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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2020
dass Kurzfilme oder Sketche eine andere Wirkung haben als ein 90 Minuten Film, sollte auch jedem klar sein

Was übrigens so auch nicht zutrifft - zumindest auf den Kurzfilm bezogen - Kurzfilme können hoch-hochemotional sein, das hat mit der Länge des Films nichts zu tun, sondern nur mit der Machart, der Dramaturgie und den Figuren:

z-B.
https://www.youtube.com/watch?v=1SsXQ8M4Ee8
https://www.youtube.com/watch?v=kNw8V_Fkw28
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2020
Zu Bergmann:
Fanny und Alexander,
mein absoluter Lieblingsfilm von ihm und Das Schlangenei, nur einmal gesehen und so einprägsam, das muss man erstmal hinkriegen.
Szenen einer Ehe habe ich sogar mehrfach gesehen, fand ihn aber jedesmal ausgesprochen anstrengend. Herbstsonate ging mir sehr nahe. Mutter- Tochter- Beziehungen sind ja manchmal etwas speziell. Ich fand die Atmosphäre in dem Film gut eingefangen.

Zu Animes habe ich leider so gar keinen Zugang. Da kann ich nichts beitragen.

Zum Thema Behinderung ist mir noch The Mighty eingefallen, den ich großartig fand.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2020
@Davy Jones haut ins Auge
Verhöhnen ??? So eine "interstellare Telephonzelle" (a.k.a. TARDIS) ist die Zier eines jeden Schiffsthreads !!!😉

@all
Zum Thema Behinderung …
Kopfleuchten (Mischka Popp & Thomas Bergmann)
Mary & Max (Adam Elliot)
Adam (Max Mayer)
BenX (Nic Balthazar)
Ihr Name ist Sabine (Sandrine Bonnaire)
Elling (Petter Næss)
Ocean Heaven (Xiaolu Xue)
Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern (Stina Werenfels)
Benny & Joon (Jeremiah S. Chechik)
Marathon (Yoon-Chul Chung)
Kommunion (Anna Zamecka)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2020
@ Mr Yaya


Du hast doch "Die Unglaublichen", Donnas Beispiel (einen langen Kinofilm, Figuren mit ausgearbeiteten, sehr differenzierten Charaktren mit denen der Zuschauer sich identifiziert, eine Handlung die einer Dramaturgie folgt und uns emotional sehr stark ein- und mitnimmt) im Argument mit Tom und Jerry verglichen - (Kurzfilme mit den immergleichen Charakteren und Handlungsabläufen, wenig Dramaturgie und emotionaler Beteiligung. Wenn da eine Figur aus 70 Meter in die Tiefe stürzt steht sie wieder auf und rennt weiter - die Punkt und Witz dabei ist eigentlich: welches Unglück trifft die Figur als nächstes, dass sich das kaskadenhaft steigert, gehört doch dazu. Einzige "emotionale" Beteiligung ausser Lachen ist vielleicht, dass man sich wünscht, dass die Maus davon kommt, das wars doch schon.)

Donna beschrieb die Folter in einer Spielfilmhandlung und Du hast die "Folter" also das gegenseitige quälen in Tom und Jerry dagegen gesetzt.


Vergleichbar wäre da aber doch nur ein realer Kinofilm mit einem animierten Kinofilm und da geht die Rechnung schon weniger auf.
meine Anime Empfehlungen

Die Project Itoh Reihe: (definitiv nichts für Kinder)
Genocidal Organ
Empire of Corpses
Harmony

dann noch:

Der Junge und das Biest (Hosoda Mamoru - Werke im Allgmeinen)
"5 Centimeters per Second" und "Your Name" beide von Shinkai Makoto
A Silent Voice
Garden of Words


Studio Ghibli-Werke sollten ja eh klar sein
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2020
"Dass in Filmen geschauspielert wird sollte jedem klar sein glaub ich, hier geht es eher darum, was man als echt wahrnimmt und das macht schon einen Unterschied"

Es geht eher darum, was Kinder als echt wahrnehmen und ich glaube, das Beispiel mit den Plüschtieren war ein sehr gutes. Ich halte genau diese Trennung für den Erwachsenenblick.
"Ich hoffe doch, dass alle Gewalt in Filmen fiktiv ist."

