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„Kleve“ (Pseudonym)
Ah, stimmt, das ist mit meinem Tätowierungen auch nichts anders. Die sind beide an die 20 Lenze und passen einfach heute noch genau so gut zu mir wie damals. :-)
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@Paul - chilled - Neumann
Da sagst du was!
Mein Tattoo am Oberarm.
Entweder lass ich es auffrischen oder ich lasse mal ein neue daraus entstehen. Meines ist halt nach 21 Jahren zum Teil verblasst.
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Mit zunehmenden Alter, komm ich auch immer mehr mit mir klar :-)
Ich mag an mir...
- meinen Charakter
- mein Gesicht
- meine Augen
- meine Lippen
- meine Größe
- meine Figur, bzw. Die Verteilung
:-)
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„Dachau“ (Pseudonym)
Mut und Selbstbewußtsein auf die äußere Schönheit festzulegen geht mir ganz schön an die Nerven...habe das Gefühl, dass insbesondere dicke Frauen immer wieder hören müssen, dass sie auch schön seien. Was, wenn nicht? Was, wenn man nur mittelmäßig schön oder äußerlich vielleicht auch häßlich? Was ist so schlimm daran? Diese kaprizieren auf die Äußerlichkeit bringt einen Menschen doch nicht weiter...ist auch sowieso vergänglich.
Früher waren ja wenigstens die Männer davon verschont, aber nun trifft es auch sie...die Jagd nach der eigenen äußerlichen Schönheit...:/
Mir gefällt die Aussage von crazyshine sehr :) da entspricht mir auch. Ich kann auch sehr chnell für mich uneterscheiden ob ich einen MEnschen schön finde oder ob ich das Äußere als sehr attraktiv empfinde.
Das muss sich nicht immer decken. Manchmal finde ich auch beides eher abstoßend...auch möglich.
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„Worms“ (Pseudonym)
Ich mag meine Augen
Ich mag mein lachen
Ich mag meine kleinen Hände und ich mag meinen Fetisch zu dem ich stehe.
Ich mag es nicht der Norm zu entsprechen und je älter ich werde je wohler fühle ich mich!
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„Oldenburg“ (Pseudonym)
Ich mag an mir,
...meine Abenteuerlust,
...das ich nicht so schnell aufgebe.
...das ich dazulernen kann.
...das ich wiederaufstehen kann, wenn mich mal was umhaut.
...das ich uneigennützig sein kann.
...meinen Intellekt.
...das ich Fehler zugeben kann
...dass ich noch zu einem gewissen Maß an Naivität fähig bin und in allem das Gute vermute,
...das mir immer etwas Kreatives einfällt,
etc.
....
Glaube, ich mag auch meine Persönlichkeit.
Mein Äußeres ... k.A. .... ist für mich Mittel zum Zweck aber nicht wirklich wichtig.
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@Mellis und Energieengel
Ich sage oder tue manchmal auch Dinge, für die ich mich nicht leiden kann. Das tut jeder. Das hat aber nichts mit dem eigentlichen Charakter zu tun, sondern sind Handlungen, die man in dem Moment nicht richtig reflektiert hat.
Die Reue, die solchen Taten folgt, hat hingegen Bezug zum Charakter.
Man bemerkt selbst, dass man entgegen seiner eigentlichen Einstellung gehandelt hat und das tut in solchen Situationen weh.
Und mit sich selbst möchte wahrscheinlich niemand verheiratet sein. Wir selbst sind unsere härtesten Kritiker. Es wäre fatal, wenn man das immer doppelt ertragen müsste. ;-)
Es ist nur sehr selten, dass sich Menschen charakterlich absolut nicht ausstehen können. Da gibt es Krankheiten, die solche Symptome beschreiben.
Die Typen, die ich angegeben habe, sind Extreme, um zu verdeutlichen, was ich sagen wollte. Die Übergänge sind fließend und so ist jeder Mensch individuell.
In diesem Sinne wünsche ich allen eine gute Nacht.
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„München“ (Pseudonym)
ich wusste eslauter schöne menschen hier lasst euch knuddln mrgen wenn ihr aufsteht und in den spiegel schaut seit euch bewusst ihr seit wunderschön alle ....und lächelt und mit diesemlächeln und strahlen geht ihr in den tag und erobert ihr die welt und zeigt der welt we schön ihr seit gute nacht ihr lieben
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@ Dirk so differenziert : Jap ! ;-)
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„Borna“ (Pseudonym)
Was ich an mir schön finde?
