
„Bremen“ (Pseudonym)
"... [I]ch wünsche mir, dass ich immer die Geduld behalte, mir die Menschen, die ich verurteile, genauer anzusehen, um zu verstehen, warum sie so sind, wie sie sind und mit welchen Dämonen sie kämpfen."
-- Elenoire van Dijk *sucht nicht* am 29.08.2012 um 18:57

Man kann einen Menschen mit guten Saucen ebenso unter die Erde bringen wie mit Strychnin, nur dauert es länger.

100 auf einen Streich...*grins*
Ganz wie das tapfere Schneiderlein. ;-)

"Die Don Juans sterben ohne Frau, die ewigen Reisenden ohne Bett, die Allerweltgenies ohne Talent und die kleinen Mädchen, die alles erleben wollen, sterben enttäuscht, vergessen und mit leeren Händen."
(Jean Anouilh)
Das ist so pessimistisch und frauenfeindlich, das hätte auch von Paulus sein können...oder Nietzsche...
...aber irgendwie beeindruckt es mich.

...macht traurig, weil so vieles dran wahr ist :-(

Oh, @cossi, denk dran, Jean Anouilh ist auch schon tot...
...und jetzt interessiert es ihn auch nicht mehr, wie er gestorben ist! :-))
Im nächsten Leben wird alles besser...

„Wermelskirchen“ (Pseudonym)
@pepper: ach, anouilh stammt doch aus einer zeit, in der es für mädchen, die alles erleben wollten, tatsächlich ziemlich schwierig war.
ich halt mich da eher an "brave mädchen kommen in den himmel, böse mädchen kommen überall hin." ;-)

@jana, ich komm mit. *g*

„Oberhausen“ (Pseudonym)
1.) Don Juans werden zu Don Juans, weil sie die körperlich-sinnliche Erfahrung suchen. Im Tod verliert diese ihre Bedeutung. Im Tod wird keine Körperlichkeit benötigt, also auch keine Frau und ob das ganze einen Sinn hat, steht ohnehin auf einem ganz anderen Blatt. ;)
2.) Die ewig Reisenden ohne Bett. Wozu auch, es gibt ausreichend Hotels auf Reisen und nach dem Überschreiten der Grenze, weiß doch ohnehin kaum jemand, ob er im Himmel oder der Hölle hätte reservieren sollen. Auch wenn wer nie gereist ist, muß nicht irgendwo angekommen sein, in seinem Leben.
3.) Die Allerweltgenies ohne Talent. Aber besser Talent gehabt und verloren, als nie Talent gehabt zu haben, oder? (frei nach einer Redewendung)
4.) "die kleinen Mädchen, die alles erleben wollen, sterben enttäuscht, vergessen und mit leeren Händen."
Die "kleinen" Mädchen lassen sich vielleicht auch alles aus den Händen nehmen. Wer zu sehr vertraut und vergisst selbst zu wachsen und das Leben selbst zu bestimmen, wird vielleicht viel schneller vom Gegenüber als vom Leben an sich enttäuscht. (Alternative Interpretation)

„Südwestpfalz“ (Pseudonym)
Es gibt keine zufälligen Begegnungen.
Jeder Mensch in unserem Leben ist entweder ein Test,
eine Strafe oder ein Geschenk des Schicksals.
(Unbekannt)

„Eisenhüttenstadt“ (Pseudonym)
gefälltmirbutton für Elenoire van Dijk!!

„Oberhausen“ (Pseudonym)
https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/hphotos-ak-snc7/426755_533408770009276_1311391798_n.jpg
Könnte man dem nächsten Date in die Hand drücken, dass einen nicht zum Kaffee einladen möchte. Die Alternative wäre deutlich teurer. ;)

„Korschenbroich“ (Pseudonym)
Nicht immer erkennen Leute das, was vor ihnen steht. Auch zum wiederholten Male nicht.
Ich solle doch bunt tragen...
Jaaa, Schwarz macht aber schlank, das ists wohl ;).

