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Belehrung? Rosi. nichts liegt mir ferner. Ich habe nur deine absolut richtige Bemerkung, die ich zitiert habe, etwas weiter und detailiierter ausgeführt.

Von Gendern höre ich leider viel zu oft und zu viel. Dieser Blödsinn geht mir richtig auf den Keks. Letztens habe ich einen Artikel erwischt, in dem es um ein Angagement einer Person in der Schule ging. Die Person war eindeutig eine Frau. Der Artikel war voll von Begriffen wie "die Lehrende", "Lehrer*in" "lehrende Person" etc pp. Zum schreien. Sie ist eine Frau und eine Lehrerin. Ganz normal mit einem klein geschriebenen "i" und ohne Sternchen, Striche oder was auch immer. Und so kann man sie auch nennen. Damit hat man genug gegendert - denn es ging um sie allein. Nicht um alle Lehrer der Schule, der Stadt oder der Welt. Und sogar dann ist Lehrer ausreichend. Wie Menschen. Wo wir problemlos akzeptieren können, dass da die Frauen mitgemeint sind. Warum denn wo anderes nicht mehr?
Schön.. ich bin für mehr von dieser Akademisierung.. scheint ne gute idee zu sein, um im Leben klar zu kommen..
Leder ist der Beruf "Hebamme" wg. Auflagen eher erschwert worden , obwohl ich ihn so überaus wichtig finde.
Die Berufsbezeichnung "Hebamme" wird nicht mehr gegendert, egal ob w/m/d, Hebamme ist Hebamme. Das wurde vor ein paar Jahren geändert, im Rahmen der Akademisierung. Früher hieß es noch Entbindungspfleger.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2023
Es gibt auch Frauen, die Wehenschmerz nicht kennen - und ein Unfallchirurg kennt auch nicht die Schmerzen einer zersplitterten Wirbelsäule aus eigener Erfahrung - das war ja nicht die Frage... die Frage war, was das mit Gendern zu tun hat? (Und die war ehrlich gesagt nicht an Dich gerichtet PeppermintPatty, mein Beitrag bezog sich auch nicht auf Dich)
Ich weiß nicht, ob es so schwer verständlich ist:
Jemand, der noch kein Kind selbst geboren hat, hat keinerlei Ahnung davon, wie sich Wehen anfühlen.
Wo ist das Problem?

Fine.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.01.2023
Solche Gaga Diskussionen wie hier werden meist angezettelt, um künstlich zu demonstrieren, wie "unmöglich" Gendern angeblich ist.
Das ist ähnlich bemüht, wie das eine Argument, das so sicher wie das Amen in der Kirche kommt, wenn man Gewichtsdiskriminierung anspricht.
Welches das ist?
Na, das Argument, dass man doch einsehen müsse, dass man mit 200kg nicht Prima Ballerina, Stewardess oder Pferdejockey werden kann. Als ob das das Problem wäre und diejenigen, die Gleichstellung verlangen, völlig durchgedreht sind und offensichtlich Unmögliches fordern.


Lasst uns erst mal wirkliche, echte Gleichberechtigung für alle schaffen. Und zwar in all den Tausenden Bereichen und Berufen, die es so gibt. Und dann gehen wir das Sonderproblem der zwei Berufe (von Tausenden) an, die man fast untrennbar mit Frauen verknüpft. Falls es dann dieses Sonderproblem überhaupt noch gibt.


Und warum ein Gynäkologe es schwierig(er) finden sollte auf seinem Fachgebiet einer Geburt beizuwohnen, müsste man mir bitte erklären?
Ein Notarzt muss auch nicht selbst vom LKW überrollt worden sein, um zu wissen, was er in dem Fall zu tun hat. Verstehe ich nicht.

