kryptia....du bist so eine zuckermaus ....gegen mich bist du ein schlankes reh .....hast doch eine schöne figur .....bis ich die habe brauch ich noch ein bisschen ....aber nicht mit diät ....hab die ernährung um gestellt .....das thema ist da....für alle die sich nicht schön finden ....ihr kennt das alle die doofen blicke mancher ...nicht so netten menschen ich möchte das ihr euch mehr liebt selbstbewuster werd euch denkt ....ich bin doch wunderschön....du bist auch nicht perfekt
@heinrich klar gibts immer so charakter ....aber hier sind wir hier um mut zu machen unsere schönen seiten zu finden

Dann magst du ihn nicht schön finden.
Irgend jemand anderes aber findet denjenigen schön. Insofern stimmt der Spruch dann doch wieder.
Jeder Mensch ist schön, ist eben nur die Frage, für wen.

Ich habe ein Problem mit der Aussage "jeder Mensch ist schön".

Das mag jetzt ein wenig OT sein, aber ich habe in meinem Leben schon viele innerlich hässliche Menschen kennengelernt, die vielleicht optisch ansehnlich waren aber keinen einzigen Funken Schönheit an sich besaßen.

Wenn einem jemand freundlich ins Gesicht lächelt während er dir gleichzeitig von Hinten ein Messer (virtuell) in den Rücken stößt, kann er noch so hübsch sein. Ich könnte so jemanden nicht als schön empfinden.

@ Berith
Dankeschön!

@ Crazyshine
Ich habe gelernt, dass Offenheit wichtig ist. Auch wenn es im ersten Moment wehtun kann, so ist darüber reden oder schreiben im Endeffekt befreiend.

Da wird einem das Herz schwer 😔

Vielen Dank für eure Offenheit! 💐

@ Kryptia:
Vielen Dank für Deine Offenheit! Es freut mich sehr zu lesen, dass es Dir heute soweit gut geht und ich wünsche Dir von Herzen, dass Du früher oder später den passenden Partner kennenlernen wirst, der Dich aufrichtig liebt und Dich endlich gut behandelt! Es gibt wunderbare Männer da draußen, nicht nur Idioten. Bewahre Dir Deinen Optimismus!
Herzliche Grüße :o)

Ich habe jetzt 2 Tage überlegt, ob ich mich im Thread zu Wort melde oder nicht.Denn für mich ist ein sensibles wie auch sehr emotionales Thema.
Ich wurde in eine Welt hinein geboren, in der Twiggy gerade DAS Supermodel der Welt war und deren Körpermaße für lange Zeit zum Ideal stilisiert wurden. Auch wenn dieses Extrem sich in den Folgejahrzehnten wieder etwas normalisierte, geblieben ist das Ideal des Schlanken. Mode und Medien suggerierten immer, nur ein schlanker Mensch ist ein gesunder, fiter und damit auch schöner Mensch. Außerdem werden schönen Menschen wie selbstverständlich alle möglichen positiven Charaktereigenschaften zugeschrieben, so dass sie ohne großes eigenes Dazutun auch als die guten und vielleicht sogar die besseren Menschen betrachtet werden. Im Gegensatz zu den moppeligen, dicken oder gar stark adipösen Menschen. Unverschämterweise wird diesen Menschen diverse Charakterschwächen, wie auch mangelnde Intelligenz unterstellt. Ein dicker Mensch muss also oftmals nicht nur gegen das gesellschaftliche Schönheitsideal ankämpfen, sondern sich auch für ihr Aussehen rechtfertigen und häufig auch noch beweisen, dass dick nicht zwangsläufig dumm, faul, undiszipliniert, uvm bedeutet.

