Wenn High-Speedinternet ein Traum ist! Was haltet ihr von dieser Idee?
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.08.2015
Freunde von Freunden haben in grauer Vorzeit in einer Stadt, an deren Namen ich mich nicht mehr erinnern kann, Highspeed-Internet (also 4 MBit DSL) per WLAN zu Leuten gebracht die damals noch kein DSL haben konnten.

Also WLAN-Richtfunk über mehrere Kilometer Strecke. Alles selbst zusammengefrickelt aus Endkunden-WLAN-Hardware, HF-Verstärkern ausm Digikey-Katalog und selbst gebauten (wohl dem der an der Uni Zugang zu entsprechendem Mess-Equipment hat) Antennen.


So wirklich legal war das aber natürlich nicht.
@ Arcadia
Ja das ist doch klar, oder?
200 Kunden sind selbst für die Telekom lächerlich. Die wollten ja nicht mal ein Dorf mit 900 Haushalten anbinden? Das Problem ist die Kapazitätsauslastung der Telekom. Ich habe ein paar Freunde da und die haben bewusst natürlich die Baustellen und Technikausbauten so geplant, dass der Ausbau nach den Papieren voran schreitet, aber eben immer da, wo man am meisten Knete machen kann.
Das ist eben auch ein Nachteil, den wir BEWUSST eingegangen sind, denn die Telekom ist kein Staatsunternehmen mehr sondern ein Aktien Konzern! An deren erster Stelle steht der Gewinn und nicht die Versorgung aller Bürger. Das muss man sich erst einmal vor Augen halten und Verträge bieten meist genug Schlupflöcher für Ausflüchte oder mindestens Verzögerungen.
Selbst wenn die Telekom eine Strafzahlung leisten müsste, dann hast du davon immer noch kein schnelles Internet, oder?

Man will diese ländlichen Gebiete ja auch bewusst nur mit Funk anbinden, da man ja auch im Ausbauplan der Bundesregierung erkannt hat, dass eine flächendeckende Anbindung per Erdkabel viel zu teuer ist. Das ist auch gar nicht Bestandteil dieses Ausbauplanes. Also würden sie vielleicht irgendwann mal einen LTE Mast bei euch hinstellen und damit wäre das vertragliche Ziel abgedeckt. Ist denn LTE bei euch verfügbar? Dann kannst du dir die Frage schon mal selbst beantworten. :)


@ Icebear
Das ist mir schon klar, aber es klappte bei dem Bauern ja auch nur deswegen, weil er da oben auf dem Hügel mit seinem Mast eine stabile 4G Verbindung hatte. Also wenn man den Aufwand betreiben will, dann kann man auch einen Richtfunkmast bauen. Abgesehen davon würde die Konstruktion wahrscheinlich auch keinen ernsthaften Windstoß überleben. So etwas würde eben keine "Firma" da aufbauen, denn das muss auch gewartet werde. Wenn er nun mit seiner "Konstruktion" auch andere Höfe versorgt, dann müsste es ihnen ja auch die Verfügbarkeit garantieren. Ich denke da wird das wackelige Prinzip erst einmal in Kauf genommen, weil es überhaupt funktioniert. Aber was macht man, wenn es mal Probleme gibt?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.08.2015
@ Cop

wo am meisten abfällt ? das kann es auch nicht sein
ich bin in einem großen Gewerbegebiet mit rund 200 Firmen ansässig und von schneller Internetverbindung keine Spur, angeblich hat die Telekom keine freien Mittel mehr

einige Firmen haben sich für hohe 4stellige Beträge Richtfunk installieren lassen. aber das bin ich einfach nicht gewillt zu bezahlen

ich frage mich immer, was ist nur aus dem Leistungsvertrag der Telekom mit der Bundesregierung geworden, wo zwar viele viele Milliarden kassiert wurden, aber von flächendeckendem schnellen Internet für alle immer noch nicht die Rede sein kann
Danke Stierfrau du bringst es genau auf den Punkt.
In einer Zeit wo Internet eigentlich zur Grundversorgung zählt und unsere Regierung mit der digitalen Agend das Ziel vom flächendeckenden Highspeedinternet anstrebt, kann also normal ja nicht mehr die Rede von nicht wollen und können sein.

@Citylight: Überlandstrom gibt es hier ja auch und das aus guten Grund denn ein Isolator aus Luft ist nun mal unschlagbar günstig. Das macht sich auf den Tausenden von Kabelmetern im Hochspannungsnetz schon sehr bemerkbar. Das Problem liegt also vorrangig nicht an den Masten als viel mehr ihrer billigen Bauweise in den USA.

