Was trinkt Ihr gerade?

in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 2119 Antworten

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Das machst du ja auch in weiser Voraussicht eben einen Tag vorher oder so. Ist ja wie mit dem Marinieren: Das macht man auch nicht 1h vor dem Zubereiten. Es sei denn du arbeitest mit Unterdruck.

„Lengerich“ (Pseudonym)

Siehe unten...ne, aus Gründen der Dosierung lieber nicht.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Naja... mich würde das erst recht anfixen ;)
Zumal es in DE kein Tonic Water mehr in Glasflaschen (1 Liter) und darüber hinaus auch nicht in light mehr gibt. Dann wohl erst recht.
Und ja... in hohen Dosen ist Chinin natürlich wie eben nicht wenige "Arznei-Mittelchen" eben auch irgendwann mal giftig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Chinin
"Das bitter schmeckende Chinin wird in geringen Mengen Getränken wie Bitter Lemon oder Tonic Water zugesetzt. Als Höchstmenge ist in Deutschland 85 mg/kg in alkoholfreien Getränken, 300 mg/kg in Spirituosen zugelassen.

Stark chininhaltige Erfrischungsgetränke dienten zur Kolonialzeit der Malaria-Prophylaxe. Generell ist es ein beliebter Bittermacher der Lebensmittelindustrie und beispielsweise in Magenbitter zu finden."


Genau wegen der "Malaria-Prophylaxe" wurde es ja auch bekannt. Zumindest mir.

„Lengerich“ (Pseudonym)

a) neurotoxische Wirkungen (z. B. Kopfschmerzen, Tinnitus, Sehstörungen, Verwirrtheitszustände) b) gastrointestinale Störungen (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe) c) Exantheme (vgl. h) d) Erregungsleitungsstörungen am Herzen e) Blutdruckabfall (in hohen Dosen) f) Nierenschäden (selten) g) Hämatologische Störungen (vgl. h) ( z. B. hämolytische Anämie, Leuko- und Thrombopenie; Hypoprothrombinämie) h) Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautreaktionen, Arzneimittelfieber, Bronchospasmen, Blutbildveränderungen, Leberfunktionsstörungen, Einzelfälle von disseminierter intravasaler Gerinnung

Beispielsweise zeigte ein Neugeborenes, dessen Mutter in den Wochen vor der Geburt täglich über 1 Liter Tonic Wasser getrunken hatte, gesundheitliche Beeinträchtigungen.

….

Ne, meine Analyse sagt mir da: "Das ist es nicht wert."

„Neumünster“ (Pseudonym)

Oh, ich sollte meinen momentanen Bitter Lemon Konsum nochmal überdenken...

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Hört sich vernünftig an.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Achja... dazu: Grapefruits verändern auch die Wirkungsweisen von Arzneimittel. Wenn jemand auf Bitter steht und Arznei konsumiert sollte er um Grapefruits ebenso ein weiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiten Bogen machen. Gilt natürlich auch für Alkohol im Allgemeinen ;)

„Lengerich“ (Pseudonym)

Jap, kann man aber auch positiv einsetzen. Grapefruitsaft verstärkt z.B. meines Wissens nach auch die Wirkung von Kaffee.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Ja... nur sollte man das trotzdem lassen. Dann trinkst du deinen Kaffee lieber entsprechend dosiert als auf das Einwirken der Grapefruit dich zu verlassen. Das ging nicht nur einmal in die Hose wie dann im Nachhinein festgestellt wurde. Also ich würde mich auf dieses Experiment zumindest nicht einlassen. Zumal Koffein ohnehin unterschätzt wird.

„Lengerich“ (Pseudonym)

Verstärkt war unklar ausgedrückt: Der Kaffee hält dadurch länger wach, weil das Coffein langsamer abgebaut wird. Halte ich jetzt für relativ unkritisch. - Sofern man keine Medikamente dazu nimmt.

