Es ist schwer los zu lassen...
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.12.2014
Ich danke euch vielmals für die aufrichtigen und aufmunternden Worten!
Das tut meiner Seele gut-auch wenn ich grad wieder mit den Tränen kämpfe :'(

Hoffentlich vergeht diese Traurigkeit schnell wieder denn ich möchte ihm auch zeigen daß ich ihm vertraue...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Ja Maiglöckchen. Baby vielleicht nicht, aber der Kleine bleibt der Kleine. Auch wenn er heute eine feste Freundin hat, Filmchen von seinen Trickski Aktionen in you tube stellt. Ach ja, free ski und er. Das erste was ich ihm kaufte als ich mitbekam, dass er sich im Gelände rumtreibt, einen lawinenrucksack. Der Ex zahlte mit. Ich sterb trotzdem 1000 Tode, wenn er on Tour ist oder mit dem Auto nach Portugal fährt. Ich beherrsche mich aber. Er ist erwachsen, auch wenn ich das noch nicht ganz so sehen kann.

Ich habe beide Kinder schon früh los gelassen. Schweren Herzens, aber doch. Meine Tochter flog bereits mit 15 alleine nach England in ein Ferieninternat, nachdem ich sie das erste Mal begleitete.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
achje....da kommt ja noch was auf mich zu....ich hab ja schon dran zu knabbern, dass mein kleiner "Großer" nun alleine bis in die Schule hinein geht, weil es seit neuestem zu peinlich ist, von Mama gebracht zu werden ;).....nunja...ein paar Jährchen hab ich ja noch...aber meine Babies werden wohl immer meine Babies bleiben :-)....
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Zitat cruiserbär "Es ist eben immer noch mein junge und wird es immer bleiben. Bin da vielleicht zu übervorsichtig und versuche ihn immer noch in allen Belangen zu beschützen obwohl ich weiß daß er seinen eigenen Weg geht - aber das ist nunmal meine Natur dieser Beschützerinstinkt."

Bei mir ist es nicht anders. Seit drei Jahren leben meine Kinder nicht mehr bei mir, meine Tochter in einer WG und aktuell ist sie ein halbes Jahr in China, mein Sohn bei seinem Vater. Meine Tochter schrieb mir gerade per WhatsApp, sie hat heute den Blues, einen immer noch nicht überstandenen Liebeskummer von zu Hause und auch sonst stellt sie sich heute Sinnfragen. Ihre Forschungsarbeit läuft nicht so, wie sie sich es erhoffte, auch kränkelt sie schon länger (Magen, Feinstaubreizungen der Atemwege). Es tut mir weh, zu sehen, wenn es ihr schlecht geht und ich nicht helfen kann.

