Goldener Oktober

in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 94 Antworten

„Willich“ (Pseudonym)

Heute gab es Sonne.
Welch Freude! ❤

„Varel“ (Pseudonym)

KatrinLa
Wirklich super Bilder die du da während des Autofahrens mit deinem Auto machst KatrinLa. Aber mir erzählen du würdest sicher Fahren mit deinem alten Polo 😂🤣😂🤣😂. Super mega geil. Bleib du dann auch mal lieber in Norwegen. Brauchst dich nicht zu wundern, wenn du hier Angst auf der Autobahn hast, aber selber während der Fahrt mit deinem Handy zugange bist...😒😒😤😤😤

„Willich“ (Pseudonym)

Ach Jung, nu fängt es an peinlich zu werden.
Mit Deinem geschulten Auge hättest Du sehen müssen, dass das was vom Auto zu sehen ist, nicht zu einem altem Polo gehört.
Und ich habe keine Angst auf deutschen Autobahnen.
Sie nerven mich nur tierisch.

Anstatt hier jetzt den Kasper zu machen solltest Du vielleicht mal daran arbeiten Dein Textveständnis zu verbessern, dann kommt es nicht zu Misverständinssen und Du musst nicht so unnötig um Dich schlagen.

„Dülmen“ (Pseudonym)

Also wenn das kein Danziger Goldwasser war, was heute vom Himmel fiel, dann war’s heute nix mit goldener Oktober

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

Feverkin - October

https://www.youtube.com/watch?v=4ei30sXIL8k

Das Laub fällt von den Bäumen,
Das zarte Sommerlaub.
Das Leben mit seinen Träumen
Zerfällt in Asch' und Staub.

Die Vöglein traulich sangen
Wie schweigt der Wald jetzt still.
Die Lieb' ist fortgegangen
Kein Vöglein singen will.

Die Liebe kehrt wohl wieder
Im künft'gen lieben Jahr
Und alles tönt dann wieder
Was hier verklungen war.

Der Winter sei willkommen,
Sein Kleid ist rein und neu,
Den Schmuck hat er genommen,
Den Keim bewahrt er treu.
(Siegfried August Mahlmann, 1771-1826, deutscher Dichter)

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

PUR - Herbst

https://www.youtube.com/watch?v=r500vjLlyoE

Herbstabend
Herbstabende voll weicher Helligkeit
Mit ihrem rührend rätselhaften Zauber...
Ein böser Glanz, der Bäume buntes Kleid,
Purpurner Blätter matt und leicht Geplauder;
Die Bläue ist so neblig, still und kühl,
Worunter die verwaiste Erde trauert,

Und - wie der nahen Stürme Vorgefühl
Bisweil ein Windstoß jäh, der uns durchschauert;
Erschöpfung, Niedergang, doch überall
Das Lächeln sanft des Welkens und des Scheidens,
Das wir in des Verstandes Widerhall
Erkannt als die erhabne Scham des Leidens.

Tjuttschew, Fjodor Iwanowitsch (1803-1873)

„Heidelberg“ (Pseudonym)

Ich mag den Oktober. Wenn man sich so langsam auf eine besinnliche Zeit freuen kann. Die Hitze des Sommers langsam aus dem Körper weicht, man wieder gut schlafen kann, da es nachts nicht mehr so warm ist. Ein Spaziergang im Wald mit all seinen Facetten der Farben. Einfach mal durchatmen können.
Wunderbar.

„Weyhe“ (Pseudonym)

Mein Gedicht für den Herbst:
https://www.youtube.com/watch?v=YXJ3yN9BwYk
habe leider keine bessere Version gefunden, bei mir auf dem CD Player hat sich das besser …
Es ist Herbsttag performed von Ben Becker, geschrieben von Rainer Maria Rilke

„Willich“ (Pseudonym)

Der Herbst zeigt sich gerade nicht so goldig. Ich warte auf die Fähre, aber sie traut sich nicht. 😁
Und auf dem Weg nach Hause waren gerade ein paar Leute dabei ihr großes Trampolin aus dem Straßengraben zu bergen. Während gegenüber sich die Papiertonne auf Seetour begab.
Und noch ein paar Meter weiter kullerte ein ebenso großes Trampolin durch einen Garten.
Vorraussicht hat Vorteile. 😜
ABER auch wenn es gerade nicht goldet, ich liebe die Kräfte der Natur! Ich fühle mich viel lebendiger. Vor allem am Wasser. ❤

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

Herbstliche Wege

Des Sommers weiße Wolkengrüße
zieh'n stumm den Vogelschwärmen nach,
die letzte Beere gärt voll Süße,
zärtliches Wort liegt wieder brach.