Ich bin schon moppelig auf die Welt gekommen und das hat sich nie in meinem Leben geändert. Meine Mutter ist keine Frau, die Liebe und Zuneigung durch verbale und körperliche Zuwendungen zeigen kann. Sie zeigt es durch Fürsorge in Form von Wohnung, Kleidung und Nahrung. Sie ist und war eben auch zu Zeiten meiner Kindheit der Ansicht, wenn sie diese Grundbedürfnisse stillt, dann ist alles in Ordnung und es herrscht Zufriedenheit. Also wurde schon in meiner Kindheit, emotionale Leere und die Sehnsucht nach Umarmungen mit Essen gestillt. Nur leider konnte mein Stoffwechsel, das auf Dauer nicht kompensieren. Ich war also das moppelige Kind im Kindergarten, das dicke Mädchen in der Schule und die fette Frau im Studium und im Beruf. Immer verbunden mit den unterschwelligen Vorwürfen meiner Mutter, die erkennen ließen, dass sie sich eigentlich eine andere Tochter wünschte und ob ich nie wieder mal eine Diät machen wolle. Immer begleitet mit den Hänseleien und Ausgrenzungen der Mitschüler, Kommilitonen und Arbeitskollegen. Und dann natürlich das leidige Thema Jungs/Männer. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen wie oft ich den Spruch „Freunde ja-Beziehung nein“ gehört habe und das ist wahrlich noch die harmloseste Ablehnung die ich erfahren habe.
Jahrzehnte dieser Ablehnung und Missachtung haben mich schließlich in die Depression und an den Rand des Suizids gebracht. Das war der Zeitpunkt in meinem Leben an dem ich die Notbremse gezogen habe und ich mein Leben auf dem Kopf gestellt habe. Ich habe mir professionelle Hilfe geholt und eine Therapie gemacht. Heute bin ich zufrieden mit mir und lasse mir von keinem mehr einreden, dass ich nicht gut und schön bin, so wie ich bin. Ich habe mich so angenommen wie ich bin und ich werde mich niemals für einen anderen Menschen ändern, nur weil dieser denkt ich sei nur schlank ein guter und schöner Mensch.

Heute kann ich sagen, dass Schönste an mir ist mein grenzenloser Optimismus und die Zuversicht, dass ich irgendwann doch noch mein Stück vom Glück und Liebe bekomme nach der ich mich sehne.

@ Dirk1970 + crazyshine:
Vielen Dank für Eure lieben Worte!

Ich möchte noch hinterherschieben, dass es mir mittlerweile wirklich gut geht. Sicher prägen einen solche Erfahrungen und ich kann mir fast auch nicht vorstellen, dass ich dieses "Sehen mit den Augen der Mutter" jemals ganz los werde (wenn doch, umso besser). Mich annehmen heißt für mich mittlerweile einfach, dass ich mir eingestehe, dass ich teilweise halt "komisch" (im Sinne von anders, bei manchen Themen überempfindlich etc.) bin und dass das okay ist.
Das macht halt die Partnersuche nicht einfacher, weil Männer wohl doch mehr auf Frauen, die sich in ihrem dicken Körper pudelwohl fühlen, bevorzugen, die Bereitschaft, auf so ein "Psychozeug" einzugehen ist da doch recht begrenzt, zumindest meiner Erfahrung nach. Aber ich habe ja einen tollen Partner gefunden, der sehr gut mit meinen Eigenheiten umgehen kann - und mal unter uns, der ist manchmal auch ganz schön "komisch" :o).

@ hagzissa:
Heftige Ansage von Deiner Mutter, Dich nicht so akzeptieren zu können, wie Du bist. Ich könnte da auch diverse Sprüche zitieren, sowas tut wirklich weh.
Ich hoffe, Du nimmst jetzt für Dich ab, weil Du es willst! Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei und dass Du Dich bald noch wohler fühlen wirst!

ich esse ja gesunde fette bei mir gibts rapsöl ....ölivenöl schmeckt mir einfach nicht....das mit dem vitamine aufspalten weiß ich natürlich ....bin ja dann doch nicht so doof wie ich ausschaue ....wo wir bei meinem lieblings voruteil bin dick gleich dumm ....naklar frag mich immer wie hab ich meinen studium geschafft??? erpoppt ....lachhhhhh na klarrrrr .....weilich sooo sexy bin .....quatsch bei seite es reicht .....hab halt nur mist im kopf typisch musiker ....ohne humor geht bei mir einfach nix ....ich denke wer mit humor undfröhlichkeit durchsleben geht ist einfach glücklicher

Laut meiner Ernährungsberaterin ist im Übrigen auch zuviel Salat nicht wirklich gesund, wegen des Nitratgehalts... nur mal so nebenbei.

@ DOCH WAS NEUES
Da muss ich deinem Arzt den du so magst vehement widersprechen...nicht jedes Fett ist schlecht und der Körper braucht sogar gesunde Fette um zu funktionieren. Schon alleine die fettlöslichen Vitamine könntest du, ohne das du Fett zu dir nimmst, nicht aufnehmen und würdest somit sämtliche Mangelerscheinungen bekommen.
Aber das ist OT und deshalb noch schnell zum Thema...