„Oberhausen“ (Pseudonym)
Newsticker: "Die Figur ist wichtig! Dame wird von Schachspieler versetzt." ;)

„Attendorn“ (Pseudonym)
Die kleine Geschichte hier hat mich sehr berührt...
Bitte nehme dir etwas Zeit für diese schöne, kleine Lektion über Geduld.
Dies schrieb ein New Yorker Taxifahrer:
Ich wurde zu einer Adresse hinbestellt und wie gewöhnlich hupte ich als ich ankam. Doch kein Fahrgast erschien. Ich hupte ern
eut. Nichts. Noch einmal. Nichts. Meine Schicht war fast zu Ende, dies sollte meine letzte Fahrt sein. Es wäre leicht gewesen einfach wieder wegzufahren. Ich entschied mich jedoch dagegen, parkte den Wagen und ging zur Haustür. Kaum hatte ich geklopft, hörte ich eine alte gebrechliche Stimme sagen "Bitte, einen Augenblick noch!"
Durch die Tür hörte ich, dass offensichtlich etwas über den Hausboden geschleift wurde.
Es verging eine Weile bis sich endlich die Tür öffnete. Vor mir stand eine kleine alte Dame, bestimmt 90 Jahre alt. Sie trug ein mit Blümchen bedrucktes Kleid und einen dieser Pillbox Hütte mit Schleier, die man früher immer getragen hat. Ihre gesamte Erscheinung sah so aus, als wäre sie aus einem Film der 1940 Jahre entsprungen. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen Nylon Koffer. Da die Tür offen war, konnte ich nun auch in die Wohnung spinksen. Die Wohnung sah aus als hätte hier über Jahre niemand mehr gelebt. Alle Möbel waren mit Tüchern abgedeckt. Die Wände waren völlig leer - keine Uhren hingen dort. Die Wohnung war fast komplett leer - kein Nippes, kein Geschirr auf der Spüle, nur hinten der Ecke sah ich etwas. Einen Karton, der wohl mit Photos und irgendwelchen Glas-Skulpturen bepackt war.
"Bitte, junger Mann, tragen sie mir meinen Koffer zum Wagen?" sagte sie. Ich nahm den Koffer und packte ihn in den Kofferraum. Ich ging zurück zur alten Dame um ihr beim Gang zum Auto ein wenig zu helfen. Sie nahm meinen Arm und wir gingen gemeinsam in Richtung Bürgersteig, zum Auto.
Sie bedankte sich für meine Hilfsbereitschaft.
"Es sei nicht Rede wert" antwortete ich ihr, "Ich behandle meine Fahrgäste schlicht genauso, wie ich auch meine Mutter behandeln würde!"
"Oh, sie sind wirklich ein vorbildlicher junger Mann." erwiderte sie.
Als die Dame in meinem Taxi platzt genommen hatte gab sie mir die Zieladresse, gefolgt von der Frage, ob wir denn nicht durch die Innenstadt fahren könnten.
"Nun, das ist aber nicht der kürzeste Weg, eigentlich sogar ein erheblicher Umweg."gab ich zu bedenken.
"Oh, ich habe nichts dagegen ", sagte sie. "Ich bin nicht in Eile. Ich bin auf dem Weg in ein Hospiz."
"Ein Hospiz?" schoss es mir durch den Kopf. Scheiße, Mann! Dort werden doch sterbenskranke Menschen versorgt und beim Sterben begleitet. Ich schaute in den Rückspiegel, schaute mir die Dame noch einmal an.
"Ich hinterlasse keine Familie" fuhr sie mit sanfter Stimme fort. "Der Arzt sagt, ich habe nicht mehr sehr lange."
Ich schaltete das Taxameter aus. "Welchen Weg soll ich nehmen?" fragte ich.
Für die nächsten zwei Stunden fuhren wir einfach durch die Stadt. Sie zeigte mir das Hotel, indem sie einst an der Rezeption gearbeitet hatte. Wir fuhren zu den unterschiedlichsten Orten. Sie zeigte das Haus indem sie und ihr verstorbener Mann gelebt hatten als sie noch "ein junges, wildes Paar" waren. Sie zeigte mir ein modernes neues Möbelhaus, dass früher "ein angesagter Schuppen" zum Tanzen war. Als junges Mädchen habe sie dort oft das Tanzbein geschwungen.
An manchen Gebäuden und Straßen bat sie mich besonders langsam zu fahren. Sie sagte dann nichts. Sie schaute dann einfach nur aus dem Fenster und schien mit ihren Gedanken noch einmal auf eine Reise zu gehen. Hinter dem Horizont kamen die ersten Sonnenstrahlen. Waren wir tatsächlich die ganze Nacht durch die Stadt gefahren?
"Ich bin müde" sagte die alte Dame plötzlich. "Jetzt können wir zu meinem Ziel fahren"
Schweigend fuhren wir zur Adresse, die sie mir am Abend gegeben hatte. Das Hospiz hatte ich mir viel größer vorgestellt. Mit seiner Mini-Einfahrt wirkte es eher wie ein kleines freundliches Ferienhaus. Jedoch stürmte kein kaufwütiger Makler aus dem Gebäude sondern zwei eilende Sanitäter die, kaum hatte ich den Wagen angehalten, die Fahrgasttüre öffneten. Sie schienen sehr besorgt.
Sie mussten schon sehr lange auf die Dame gewartet haben.
Und während die alte Dame im Rollstuhl platz nahm, trug ich ihren Koffer zum Eingang des Hospiz.
"Wie viel bekommen sie von mir für die Fahrt?" fragte sie, während sie in ihrer Handtasche kramte.
"Nichts", sagte ich,
"Sie müssen doch ihren Lebensunterhalt verdienen«, antwortete sie.
"Es gibt noch andere Passagiere" erwiderte ich mit einem Lächeln.
Und ohne lange drüber nachzudenken, umarmte ich sie. Sie hielt mich ganz fest an sich.
"Sie haben einer alten Frau auf ihren letzten Meter noch ein klein wenig Freude und Glück geschenkt. Danke" sagte sie mit glasigen Augen zu mir.
Ich drückte ihre Hand, und ging ging dem trüben Sonnenaufgang entgegen … Hinter mir schloss sich die Tür des Hospiz. Es klang für mich wie der Abschluss eines Lebens.
Meine nächste Schicht hätte jetzt beginnen sollen, doch ich nahm keine neuen Fahrgäste an. Ich fuhr einfach ziellos durch die Straßen - völlig versunken in meinen Gedanken. Ich wollte weder reden, noch jemanden sehen. Was wäre gewesen, wenn die Frau an einen unfreundlichen und mies gelaunten Fahrer geraten wäre, der nur schnell seine Schicht hätte beenden wollen. Was wäre, wenn ich die Fahrt nicht angenommen hätte. Was wäre, wenn ich nach dem ersten Hupen einfach weggefahren wäre?
Wenn ich an diese Fahrt zurück denke, glaube ich dass ich noch niemals etwas Wichtigeres im Leben getan habe.
In unserem hektischen Leben, legen wir besonders viel wert auf die großen, bombastischen Momente. Größer. Schneller. Weiter.
Dabei sind es doch die kleinen Momente, die kleinen Gesten die im Leben wirklich etwas zählen.
Für diese kleinen und schönen Momente sollten wir uns wieder Zeit nehmen. Wir sollten wieder Geduld haben - und nicht sofort hupen - dann sehen wir sie auch.

