Schnuckelpupine, räum bitte Dein Zimmer auf!

in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 117 Antworten

„Winnenden“ (Pseudonym)

Wer sein Kind Adolf oder Adolph nennt, gibt ihm damit ein Problem mit, da der Name heutzutage hauptsächlich für Kinder in Neonazi-Kreisen verwendet wird.

„Kehl“ (Pseudonym)

Und dabei wollte Adolf Hitler gar nicht, dass Kinder nach ihm benannt werden. Er wollte der einzige Adolf sein, da sind die Neo-Nazis aber wieder erscheckend schlecht informiert.


Während der Nazi-Herrschaft sollte es nur einen „Adolf“ geben
„Der Führer wünscht das nicht!“ Diesen Satz konnten Eltern, die einen kleinen Adolf wollten, während der Nazi-Zeit häufiger auf dem Standesamt hören. (...) Als Ersatz für Adolf kam Horst, wie Horst Wessel, oder Hermann, wie Hermann Göring, in Mode.

Nur wenige, ganz überzeugte Nazis hätten sich von dem Namen Adolf nicht abbringen lassen, schreibt Oliver Lorenz in „Die Adolf-Kurve 1932–1945“, einem Beitrag zu dem Sammelband „Volkes Stimme. Skepsis und Führervertrauen im Nationalsozialismus“.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/was-wie-heissen-sie-adolf-15034619-p2.html

Es tut mir sehr leid, dass ich diese Frage gestellt habe. Für mich war es nur eine normale Frage, ich wusste nicht, dass er in euren Köpfen so präsent und so tief verankert ist. Für mich und die Menschen meiner Generation ist das nicht so. Für mich ist das Vergangenheit, Vergangenheit vor meiner Geburt, ich halte mich daran nicht fest. Dass das für euch anders ist, hätte ich nicht gedacht.

Gar nicht wollte ich eine ellenlange Diskussion anzetteln und User/innen ermuntern, zum Thema zu googeln und zu recherchieren. Dass es nur einen Adolf geben sollte, das wusste ich, hielt aber auch das für Vergangenheit.

Deshalb: Bitte bauscht das Thema nicht noch weiter auf...das wollte ich nicht...

Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen...wäre meine Tochter ein Sohn gewesen, hätte er Kevin-Craig geheißen, das war aber lange bevor der Name Kevin Mode wurde...und nur, weil es ein Name sein sollte, der mit dem Namen seines Paten, Craig, harmonieren sollte und auch für die deutschen Großeltern aussprechbar ist...

„Stutensee“ (Pseudonym)

Ich habe mal in einem kleinen Dörfchen gewohnt, wo gefühlt jeder 2. Mann über 60 "Adolf" hieß. Irgendwann habe ich erfahren, das das Dorf früher eine Siedlung besonders getreuer SS-Genossen war, die dort eine Landzuteilung plus der Auflage zum Nebenerwerb (Landwirtschaft, Wäscherei etc.) bekamen. Das resultierte im fürs Rhein-Main-Gebiet ungewöhnlich großen Grundstücken. Immer noch eine Goldgrube für die Adolf-Kinder in der heutigen Zeit.

„Zerbst“ (Pseudonym)

Ist doch alles ok, Seaangel. Dir ist zu dem Thema diese Frage wegen Adolf in den Sinn gekommen. Völlig legitime Überlegung.
Ich freue mich, dass Du Dich hier beteiligst.

„Stutensee“ (Pseudonym)

Die Namensgebung Adolf war - wie du selbst in deinem initialen Posting schon festgestellt hast - in einer gewissen Zeit sehr häufig und zwar nicht zufällig. Das unterstreicht mein Beispiel. Wenn jemand sich explizit von diesem Regime distanzieren möchte, empfinde ich es nicht als ungewöhnlich, den Namen Adolf abzulehnen.

Es ist der Name eines Soziopathen, der den Mord an 6 Millionen Menschen verantwortet hat. "Vererbung der Familientraditon" ja in allen Ehren, aber nicht umsonst wählen seit Generationen die Menschen die Namen ihrer Kinder auch nach ihrer Bedeutung aus. Wenn man seine Kinder "Eva" und "Adolf" nennt, dann ist das schon ein Hinweis darauf, was man so für primär wichtig im Leben hält.

