Eure schönsten Kindheitserinnerungen
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Smalltalk

@AngieDU - nein, so habe ich das auch nicht aufgefasst. Alles gut! 😊
Schlechte Erinnerungen schieben wir ganz gerne einmal weg. Und bei mir kommt dazu, dass ich als Kind und Jugendliche ein ausgeprägtes fotografisches Gedächtnis hatte, also viele Bilder abspeicherte. Das ist als Erwachsene dann allmählich durch sooo viele andere Dinge überlagert worden, dass Bilder aus meiner späteren Zeit eher selten hochkommen.
Das wäre vielleicht mal eine Idee für eine Studie... 😉
@PeppermintPatty
Danke für deine Antwort. Versteh mich bitte nicht falsch, ich wollte weder dir noch anderen "unterstellen", dass eure Erinnerungen nicht vorhanden sind. Ich habe mich vielmehr gefragt, ob mit mir "was nicht stimmt", da ich wie gesagt, keinerlei oder aber eben wenn überhaupt, nur schlechte Erinnerungen an meine Kindheit habe, schon gar nicht an die Kindheit in so jungen Jahren.

@Teja
Da bin ich froh. Meine frühesten Erinnerungen sind so ca. ab dem 9.!!! Lebensjahr. Mir ist beim durchgucken der alten Fotos aufgefallen, dass ich NIE auch nur auf einem Foto gelacht/gelächelt habe. Ich habe meine Mutter mal gefragt, warum das so war. Sie meinte nur: es gab nie was zu lachen, es war kein leichtes Leben. Damals habe ich nicht weiter gefragt. Heute kann ich sie nicht mehr fragen, sie ist schon seit 20 Jahren tot.
Auch waren wir nie als Familie im Urlaub, nicht ein einziges Mal. War wohl auch finanziell mit 5 Kindern nicht wirklich machbar. 2 meiner 4 Brüder und ich waren immerhin regelmäßig bei den Stadtranderholungen/Ferienfahrten, so hieß das "früher". Aber auch daran habe ich leider wenig oder nur schlimme Erinnerungen. Dort war ich z.B. zum ersten Mal in meinem Leben im Freibad, stand am Beckenrand und schaute einfach nur den anderen Kindern zu. Wurde von irgendjemandem reingeschubst, bin untergetaucht und hatte als Nichtschwimmerin Todesangst....die ich leider bis heute nicht bekämpfen konnte und immer noch panische Angst habe und somit leider nicht schwimmen kann. :-(
@AngieDu
Du bist nicht alleine. Ich habe auch nur sporadische Erinnerungen an meine Kindheit. Eigentlich erst ab dem 6 LJ ein paar.
Nur 2 "schmerzhafte" frühere Erinnerungen habe ich präsent.

Es wurde aber immer viel fotografiert in der Familie. Und ich habe die Fotoalben.
Beim betrachten der Bilder ploppt dann ab und an eine Erinnerung auf.