Und Schatten folgt den langen Wegen
aus Bäumen, die das Licht verfärbt,
der Himmel wächst, in Wind und Regen
stirbt Laub, verdorrt und braun gegerbt.

Der Duft der Blume ist vergessen,
Frucht birgt und Sonne nun der Wein
und du trägst, was dir zugemessen,
geklärt in deinen Herbst hinein.
Joachim Ringelnatz (1883 - 1934)

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

Reinhard Mey - Herbstgewitter über Dächern

https://www.youtube.com/watch?v=BiVcn2SuNGk

Warten, Hoffen und Aufgeben
Irren und Ratlosigkeit
Zweifeln, Glauben und Verzeihen
Freudentränen, Trunkenheit
Hätt' ich all das nie erfahren
Hätt' ich all das nie erlebt
Schlief' ich ein in deinen Armen
Sagt' ich doch, ich hab' gelebt
Ich hab' gelebt

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

https://www.youtube.com/watch?v=qI64mmZBMAY

Herbst
(Christian Morgenstern)

Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig
dich, Welt, hinab

Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.

„Radevormwald“ (Pseudonym)

Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewußt bestimmte Ziel.

Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.

Wilhelm Busch

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

Vom Baum gefallen... ; )

Im Herbst bei kaltem Wetter
fallen vom Baum die Blätter
– Donnerwetter!
im Frühjahr dann,
sind sie wieder dran.
Sieh mal an.

Heinz Erhardt

„Radevormwald“ (Pseudonym)

Fröstelnd geht die Zeit spazieren.
Was vorüber schien, beginnt.
Chrysanthemen blühn und frieren.
Fröstelnd geht die Zeit spazieren.
Und du folgst ihr wie ein Kind.

Geh nur weiter, bleib nicht stehen.
Kehr nicht um, als sei's zuviel.
Bis ans Ende musst du gehen,
hadre nicht in den Alleen.
Ist der Weg denn schuld am Ziel?

Geh nicht wie mit fremden Füßen
und als hättst du dich verirrt.
Willst du nicht die Rosen grüßen?
Lass den Herbst nicht dafür büßen,
dass es Winter werden wird.

Auf den Wegen, in den Wiesen
leuchten, wie auf grünen Fliesen,
Bäume bunt und blumenschön.
Sind's Buketts für sanfte Riesen?
Geh nur weiter, bleib nicht stehn.

Blätter tanzen sterbensheiter
ihre letzten Menuetts.
Folge folgsam dem Begleiter.
Bleib nicht stehen. Geh nur weiter,
denn das Jahr ist dein Gesetz.

Nebel zaubern in der Lichtung
eine Welt des Ungefährs.
Raum wird Traum. Und Rausch wird Dichtung.
Folg der Zeit. Sie weiß die Richtung.
„Stirb und werde!“ nannte er's.

Erich Kästner

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

Rio Reiser -Herbst

https://www.youtube.com/watch?v=iCec3f_0HjQ


Blätter
(Rainer Maria Rilke, 1875 - 1926)

Die Blätter fallen,
fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.

Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.

„Barsinghausen“ (Pseudonym)

Georg Trakl - Der Herbst des Einsamen

https://www.youtube.com/watch?v=dAr0hHus3ss

Der dunkle Herbst kehrt ein voll Frucht und Fülle,
Vergilbter Glanz von schönen Sommertagen.
Ein reines Blau tritt aus verfallener Hülle;
Der Flug der Vögel tönt von alten Sagen.
Gekeltert ist der Wein, die milde Stille
Erfüllt von leiser Antwort dunkler Fragen.

Und hier und dort ein Kreuz auf ödem Hügel;
Im roten Wald verliert sich eine Herde.
Die Wolke wandert übern Weiherspiegel;
Es ruht des Landmanns ruhige Geberde.
Sehr leise rührt des Abends blauer Flügel
Ein Dach von dürrem Stroh, die schwarze Erde.

Bald nisten Sterne in des Müden Brauen;
In kühle Stuben kehrt ein still Bescheiden
Und Engel treten leise aus den blauen
Augen der Liebenden, die sanfter leiden.
Es rauscht das Rohr;
anfällt ein knöchern Grauen,
Wenn schwarz der Tau tropft
von den kahlen Weiden.

Sehr interessant dieses Defilee an Herbstgedichten großer Namen, mit schillernder Vielfalt unterschiedlichster Facetten, um die eigentümliche Schönheit dieser Jahreszeit abzubilden u. hervorzuheben. Jedes Werk auf seine Art poetisch ausdruckstark und doch so reizvoll verschieden in jeweiligen sprachlichen Bilderwelten. Kein Gedicht fällt wirklich ab und doch evt. beim genauen Schauen der Gedanke, dass Rilke in einer eigenen Liga spielt.

„Willich“ (Pseudonym)

Von golden weit entfernt.