@illy
sorry aber ich glaube, Du hast Deinen Beruf verfehlt - schreibst ja aber, dass Du eh nur "nebenbei" an der Kasse arbeitest.
Mir als Kunde ist es schnuppe, ob der Kunde vor mir anstrengend war, ob Du Migräne hast, oder Dir sonst eine Laus über die Leber gelaufen ist.
Ich habe viele Jahre selbst im Sales Management gearbeitet.
JEDER Kunde hat das Recht auf freundliche Bedienung und der Kunde, den Du als - eh die kauft ja doch nichts - einschätzt, hat vielleicht Millionen unterm Kopfkissen.

Mir persönlich ist so etwas wie im Eingangspost noch nicht passiert, vielleicht liegt es daran, dass ich auch als Kunde freundlich auf Menschen zu gehe und auch die genervteste Verkäuferin von mir noch ein strahlendes Lächeln bekommt.

Ich selbst arbeite nebenbei an der Kasse. Und ich habe jeden Tag den Moment, dass Kunden hereinkommen, die ich einfach nicht bedienen will, geschweige denn in deren 2 m radius mich aufhalten möchte. (dafür gibt es vielerlei gründe, da es ein lebensmittelmarkt in innenstadtlage ist)
Habe ich dann nicht das Recht als Mensch mich den Kunden zuzuwenden die einfach sympathischer auf mich wirken? Ich möchte die verkäuferinnen in den geschilderten Fällen keineswegs in Schutz nehmen, denn das gehört sich wirklich nicht, aber der Kunde sollte auch verstehen, dass die Vielzahl seiner Vorgänger vielleicht alles andere als nett war und dem verkaufspersonal ziemlich auf den wecker gegangen ist. Oder sich zum beispiel manche situationen ereignet haben, die man dann nunmal auf einen bestimmten stereotyp automatisch abspult.
Ich brauche auch nach nem schwierigen Kunden erstmal fünf Minuten um mich zu fangen und wieder freundlich sein zu können.
Im übrigen würde ich - wenn ich die verkäuferin in der parfumerie wäre - auf eine nicht zurecht gemachte Person auch nicht zugehen. Warum? Als verkaufspersonal muss ich den Kunden einschätzen können, um ihm etwas passendes anbieten zu können. Und was sagt mir dann der erste Blick auf diesen Kunden? Die will doch nix kaufen sondern nur gucken/ist nicht ihre welt. - Und soll ich mir dann ein Bein ausreissen um die von vorne bis hinten zu bedienen? Nö.

Tröste dich , mir passiert sowas auch.

Vor ein paar Jahren, bevor ich einen super Dessous Laden entdeckte , war ich auf der Jagd nach einem Still-BH in Übergröße. Es war nichts zu finden. Also ließ ich mich, trotz Protest , von meinem Mann überreden in ein Sanitätsfachgeschäft zu gehen. O-Ton : " Die müssen sowas ja haben" Ich hatte kein gutes Gefühl als ich deren Nachtwäsche Bekleidung sah.

Die Verkäuferin winkte auf mein Nachfragen eine Assistentin heran, die zum "vermessen" mit mir in einer Kabine verschwand. Maßband,.. gerunzelte Stirn ,.. dann sagte sie doch tatsächlich "Na damit haben sie auch ein schweres Los gezogen!"

Ähmn, Entschuldigung ? Was ? Meine Brüste sind kein "schweres Los" Ich finde sie großartig. Brustkrebs, eine amputierte Brust, etc. all solche Frauen werden dort beraten, und meine gesunden Brüste sind ein schweres Los ? Ich habe das kundgetan, und bin gegangen.

Inzwischen habe ich ein echt gutes Dessos Fachgeschäft die treffsicher und kostengünstig alles hat , alles bestellen kann, jede Größe besorgen kann und dabei einen super Service bietet. Sowas ist echt Gold wert.

@Flause
Leider verbinden viele oberflächliche Menschen Markenklamotten nunmal mit reich bzw. Geld haben. Unabhängig davon ob das Markenoberteil einen wirklich besser aussehen lässt.
Wenn man auf nen Teil von ALDI im Nachgang ne Marke drauf nähen würde, würdest du genauso freundlich empfangen werden wie mit nem Orginal.