Oder sagen wir mal so: Ich habe von dem Tipp beides zusammen zu konsumieren schon öfter gehört, aber noch nie in negativem Kontext - wenn nicht mit Medikamenten verknüpft.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Dann bist du mit Guaraná definitiv besser beraten nach meine Erkenntnisstand. Einzig der Anbau/Abbau ist was dagegen spricht.
Die Eigenschaft der Grapefruit ist in manchen Bereichen was das Einwirken betrifft eben noch nicht gänzlich geklärt. In manchen Fällen kam es schon zu Todesfälle weil Arznei versagte bzw. anders wirkte/wechselwirkte. Das ist mein letzter Stand der Dinge.
Ich konnte das damals anhand meiner selbst gemachten Erfahrung bestätigen dass zum Glück nur die Wirkung eines "harmlosen Medikaments" von mehreren hundert Euro ausblieb. Ärgerlich. Aber nicht dramatisch.

„Lengerich“ (Pseudonym)

Kriegste halt beides im Supermarkt... (und es hat noch andere positive Wirkungen, die hier im Forum nicht diskutiert werden dürfen).

Man könnte es auch mit Matetee kombinieren vermutlich.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Von Mate würde ich ebenso gänzlich die Finger lassen. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Eliza Day, Heute, 01:46:
"...und es hat noch andere positive Wirkungen, die hier im Forum nicht diskutiert werden dürfen"
Dann kannst du auch Kokain, Wasser, Suppe oder eine Mahlzeit am Tag weniger konsumieren. Das ist die Grapefruit bisher eben nicht wirklich wert. Zumal ich ebenso wenig Drogen verherrlichen will. Aber diese Sicht auf "Diese Zitrusfrucht hat Wirkung auf den Körper" hat im Grunde genommen jede die eben auch Vitamin C beinhaltet. Nun bin ich kein Experte in Pflanzologie. Aber würde behaupten dass das mehr oder weniger alle Zitrus-Früchte beinhalten.

„Lengerich“ (Pseudonym)

@polygon Warum denn?

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Weil der Vorgang zum Trocknen von Matebättern immer noch nicht einer strickten Regelung unterliegt. Mate kommt aus Südamerika. Und die machen dort was sie für richtig halten. Da gilt keinerlei EU-Gesetz. Selbst wenn es das vorschreibt. Mate-Tee ist also generell immer noch ungeregelter als Kaffee es selbst ist. Und da sieht es noch katastrophal aus.

„Lengerich“ (Pseudonym)

" Selbst wenn das Blattmaterial kontaminiert ist, sind im ersten Teeaufguss in der Regel keine Giftstoffe nachweisbar"

.....okay, einfach nicht mehrfach aufgießen.

Ich mag Mate. ;)

„Gütersloh“ (Pseudonym)

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Matetee-Gesund-aber-oft-belastet,matetee100.html
Stand: 21.03.2017 12:35 Uhr | Archiv - Lesezeit: ca.2 Min.

"Giftstoffe in Matetee
In vielen Matetee-Sorten wurden besorgniserregende Mengen an Pflanzenschutzmitteln und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen nachgewiesen:

Schädliche Pflanzenschutzmittel wie Anthrachinon in Matetee sind in der Regel auf Umweltverschmutzung und schlechte Produktionsstandards zurückzuführen. Obwohl die Standards inzwischen in vielen Fällen verbessert wurden, sind in vielen Proben noch immer geringe Mengen der schädlichen Stoffe nachweisbar.
Krebserregende polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) entstehen beim Trocknen der Blätter und beim Rösten über dem Feuer.

Die Giftstoffe sind nur schwer wasserlöslich. Daher sollte man Matetee nicht mehrfach aufgießen. Selbst wenn das Blattmaterial kontaminiert ist, sind im ersten Teeaufguss in der Regel keine Giftstoffe nachweisbar. Am wenigsten PAK enthält ungerösteter, grüner Matetee."


Preisfrage: Wo bekommt man hierzulande "ungerösteten" Mate-Tee her?


Und ja... ich habe selbst lange genug Mate-Tee und Getränke selbst aufgekocht.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Nun kommt der Mate-Tee dennoch sehr oft kontaminiert und/oder von Süd-Amerika aus geröstet bei uns an. Und da kann Bio drauf stehen noch und nöcher... das interessiert die Leute dort wenig. Es sei denn die nehmen den Handel mit einem Partner in der EU 200%ig ernst. D.h. ich will niemandem dort den schwarzen Peter zuschieben. Aber die Leute dort haben eben schlicht eine andere Denke. Das darfst du nicht vergessen.