Dass Patient*innen dennoch eine persönliche Wahl bei jeder Art von Ärzt*innen haben (im Rahmen der Möglichkeiten) ist doch dennoch richtig und wichtig und hat vermutlich nur äußerst selten ausschließlich mit deren Geschlecht zu tun.
Was hat denn das eine mit dem anderen überhaupt zu tun?
Oh, ich gebe mir wirklich Mühe, mich als Minderheit in euer Leben zu mischen.. kein Ding, es ist manchmal nur anstrengend.. aber kein Ding, wirklich. Es geht ja nicht um mich, es geht um eure Meinung.. aber danke für die Wahrnehmung und die Auseinandersetzung 🌸

Danke auch für deine Belehrung Stierfrau 🙄🙄 Nöö 🤣 .. du hast sicher noch nie etwas vom Gender gehört, oder?

Aber ich bin sehr dankbar für die Erklärung meines Selbst. Ich danke dir für diese große Portion Fremdbestimmung.. ja wirklich. Denn wie du es doch alles besser weisst, immer.. oder halt auch wie ich bin zB und es mir auch ganz deutlich sagt 👏👏 du bist bestimmt eine Karnevalistin.


Peppermint Patty.. Ich empfehle dir unbedingt den Film Predestination 😅 es wäre unfair zu spoilern, der Film ist einfach zu gut.. es geht zumindest nicht um einen queeren Geburtshelfer, das darf ich sagen 😅

https://youtu.be/Me1gWm3TMbo
@Stierfrau, ich habe schon einige Erfahrung mit Ärzten - und bis jetzt hatte keiner von ihnen persönliche Erfahrungen mit Geburtsschmerzen. 🤷🏼‍♀️
Vielleicht erwische ich ja mal einen Transmann, der vor seiner Transition geboren hat...? 🙈
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.01.2023
@stierfrau Wer hat das denn getan? Es haben sich doch alle pro Gynäkologen ausgesprochen
Nach meiner letzten Entbindung - Notkaiserschnitt - hat sich der Arzt entschuldigt, weil er im Vorfeld ruppig zu mir war. Die Hebamme hat ihn nämlich darüber aufklären müssen, dass die Ausschlagtiefe am Wehenschreiber in keinster Weise etwas über die von der Frau erlebten Schmerzen aussagt. 🙈

Es kommt letzten Endes auch darauf an, dass der Arzt/die Ärztin generell der Patientin sehr gut zuhört UND auch den Hebammen und sich nicht selbstherrlich auf das verlässt, was sein - meist männlicher - Prof ihm mal vor vielen Jahren im Studium erzählt hat.
My 2cents zu Ärzten/Ärztinnen bei einer Entbindung 🤷🏼‍♀️
Ich käme nie auf die Idee mich bei einer Gynäkologin besser aufgehoben zu fühlen. Ich hatte zwei Entbindungen mit Gynäkologen.

Die erste war ein Desaster. Aber nicht wegen dem Arzt, sondern wegen der Hebamme, die mich am Wehentropf und Wehenschreiber einfach liegen ließ ohne nachzusehen. Dann PDA und weiter liegen nun noch ohne Klingel am Bett. Irgendwann kam die Oberärztin, guckte, und danach gings schnell, der diensthabende Chefarzt wurde ins Haus geholt und wurde etwas laut, da es meiner Tochter nicht gut ging. Es erfolgte nach 21 Stunden Gesamtdauer ein Kaiserschnitt, der vermeidbar gewesen wäre. Ich war noch mehrere Wochen danach beeinträchtigt aber nicht von dem Kaiserschnitt sondern von dem Desaster davor. Detailbericht will ich nicht abgeben.

Bei meinem zweiten Kind in einem anderen Krankenhaus reiste der zuständige Arzt am Feiertag um 6h in der Früh von einem Verwandtenbesuch in Nürnberg an. Er ging zur Entbindung bei allen seinen Patientinnen. Auch der Anästesiearzt war top und hat mir meine massiven Ängste vor einer weiteren PDA nehmen können. Beides Männer, beide sehr einfühlsam. Es wurde dann eine Vakuumextraktion.

Momentan habe ich eine Frauenärztin, das hat sich so ergeben nachdem ich hierher zog. Für mich ist das unerheblich.

