Mutti ist an allem schuld...(!)?
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.07.2012
Einer geht noch: Unterwegs mit seinen Jüngern sieht Jesus eine Frau, die gesteingt werden soll. Er ruft: Hört auf! Was hat diese Frau getan? Die Menge: Sie hat gesündigt! Darauf Jesus: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein! Als alle betreten schweigen, fliegt von hinten ein Stein und trifft die Frau am Kopf. Ohne sich umzugehen zischt Jesus: Du nervst, Mutter!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2012
Iss deine Suppe auf, sonst scheint morgen nicht die Sonne! Und jetzt haben wir die globale Erwärmung.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.07.2012
Na ja, lieber Khalil Gibran, wenn ich wieder auf die Welt komme, werde ich Kinderbuchautor - damit kommt man bei Frauen an. Viel Wahres klingt in dem Gedicht an. Aber: Lirum larum Löffelstiel, kleine Kinder fragen viel! Um Ihnen zu Antworten und Vorbild zu sein, muss ich Ihnen meine Sicht der Welt erklären und Ihnen vorleben. Kindern seine Gedanken zu vermitteln heißt Bildung. Ohne Gedankenaustausch findet Bildung nicht statt. Insgesamt erinnert mich das Gedicht an die Romantik der 1968 ger Erziehung, die leider oft nicht stattgefunden hat.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.06.2012
... Also ist Mutti doch nicht an allem schuld.

Die Frage ist nun beantwortet und alle Mütter dieser Welt können aufatmen: Nicht schuldig!

Khalil Gibrans Weisheit ist so richtig und hätte die zentrale Frage dieses Threads nicht besser beantworten können.

In diesem Thread ging es hauptsächlich um kleine Charakterschwächen, die das partnerschaftliche Miteinander etwas erschweren können.

Ich erlaube mir mal, das Problem eine Nummer größer weiterzudenken: Welches Unrecht würde man den Müttern dieser Welt antun, wenn man sie nicht nur für die kleinen, sondern auch für großen Missetaten ihrer "Sprösslinge" zur Verantwortung ziehen würde?
@kah: Das ist sehr schön...und stimmt auch. Ich habe meine Kinder immer angesehen und mich gewundert, dass ich sie geboren habe. Sie waren und sind von Anfang an eigenständige Persönlichkeiten, und ich wollte immer nur Wege zeigen, aber nicht sie irgendwohin drängen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.06.2012
Ich denke man sollte Charaktereigenschaften nicht mit Erziehungsdefiziten verwechseln.

Denn selbst die beste Erziehung kann aus einem Hasenherz keinen Helden machen und aus einem Kämpfer kann keine noch so schlechte Erziehung einen Duckmäuser machen, egal welchen Geschlechts. Die Grundzüge des Charakters brechen immer wieder durch.

Und da Mütter (aber auch Väter) höchst selten Kinder in die Welt setzten um sie schlecht zu behandeln, kann fast jeder von uns davon ausgehen, dass sie ihr Bestes versucht haben. Und da auch wir bei unseren Kindern Fehler machen werden, weil wir Menschen sind und eben nicht perfekt, sollten wir mit einer gewissen Milde die genossene Erziehung betrachten und dann unseren Frieden mit unseren Eltern machen. Uns dem Leben zuwenden und versuchen es besser zu machen. Was nützt schon ein Verharren in der Vergangenheit?

Der libanesisch amerikanische Dichter Khalil Gibran sagt dazu (ein Auszug):

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch,
aber nicht von euch.
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben,
aber nicht eure Gedanken.
Denn sie haben Ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft Ihren Körpern ein Haus geben,
aber nicht ihren Seelen.
Denn ihre Seelen wohnen im Haus von Morgen,
das ihr nicht besuchen könnt,
nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts,
noch verweilt es im Gestern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2012
...meine Mutter ist tatsächlich an allem schuld...lach...ist so!!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.05.2012
@Pepper: Dann habe ich in diesem Fall etwas zu emotional reagiert... I'm sorry.
@Smart, Aoxomoxoa:
Es kann sein, dass das missverständlich rübergekommen ist. Es ist mir eben auch aufgestoßen, dass permanent Ansprüche erhoben werden, die evtl. überzogen sind, aber auch Dinge abgefragt werden, die einem Otto Normalverbraucher eigentlich selbstverständlich sind. ich habe nur aufgelistet, was oft gefordert wird. das heisst nicht, dass das unbedingt meine Ansprüche an den sog. "Mr. Right" sind.