Ich finde mich an manchen Tagen schön und an anderen Tagen hab ich an allem etwas auszusetzen. Aber...hey...ich bin eine Frau und da ist das eben so. ;-) Solange sich die negativen Tage auf ein Minimum reduzieren ist ja alles ok. Ansonsten bin ich recht zufrieden und strahle das auch auf mein Umfeld aus.

liebe hagissa ich kenn das gut dank meiner eltern warich auch jojo -efekt live .....hab mich davon befreit ....heuteist es mir sche....egal was sie sagen ...bei mir ging dasso weit das ich 280 kilo mal wog ....heute hab ich aktuell 163kilo bin auf einem guten weg ohne diät.....ernähr mich nur gesünder fettfrei .....ein artz den ich sehr mag meinte mal steffi fett macht fett lass es weg dann holt der körper esvon den reserven...und abend keine kohlehydrate ....das klappt gut bei mir .....fühlmich jetzt schon sehr wohl in meinem körper ....und ja ich finde mich sexy ....undich denkmir immer wartet wenn ich meine 100kilo erreicht habe mein end ziel beimabnehmen....sagt mein prof in münchen gan schlank sieht er mich nicht daspasst nicht zu mir allein vom knochenbau ein bisschen darf an mir noch sein aber 100kilo sind ideal für mich um gesund weiter zu leben....under ist der experte für übergewicht.....ich mag ihn sehr begleitet mich auf meinem weg .....schlanker zu werden

liebe hagissa ich kenn das gut dank meiner eltern warich auch jojo -efekt live .....hab mich davon befreit ....heuteist es mir sche....egal was sie sagen ...bei mir ging dasso weit das ich 280 kilo mal wog ....heute hab ich aktuell 163kilo bin auf einem guten weg ohne diät.....ernähr mich nur gesünder fettfrei .....ein artz den ich sehr mag meinte mal steffi fett macht fett lass es weg dann holt der körper esvon den reserven...und abend keine kohlehydrate ....das klappt gut bei mir .....fühlmich jetzt schon sehr wohl in meinem körper ....und ja ich finde mich sexy ....undich denkmir immer wartet wenn ich meine 100kilo erreicht habe mein end ziel beimabnehmen....sagt mein prof in münchen gan schlank sieht er mich nicht daspasst nicht zu mir allein vom knochenbau ein bisschen darf an mir noch sein aber 100kilo sind ideal für mich um gesund weiter zu leben....under ist der experte für übergewicht.....ich mag ihn sehr begleitet mich auf meinem weg .....schlanker zu werden

Das Thema Mutter und Übergewicht kenne ich nur zu gut. Als 10jährige ein bisschen moppelig wurde ich nach einem Arztbesuch auf Nulldiät gesetzt. Nachdem die überflüssigen Kilos runter waren, durfte ich wieder "normal" essen und dann kam die nächste von Muttern aufgedrückte Diät. Klar, dass das eine Spirale nach oben war. Für meine Mutter ist meine Körperfülle schrecklich, sie ist sehr nach außen orientiert, Markenklamotten und "gutes" Aussehen ist für sie sehr wichtig. So ätzt sie auch heute noch regelmäßig an mir und meinem Gewicht rum. Als ich ihr mal gesagt habe, sie müsse mich so akzeptieren, wie ich bin, kam die Antwort, dass sie das nicht könne.
Grundsätzlich bin ich mit mir im Reinen. Ich selber finde allerdings eher meinen Charakter schön. Jetzt grad aktuell hasse ich meine Körperfülle und bin auf dem Weg, etwas zu ändern und hoffe, dass ich mein erstes Etappenziel in ca. acht Monaten erreicht haben werde. Danach kommt dann hoffentlich Leben 2.0.

@ crazyshine

Das ist ein schöner Text, dem ich vollkommen zustimme.

@berith

Deine Geschichte berührt mich sehr. Ich glaube sogar, dass es gar nicht so selten verläuft, wie bei dir. Jedenfalls habe ich ähnliches schon öfter auch von Freundinnen gehört.
Das ist was ich meinte, dass das Umfeld maßgeblich am Fundament für Selbstbewusstsein beteiligt ist.
Es freut mich sehr, dass du nun einen Partner hast, bei dem du angekommen und angenommen bist. Die Bestätigung durch ihn, kann dir helfen, dich anzunehmen.
Das braucht Zeit, ist aber nicht unmöglich! 🍀

@Carlottchen

Ich bitte um Verzeihung.
Du und der große Herr mit der Glatze saht aus, als würdet ihr euch nahe stehen. Ihr wirktet sehr vertraut und habt ein schönes Paar abgegeben. Sein Blick hat Bände gesprochen.