Was das auftreten betrifft, da wäre ich vorsichtig. Gerade reiche Kunden aus den östlichen Staaten haben oft ein Benehmen wie Schwein. Diese sogenannten Neureichen denken das viel Geld nen Freibrief für schlechtes Benehmen ist.
Umgedreht kannst du Dich als deutscher Kunde noch so freundlich benehmen. Wenn du optisch als Arm eingeschätzt wirst, wird dich die Verkäuferin trotzdem nur abfertigen.

Selbstverständlich hat das was mit dem Ort zu tun. In München z.B. geht es nur um die Optik und das entscheidet ob und wie du bedient wirst. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du gestylt oder ungestylt den Laden betrittst. Dies trifft übrigens auch auf Ärzte und Ämter zu.

Aus meiner Erfahrung heraus hat es oft mehr mit dem Auftreten, als mit dem Aussehen zu tun.
Es passiert mir äusserst selten, aber wenn ich mich unangemessen behandelt fühle, weise ich das Servicepersonal freundlich aber direkt daraufhin. Wenn sich deren Verhalten daraufhin nicht ändert oder gar patzige Antworten kommen, hat das Konsequenzen. Eine Beschwerde und gleichzeitig ein Kunde weniger...
@gehls72
Sorry, aber ein Lacoste-Shirt hat nun wirklich nichts mit besser gekleidet zu tun... ;o)

Diese Oberflächlichkeit gibt es auch woanders. Ich bin sonst immer bei meinem Urlaubsflug standartmässig abgefertigt worden. Dann hatte ich letztes Jahr mein Lacoste Oberteil an, und ich wurde promt mit Sir angesprochen und mir wurde nochmal ein besonders guten Flug gewünscht.
Das verstehe ich nun gar nicht, da gut wie auch schlecht angezogene Kunden den gleichen Flugpreis bezahlt haben!
Bei nem Modeladen denkt die Verkäuferin das gut angezogene Kunden mehr Geld haben. Das muss zwar nicht so sein, aber die Warscheinlichkeit ist recht hoch. Da verstehe ich dann wenn die Verkäuferin dann freundlicher wird. Der Kunde/in lohnt sich mehr, in ihren Augen. Aber es könnte ja sein das der ärmere Kunde sich vom angesparten auch mal mehr kaufen will. Das vermasselt die Verkäuferin dann mit ihren Verhalten. Also bitte von vorn herein alle Kunden gleich behandeln!

alles das, was ihr hier so schildert , ist mir bisher noch nicht passiert . ich war sogar letzt nach einem gassigang mit hund im moor ,bekleidet mit völlig verdreckten alten abgelatschten turnschuhen , einer ausgeblichenen verdreckten jeans und nem alten t-shirt in einer parfümerie , und es sind gleich zwei verkäuferinnen auf mich zugestürzt .... ach ja , ungeschminkt war ich auch ..... könnte es sein , dass es ein unterschied ist , ob man in einer kleinstadt einkaufen geht oder in einer großstadt ,wo man eher anonym ist ?

Ich denke im Einzelhandel sind die ja auch teilweise auf einen gewissen Kundentyp gepolt.
War vor Kurzem einmal ziemlich leger ( Jeans, Oversizeshirt, Turnschuhe, Zotteldutt und kaum geschminkt) in einer Parfümerie und war recht unentschlossen ob ich das kaufe, was ich eigentlich wollte. Vom Personal wurde ich zunächst gemustert und dann ignoriert.

Zwei Tage später und entschlossen nun das zu kaufen, was ich wollte, war ich dann wieder in der gleichen Parfümerie. Allerdings nicht mehr so super leger, Haare gemacht und geschminkt. Und zack, war die gleiche Verkäuferin direkt da und äußerst beratungswillig..

Ehrlich - ich merke schon, wenn man einfach nicht mehr ins "gesellschaftliche Konzept" passt, dann wird man "anders" behandelt - ob Arbeiterklamotten, Dicksein, Magersucht etc.. man wird in eine Ecke geschoben UND ich kann das deshalb beurteilen, weil ich das vergleichen kann. Ich habe vor 1 Jahr 18 kg wenig gewogen ..... und es war anders ...... so was wäre nicht passiert, obwohl es auch nicht meine damalige Größe war


@Willi - man kriegt beim Friseur immer einen schlanken Schnitt empfohlen :-) was das auch ist - ich lehne immer ab, weil ich angst habe, dass man mir die Hüfte abschneidet :-)))