„Oberhausen“ (Pseudonym)
Schöne Geschichte, mikey. :)

„Attendorn“ (Pseudonym)
Ja, aber auch traurig irgendwie.

„Mössingen“ (Pseudonym)
Leider bekommen viele Menschen von dieser Art des Lebens/Sterbens gar nichts mehr mit, aber dafür die "Professionellen" (Pflegekräfte, Ärzte, etc...) immer mehr...
Ich könnte mehrere Geschichten dieser Art erzählen...
Und die hab ich selbst erlebt...

„Überlingen“ (Pseudonym)
...die wahre Liebe ist mit der Titanic untergegangen

„Westerwald“ (Pseudonym)
...und mit Arielle wieder raufgekommen.

„Südwestpfalz“ (Pseudonym)
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat - egal wie es ausgeht.
(Vaclav Havel)

„Aschaffenburg“ (Pseudonym)
Der schlimmste Feind des Glücks ist der Zweifel,
nichts lähmt mehr unsere Kräfte und verstimmt mehr
unser Gemüt, als ein Zustand der Unklarheit!
(wie wahr)

„Metzingen“ (Pseudonym)
achtung,ich bin zu dick um weg zurennen,
aber ich kämpfe!

„Metzingen“ (Pseudonym)
das leben könnte so schön sein ....
nur dann wäre es verdammt einsam

Sei, wer du bist, und sag, was du fühlst -
denn die, die das stört, zählen nicht
und die, die zählen, stört es nicht !