Wir sind sehr oft zum Ski fahren verreist. Ich habe letztens beim lesen von diesem Thread überlegt, ob wir mit dem Auto oder den Zug gefahren sind. Ich kann mich aber nicht wirklich erinnern. (Und auch nicht nachfragen )
Ist nicht wirklich wichtig. Aber mir fiel auf,daß ich mich nicht an sehr viel erinnere.
Hallo, @AngieDU, ja - ich erinnere mich genau daran. Manchmal sind auch schon frühere Erinnerungen aufgepoppt, die habe ich dann meiner Mutter erzählt, die konnte sich nicht daran erinnern. Wohl aber mein Bruder, der dann den Kronzeugen gab.😉
Ich habe mich zum Beispiel daran erinnert, dass wir bei einem Ausflug mit Oma und Eltern in einem Café waren, in dessen Garten ein Gewässer war. Dort hatten Frösche gelaicht - und ich weiß noch, dass die Kinder die Froschgelege mit Steinen beworfen haben.
Daraufhin sagte meine Mutter, da wäre ich noch keine zwei Jahre alt gewesen. Mein Bruder bestätigte die Erinnerung - und die Bilder, die ich von dem Ereignis im Kopf habe, konnten nur entstehen, wenn ich direkt neben dem Wasser stand. Meine Eltern saßen ja auf der Caféterrasse viel weiter entfernt und haben das Geschehen gar nicht mitbekommen geschweige denn mir erzählt. 🤷‍♀️
Könnt ihr euch tatsächlich ernsthaft an diese Ereignisse erinnern oder habt ihr die Erinnerungen nur aus den Erzählungen eurer Eltern und Großeltern? Ist nicht böse gemeint, aber ich wundere mich, da ich mich trotz großer Anstrengung null an meine Kindheit erinnern kann, geschweigedenn an schöne Erinnerungen. Die gab es wohl auch nicht. Hingegen genug schlechte 😕
Die Stundenzahl toppe ich locker. Wir sind früher immer nach Kroatien gefahren. Waren in der Regel 24 Stunden unterwegs mit ein paar Stunden pennen im Auto auf einem Rastplatz. Da hat man sich schon Wochen vorher vor gegruselt.
12 Stunden *schluck* das ist schon eine ziemliche Zeit, @PeppermintPatty! Bei uns waren es zum Glück "nur" etwa 7... und ich auf dem Rücksitz mit zwei Hunden :-) Und den Campingplatzbetreiber mochte ich auch sehr gern - aber noch lieber das Lädchen und die Gokartbahn auf dem Gelände... und die Ponyreitbahn im nächsten Ort ;-) Als Kind war man damals schon mit wenig glücklich, hab ich den Eindruck... wobei... auch heute noch macht es mich sofort glücklich, wenn ich das Meer sehe!
@BellaTonna, bei uns war es der Urlaub am Bodensee. Ich erinnere mich genau an unsere erste Fahrt - ich war drei Jahre alt, wir fuhren im „Cremeschnittchen“, dem kleinen Renault von meinem Opa. Mein Bruder und ich durften im Fond schlafen, Fuß an Kopf, und unsere längste Rast war an der Bühler Höhe. Mit Leberwurst-Bütterkes, harten Eiern und Frikadellen. Für die Fahrt von Dortmund bis Überlingen brauchten wir 12 Stunden. Wir sind 15 Jahre in denselben Ort gefahren, wir liebten den Bademeister vom Strandbad und seine Frau…
Als ich mit über 30 mit meiner zweijährigen Tochter wieder dorthin fuhr, war der Bademeister immer noch da. Und er sagte: „Wie die Mama, so die Tochter“ und schenkte ihr einen Wasserball. Den habe ich immer noch. 🥰
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2021
Ein Urlaub in Bibione. Der Strand, der Horizont und abends der Lunapark und der Sala Gioggi.
Zu meinen schönsten Erinnerungen gehören die Campingurlaube mit meinen Eltern an der Ostsee... Sonnenbrand, im Meer dümpeln, Radeln, Grillen, direkt bei der Ankunft sofort Leute kennenlernen und auch andere Kinder, meine Eltern sehr entspannt und mit Spendierhosen an :-) Und den Geruch in dem Duschhaus vergesse ich auch nie, glaube ich. Das schönste war, wenn bei der Anfahrt an einem bestimmten Punkt das erste Mal das Meer zu sehen war... Da wusste ich dann, noch eine halbe Stunde, dann sind wir im Paradies!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2021
Als ich noch zuhause wohnte saßen wir oft im Sommet bis spät in die Nacht hinein draußen , tranken was nettes und Quatschten über alles was einem eingefallen ist.
In der Wiese vor uns waren die Kühe unsere Katzen und Hunde waren auch dabei.
Manchmal saßen wir bis zwei drei Uhr dort und genossen es alleine dort zu sein.
Ach ja. Kühe. Da war doch was ;-)
Mit 7 und 8 Jahren wohnte ich auf auf dem Land.
Milch holen in der Kanne beim Bauern mußte ich auch 3x die Woche. Und ich habe immer versucht die Kanne mit Arm über dem Kopf zu drehen, ohne daß etwas verschüttet wurde. Ich mußte nur mutig genug sein und richtig mit Schwung den Arm drehen, lach.