Wir haben uns noch gefreut, dass es noch andere Paare gibt, die trotz Altersunterschied glücklich miteinander sind.

So kann man sich täuschen. ;-)
Ich hoffe, dass ich Dir damit nicht zu nahe trete und wir würden uns freuen beim nächsten Mal gemeinsam anzustoßen. Meine Freundin sitzt neben mir und besteht darauf, dass ich Dir nochmals ein "Danke" ausrichte. ;-)

@dirk1970: Du hättest ja ruhig mal zu erkennen geben können, dass du Du bist. :-D Ein Bild hier würde vielleicht helfen, dass du nicht inkognito bleibst und man dich auch erkennt.

Das war definitiv eine lustige Begegnung und ich bin froh, dass ich helfen konnte. Deine Freundin ist echt ein tolles Mädchen und ihr passt super zusammen.

Einen Freund habe ich allerdings nicht. ;-) Da hast du vielleicht etwas missverstanden.

@ Carlottchen

Die Lebensfreude sieht man Dir auch an. Auf der letzten Ü100 hatten wir das kurze Vergnügen Dich zu erleben (Du hattest eine Begegnung mit meiner Partnerin auf der Damentoilette, falls Dir das hilft) und haben Dich danach eine Weile beobachtet. Es war eine Freude zu sehen, wie du dich bewegst und wie du lachst und wie verliebt Dein Freund Dich angeschaut und wie zärtlich er ganz verstohlen Deine Hand gehalten hat.
Mach einfach weiter so.


@ crazyshine

Ich finde es auch extrem spannend, wenn andere ihre Geschichte erzählen. Ich war als Kind nicht so richtig dick, aber pummelig bis zur Pubertät und dem Wachstumsschub. Im Sportverein saßen die Mannschaftsoutfits sehr eng im Vergleich zu meinen Teamkollegen und mein Trainer wollte mich so nie aufs Spielfeld schicken. Lange Zeit habe ich darunter gelitten und mich irgendwann, nach langer Diskussion mit meinen Eltern, dann davon frei gemacht und den Verein gewechselt.

Dann stellte ich irgendwann fest, dass ich fülligere Frauen attraktiv finde und habe da so manches Mal Mitleid empfunden, wenn Frau völlig deprimiert in der Umkleidekabine stand und nicht wusste, wie sie die Hose über die Schenkel bekommen soll.

Die alltäglichen Einbußen und Probleme sind mir durchaus geläufig.



@ Berith

Es ist niemals fair, wenn Eltern ihren Kindern so etwas antun. Eltern sollten für ihre Kinder da sein und Hilfestellung geben und vor allem Schutz gewähren, wenn es darauf ankommt. Es ist nur verständlich, dass Du Dich bis heute nicht davon lösen kannst. Gerade die ersten Erfahrungen und Lektionen zum Thema Selbstbewusstsein und Selbstfindung sind prägend. Ich wünsche Dir, dass Du irgendwann die Kraft findest und das hinter Dir lassen kannst.

Es ist mit Sicherheit ein Vorteil, wenn Du jemanden an Deiner Seite hast, dem Du Dich öffnen kannst und der zu Dir und Deinem Körper steht. Ich hoffe, dass Du lernst das zu genießen. Versuche Dich aus seinen Augen zu sehen. Manchmal hilft das enorm. Er sieht in Dir einen schönen und liebenswerten Menschen und Du schreibst, dass Du merkst, dass er es ernst meint. Ich bin überzeugt, dass es noch ganz viele andere Menschen gibt, die das in Dir sehen.
Alles Gute für Dich.

bei mir wars der vater der schönste sat von ihmwar....glaubst du wirklich das es je ein arschloch gibt das dich liebt....ja papa ich werde sehr geliebt ....er lebt nicht mehrheute tut er mir leid durfte er nie sehen was für ein wunderbarer mensch ich werden wurde ....er hat nie verstanden der körper ist nur eine hülle innen steckt doch noch viel mehr