Meine Persönlichkeit und meinen Charakter, meine Werte- und dass ich immer öfter auch zulassen kann, dass ich auch sauer bin und böse und wütend und eben nicht nur freundlich...... dass ich klar bin, den Mut habe zu meiner Wahrheit zu stehen und auch stehenbleibe, wenn ich eigentlich weglaufen will!
schön ist die Summe meines Seins und müsst ich jetzt explizit etwas Äußerliches angeben, dann würd ich sagen.... schön sind meine dicken Haare, meine Gesichtszüge und mein Dekoltee........ und meine Stimme!
aber ich sehe Schönheit, wie gesagt, wirklich in der Summe die einen Menschen ausmacht!
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Also ich habe mich nicht schon immer so gut leiden können, wie das seit ein paar Jahren der Fall ist.
Ich bin nicht in einer Zeit groß geworden, wo jeder 3. übergewichtig war und man als junges Mädchen, durch einschlägige Foren oder Facebookgruppen, im Selbstbewusstsein gepusht wurde. Es gab keine "Ansammlung" von Männern, die diese Äußerlichkeiten toll fanden und man jeden Tag Komplimente bekam. Klamotten gab es nur von Ulla Popken und da musste man vom Schlimmsten das kleinste Übel nehmen. Es gab niemanden, mit den gleichen Problemen, mit dem man sich austauschen konnte und um Akzeptanz zu erfahren, musste man immer eine Schippe mehr drauf legen, als dies anderen.
Machen wir uns nichts vor, es war nicht so einfach, wie es heute ist.
Allerdings wirkt es auf mich manchmal so, als wäre diese Welt "realer" gewesen, als es heute ist. Jedes 2. dicke, halbwegs hübsche Mädchen nennt sich heute Plussizemodel. Aber schaffen auch alle, das Internetselbstbewusstsein in die reale Welt zu transportieren?!?
Es war früher wortwörtlich realer. Kommunikation fand auf dem direkten Wege - Auge in Auge - statt. Man musste sich beweisen, direkt von Angesicht zu Angesicht. Nicht erst über Cyberwege ein Bild aufbauen. Wenn vieles ein Kampf ist, dann hadert man zwangsläufig öfter mit sich.
Im Laufe der Lebensjahre bin ich gelassener geworden und habe somit auch ein paar meiner unliebsamen Eigenschaften abgelegt. Ganz sicher nicht alle. Aber die gehören dazu. Ich kenne viele Frauen, die schön sind, oder auch einfach nur besser aussehen als ich. Aber das ist völlig ok, denn ich genüge mir, wie ich bin. Die weißen Haare und kleinen Falten mag ich! Ich finde den Alterungsprozess total spannend und wünsche mir die Jugend nicht zurück. Was andere an sich als Makel sehe, akzeptiere ich und bin mit mir im reinen. Da hat es nichts mit Überheblichkeit oder Oberflächlichkeit zu tun, wenn man sagt, ich finde mich im Gesamtpaket richtig gut.
Selbstreflektion muss aber eben auch nicht zwangsläufig bedeuten, sich immer wieder die Makel vor Augen zu führen. Jedenfalls lebe ich mit einer positiven Einstellung sehr gut.
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Crazyshine spricht mir da zu 100% aus dem Herzen. Toller Kommentar!
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Ich bin kein null acht fünfzehn find mich schon als was besonderes und ich hab ein schönes Gesicht
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@crazyshine
Das Internet kann Fluch und Segen sein. Wenn man sich anguckt, wie oft es zu Cyberbashing kommt und dass sich die Menschen im anonymen Netz absolut alles trauen, dann ist es im Vergleich zu früher sogar deutlich schwieriger an Selbstbewusstsein zu kommen. Gerade Teenager legen viel Wert auf die Meinung anderer und da ist die öffentliche Demütigung im Internet mehr als fatal. Es wird nicht nur ein kleiner Spruch im Vorbeigehen abgelassen, sondern weltweit ein Statement gesetzt.
Und außerdem ist der Umgang beispielsweise in den Schulen längst nicht mehr mit dem von früher zu vergleichen. Respektlosigkeit ist heute an der Tagesordnung. Außenseiter werden nicht nur dort beschimpft, sondern über die Schulzeit hinaus malträtiert.
Wir sind früher nach Hause gegangen und haben die Tür hinter uns zu gemacht und hatten Ruhe vor den Peinigern.
Es gibt natürlich diese Menschen mit extremer Ausstrahlung und dicken Schönheiten, bei denen alles leicht erscheint. Manchmal gucke ich meine Partnerin an und sehe eine hübsche junge Frau, die trotz ihres Gewichtes schlank auftritt.
Jeder Mensch, der anders ist, wird auffallen und es vielleicht etwas schwerer haben sich zu platzieren.