Einmal durfte ich auch auf einer Kuh "reiten", bzw drauf sitzen, während sie von der Wiese in den Stall lief. Ich kann mich noch an das komische "Reitgefühl" erinnern. Mein Kinder Popo schwankte auf dem Kuhrücken immer zwischen den Hinterbeinen nach rechts und links bei jedem Schritt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2021
Ich erinnere mich heute noch gerne daran, dass ich mit meinem älteren Bruder zum Milch holen beim Bauern gegangen bin. Zum "dicke Milch" machen. Hand in Hand los mit einer Aluminium-Milchkanne.
Jetzt sollten wir auf der Deele an den Kühen vorbei, wo gerade Fütterung war. Ich hatte solche Angst vor den Kühen, dass ich reissaus genommen habe. Nach Hause gerannt war und meine Mutter mich fragte, wo denn die Milch war. Mein Bruder kam dann später damit nach Haus.
Der Bauer ist unser Nachbar und wenn wir von alten Zeiten reden, dann sagt er zu mir.. Weisst Du noch Mona, wie Du vor den Kühen stiften gegangen bist? Unvergesslich😊
Ich weiß noch, wenn es in die Niederlande ging zum Kaffee kaufen. Natürlich den ganz Kofferraum voll. Wir fuhren zwei drei mal im Jahr, als Sonntags Familienausflug zu Ter Huurne. Nach dem Einkauf gab es ein Softeis. Dann gab es dort noch eine Ladenstraße, unteranderem ein Porzellanladen. Mein Bruder und ich durften uns dort immer eine Wundertüte für einen Gulden kaufen. Anschließend ging es auf dem Spielplatz, Oldtimer fahren. Ich glaube die gibt es auch heute noch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2021
@PeppermintPatty
Das Stichwort "kleines Zimmer" hat mich auch sofort zu meiner Oma teleportiert.
Dort wurde früher in der Küche am Sonntag um 12 Uhr der Frauen Frühschoppen abgehalten 😁
Oma, meine Mutter und 2 Tanten. Und ich oft dabei. Eine Flasche Sekt und es wurde getratscht.
In der Küche stand auf einer Seite eine kleine Couch anstatt einer Bank ☺ eine 2er Couch. Davor der Esstisch und drumherum dann die Stühle. Auf dieser Couch habe ich und mein Cousin alle Kinderkrankheiten verbracht.
Immer mitten drin. Das war wunderbar.
Was für ein schöner Thread ❤
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2021
Diese Tage, an denen man die Oma besucht hat, mit Kaffee und Kuchen in der *guten* Stube, kenne ich auch.

Die Frauen hielten sich meist in der Küche auf, dort wurde geschnattert, was mich nie interessierte, besser war es bei den Onkels im völlig verqualmten Zimmer zu sitzen und zu lausche, was sie erzälten und dabei immer dollere Geschichten erzählten, weil die Schnapsflasche immer leerer wurde 😁.

Ich erinnere mich an stundenlange Spaziergänge mit Struppi, einem Mischlingshund meiner Oma, wir waren oft allein unterwegs.

Wir waren auch nicht immer lieb, mit einer Gruppe Nachbarskinder sind wir in ein Maisfeld und haben dort alles platt gemacht, die damals üblichen Strumpfhosen wurden bis zum Anschlag mit Maiskolben vollgestopft, woraus wir später am Lagerfeuer in Konservendosen versucht haben, Popcorn herzustellen. Ich erinnere mich, das ich mich einmal fast totgek.tzt habe, das war wohl die Strafe.

Dann gab es einen Bach in der Nähe unseres Hauses, mit einer Holzbrücke und einem Basseng aus Steinen, dort wurden früher die Kartoffelsäcke gewaschen, es lagen immer Bretter dort, um das Wasser dafür zu stauen.

Wir Kinder haben die natürlich genutzt, um ein Schwimmbecken zu haben, nur haben wir es einmal nicht geschafft, die Bretter wieder rauszunehmen, der Druck war zu groß, das Wasser staute sich also so sehr, das irgendwann die umliegenden Wiesen überschwemmt waren und die Kühe nasse Füsse bekamen, sogar ein Fischteich war betroffen, unsere Mutter freute sich über ein paar extra Forellen, fragte aber nicht, woher die waren 😎

Einmal habe ich gekokelt, es war im Frühjahr, das Gras war trocken und mein Vergrößerungsglas hat funktioniert, doof war, das der Wind zu heftig wurde, ich das Feuer nicht mehr aus bekam und eine ziemlich große Fläche brannte, ich bin stiften gegangen, die örtliche Feuerwehr musste kommen, ich habe es bis heute niemanden erzählt.

