Wow, das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte, Kräuterhexe, danke dafür!
Die Frage, wie ich an meine Gefühle rankomme, stellt sich mir nicht, da ich sehr emotional bin und meine Gefühle eher wie eine Lawine über mich hinwegrollen und mich ggf. auch mal mitreißen. Mein Weg, damit umzugehen, ist es, gedanklich auf die Metaebene zu gehen und ganz bewusst die Gefühlslage rational zu betrachten. Das ändert zwar nichts an der aktuellen Gefühlslage, aber ich fühle mich dann nicht so ausgeliefert bzw. weiß wenigstens vom Kopf her, dass ich es bald auch wieder anders empfinden kann oder dass selbst Situation xy nicht das Ende sein wird.
Ich finde Gefühle insgesamt aber durchaus anstrengend und hätte sehr gerne ein bisschen weniger davon. Andererseits machen sie ja auch das Leben irgendwie aus?!
Die Frage, wie ich an meine Gefühle rankomme, stellt sich mir nicht, da ich sehr emotional bin und meine Gefühle eher wie eine Lawine über mich hinwegrollen und mich ggf. auch mal mitreißen. Mein Weg, damit umzugehen, ist es, gedanklich auf die Metaebene zu gehen und ganz bewusst die Gefühlslage rational zu betrachten. Das ändert zwar nichts an der aktuellen Gefühlslage, aber ich fühle mich dann nicht so ausgeliefert bzw. weiß wenigstens vom Kopf her, dass ich es bald auch wieder anders empfinden kann oder dass selbst Situation xy nicht das Ende sein wird.
Ich finde Gefühle insgesamt aber durchaus anstrengend und hätte sehr gerne ein bisschen weniger davon. Andererseits machen sie ja auch das Leben irgendwie aus?!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.11.2018
@Karla Lagenfeld
Danke für diese Worte. Sie machen mir Mut....ich bin noch auf dem Weg.... versuche sie mehr zuzulassen und anzunehmen.
Da waren bei mir etwas viele Verluste in den letzten 10 Jahren, die brechen oft als Summe dann durch bei bestimmten Triggern.
Danke für diese Worte. Sie machen mir Mut....ich bin noch auf dem Weg.... versuche sie mehr zuzulassen und anzunehmen.
Da waren bei mir etwas viele Verluste in den letzten 10 Jahren, die brechen oft als Summe dann durch bei bestimmten Triggern.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.11.2018
Ich versuche es aus meiner Sicht zu erklären.
Ich sage immer die gesunde Traurigkeit!
Sie kommt in Intervallen.Ich fühle schon ein oder zwei Tage vorher das die Wolke kommt.
Dann geht der Kopf nach unten und die Tränen hören nicht auf.Alles verschiebt sich und ich mache zu!
Es ist wie in einer Blase die mich gefangen hält.
Doch mich tröstet das immer das ich weiss....Es geht vorbei!
Diese Wolke zieht weiter mit ihr der Schmerz die Hoffnungslosigkeit der Verlust und es wird Platz wieder gemacht für die Liebe zu meiner Familie und der Zufriedenheit.
Ich hatte am Anfang sehr viel angst vor diesen Phasen.Die ganzen Verluste der Selbstzweifel Momente des sich stellen!
Doch ich weiss heute das diese Stürme zu mir gehören.Sie sind gesund dürfen sein und sollen sein.
Denn damit verarbeite ich und kann mich den Zeit stellen wo sie nicht sind!
Im Grunde wachse ich an meiner Traurigkeit weil ich gelernt habe mich ihrer anzunehmen.
Es ist keine Schwäche ...sondern eine Stärke die mir zeigt sie leben zu können.
Ich stelle mich ihr...!
Ich sage immer die gesunde Traurigkeit!
Sie kommt in Intervallen.Ich fühle schon ein oder zwei Tage vorher das die Wolke kommt.
Dann geht der Kopf nach unten und die Tränen hören nicht auf.Alles verschiebt sich und ich mache zu!
Es ist wie in einer Blase die mich gefangen hält.
Doch mich tröstet das immer das ich weiss....Es geht vorbei!
Diese Wolke zieht weiter mit ihr der Schmerz die Hoffnungslosigkeit der Verlust und es wird Platz wieder gemacht für die Liebe zu meiner Familie und der Zufriedenheit.
Ich hatte am Anfang sehr viel angst vor diesen Phasen.Die ganzen Verluste der Selbstzweifel Momente des sich stellen!
Doch ich weiss heute das diese Stürme zu mir gehören.Sie sind gesund dürfen sein und sollen sein.
Denn damit verarbeite ich und kann mich den Zeit stellen wo sie nicht sind!
Im Grunde wachse ich an meiner Traurigkeit weil ich gelernt habe mich ihrer anzunehmen.
Es ist keine Schwäche ...sondern eine Stärke die mir zeigt sie leben zu können.
Ich stelle mich ihr...!
Absolut dagmar! Total traurig-schön und wunderschön verpackt. Danke @°Kräuterhexe°, dass man(n) es hier lesen darf.
Man(n) könnte auch sagen, ohne Traurigkeit, wüsste man(n) das Glücklichsein nicht zu schätzen.
Man(n) könnte auch sagen, ohne Traurigkeit, wüsste man(n) das Glücklichsein nicht zu schätzen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.11.2018
Das ist eine tolle Geschichte.
23.11.2018
Ich glaube dieses "Gedicht", was ich mal im Netz fand passt ganz gut:
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimmen stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja, aber..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen." "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll. "Ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre nette Gefährtin: "Aber... aber – wer bist eigentlich du?"
"Ich", sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein Mädchen: "Ich bin die Hoffnung."
(Inge Wuthe)
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens.
Bei der zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub des Weges saß, schien fast körperlos. Es erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"
Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimmen stockend und so leise, dass sie kaum zu hören war.
"Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
"Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.
"Natürlich kenne ich dich! Immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet."
"Ja, aber..." argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?"
"Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"
"Ich... ich bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt." Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht.
"Ach, weißt du", begann sie zögernd und äußerst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest." Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreißen. Und sie spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen." "Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet."
Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu." Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schließlich ganz verzweifelt.
Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlt, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll. "Ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt."
Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre nette Gefährtin: "Aber... aber – wer bist eigentlich du?"
"Ich", sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein Mädchen: "Ich bin die Hoffnung."
(Inge Wuthe)
Wie benennt ihr eure Gefühle. Wie kommt ihr an eure Gefühle heran? Uns auf welchen Ebenen?
Angenommen ich fühle einen See von Traurigkeit und Trauer tief in mir. Wo ist in dieser Zeit das Gefühl von glücklich sein? Von Freude? Von Glückseligkeit? Von Liebe?
Angenommen ich fühle einen See von Traurigkeit und Trauer tief in mir. Wo ist in dieser Zeit das Gefühl von glücklich sein? Von Freude? Von Glückseligkeit? Von Liebe?