Die Zeit hat eine Entwicklung gebracht. Die Modeindustrie hat sich entwickelt und es gibt inzwischen eine faire Auswahl. Darüber können sich alle freuen. Nicht nur die junge Internetgesellschaft, sondern auch wir.
Anstatt also darüber zu urteilen, zu welchen Zeiten es schwieriger war/ist, sollten wir für uns selbst dankbar sein, dass es Kleidung in großen Größen gibt und dass es junge Damen mit Übergröße gibt, die selbstbewusst als Vorbild vorangehen und anderen zeigen, wie es geht.
Wir in unserem fortgeschrittenen Alter, den Fältchen und weißen Haaren können zwar die Entwicklung beschreiben, aber wir wissen nicht, was es heißt in der heutigen Zeit ein dicker Teenager zu sein.
Ich bin sicher, dass das weder Du noch ich wollen würden.
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ich bin für eine Runde Glücksdusche für Poseidon !
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"Sie sind schlank im Speckmantel"
Das sagt mein Arzt immer zu mir. :-D
Jeder kann sehen, dass ich extrem dick bin, aber das heißt ja noch lange nicht, dass man innerlich nicht unbeschwert durchs Leben gehen kann.
@dirk: Toller Beitrag.

„Coburg“ (Pseudonym)
.
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@ Carlottchen
Danke.
Wie ist es denn bei dir? Du bist ja quasi in dem Alter, in dem man mit den sozialen Medien aufgewachsen ist.
Hattest du Schwierigkeiten, dich in der Welt zurecht zu finden?
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@Dirk
Mein letztes Posting war nicht zu verstehen als: "früher war alles sooo hart, wir mussten 30 Kilometer durch den Tiefschnee zur Schule laufen - auf Socken!" :D
Ausgrenzung habe ich zum Glück nicht erfahren müssen. Mein Leben war schon immer geprägt von Liebe, Freundschaft, Akzeptanz. Aber auch von kleinen Kämpfen.
Wie waren denn deine Erfahrungen als extrem dickes Kind/Jugendlicher in den 70er und 80er Jahren?
Oder sind deine Gedanken dazu eher Second Hand?!
Dass es mehr Auswahl an Klamotten gibt, oder sich eine gewisse Akzeptanz einstellt, weil es nicht mehr "exotisch" ist, wenn jemand viel Gewicht mit sich rum trägt, ist eine positive Entwicklung, von der jeder Dicke profitiert, das wurde von mir nicht in Frage gestellt. Ganz sicher neide ich auch niemandem etwas. Ich bin natürlich nur in meinen Schuhen gelaufen und kann es realistisch nicht für andere beurteilen, aber ich sehe immer wieder ähnliche Fälle. Junge Frauen, die auf der Ü100 ausgelassen feiern und sich in den Rubensgruppen täglich für ihre Outfits ihren Applaus abholen, aber auch ständig Postings verfassen, wenn sie vor normalen Alltagssituationen stehen, vor denen sie Angst haben. Bzw. vor den Reaktionen der Schlanken. Das ist, was ich schade finde und eine Entwicklung, die nicht bestärkt, sondern isoliert.
Und bevor das nun kommt: natürlich trifft das nicht auf alle zu.
Ich brauchte auch Bestätigung für mein Selbstbewusstsein. Vielleicht ist das bei vielen jungen Menschen so, dass man so etwas braucht, weil man noch nicht so gefestigt ist = die Wahl zum Klassensprecher und Schülersprecher - das waren meine "likes" der 80er ;)
Also so ganz unähnlich sind sich die Situationen nicht.
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@Dirk1970: So richtig aus der Zeit der sozialen Medien stamme ich auch nicht. Aber danke für das jugendliche Kompliment. ;-)
Ich bin als einzig dickes Kind (Sandwichkind) unter 5 Geschwistern aufgewachsen. Auch in der Schule war ich stets die dickste. Es viel mir nie schwer mich der Gesellschaft anzupassen und war immer voll integriert. In meinem Freundeskreis spielte/spielt das Gewicht keine Rolle und ich habe immer alles gemacht, was alle anderen auch gemacht haben. Ich habe immer großes Mitleid mit den Mädchen gehabt, die sich nicht ins Schwimmbad trauten und habe mir schon damals vorgenommen, dass die Kurven niemals so viel "Gewicht" haben würden, dass ich lieber zu Hause bleibe, während alle anderen den Sommer im Freibad verbringen. Daran habe ich mich bis heute gehalten.