Man hat gar keine Zeit sich zu schämen, ist viel zu sehr mit sich und der Geburt beschäftigt. Warum auch, ein Gynäkologe sieht auch so alles, das ist sein Job.
Es kommt doch nur darauf an, dass die Frau im Kreissaal genau die Hilfe und Zuwendung von qualifiziertem Personal bekommt, die sie gerade braucht. Dabei dürfen Geschlecht, sexuelle Ausrichtung, Religion, Herkunft, Hautfarbe usw. keine Rolle spielen...weder beim Personal, noch bei der gebärenden Frau...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2023
Also um ganz kurz etwas aus der "Praxis" zu sagen: Meine Tochter wurde von einem Arzt auf die Welt geholt - mich hat es nicht gestört :-) Da die Geburt eingeleitet werden musste, hatten wir immer mal wieder etwas Zeit, ein bisschen zu reden und wir waren uns beide einig, dass wir lieber beim Segeln wären :-)
Das kam aber daher, dass er fragte, ob denn mein Mann nicht dabei wäre - dieser war auf der 48 Std Regatta - ich hatte ihn sogar dazu animiert, die Teilnahme nicht abzusagen, da ich meinen Mann nicht bei der Geburt hätte dabei haben wollen.

Ich denke, dass Gynäkologen wissen, was "auf sie zukommt" - und ich gebe zu, dass ich mich zumindest bei meinem Arzt bestens aufgehoben fühle.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2023
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass Frau beim notwendigen Personal wählen will, nur das bei Geburtenbeobachtungen Ärzte es einfach schwerer haben. Meine, das ist ein super intimer, sehr schmerzhafter Moment - der Mann sieht wirklich ALLES von der Frau und oft kommt es auch zu Momenten, die ansonsten sehr schambehaftet wären. Glaub wenn man Männer fragen würden, ob unnötig Frauen bei Detailuntersuchungen ihres Rektalausgangs zuschauen dürften, wären auch viele nicht begeistert.
@mcbaa ich wollte nur kurz andeuten, wie antiquiert die Erwartungshaltung in dem Bereich bei x-12 anklang .. Überall will Frau heutzutage Quote und mehr berechtigte Präsenz und dort wo quasi nur Frau vorkommt,.. da ist man dann so diskriminierend und will zwischen Geschlechtern wählen können.. wie sich dann der nicht erwünschte fühlt und das dies klar gegen Gesetz sprechen würde, wird völlig ausgeblendet.. im Krankenhaus wird der Patient in aller Regel keinen Einfluss auf das Personal haben und das ist auch gut so.
Mir ist nicht klar, warum eine zeitgemäße Entbindung nur von männlichem Personal begleitet werden soll? Hä?! Webfishbone? 🙄

Wünschenswert wäre für alle entbindenden Frauen empathisch begleitendes Personal - dann ist das Geschlecht egal und dessen Sexualität sowieso. Denn schon das ist problematisch, auch wenn es derzeit hauptsächlich von Frauen gestellt wird. Viele Dokumentationen berichten von Müttern, die traumatische Entbindungen erlebt haben. Es ist wie in jedem medizinischen oder sozialen Beruf: die Tatsache, dass jemand diesen ergriffen hat, bedeutet nicht zwangsläufig, daß Eignung vorliegt. Religiöse oder andere persönliche Umstände sollten idealerweise immer berücksichtigt werden, es gibt nur wenige dermaßen einschneidende Erlebnisse im Leben.
Es braucht Bedingungen, die gestatten, dass das Personal sich kümmern kann - was wahrhaftig kein Normalfall ist.
Und ob man denjenigen nun Geburtshelfer oder Geburtshelferin nennt, finde ich da eher zweitrangig.
Und ist nicht wirklich ein Gender-problem, oder?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2023
... es geht doch nicht darum, dass ein männlicher Gynäkologe zuschaut,oder was er für ein Privatleben hat wenn ein Kind geboren wird.
Eher wohl um die Tatsache, dass ein Mann nicht annähernd im Entferntesten auch nur eine Ahnung davon hat was Frau bei einer Geburt empfindet, auszuhalten hat und fühlt.
Nicht vergessen darf man auch religiöse Aspekte, es gibt immer mehr ausländische Frauen die hier ihre Kinder gebären und kulturell oder religiös weibliche Ärzte, Krankenschwestern "brauchen" um kein Problem mit der eigenen Familie zu bekommen.
Ich finde es absolut nachvollziehbar, wenn Frauen bei geplanten Geburten oder generell im Kreißsaal weibliches Personal jeglicher Art möchten.
Das wird nicht realisiert, wäre organisatorisch unter politischer Lage nicht machbar.
Naja @Webfishbone...ganz so wie du dir das vorstellst, ist es ja nicht.

