Helfer / Sanitäter / Retter
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2015
Nabend,
@Mondin: Ich nehme die Bilder und Eindrücke mit nach hause, und denke darüber nach. Einfach abschalten und arbeiten kann ich nicht.

Nach einem Einsatz haben wir die Möglichkeit miteinander über die Eindrücke zureden. Bei Bedarf kann nach schweren Einsätzen auch mit einem Notfallseelsorger geredet werden. Ich bin in einer EInheit die sich mit Pumpen um die Beseitigung von Wasser kümmert und auch die Schäden beseitigt. Da kann es schon mal vorkommen das ein Straßenzug seine ganze Habe verloren hat. Und das geht einem schon nah, wäre schlimm wenn man dabei nichts empfindet.
Genau richtig ausgedrückt Mosaik.

Das Hilfsangebot für die Helfer ist immer da und jeder kann frei entscheiden ob er es annehmen möchte oder ob er seine eigene Variante für das Verarbeiten hat.
Jeder der in einem solchen Bereich arbeitet lernt mit der Zeit wie er für sich selbst am besten damit umgeht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2015
Diejenigen die helfen bekommen auch Hilfe wenn sie es wollen und unterstützen sich auch untereinander
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2015
Wie schaffst du es, das Leid, das du bei deinen Einsätzen siehst, nicht mit nach Hause zu nehmen, Michael?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2015
Hallo,
ich bin seit etwa 20 Jahre beim THW, und habe mich noch nie als Held oder was besonderes gefühlt. Ich mache einfach das wofür ich ausgebildet wurde, aber natürlich will ich auch anderen Menschen, Tieren oder der Umwelt helfen. Ich bin dabei weil es mir Spaß macht, und weil der Zusammenhalt untereinander toll ist.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2015
Aber Sie retten weil sie es wollen, sie ziehen sehr viel aus Ihrem Dienst.
Auch wenn es natürlich nicht wenig härten gibt.

Es wir Ihnen nicht gerecht sie als Opfer und Leidende zu definieren.
Helden sind es, definitiv. Und natürlich müssen sie eine Schulter finden an der sie sich Abends anlehnen können, aber das schmälert meine Hochachtung nicht im geringsten.

Ich bin zwar untauglich für Feuerwehr & Sanitätsdienst, aber Freunde und Bekannte schildern es als Antrieb und Gewinn, nicht als Belastung.
Wir hatten an der Berufsschule damals einen Projekttag, an dem ein übel zerlegtes Unfallauto vor der Schule ausgestellt war, in dem 4 junge Männer bei einer Raserei ums Leben gekommen waren, als deutliches Beispiel was passieren kann, wenn man sich betrunken hinters Steuer setzt. Dazu gab es Vorträge von Sanitätern, Ersthelfern, Unfallseelsorgern, und der Mutter einer Sanitäterin, die bei einem Einsatz, bei dem sie einen Verunglückten retten wollte, selbst von einem Auto erwischt wurde und dabei zu Tode gekommen ist. Dieser Tag war wirklich heftig für alle Beteiligten, weil es das Licht mal auf die Seite gerückt hat, die man sonst nie sieht und meistens auch nie sehen möchte. Das ist mir danach nie aus dem Kopf gegangen, vor allem nicht der Bericht des Unfallseelsorgers und der Mutter der verunglückten Sanitäterin.

Seitdem bin ich unendlich dankbar, dass es so viele Menschen gibt, die diese Jobs freiwillig machen, und die sie zum Teil ausserordentlich gut machen. Ich möchte weder Ersthelfer, noch Unfallseelsorger, noch Sani noch Feuerwehrfrau sein und möchte auch nie im Leben irgendwo Leichenteile bergen müssen. Ich könnte vermutlich keine Nacht mehr ruhig schlafen. Auch deswegen gehört mein ganzer Respekt denen, die gerade in Frankreich dieser grauenvollen Aufgabe nachgehen, damit die Angehörigen der Opfer des Flugzeugabsturzes bald wenigstens irgendwas in den Händen halten, was sie beerdigen und wovon sie sich verabschieden können.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2015
Mir mag es an einigem fehlen ..aber an Empathie sicher nicht :) Crazy..habe es rausgenommen, war vl. doch einen Tacken zu heftig..aber manchmal ist die Welt da draußen so gemein! Wenn du weißt, was ich meine...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2015
Ja. das ist wenig respektvoll, das mag sein..aber ich finde die ganze Berichterstattung auch nicht eben pietätvoll..und habe absichtlich ausgeschaltet. Ich geb es zu .
Dann hast du es nur noch nicht gesehen. Ich zumindest habe einen Bericht gesehen, in dem auch die Situation der Helfer besprochen wurde. Wie sie seelsorgerisch betreut werden, abgelöst werden, wenn die psychische Belastung zu groß geworden ist, etc.

Auch ich tolle ihnen Respekt und dank, für die Aufgabe, die sie übernehmen!



Und auch wenn ich wieder der korinthenkacker bin: ich hoffe, dass die Betroffenen Angehörigen oder auch die Helfer nirgendwo solche Formulierungen lesen müssen, wie von wundertüte benutzt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2015
Ja, das stimmt, Mondin..da hast du Recht. Das sind die "wahren Helden", denen fast niemand mal Dank und REspekt zollt. Ich möchte es nicht machen....also denken wir mal an alle, die solche Jobs tun (müssen), schadet jedenfalls nicht :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.03.2015
Es tut mir sehr leid um die Opfer des Flugzeugunglücks und ihre Angehörigen. Genauso tun mir aber auch alle anderen Menschen leid, die jeden verdammten Tag plötzlich und ungewollt aus dem Leben gerissen werden.

Was mir aber bei den Berichten über schreckliche Unfälle auffällt, dass man kaum die Helfer/Sanitäter/Retter erwähnt, die anschließend die Leichen bzw. Leichenteile bergen müssen.

Wie viel Kraft müssen diese Menschen haben, freiwillig einen solchen Job ausüben zu können? Ihnen zolle ich meinen größten Respekt.