Dass in Filmen geschauspielert wird sollte jedem klar sein glaub ich, hier geht es eher darum, was man als echt wahrnimmt und das macht schon einen Unterschied


"Das ist einfach kein Vergleich."

Doch ist es, ich hab ja nicht zwischen Film und Comic-Serie verglichen sondern zwischen Real-Film und Animation und dass Kurzfilme oder Sketche eine andere Wirkung haben als ein 90 Minuten Film, sollte auch jedem klar sein, davon war doch garnicht die Rede.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.05.2020
Chihiros Reise ins Zauberland dürfte wohl das bekannteste Werk sein. Und meiner Meinung nach auch mit Abstand das Beste und zugänglichste neben dem Wandelnden Schloß. Zwei hervorragend gute Animes.


Die Filme von Andrei Arsenjewitsch Tarkowski
Insbesondere Stalker als eine Interpretation von Picknick am Wegesrand das seinerseits ein Science-Fiction mit philsophischen Einschlag, einer gewissen Melancholie besitzt. Eine andere Form die Aufmerksamkeit des Zuschauers zu fordern.

Um bei dem Genre Anime zu bleiben: Etwas schwerere Kost. Aku no hana. Allerdings sollte man damit umgehen können dass die Anime-Serie keine Fortsetzung erhielt. Auch die Handlung an sich Höhen und Tiefen beinhaltet die nicht jedermanns Sache sind. Insbesondere dann nicht wenn die Serie mittendrin (oder am Ende) nicht weiter geführt wird. Kein "Must see". Eher etwas für Anime-Fans (der Die Hard-Fraktion) die auch soziale Interaktion und der zwischenmenschlichen Artefakte darin nicht abgeneigt sind. Auch etwas der japanischen Gesellschaft, einem Ambiente und der jugendlichen Menschen darin entnehmen können. Der philosophische Tiefgang strandet letztlich und lässt den Zuschauer mit Fragen zurück.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Aber, ohne das andere neue genannte Genre zu vergessen, muss nebenher zum noch neueren Genre genannt werden:

Chihiros Reise ins Zauberland
Das wandelnde Schloß
Prinzessin Mononoke
Mein Nachbar Totoro
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Leo di Caprio war in Gilbert Grape schon reif für den Oscar

Ohja!! Für mich tatsächlich der einzige Film in dem ich ihn wirklich großartig fand!
Ich habe den Film geliebt!!

(Und auch Johnny Depp fand ich da noch toll...diese Zuneigung hat sich aber seit einigen Jahren abgekühlt 😞)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
"Selbst Kinder können schon zwischen fiktiver und realer Gewalt unterscheiden und das macht eben den Unterschied"

Ich hoffe doch, dass alle Gewalt in Filmen fiktiv ist.

Ich glaube tatsächlich nicht, dass es so einfach ist, ich glaube eher, dass Erwachsene sich das so denken.


"ähnlich wie bei Videospielen übrigens"

Da halte ich es für ähnlich unausgewogen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Nein das sehe ich anders Mr.Yaya - die vollkommenen überdrehten und überzeichneten Kurzfilme mit Tom und Jerry sind eine andere Nummer als Disney Langfilme, die vielleicht noch im Kino gesehen werden und damit nochmal eine ganz andere Wirkkraft haben. Das sind Figuren mit denen man sich identifiziert, mit denen man mitleidet - ich wage zu behaupten, dass es da emotional für Kinder keinen großen Unterschied gibt ob die Figur real ist oder nicht und, das ist nicht mit einem Kurzfilm zu vergleichen wo zwei Figuren mehr oder weniger ohne Rahmenhandlung hintereinander her jagen und sich mit dem Hammer auf den Kopf hauen.
Das ist einfach kein Vergleich.
Das ist so als würdest Du den Comic-Strip aus dem Hubba-Bubba Päckchen oder aus Medi-und-Zini mit der unendlichen Geschichte vergleichen.