Falsch Willi,
ich würde mich nicht als Dame bezeichnen, bin aber trotzdem sensibel für Arroganz und Distanzlosigkeit.
Es stört mich, wenn ich zB. in meinen Handwerks Arbeitsklamotten behandelt werde als könnte ich mir keine teure Brille (gehärtet vollentspiegelt "ist aber nicht ganz billig"), Armbanduhr etc. leisten und sofort zu low budget Tielen umgeleitet werde.
Oder ebenfalls in Arbeitskleidung, die Buchhändlerin fast schon anfing langsam und deutlich zu sprechen, während sie fragte ob ich Nietsches Zarathustra nicht lieber als preiswertes Reklamheft möchte.
Sie brauchte eine Weile zu kapieren das ich es für mich zum selberlesen und nicht für irgend ein Schulkind haben wollte.
Ich nehme mir dann auch sehr gerne die Zeit die Filialleitung oder ähnliches kommen zu lassen und zu bitten das mich kompetenteres Personal bediehnt.

Natürlich ist es nicht schändlich, günstige Varianten vorzuschlagen. Allerdings macht der Art und Weise den Unterschied, so kleine Gesten wie Musterung von Kopf bis Fuß zB.

Sowas Unverschämtes.... *ohne Worte*

Mir hat noch Niemand einen Werbeprospekt aus der Hand gerissen . Die werden mir höchstens aufgedrängt .
Mir fällt allerdings evtl. Fehlverhalten von Verkäuferinnen / Verkäufern auch nicht so schnell auf .
Wenn doch habe ich das nach 10 min vergessen .
Damen haben für so was wohl eine spezielle Antenne .
Beim Frisör können Damen ja auch schon mal schwierig sein .

Na dann "solltest" du vielleicht nicht nur darüber nachdenken sondern dich auch wirklich beim Betreiber dieser Läden beschweren. Deutschland ist schon Servicewüste genug - ich persönlich hätte die Dame wohl direkt und sofort auf ihr verhalten angesprochen.

Versandhäuser in denen keine Oberbekleidung in meiner Größe zu bekommen ist, bei denen kaufe ich auch keine Unterwäsche, auch wenn es die in meiner Größe gibt......

Ihr habt recht - vor allem so wie OneWishingSpell sagt: Versandkataloge auch nur an Auserwählte :-) .. schade, dass mir das nicht im Shop eingefallen ist. :-))

Unfassbar. Als stünde es den Menschen zu, darüber zu urteilen was man kauft oder sich anschaut. Ob es die Sachen in der eigenen Größe gibt oder nicht ist vollkommen egal. Dann dürfte mir Otto und Co auch keine Kataloge zuschicken.

Das man schon mal schräg angeschaut wird,wenn man in einen Laden geht, der keine großen Größen führt, ist mir auch schon passiert, allerdings konnten die Verkäuferinnen sich bisher immer zurück halten was Kommentare angeht. Ich glaube sonst würde ich aber auch verbale Ohrfeigen verteilen.

würde ich mich an geeigneter Stelle mitteilen ....geht gar nicht!!!

Das solltest Du in jedem Fall der Marke und auch der Ladenkette melden.
Indiskutabel soetwas.

heute war ich in Trier in einem Dessous Shop. Es gab dort die Marke, die ich immer kaufe und ich habe nachgefragt, ob es schon die neuesten Modelle gibt. Die Besitzerin verneinte. Ich nahm mir aber einen Prospekt mit, der dort lag, weil ich mir gerne Modeprospekte ansehe und so auch inspiriert werde. Überrascht hat mich die Meldung und die Handlung der "Besitzerin. Sie kam mir zur Tür nach, nahm mir den Prospekt forsch mit den Worten aus der Hand:" da ist nichts in Ihrer Größe drin! Ich denke, es bringt ja nichts, wenn Sie in den Prospekt schauen, wenn nichts in Ihrer Größe drin ist!" -- sie sagt auf Wiedersehen und ich sagte:" hoffentlich nicht - mein Geld ist bei anderen besser aufgehoben!" :-)

Ich frage mich immer wieder, ob so einige meinen, Sie können sich durch Unhöflichkeit Kundeninnen erhalten - Demütigung pur. Aber bei ihr hatte ich den Eindruck, dass ich dort nicht erwünscht war. Man sollte Prima Donna mitteilen, dass die Produkte manchmal "negativ dargeboten werden".

Ist Euch das auch schon einmal passiert?