Meine Überlegung ging nur dahin, dass irgendetwas in Erziehung, Gesellschaft und Sozialisierung schiefläuft, so dass offenbar doch auch gravierende Unterschiede in Bedürfnissen und Wünschen von Männlein und Weiblein entstehen, und auch völlig verschiedene Sichtweisen von Dingen, die anscheinend lebensnotwendig oder wünschenswert sind.
Um damit umzugehen, sind selbstverständlich Empathie und Toleranz wichtig.
Und die Bereitschaft, auf den anderen einzugehen, ist nach dem, was ich hier manchmal so lesen muss, relativ grenzwertig...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.05.2012
Ehrlich, nen Kerl dessen Mundwerk man noch nach dem Ableben mit nem Schlappen tothauen muß, brauche ich auch nicht.

Und wieso sollten die Mütter schuld sein? Wieso isses nicht die Wasserqualität, die Sternenkonstellation oder das Werk Außerirdischer?

Ich glaube, Anthropologen, Mediziner (z.B. Neurologen, Endokrinologen etc.) und Psychologen haben hier schon eine recht große Menge an Aufklärungsarbeit geleistet, wieso Männer und Frauen unterschiedlich ticken. Angefangen mit den hormonellen Auswirkungen auf unsere Gehirne über die gesellschaftlichen Wandlungen bis hin zu den urvertrauengebenden "Erziehungs"-Personen. Männer und Frauen sind nicht gleich. Hier heißt es einfach gegenseitige Akzeptanz und Toleranz zu üben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.05.2012
Also ich finde das Eingangsposting ziemlich... grotesk.

Ob die Mütter daran schuld sind, dass die Männer nicht so sind wie die Frauen es sich wünschen?!

Sind wir denn bei "wünsch dir was", wo die Männer eine Bestellware sind ? Warum denn nicht im Umkehrschluss:

Wer hat denn die Frauen so "verzogen", als dass sie mit den Attributen eines Mannes scheinbar nicht mehr klar kommen?

Wieso soll ich immer gesprächsbereit & großzügig sein? Wenn für mich ein Gespräch keinen Sinn macht, dann schweige ich und permanente Großzügigkeit ist eher eine Charakterschwäche.

Es gibt Männer mit den o.g. Eigenschaften und Frauen, die diese bevorzugen und es gibt andere Männer mit anderen Eigenschaften, die wiederum von anderen Frauen bevorzugt werden, vice versa.

Wie frustriert ist man denn, als dass man immer wieder diese pauschale, belang- und anhaltslose "Arme Frau, böser Mann"-Kiste im Forum auspackt - wie wäre es mal mitSelbstreflektion?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.05.2012
Das frage ich mich heute auch immer noch.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
Meine Mutter hat es geschafft in einem Haushalt zwei starke, selbstbewusste und selbständige Frauen neben einem total unselbständigen, schwachen Mann großzuziehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
@fightclub, schön zu lesen! :-)
Also an meinem Ex-Mann hat die Erziehung viel kaputt gemacht und den von Haus aus vorhandenen Egoismus extrem unterstützt....

War teilweise echt erschreckend.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
MUTTI ich Liebe dich.... ich Danke dir von Herzen das du mich zu dem gemacht hast was ich jetzt bin. Ihr habt alles mehr als richtig gemacht.