Ich könnte stundenlang weiterschreiben, wenn ich so darüber sinniere..... alles in Allem hatte ich eine tolle Kindheit, die schlechten Dinge verdrängt man irgendwann
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2021
Vielen Dank, dass Ihr uns alle an Euren Erinnerungen teilhaben lasst. Schön zu lesen. 😊
Denke, es ist bei vielen so, dass man mehrere Erlebnisse erzählen könnte, wenn man erst in seiner Kindheit "kramt".
Meine schönste Erinnerung ist die an die Geburtstage meiner Urgroßmutter. Da versammelte sich jedes Jahr die ganze Familie - sie hatte noch fünf Kinder von ihren neun - in der kleinen Drei-Zimmer-Wohnung ihres jüngsten Sohnes, in der sie auch lebte. Im Wohnzimmer saßen die Frauen, in ihrem kleinen Zimmer die Männer und die Kinder. Wir Kinder saßen auf Uromas Bett, die Männer führten heiße Streitgespräche, denen wir natürlich gespannt folgten - und das alles mit sehr viel Rauch, in den Sechzigern hat niemand daran gedacht, die Kinder vor Zigarettenqualm zu schützen. Es gab IMMER Mokkatorte *hach* und wir durften Likör probieren - auch selbstgemachten. :-) Irgendwann wurden wir ins Schlafzimmer expediert und haben zu fünft im Ehebett von Onkel und Tante geschlafen, bis unsere Eltern irgendwann in der Nacht heimfuhren. Die Gespräche der Erwachsenen wirkten als beruhigendes, einschläferndes Hintergrundrauschen, wir haben alle wunderbar schlafen können.
Diese Geburtstage wurden bis wenige Jahre vor ihrem Tod gefeiert (sie wurde 96 Jahre alt), die Familie wurde immer kleiner, viele starben weg - aber jeder Übriggebliebene erinnert sich bis heute gerne daran.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2021
Schöne Idee... wenn ich an meine Kindheit denke, da habe ich zwei Lieblingserinnerungen. Bei der ersten bin ich bei meiner Oma, da durften wir Enkel im Wohnzimmer mit vielen Decken immer Höhlen bauen. Die zweite Erinnerung betrifft meine Schäferhündin Bonnie, die kam zu uns, da war ich 4 Jahre alt und hat mich meine ganze Kindheit/Jugend begleitet. So eine Seele von Hund.... Ach manchmal ist es schön in Erinnerungen zu schwelgen....
Wenn wir schon mal bei Ostern in der Kindheit sind.
Meine Uroma hatte immer Kaninchen gehalten, und deswegen viele Ställe, jedoch blieben manche leer.
Doch zu Ostern füllten sich die Ställe auf wunderbare Weise mit schön gestalteten Osternestern.
Allerdings fanden wir Kinder diese nicht sofort, weil wir durch den Kaninchenstall in den Garten liefen, um dort Eier zu suchen, sodass wir die schönsten Nester erst später fanden.
Um so älter ich wurde, um so schlauer wurde ich, und ich konnte mir mein Nest als erstes schnappen 🤭🐇🥕🥚
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2021
Schöner Thread, danke @Mona.

Bei uns zu wurde zu Hause, solange ich denken kann, mit der kompletten Familie, Mama, Papa, drei Kinder und die Mutter meines Papa´s am Gründonnerstag mit hunderten von Eiern der Osterbaum geschmückt, danach gab es selbst gebackenes Osterbrot mit Butter und selbst gemachter Marmelade, alle auf einer Decke unter dem Baum und bei schlechten Wetter, im Wintergarten.

Daran erinner ich mich sicher bis zu meinem letzten Atemzug und manchmal stehen mir auch die Tränen in den Augen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2021
In Anlehnung an den Thread "Kulinarische Kindheitserinnerungen" dachte ich mir, vielleicht hat der ein oder andere ja Lust, in seinen schönsten Kindheitserinnerungen zu schwelgen.
Sei es ein bestimmtes Erlebnis oder mehrere in der Familie, mit Geschwis-tern oder Freunden, die einem bis heute im Gedächtnis geblieben sind.
Freue mich über rege Beteiligung. 😊

Fange mal an:
Bei mir gab es gefühlt vom 1. Geburts-tag an zu jedem Geburtstag eine selbst gebackene Nusstorte von meiner Mutter. In der Mitte wurde aus Nüssen die jeweilige Zahl gelegt. Und den Kreis mit der Zahl durfte niemand anderes essen als ich. Oh wehe, es hat einer gewagt. Das habe ich bis vor ein paar Jahren noch beibehalten. Jetzt sind mir Geburtstage nicht mehr so wichtig aber jedes Jahr denke ich an diese Nusstorte.