Das ist meine Meinung dazu. Du hast nach den Gründen gefragt, lass sie doch einfach mal stehen. Du darfst gerne anderer Meinung sein.

„Husum“ (Pseudonym)

Ich finde es auch toll, dass Seaangel hier mitschreibt, ich habe sie immer gerne gelesen und versucht es einfach mal mit ignorieren, funktioniert sehr gut.
Seaangel, mit Kevin hätte Deine Tochter heute sicher auch nicht den Namen, mit dem sie glänzen würde. Er steht ja ziemlich oben auf der Chantalismusliste.

„Winnenden“ (Pseudonym)

Eine Tochter hätte mit dem Namen 'Kevin' sicher so ihre Probleme... ^^

„Sonthofen“ (Pseudonym)

Eine Schnuckelpupine sieht den Alternativen Namen Kevin sicher mit anderen Augen als eine Sarah

Mein Chef, ein Mann Mitte 30, Anzugtyp... heißt Kevin. Er macht auf mich nicht den Eindruck, als ob er großartig unter seinem Namen gelitten hätte. Und seinen Weg, einschließlich Karriere ist er ja offenbar auch gegangen. Am Ende ist ein Name nur ein Name.

Mein Sohn ist auch sehr glücklich darüber, dass er kein Mädchen geworden ist. Der von seinem Vater gewählte Mädchenname ist für ihn Horror. Am Ende denk ich, wär er ein Mädchen geworden, hätte er den Namen auch gemocht. Ist ja irgendwie alles auch Gewohnheitssache.

Wobei mir gerade einfällt, dass meine Mama ihr Leben lang ihre 3 Namen gehasst hat. Keiner der Namen war ihr selber je angenehm. Dabei sind diese gar nicht so schlimm und heute sogar teilweise wieder richtig modern. Das hat sie leider nicht mehr erlebt und hat immer mit ihren Namen gehadert.

„Husum“ (Pseudonym)

Kennt Ihr das nicht, wenn einem ein Mensch unsympathisch ist, dann mag man meist den Namen auch nicht? Man würde seinem Kind nie einen Namen geben von jemandem, den man nicht leiden kann... Wobei ich auch sagen muss, meist passen Name und Mensch zusammen 😎, zumindest empfinde ich das so.

„Kehl“ (Pseudonym)

Ich finde es respektlos wenn Menschen sich selbst oder ihren Kindern, die nicht aus dieser Kultur stammen indianische Namen geben. Nicht immer aber sehr oft ist das einfach zum Fremdschämen wenn Esotherik-Frauen oder Karnevalsgruppen sind diese Namen aneignen.
Und: ja, ich kann dazu etwas sagen, ich stamme von den Lakota (Sioux) ab und habe einen familiären Zugang dazu. Ich grusle mich wenn ich sehe mit welcher Gedanken- und Respektlosigkeit manche Menschen sich solche Namen zu eigen machen - da fragt übrigens kein Mensch danach ob es richtig ausgesprochen wird. Hauptsache man hat eine romantisierte-kitschige Bedeutung mit der man sich aufwerten kann: Grünes Blatt oder Tal der Blumen ... Übersetzungen die meist sehr oberflächlich sind und im Grunde keinen Zugang zur wirklichen Bedeutung bieten.
Das ist ein tiefer Teil der Indentität dieser Menschen und kein Indianer und Cowboy Spiel oder Esoterikmessen-Selbstverwirklichung. 👎 Davon abgesehen, dass man den Kindern keinen Gefallen tut.

„Husum“ (Pseudonym)

In Canada habe ich dieses Jahr ein nettes Paar kennengelernt, sie hiess ursprünglich Tamara, sie kommen aus dem Osten. Irgendwann mal hat sich ein Beamter ( aus dem Westen ) verschrieben und seitdem heisst sie Damara. Klar, er hat geschrieben wie gehört... 😃
Ich finde Damara toll und die Geschichte sowieso.

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