Natürlich können Kinder Realität und Phantasie unterscheiden, emotional ist das aber nochmal ein anderes Ding. Kinder hängen an ihrem Stofftier vielleicht ähnlich wie an einem Haustier - obwohl es ein Gegenstand ist um ein Beispiel aus einem anderen Bereich als Film zu nennen.
@Donna Plus

"Als Zeichentrick scheint Folter ok zu sein."

da muss man sich nur Klassiker wie Tom und Jerry anschauen, oder Roadrunner und der Coyote.
Die übertriebene Gewaltdarstellung in dem Medium Zeichentrick ist halt was anderes als wenn es eine reale Darstellung ist (ähnlich wie bei Videospielen übrigens).

Selbst Kinder können schon zwischen fiktiver und realer Gewalt unterscheiden und das macht eben den Unterschied

Ich wollte übrigens nicht behaupten, dass Zeichtentrick = Kindgerecht ist.
Da fallen mir diverse Beispiele ein wie "Die letzten Glühwürmchen" (FSK 6 für einen Nachkriegsfilm, harter Tobak für 6-Jährige), "Akira", und "Jin-Ro" und von den Zensierten Anime-Serien fürs deutsche Nachmittagsprogramm will ich garnicht erst anfangen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Der Duft der Frauen
Birdy
Das Piano
Die Friseuse
Die Blechtrommel
Freaks
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Das weisse Rauschen
My Private Idaho
Mein linker Fuß
Jenseits der Stille
Rainman
Die Kunst des negativen Denkens
Tatsächlich Liebe
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Oh, da MUSS man natürlich Ziemlich beste Freunde erwähnen.

Oder gilt ÜBER Menschen mit Behinderung nicht?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Sehe ich ähnlich @Donna plus
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
" Viele Disney-Klassiker haben schon Erwachsene-Inhalte mit drin, die durch die Comic-hafte Darstellung für Kinder "ertragbar" werden durch den Abstraktionsgrad."

Das ist etwas, was ich noch nie verstanden habe, weshalb Erwachsene glauben, eine Zeichentrickdarstellung macht etwas harmloser. Und das wo sich gerade Kinder so sehr in abstrakte Figuren hineindenken können.
In "die Unglaublichen" wird der Superheld-Vater gefoltert. Real in einem Kinderfilm (so glaube ich), nicht denkbar. Als Zeichentrick scheint Folter ok zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
In dem Zusammenhang ist natürlich auch die Dogma 95 Bewegung zu nennen, die zwar nie in Reinkultur umgestzt wurde aber einige neue Denkimpulse gesetzt hat
https://de.wikipedia.org/wiki/Dogma_95
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Frau TARDIS, Frau TARDIS.

Erst meinen schönen Schiffsthread mit einer interstellaren Telephonzelle verhöhnen und dann hier schwere Kost servieren.

Oder anders gesagt: Ich habe es versucht, Ritter Block und Tod und Teufel...ich mag Bergman einfach nicht.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Skandinavische Filme ? Ja bitte !📽🤩
Persona ... Das siebente Siegel ... Das Schweigen (Ingmar Bergman)
Breaking the Waves ... Dancer in the Dark (Lars von Trier)
Das Fest (Thomas Vinterberg)

In der ARTE-Mediathek sind übrigens derzeit fünf Filme des schwedischen Regisseurs Ruben Östlund zu sehen.
https://www.arte.tv/de/videos/RC-019551/ruben-oestlund/
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.05.2020
Okay, also so viele skandinavische Filme kenne ich auch nicht. Aber die Millennium-Trilogie sind ja schonmal 3. Also hab ich nicht geschwindelt...öhöm. Vor 2 Jahren oder so liefen mal die Verfilmungen von Jussi Adler-Olsen im ZDF: "Erbarmen", "Schändung", "Erlösung"... Die waren auch super!

Außerdem finde ich ABBA toll. Auch "ABBA-der Film". Der spielt ja allerdings während der Australien-Tour ;-) Also nüscht mit Skandinavien.