Auch wenn du es nicht lesen kannst, das musste mal gesagt werden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
Die sogenannte Anlage-Umwelt-Diskussion ist immer wieder aktuell..was macht mehr aus, die Umwelt, sprich die Erziehung oder doch die Anlagen?
Ich denke, es wechselt sich ab, und wenn man erwachsen ist, lernt man/frau ja auch noch hinzu.
Möchte nicht mit erhobenem Zeigefingern auf irgendwelche Erziehungsmodelle tippen, nur soviel:
Mütter sollten sich in Loslassen üben, das fängt mit der Geburt an und nimmt all die Jahre kein Ende.
Erst mit ihrem eigenen Tod, der ja natürlicherweise vor dem des Kindes liegen sollte.
Ich rede selbstredend nicht von Verwahrlosung, sondern glaube, dass grade Jungen oft gewisse Kompetenzen aberkannt werden - es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die bestätigen, dass JUngen im Schnitt länger gestillt werden, mehr geholfen wird, bei Dingen, die man Mädchen schon viel früher zutraut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
@Patty,

sind doch die Mütter der jeweils vorigen Generation verantwortlich dafür, dass die Männer oft nicht so sind, wie die Frauen sie sich wünschen:
Zugewandt, zärtlich, rücksichtsvoll, großzügig (?), gesprächsbereit uswusf.


Erziehung spielt wohl eine sehr große Rolle, bei o. g. Eigenschaften.
Mein Mann ist Jahrgang 1960, er ist sehr zugewandt, zärtlich, rücksichtsvoll und großzügig... :-)
Aber leider hat er nie gelernt, über Gefühle zu sprechen:

Ein Mann ist ein Mann, der hat immer stark zu sein und keine Schwäche zu zeigen.

So wurde er erzogen, aber er war/ist nie ein Macho gewesen, der sein "Weibchen" daheim fest im Griff hat!
Wir wären sonst wohl nie zusammen gekommen! So einen Mann wollte ich nie, denn den hatte ich als Vater, bzw. männlichen Erzieher daheim.

Heute kann Manfred sehr wohl auch mal Schwäche und Gefühl zeigen, aber es fällt ihm sichtlich schwerer als mir.

Und da wären wir beim 2. Punkt:

Ich wurde sehr streng erzogen. Liebe gab es in meiner Kindheit kaum... Schläge, Strenge und harte Regeln waren die Erziehungsmethoden meines Vaters.
Und wehe ich habe geheult, dann gab's noch mehr Schläge.

Ich kann aber von mir sagen, daß ich trotz dieser Erfahrungen immer Gefühle zeigen konnte und mehr als gesprächsbereit war, (oft sehr zum Leidwesen meines Mannes ;-)), so daß es wohl keine 100%ige Gewissheit darüber gibt, daß Mutti/Vati an allem schuld sind.

Meiner Meinung nach, spielt der Charakter, das Umfeld und in späteren Jahren auch der Wille dazu, sich dem Leben zu stellen, mit allem was es zu bieten hat, eine größere Rolle als die Erziehung an sich.

Wir haben unseren Sohn (Jahrgang 1984) so erzogen, daß er jederzeit "seine" Frau, (er ist momentan Single), als gleichberechtigte Partnerin sieht und ich bin stolz darauf, daß er ein Mann ist, der "tiefgründige Gefühlsgespräche" sehr mag... :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
Meine Einschätzung deckt sich mit der von Morgana. Erziehungstechnisch wurden wir eigentlich konträr zu den Bedürfnissen des anderen Geschichts erzogen: Sowohl Männer als auch Frauen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
@Peppermint:

... dann im Ergebnis meines Ergusses wohl eher Mutti und WIR?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2012
Mir ist aber aufgefallen, dass es unheimlich tolle jüngere Männer gibt, so zwischen 30-35. Was ist denn bei denen anders gelaufen, gerade da dürften doch mehr Alleinerziehende "am Werk" gewesen sein.
@Chaos: Es geht mir darum, dass oft hier die Männer bekrittelt werden bzw. Defizite aufgezeigt werden. Deshalb kreuzten sich bei mir die Gedanken: Öhm...die wurden ja auch von Frauen erzogen...was lief da schief?