Virtuelles Flaschendrehen Nr. 21 - Fragen und Antworten aus dem Alltag

in „Spiel, Spaß und Sinnlosigkeit“

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Tja, ich empfand das Lockdown jetzt nicht soooo schlimm..... Konnte mich auch so beschäftigen und viel ausgehen tun wir eh nicht. Von daher habe ich das als nicht so schlimm empfunden.
2020 mussten wir hier 8 Monate in Portugal bleiben aufgrund der Pandemie, weil da nicht ein Flug von irgendwoher und irgendwohin flog......ich fand das toll....weil wollte eh nicht zurück nach Deutschland. Hier konnten wir uns jedenfalls viel besser schützen, als in Berlin. Somit "mussten" wir drei Monate mehr als sonst hier bleiben.
Ob die Menschheit etwas gelernt hat aus der Pandemie???? Das kann ich nicht beantworten. Könnte mir vorstellen, dass das alles bei vielen Menschen in Vergessenheit geraten ist, jedenfalls nach ihrem Verhalten.

Wie siehst du das Thema?

Finde so eine Krise zeigt das beste und das schlechteste am Menschen. Dieser harte Egoismus der teilweise zutage kam, war schon grausam. Auch die Wut, die vom Lager der eher Unvorsichtigen auf das Lager der Vorsichtigen gerichtet wurde, war gruselig. Im Endeffekt sind wir da gut rausgekommen und es wurde für die Gesunden und Jungen zum Glück nicht so schlimm, wie es hätte werden können. Aber das und zu was und ob es noch mutieren würde, wußte ja währenddessen niemand: Es war eine neue, unbekannte Krankheit und es gab SO viele Infizierte, wie bei keinem anderen Virus der Neuzeit. Und man wußte, dass unser Immunsystem darauf nicht vorbereitet war. Deshalb die Vorsicht. Die Bereitschaft Vieler die Alten, Schwachen und Anfälligen zu opfern, von denen man schon wußte, dass für sie die Krankheit eine Gefahr war, hat mich aber ziemlich erschreckt und auch die Argumente, die vorbracht wurden, hatten was von der Euthanasieargumentation der Nazis ("Entlastung der Rentensysteme", "stirbt eh bald", "hat eh nicht mehr viel vom Leben", "kostet eh nur"). Ich hatte zu der Zeit viel mit einer jungen Frau Mitte 20 zu tun, die unter einer Variante von Mukoviszidose litt, für die man gerade ein Heilmittel entdeckt hatte und das ihr in Aussicht stellte ein ganz normales Leben leben zu können (statt früh zu sterben). Sie mußte aber unter allen Umständen vermeiden, bevor das Mittel wirkte, noch an Corona zu erkranken (Mukoviszidose heißt i.d.R. reduzierte Lungenfunktion, d.h. die "harte" Form von Corona wäre mit der angegriffenen Lunge vermutlich fatal gewesen). Während der Ausläufer der Pandemie wurde jeder Gang vor die Tür für sie zum Spießroutenlauf, weil viele Fremde meinten "Sie solle sich nicht so anstellen" - man sahs ihr halt nicht an. Eine Freundin meiner Mutter hat ihre Coronaerkrankung nicht überlebt und die hätte bestimmt noch 15 gute Jahre haben können. Und jeder hatte doch im Bekanntenkreis irgendjemanden, den es hart erwischt hat. Und trotzdem fehlte oft die Bereitschaft zurückzustecken. Eine Pandemie braucht halt eigentlich ganz viel Disziplin um Opfer zu vermeiden. Die war in Deutschland definitiv noch verbesserungsfähig. Hoffe die Politik lernt daraus.

Bei was bist du diszipliniert?

Mir eine Tagestruktur zu erhalten, obwohl ich ja nichts mehr muß.
Ich bin generell gut strukturiert, aber nicht diszipliniert bei Dingen, die nicht unbedingt sein müssen und ich sie nicht gut kann.



Bei was bist du faul ( nicht nur im negativen Sinn) ?


@Selfcare Gute Zusammenfassung betr Pandemie.
Ich war immer nur entsetzt darüber, wieviele Virologen / Wissenschaftler/ Sachverständige ...es plötzlich in der Bevölkerung gab. Noch mehr als Bundestrainer 😈🙄

Also in Schränke und Schubladen lasse ich eigentlich niemanden ( "fremdes") schauen. Wozu auch.
Ansonsten kann jeder in jedes Zimmer schauen. Ausreichend aufgeräumt ist eigentlich immer.
Wir haben kein klassisches Wohnzimmer, auch kein Sofa....nur eine große Wohnküche.... Also sitzt man/ Besuch am Tisch auf einem Stuhl.



Wie verbringst du gerne Sonntage mit richtig schlechtem Wetter ?

Über Tapire....meine Augenweide...........ich finde sie total süß.....und wie sie genießen können, z.B. eine Wassermassage oder mit einer Bürste und Streicheleinheiten, man sieht es ihnen an, wie sehr sie das genießen.
Am 28.05.25 habe ich einen Zoo-Besuch in Berlin mit "Spezial-Einheit Tapire" gebucht. Da können wir mit dem Pfleger uns den Tieren nähern........es ist ein 11-jähriges-Kennen-Geschenk für meinen Mann, der weiß noch nix von seinem Glück.
Elefanten und Geparden-Babys konnte ich schon in Südafrika streicheln und erleben.
Kann dieses Glücksgefühl gar nicht beschreiben.......hach...mach....

Über welches Tier würdest du ein Referat halten?

Über Axolotel , die können bis zu 20 Jahre alt werden und haben die faszinierende Fähigkeit, komplette Körperteile nachwachsen lassen zu können.




Wenn du dir ein Parfum kreieren lassen könntest, welche Note müsste dabei sein ?

Nein, eher Handwerkliches (weils halt meist auch "notwendig" ist) z.B. Möbel aufbauen, irgendwelche Materialen auf ihre Einsatzfähigkeit hin bewerten, nen Keilriemen bei ner Waschmaschine wechseln, ne Autobatterie wechseln, neulich musste ich mal Schlösser knacken lernen - ich kriegs immer irgendwie hin. Bei den Handarbeiten kann so ein paar Basics - einfach Nähte nähen, Stopfen etc.. - eher die praktischen, als die "schönen" Sachen.

Was ist etwas, das deine Eltern dir ganz bewußt beigebracht haben?

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