Ich finde es toll, wenn ich lese, was für ein positives Selbstbild manche von Euch haben. Bei mir ist das anders - ich habe von meiner (psychisch kranken) Mutter von klein auf eingeimpft bekommen, dass ich zu dick und damit nicht liebenswert sei, ich wurde bereits als Kleinkind schon auf Diät gesetzt. Kurioserweise muss ich dazu sagen, dass ich gar kein dickes Kind war. Ich war im Gegenteil sehr sportlich, war im Turnverein, habe Ballett gemacht, später Kampfsport. Und trotzdem immer versucht, abzunehmen, was aber immer nur kurzfristig gelang. Im Laufe der Jahre habe ich so mein Gewicht immer weiter nach oben geschraubt.
Als junge Frau war ich dann mit einem Mann zusammen, der genau dort weitergemacht hat, wo meine Mutter aufgehört hatte. So krass war nur der eine Partner, aber insgesamt war in allen Beziehungen bisher mein Gewicht ein Thema, wobei sicher auch ich selber es teilweise zum Thema gemacht habe, weil ich eben verinnerlicht habe, dass man nur als schlanker Mensch liebenswert ist. Generell ist das Körpergefühl nicht das Beste, wenn man sich eigentlich für seinen Körper schämt und ihn ablehnt, was eine Beziehung nicht leichter macht.
Mein jetziger Partner ist der erste Mensch in meinem Leben, der mich einfach so liebt und annimmt, wie ich bin. Der mich total attraktiv findet und begehrenswert, bei dem ich es zulassen kann, dass er mich am Bauch anfasst, dem es egal ist, ob ich mehr oder weniger wiege. Und obwohl ich mich selber nicht so sehe, spüre ich, dass er es ernst meint.

Manchmal ärgert es mich, wenn Leute hier so lapidar schreiben, dass man sich selber halt annehmen und zu sich stehen muss etc. Natürlich ist das wunderbar und erstrebenswert, aber je nach Lebensgeschichte geht das einfach nicht so ohne Weiteres. Ich halte mich wirklich für einen relativ reflektierten Menschen, ich habe viel (auch mit professioneller Hilfe) an mir gearbeitet und vieles geschafft, aber was einem über 2 Jahrzehnte eingetrichtert wurde, kriegt man nicht so ohne Weiteres raus. Selbst heute mit 47 Jahren sehe ich mich immer erst mit den Augen meiner Mutter. Das ist das erste spontane Bild mit den dazugehörigen Emotionen. Und erst dann kann ich selber das Bild umdeuten, kann aktiv meine "erlernte Sichtweise" dagegensetzen.
Ich glaube, dass es unter den übergewichtigen Menschen hier durchaus noch mehr "verletzte Seelen" gibt, oft ist die Fettschicht ja auch eine Abgrenzung nach außen, man verleiht sich mehr Gewicht, man erfährt durch die Schutzschicht Geborgenheit usw. Da liegen die Gründe einfach tiefer und können nicht mit dem Beschluss "Ab heute finde ich mich super und ziehe mich sexy an!" weggewischt werden. Da würde ich mir manchmal einen etwas differenzierteren Umgang wünschen.

ich hab das thema erstellt das ihr selbstbewuster werd weil wenn ich eure bilder sehe denk ich mir immer ihr seit soooo schön und die modeindustrie gibt uns heute die möglichkeit uns sehr schön zu kleiden vor ein paar jahren war dasnoch ein drama heute genieße ich es sehr mich schön zu kleiden unterwegs zu sein ....und esgibt doch nixschöneres wenn jemand sagt ....schaust du heute wieder gut aus ....hör ich öfter mag es mich hübsch zu machen mir schöne kleidung raus zu suchen zu schminken

Ich finde es ganz und gar nicht langweilig. Es ist interessant, verschiedene Erfahrungsberichte zu lesen - obwohl unsere Erfahrungen nicht sehr unterschiedlich sind 😊
Vielleicht animiert es noch andere, darüber zu schreiben, wie es bei ihnen war. Ich finde das Thema sehr spannend.

Eltern/Familie tragen enorm viel zu solch einer positiven Entwicklung bei. Sie sind das Fundament für Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Wenn schon die Lieben um einen immer an der Figur mäkeln, bringt es keine positive Einstellung zum eigenen Körper.

@Dirk1970: So richtig aus der Zeit der sozialen Medien stamme ich auch nicht. Aber danke für das jugendliche Kompliment. ;-)

Ich bin als einzig dickes Kind (Sandwichkind) unter 5 Geschwistern aufgewachsen. Auch in der Schule war ich stets die dickste. Es viel mir nie schwer mich der Gesellschaft anzupassen und war immer voll integriert. In meinem Freundeskreis spielte/spielt das Gewicht keine Rolle und ich habe immer alles gemacht, was alle anderen auch gemacht haben. Ich habe immer großes Mitleid mit den Mädchen gehabt, die sich nicht ins Schwimmbad trauten und habe mir schon damals vorgenommen, dass die Kurven niemals so viel "Gewicht" haben würden, dass ich lieber zu Hause bleibe, während alle anderen den Sommer im Freibad verbringen. Daran habe ich mich bis heute gehalten.

