hälst?