„Lengerich“ (Pseudonym)

Deshalb: Nicht 2x aufgießen.

PS: Dürfte bei Tee im Allgemeinen so sein. Das ist ja nichts matespezifisches.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

"Tee" an sich, was die Tee-Pflanze, eben aus Indien oder China betrifft ist schon recht oder sehr problematisch. Aber das an einem Aufguß festzumachen würde ich mich nicht trauen. Mitnichten. Grün-Tee, Schwarz-Tee, Mate-Tee ist nicht erst seit gestern problematisch. In nicht wenigen Fällen wird das problematische Thema einfach unter den Teppich gekehrt bis dann mal wirklich jemand "mal wieder" nachforscht und feststellt, dass bei der Herstellung viele wichtige Reglementierungen missachtet wurden. Pestizide, Trocknen auf offener Straße (Schau mal nach Gewürzen aus Indien nach bei denen "Fremdkörper" im Gewürzsack auftauchen UND entsprechende Messungen der Ware auf Giftstoffe unterzogen wurden. Dann weißt du bescheid. Machen nur eben sehr wenige Menschen hierzulande wie es scheint) und dem Rösten bei dem so einiges PAK in die Ware übergeht ist nicht selten sondern eher Standard. Und nein: Weder in Indien noch in China lässt sich das anhand von Bio-Siegeln unterscheiden. Weil es dort schlicht keine Kontrollstellen gibt die das permanent verfolgen. Und eben BIO-Ware mit konventioneller Ware am Handelsstandort vermischt/vermengt werden und letztlich kein Sau mehr weiß ob das dann noch gilt oder nicht.

„Lengerich“ (Pseudonym)

Ich war schon auf Teeplantagen in verschiedenen Ländern und kann in etwa einschätzen, unter was für Umständen da gearbeitet wird.

Es gibt aber einfach kaum wirklich unproblematische Lebensmittel, es sei denn, du ziehst auf einen Demeterhof, der 100km von der nächsten Zivilisation entfernt liegt.

Also: Mut zur Lücke ;)

„Gütersloh“ (Pseudonym)

"Demeter". Kontrolliere diesen Standard mal in Indien. Viel Glück ;) Das macht nur jemand der wirklich deine Kriterien verinnerlicht hat, ja. Der Rest gibt einen Feuchten drauf. Und ja... ich habe auch ein paar indische Kollegen in meinem Kreis unterwegs und außerhalb der Firma. Da ist alles noch ziemlich unkontrolliert. Bis dato.
Und ja, es bessert sich. Aber eben nicht wie wir hierzulande romantisiert meinen.

„Lengerich“ (Pseudonym)

Ich glaube, du hast mich nicht verstanden, ich romantisiere da gar nichts: Ich habe demeter als Beispiel für einen hohen Standard verwendet und explizit auch noch die 100km hinzugefügt, weil ich ein paar Biohöfe kenne, die zwischen Chemiefabrik und Autobahn anbauen, um einen unrealistisch hohen Standard zu formen für die Ernährung der Gesamtbevölkerung. Die meisten unserer Lebensmittel sind vermutlich "okay", aber wenn man in die Details schaut ("Polnische Arbeiter ausgebeutet beim Spargelstechen", "Schweineschnitzel, die armen Tiere!", "Reis: arsenbelastet", "Kakao: Kinderarbeit?") gibt es überall einen Haken. Du kannst dir dann jedes Lebensmittel ausreden. Entweder du bist extrem priveligiert und kannst auf Kobe-Beef und Premium-Bio-Gemüse von dem jeder Schädling von Hand vom Bauern entfernt wurde, der dir das quasi schon vorgeschnipselt in deine Küche liefert, umsteigen -oder du machst Deals mit deinem Gewissen und dem Risiko.

Richtig schlimm ist übrigens eher China was Nahrungsmittelqualität angeht.

„Gütersloh“ (Pseudonym)

Und das macht jetzt genau welchen Unterschied?
Noch einmal: Weder in Indien, noch in China, noch in Süd-Amerika setzt die EU Ihren Willen durch, so, dass wir hierzulande 100% bio oder eben EU-Vorschrift erhalten. Einzig Kooperationen sind hier ausschlaggebend.
Man darf mich aber gern vom Gegenteil überzeugen ;)