Unsere Eltern haben uns von klein auf zu Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit erzogen, wofür ich sehr dankbar bin. Über blöde Sprüche konnte ich immer wohlwollend hinwegsehen. Man kann nicht jedem gefallen und Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden. Die einen denken sich ihren Teil und anderen geht es besser, wenn sie ihre Meinung öffentlich kundtun. Mir macht es Spaß anders zu sein und jeder darf gerne gucken. Ich habe ja nichts zu verlieren. :-)
Zum Thema Kleidung muss ich zugeben, dass ich lange Zeit in der Herrenabteilung eingekauft habe. Irgendwann habe ich angefangen die Kleidungsstücke umzugestalten und umzunähen. Der Stil wurde weiblicher und heute bin ich fraulich durch und durch. Die weiten Sweatshirts passten nie wirklich zu meinem Gesicht, aber in meiner Teeniezeit gab es auch noch nicht die große Auswahl und alles war besser, als die "Omakleidung" von Ulla.
Bei Facebook war ich nie angemeldet. Da fehlen mir also leider die Erfahrungswerte, nach denen du gefragt hast.
Aber seit zwei Jahren habe ich einen kunterbunt gefütterten Instagramaccount, der ursprünglich nur ein Test sein sollte. Meine Schwestern und ich haben überlegt, wie wohl die Menschen dort auf eine dicke Frau wie mich reagieren.
Und siehe da, Instagram ist voll mit Mopsbräuten. :-D
Die Erfahrungen dort sind durchweg positiv und natürlich schmeichelt es, wenn Fotografen Shootinganfragen stellen oder man zu Modenschauen eingeladen wird. Ob man das annimmt, steht immer auf einem anderen Blatt.
Es ist interessant zu sehen, was es online alles gibt, aber für mein Selbstbewusstsein ist es deutlich spannender im Alltag zu leben und die Begegnungen und Erfahrungen zu sammeln.
Das war jetzt ziemlich viel off topic und ich hoffe, dass ich niemanden gelangweilt habe. :-D
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Ich finde es ganz und gar nicht langweilig. Es ist interessant, verschiedene Erfahrungsberichte zu lesen - obwohl unsere Erfahrungen nicht sehr unterschiedlich sind 😊
Vielleicht animiert es noch andere, darüber zu schreiben, wie es bei ihnen war. Ich finde das Thema sehr spannend.
Eltern/Familie tragen enorm viel zu solch einer positiven Entwicklung bei. Sie sind das Fundament für Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen.
Wenn schon die Lieben um einen immer an der Figur mäkeln, bringt es keine positive Einstellung zum eigenen Körper.
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„München“ (Pseudonym)
ich hab das thema erstellt das ihr selbstbewuster werd weil wenn ich eure bilder sehe denk ich mir immer ihr seit soooo schön und die modeindustrie gibt uns heute die möglichkeit uns sehr schön zu kleiden vor ein paar jahren war dasnoch ein drama heute genieße ich es sehr mich schön zu kleiden unterwegs zu sein ....und esgibt doch nixschöneres wenn jemand sagt ....schaust du heute wieder gut aus ....hör ich öfter mag es mich hübsch zu machen mir schöne kleidung raus zu suchen zu schminken
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Ich finde es toll, wenn ich lese, was für ein positives Selbstbild manche von Euch haben. Bei mir ist das anders - ich habe von meiner (psychisch kranken) Mutter von klein auf eingeimpft bekommen, dass ich zu dick und damit nicht liebenswert sei, ich wurde bereits als Kleinkind schon auf Diät gesetzt. Kurioserweise muss ich dazu sagen, dass ich gar kein dickes Kind war. Ich war im Gegenteil sehr sportlich, war im Turnverein, habe Ballett gemacht, später Kampfsport. Und trotzdem immer versucht, abzunehmen, was aber immer nur kurzfristig gelang. Im Laufe der Jahre habe ich so mein Gewicht immer weiter nach oben geschraubt.
Als junge Frau war ich dann mit einem Mann zusammen, der genau dort weitergemacht hat, wo meine Mutter aufgehört hatte. So krass war nur der eine Partner, aber insgesamt war in allen Beziehungen bisher mein Gewicht ein Thema, wobei sicher auch ich selber es teilweise zum Thema gemacht habe, weil ich eben verinnerlicht habe, dass man nur als schlanker Mensch liebenswert ist. Generell ist das Körpergefühl nicht das Beste, wenn man sich eigentlich für seinen Körper schämt und ihn ablehnt, was eine Beziehung nicht leichter macht.
Mein jetziger Partner ist der erste Mensch in meinem Leben, der mich einfach so liebt und annimmt, wie ich bin. Der mich total attraktiv findet und begehrenswert, bei dem ich es zulassen kann, dass er mich am Bauch anfasst, dem es egal ist, ob ich mehr oder weniger wiege. Und obwohl ich mich selber nicht so sehe, spüre ich, dass er es ernst meint.