Unsere Eltern haben uns von klein auf zu Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit erzogen, wofür ich sehr dankbar bin. Über blöde Sprüche konnte ich immer wohlwollend hinwegsehen. Man kann nicht jedem gefallen und Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Die einen denken sich ihren Teil und anderen geht es besser, wenn sie ihre Meinung öffentlich kundtun. Mir macht es Spaß anders zu sein und jeder darf gerne gucken. Ich habe ja nichts zu verlieren. :-)

Zum Thema Kleidung muss ich zugeben, dass ich lange Zeit in der Herrenabteilung eingekauft habe. Irgendwann habe ich angefangen die Kleidungsstücke umzugestalten und umzunähen. Der Stil wurde weiblicher und heute bin ich fraulich durch und durch. Die weiten Sweatshirts passten nie wirklich zu meinem Gesicht, aber in meiner Teeniezeit gab es auch noch nicht die große Auswahl und alles war besser, als die "Omakleidung" von Ulla.

Bei Facebook war ich nie angemeldet. Da fehlen mir also leider die Erfahrungswerte, nach denen du gefragt hast.
Aber seit zwei Jahren habe ich einen kunterbunt gefütterten Instagramaccount, der ursprünglich nur ein Test sein sollte. Meine Schwestern und ich haben überlegt, wie wohl die Menschen dort auf eine dicke Frau wie mich reagieren.

Und siehe da, Instagram ist voll mit Mopsbräuten. :-D
Die Erfahrungen dort sind durchweg positiv und natürlich schmeichelt es, wenn Fotografen Shootinganfragen stellen oder man zu Modenschauen eingeladen wird. Ob man das annimmt, steht immer auf einem anderen Blatt.

Es ist interessant zu sehen, was es online alles gibt, aber für mein Selbstbewusstsein ist es deutlich spannender im Alltag zu leben und die Begegnungen und Erfahrungen zu sammeln.


Das war jetzt ziemlich viel off topic und ich hoffe, dass ich niemanden gelangweilt habe. :-D

@Dirk

Mein letztes Posting war nicht zu verstehen als: "früher war alles sooo hart, wir mussten 30 Kilometer durch den Tiefschnee zur Schule laufen - auf Socken!" :D
Ausgrenzung habe ich zum Glück nicht erfahren müssen. Mein Leben war schon immer geprägt von Liebe, Freundschaft, Akzeptanz. Aber auch von kleinen Kämpfen.

Wie waren denn deine Erfahrungen als extrem dickes Kind/Jugendlicher in den 70er und 80er Jahren?
Oder sind deine Gedanken dazu eher Second Hand?!

Dass es mehr Auswahl an Klamotten gibt, oder sich eine gewisse Akzeptanz einstellt, weil es nicht mehr "exotisch" ist, wenn jemand viel Gewicht mit sich rum trägt, ist eine positive Entwicklung, von der jeder Dicke profitiert, das wurde von mir nicht in Frage gestellt. Ganz sicher neide ich auch niemandem etwas. Ich bin natürlich nur in meinen Schuhen gelaufen und kann es realistisch nicht für andere beurteilen, aber ich sehe immer wieder ähnliche Fälle. Junge Frauen, die auf der Ü100 ausgelassen feiern und sich in den Rubensgruppen täglich für ihre Outfits ihren Applaus abholen, aber auch ständig Postings verfassen, wenn sie vor normalen Alltagssituationen stehen, vor denen sie Angst haben. Bzw. vor den Reaktionen der Schlanken. Das ist, was ich schade finde und eine Entwicklung, die nicht bestärkt, sondern isoliert.
Und bevor das nun kommt: natürlich trifft das nicht auf alle zu.

Ich brauchte auch Bestätigung für mein Selbstbewusstsein. Vielleicht ist das bei vielen jungen Menschen so, dass man so etwas braucht, weil man noch nicht so gefestigt ist = die Wahl zum Klassensprecher und Schülersprecher - das waren meine "likes" der 80er ;)
Also so ganz unähnlich sind sich die Situationen nicht.