Ich kenne das auch, allerdings nicht nachts. Da ich abends umfalle und dann schlafe wie tot, könnte mich noch nicht einmal Hunger nachts wecken.

Doch tagsüber, vor allem wenn ich viel Stress habe, ist das Essen eine Ersatzbefriedigung. Wie andere sich eine Zigarette anstecken kann ich mich hinsetzen, Zeitung, was leckeres zu Essen, dann komme ich wieder runter.

Da ich ein stressiges Leben habe, kam das eine Zeit lang total oft vor und dadurch habe ich auch ganz schön zugenommen.

Mittlerweile jedoch schaltet sich der Verstand ein und ich versuche auf andere Art und Weise zu relaxen. Doch das alte Verhaltsmuster ist fest drin im Kopf und schwerlich durch ein neues zu ersetzen.

Zähne putzen ist bei mir übrigens klasse, danach habe ich keine Lust mehr etwas zu essen, weils einfach nicht schmeckt. Oder stricken, damit kann man sich ablenken. Doch nachts .... schwierig.

Ich habe auch alles hochkalorische aus meinem Haushalt verbannt. Kein Kuchen, kein Eis, keine Süßigkeiten. Wäre vielleicht auch ne Maßnahme ... Berge von Knäckebrot oder Äpfeln befriedigen einen dann doch nicht, wenn man so nen Anfall hat ;-).

Hmmm? Vielleicht bekommst du ja deine Tage...da hat man doch manchmal auch den Jieper. ;-)

Ich hatte das früher manchmal, wenn ich einige Zeit vorher noch etwas sehr Süßes oder Kohlehydrate gegessen hatte.

Dann hat der Körper nach einiger Zeit immer nach "mehr" verlangt.

Versuch mal konsequent abends ab 18 Uhr (bzw. 4-5h vor dem Schlafengehen) Süßes und Kohlehydrate wegzulassen. Iss dich aber trotzdem satt und schau, ob der Heißhunger bleibt.

Wenn du das regelmäßig hast und vor allem nachts und wenn du allein bist, dann spricht einiges für eine Essstörung. Langeweile, Stress oder Frust können ein Auslöser sein. Oft entwickeln Esstörungen aber wie alle Suchterkrankungen eine Eigendynamik, so dass es eigentlich keinen bestimmten Anlass mehr braucht.

Ich würde mich an deiner Stelle auf jeden Fall mal professionell beraten lassen. Du kannst die ersten 5 probatorischen Sitzungen bei einer Psychotherapeutin/einem Psychotherapeuten ganz unproblematisch einfach mit deiner Krankenkassenkarte bzw. einer Überweisung, wenn du in dem Quartal schon in medizinischer Behandlung warst, machen. Erst danach muss ggf. ein Therapieantrag gemacht werden. Den Hausarzt würde ich dazu nicht konsultieren, die wissen oft erschreckend wenig über Essstörungen.

Du hast nichts zu verlieren. Wenn sich herausstellen sollte, dass du keine Essstörung hast, dann bist du einfach um eine Erfahrung reicher und kannst meist zumindest ein paar Tipps mitnehmen, wie du besser mit Stress, Langeweile, Frust usw. umgehen kannst. Wenn sich der Verdacht bestätigen sollte, ist es wichtig, so bald wie möglich mit der Therapie zu beginnen, weil die Behandlung umso schwieriger und langwieriger ist, je chronifizierter die Erkrankung ist.

Wenn du noch konkretere Tipps brauchst, dann schreib mir einfach 'ne PN.

Oder vllt. eine Art Ersatzbefriedigung? Vermisst du irgendetwas, irgendjemand? Das wäre nun nur eine weitere Vermutung und keine Ferndiagnose.

Ich kann mir nicht helfen. Ich könnte im Moment BERGE auffressen...habe kein Limit..alles schmeckt, alles muss rein.
Langeweile? Hunger? Sucht?
Ich weiss es echt nicht. Das Zunehmen ist mir egal, aber normal kann das ja nicht sein, dass ich kein Sättigungsgefühl habe.