Manchmal ärgert es mich, wenn Leute hier so lapidar schreiben, dass man sich selber halt annehmen und zu sich stehen muss etc. Natürlich ist das wunderbar und erstrebenswert, aber je nach Lebensgeschichte geht das einfach nicht so ohne Weiteres. Ich halte mich wirklich für einen relativ reflektierten Menschen, ich habe viel (auch mit professioneller Hilfe) an mir gearbeitet und vieles geschafft, aber was einem über 2 Jahrzehnte eingetrichtert wurde, kriegt man nicht so ohne Weiteres raus. Selbst heute mit 47 Jahren sehe ich mich immer erst mit den Augen meiner Mutter. Das ist das erste spontane Bild mit den dazugehörigen Emotionen. Und erst dann kann ich selber das Bild umdeuten, kann aktiv meine "erlernte Sichtweise" dagegensetzen.
Ich glaube, dass es unter den übergewichtigen Menschen hier durchaus noch mehr "verletzte Seelen" gibt, oft ist die Fettschicht ja auch eine Abgrenzung nach außen, man verleiht sich mehr Gewicht, man erfährt durch die Schutzschicht Geborgenheit usw. Da liegen die Gründe einfach tiefer und können nicht mit dem Beschluss "Ab heute finde ich mich super und ziehe mich sexy an!" weggewischt werden. Da würde ich mir manchmal einen etwas differenzierteren Umgang wünschen.
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„München“ (Pseudonym)
bei mir wars der vater der schönste sat von ihmwar....glaubst du wirklich das es je ein arschloch gibt das dich liebt....ja papa ich werde sehr geliebt ....er lebt nicht mehrheute tut er mir leid durfte er nie sehen was für ein wunderbarer mensch ich werden wurde ....er hat nie verstanden der körper ist nur eine hülle innen steckt doch noch viel mehr
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@ Carlottchen
Die Lebensfreude sieht man Dir auch an. Auf der letzten Ü100 hatten wir das kurze Vergnügen Dich zu erleben (Du hattest eine Begegnung mit meiner Partnerin auf der Damentoilette, falls Dir das hilft) und haben Dich danach eine Weile beobachtet. Es war eine Freude zu sehen, wie du dich bewegst und wie du lachst und wie verliebt Dein Freund Dich angeschaut und wie zärtlich er ganz verstohlen Deine Hand gehalten hat.
Mach einfach weiter so.
@ crazyshine
Ich finde es auch extrem spannend, wenn andere ihre Geschichte erzählen. Ich war als Kind nicht so richtig dick, aber pummelig bis zur Pubertät und dem Wachstumsschub. Im Sportverein saßen die Mannschaftsoutfits sehr eng im Vergleich zu meinen Teamkollegen und mein Trainer wollte mich so nie aufs Spielfeld schicken. Lange Zeit habe ich darunter gelitten und mich irgendwann, nach langer Diskussion mit meinen Eltern, dann davon frei gemacht und den Verein gewechselt.
Dann stellte ich irgendwann fest, dass ich fülligere Frauen attraktiv finde und habe da so manches Mal Mitleid empfunden, wenn Frau völlig deprimiert in der Umkleidekabine stand und nicht wusste, wie sie die Hose über die Schenkel bekommen soll.
Die alltäglichen Einbußen und Probleme sind mir durchaus geläufig.
@ Berith
Es ist niemals fair, wenn Eltern ihren Kindern so etwas antun. Eltern sollten für ihre Kinder da sein und Hilfestellung geben und vor allem Schutz gewähren, wenn es darauf ankommt. Es ist nur verständlich, dass Du Dich bis heute nicht davon lösen kannst. Gerade die ersten Erfahrungen und Lektionen zum Thema Selbstbewusstsein und Selbstfindung sind prägend. Ich wünsche Dir, dass Du irgendwann die Kraft findest und das hinter Dir lassen kannst.
Es ist mit Sicherheit ein Vorteil, wenn Du jemanden an Deiner Seite hast, dem Du Dich öffnen kannst und der zu Dir und Deinem Körper steht. Ich hoffe, dass Du lernst das zu genießen. Versuche Dich aus seinen Augen zu sehen. Manchmal hilft das enorm. Er sieht in Dir einen schönen und liebenswerten Menschen und Du schreibst, dass Du merkst, dass er es ernst meint. Ich bin überzeugt, dass es noch ganz viele andere Menschen gibt, die das in Dir sehen.
Alles Gute für Dich.