Im Normalfall kennt man/frau nicht die sexuelle Ausrichtung des Arztes oder des sonstigen medizinischen Personals. Und...bei jeder Geburt ist auch eine Hebamme dabei...immer noch...

In der Regel kann man/frau es sich nicht aussuchen, wer gerade Dienst hat. Zumindest nicht bei einer spontanen Entbindung...
Naja.. stell dir mal ein zeitgemäßen Kreißsaal vor.. schwuler Arzt und sonst nur Krankenbrüder und männliche Hebamme also Hebknecht? .. denke die gebärende Frau hat andere Sorgen und Probleme als das da was männliches unnötig zuguckt.

Aber wie bei Gynäkologen als auch als Hebamme finde ich eine Frau auf Grund einer anderen Sicht/Erfahrung als deutlich geeigneter...

Leider finden heute leider immer weniger natürliche Geburten unter Mithilfe von Hebammen auf Grund von Lobbyisten/Kliniken/Abrechnungen/Ärzten geplant mit Kaiserschnitt ohne zwingende med. Gründe statt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2023
Ja, gibt ja auch eine Menge männliche Gynäkologen, die z.B. Geburten in Krankenhäusern betreuen. Was ich aber gehört habe, ist das im Rahmen einer Arztausbildung "einfach mal bei einer Geburt zuzusehen" als Arzt einer anderen Fachrichtung für Männer deutlich schwieriger ist, weil die Gebärendes das dann nicht so gerne haben, dass da jemand Männliches unnötig zuguckt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.01.2023
@Webfishbone Die Gesellschaft hat sich aber weiterentwickelt und auch du müßtest in zumindest der Hälfte deiner Lebenszeit auch viele weibliche Ärztinnen erlebt haben. Glaube du empfindest das nicht als Wertung u. Diskriminierung, aber du bist ja auch nicht betroffen. Ich kenne persönlich Ärztinnen, die das sehr wohl so sehen. Es ist einfach respektvoll Rücksicht auf diejenigen zu nehmen, die unfair behandelt werden. Für einen Kindergärtner stelle ich es mir auch seltsam vor, wenn der ständig als Hausmeister angesprochen wird, oder mit abwertenden Kommentaren á la "Muss ja ein seltsamer Typ sein, dass der in einem Frauenberuf arbeitet" - obwohl sein Job eigentlich super wichtig ist, da es gerade in dem Alter auch wichtig ist, dass die Kinder auch männliche Vorbilder erleben.
@ X Æ A-12 naja das Auge und die Erwartungen sind halt trainiert.. das ist evolutionär bedingt .. ich sehe etwas und habe sofort eine geprägte Erwartung... d.h. ein Arzt war früher immer männlich somit alles andere Krankenschwester. Oder Grundschule weiblich = Lehrerin und männlich = Hausmeister. Allg. Studierte=männlich andere in dem Umfeld =weiblich. Wo ist das Problem, ist ja keine Wertung/Diskriminierung, sondern nur ein Ausdruck einer sehr wahrscheinlichen Erwartungshaltung (halt vor Jahrzehnten geprägt und die ändert sich nun immer mehr) . Menschlicher Fehler - vorschnell. Z. B ein Mann mit hoher Stimme wird eher mit weiblich assoziiert.