Ein weiterer Haken noch bei LTE, dieses ist meist ebenso wie DSL auch nicht in entsprechenden Regionen verfügbar. Gerade im grenznahen und ländlichen Gebiet sind diese froh wenn sie immerhin UMTS haben.

@Y_ShadowCop2002: Ja Richtfunk ginge sicherlich, hat dann leider den Nachteil dass die Mastkonstruktion um einiges höher und stabiler hätte sein müssen da er eine quasioptische Verbindung benötigt (wegen der Trägerfrequenz von >=6GHz) und die Frage ist ab wie vielen Interessenten sich für diesen Anbieter eine solche Investition rechnet. Ob da ein einzelner Hof reicht? Ich weiß ja nicht...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.08.2015
Wenn der Mast vom Blitz getroffen, oder von den dahinter stehenden Bäumen erschlagen wird, oder beim Sturm einfach umknickt, zahlt die Kosten der "Guy".

In Deutschland gibts nur Kabel im Boden, Überland ist "out". In den USA gibts viel oberirdisch, wie man sieht ziemlich toll. Ein Sturm und ganze Landstriche ohne Strom.

Bei o.g. Netzabdeckungen zahlen allerdings die Anbieter die Kosten zur Wiederinstandsetzung. 100 Einwohner Dörfer mit rund 20% zahlender Kunden, rechnet sich nun Mal nicht.
Wir greifen als Kunden ja auch auf Billigangebote zu. Wenn es die Firmen machen, um eben jene Billigvarianten anzubieten, sind sie die Bösen.

Seit 2013 liegt die Flächennetzabdeckung in Dt. bei über 90%. LTE machts möglich. Der Haken an der Sache? LTE hat keine Flatrate und ist teuer. Fast jeder könnte also Highspeed-Internet haben, aber nicht jeder möchte 60€ / Monat dafür bezahlen.
@ stierfrau
Das Problem ist doch gar nicht, dass sie es nicht lösen können. Man müsste eher sagen, dass sie es nicht lösen "wollen". Weil es sich für sie eben nicht rechnet.
Technisch ist das alles möglich aber bei der Erschließung neuer Regionen wird eben doch immer eine Wirtschaftlichkeitsrechnung gemacht und dann fängt man da an, wo eben am meisten abfällt. Das finde ich dann auch nicht wirklich schön, aber hier ist das Problem eher kaufmännischer und nicht technischer Natur. ;)
Nun ja, Shadow, von Innovation war auch nie die Rede... Sogar im Gegenteil - nur davon, dass Einer mit paar billigen, ganz einfachen Mitteln, sein Problem mit dem Internet gelöst hat. Das Problen, dass die großen und super innovativen Firmen nicht zu lösen vermögen.
Naja ist ja ganz süß, aber das bedeutet eben auch, dass dort ein 4G Netz sein muss.
Man kann das mit LTE genauso machen und auch Vodaphone und andere große Firmen bieten LTE Router an. Wenn man denn gewillt ist eine externe Antenne anzubringen, dann ist das meist kein Problem.

Außerdem gibt diese Möglichkeit:
https://www.widsl.de/richtfunk-technik

Ich finde es eher erschreckend, dass dieser Vorgang als etwas völlig "neues" verkauft wird.
Als ich in Ungarn war wurden da auch kleinere Dörfer von Richtfunkantennen gespeist, die dann bis zu 100mbit übertragen konnten. So wurden ganze Wohnsiedlungen angebunden.

Da heute handelsübliche Handys in der Lage sind als WLAN Router zu arbeiten wäre es auch kein Hexenwerk dies auf ein Glasfaserkabel zu transportieren. Den Mast brauchte er auch nur auf Grund des Empfangs.

Das einzige was mir zu denken gäbe ist die Stabilität vom Mast. Sonst ist er zumindest gewillt sich für seine Belangen einzusetzen. Wirklich "innovativ" ist es aber eigentlich aus IT Sicht nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.08.2015
absolut super..
gerade in Neubaugebieten oder in abgelegenen Gegenden ist die Internetverbindung zum Haare raufen..weder Funkanbieter noch Telekom bekommen das manchmal auf die Reihe und wenn der nächste Telekomkasten nur 500 m entfernt ist..manchmal schon irre..kein Wunder, dass man dann zum Erfinder wird..Daumen hoch!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.08.2015
*lol* Der Typ ist ja cool! Geht das in D.-land auch?
Ich kann mich zwar nicht beschweren, aber es gibt ja Ecken, die leben Internetverbindungstechnisch noch im Mittelalter...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.08.2015
oh ja, so etwas möchte ich auch ... ich lebe mit Bauern-DSL Übertragungsrate 384kb *g