Mein Sohn bekam auch mit 18 sein erstes Auto, eine Woche später drängte ihn ein LKW an die Leitplanke der Autobahn und so war das Auto auf die volle Länge eingedellt, Gott sei Dank blieb er unversehrt. Er ist der Kleine, heute 21. Obwohl er, lange wirklich klein war, schob er mit 16 noch Mal ganz massiv und überragt mich heute deutlich. Irgendwie ging das aber an mir vorbei.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Lieber Cruiser..ich kenne das, auch wenn meine Kinder noch nicht volljährig sind.
Ich war vor Jahren sehr krank, war zuvor allein mit den beiden und musste sie loslassen.
Es war nicht klar, ob ich die Krankheit überstehe.
Nun leben sie immer noch beim Vater - mir geht es mittleriweile so gut wie ewig nicht mehr. aber zurück geholt in meinen HH habe sie nicht.
Wollte ihnen nicht wieder so einen Wechsel zumuten.
Steh immer zur Verfügung, sie können immer kommen und mich anrufen und dennoch...
loslassen konnte ich früher nicht.
Habe sie an mich geklammert, bevor ich krank wurde und auch einige Beziehungen in frühen Jahren dadurch kaputt gemacht.
Mittlerweile bin ich eine Meisterin in diesem Fach geworden, auch wenn es immer mal wieder schmerzt.
Meine Große wird heute 14...und jetzt vor 14 Jahren lag ich in den heftigsten Wehen, die man sich nur denken kann...40 Stunden gekämpft...aber dann, 15.12 Uhr war sie da...heute nacht für sie gesungen..gleich steigt ihre Party.
Ich bin sehr stolz drauf, dass ich für sie wie eine gute Freundin bin...
wünsche euch beiden auch eine immer tiefer gehende Verbindung..denn, wenn man räumlich getrennt ist, heißt nicht, dass man auch emotional fern ist :)
Die Kinder , die nun groß sind, tragen diese Liebe und dieses Vertrauen in sich , dass wir ihnen mitgegeben haben! Daran glaube ich - und hoffe, dass es sich bestätigt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Als meine Zwillinge 18 wurden habe ich einen Film aus allen Videos und einigen Fotos zusammengeschnitten und stundenlang heulend vor dem Laptop gesessen. Nachdem ich schon mit 18 Jahren von zu Hause ausgezogen bin, dachte ich meine Kinder würden es vielleicht ähnlich machen und ich müsste Abschied nehmen von unserer gemeinsamen Zeit. Jetzt sind sie 20 und immer noch zu Hause. Mittlerweile haben wir mehr eine WG. Aber wir verbringen immer wieder bewusst Zeit miteinander und fahren bisher auch mindestens einmal im Jahr zusammen in Urlaub. Mittlerweile glaube ich, dass unsere Verbundenheit das erwachsen werden überdauern wird und das macht mich sehr glücklich. Natürlich mache ich mir immer wieder Sorgen wenn sie erst morgens nach hause kommen oder ganz weg bleiben aber ehrlich gesagt immer weniger, da ich mich mehr und mehr daran gewöhne. Wenn einer von ihnen ins Ausland gehen würde wäre das schrecklich für mich - da bin ich ehrlich auch wenn ich ihnen das natürlich nie sagen würde. So wie du schreibst Cruiserbär habt ihr ein gutes Verhältnis auf das du Vertrauen kannst.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Danke für eure Worte! Sie kommen mir sehr bekannt vor....

Heute ist er auch erst um 10 Uhr nach Hause gekommen nachdem er mit Kumpels in der Tschechei war...

Es ist eben immer noch mein junge und wird es immer bleiben. Bin da vielleicht zu übervorsichtig und versuche ihn immer noch in allen Belangen zu beschützen obwohl ich weiß daß er seinen eigenen Weg geht - aber das ist nunmal meine Natur dieser Beschützerinstinkt.

Ich vertraue ihm ja auch-aber die Angst seinem Kind kann was passieren ist eben immer da.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
@Chasi76, dein Beitrag berührt mich sehr.
Ich bin die Mutter einer Tochter, die vor mehreren Jahren ins Ausland ging. Ähnliche Gefühle wie die deiner Eltern waren da sicher im Spiel, aber was hätte es für einen Sinn gemacht, ihr zu sagen, welche Ängste ich habe?
Ich wollte ja auch, dass sie sich behauptet und ihren Weg geht. Ich bin sehr stolz auf sie und denke, dieser Weg war der richtige. Ich besuche sie 2-3x jährlich und umgekehrt und unser Verhältnis ist heute besser als damals.
Für mich war das loslassen nicht so sehr schwer. Ich weiß sie gut aufgehoben und in Familie und Beruf zufrieden. Das ist das wichtigste.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Ich schreibe hier aus der anderen Sichtweise. Ich bin eine Tochter, die mit 19, frisch verheiratet das Elternhaus verließ und 3 Jahre später in die USA ging. Erst als ich in Übersee war, wurde mir bewusst, wie sehr meine Eltern mich vermissten. Sie sagten nie etwas Negatives über meinen Exmann oder darüber, dass ich so weit weg war.

Aber in einem Brief schrieb meine Mutter, dass sie sich über meinen ersten Anruf (6 Wochen nachdem ich in die USA gegangen war) sehr freute, auch wenn es 3 Uhr nachts dort war. Mein Vater erzählte mir dann später, dass es für Beide soooo gut tat, meine Stimme wieder zu hören.

Erst als ich wieder zurück war, erzählten mir meine Eltern von ihren Ängsten die sie in der Zeit hatten und wie froh sie waren dass ich wieder in der alten Heimat war.

Ich war sehr überrascht, denn vorher sagten sie nie etwas in dieser Richtung sondern waren einfach nur für mich da. Auch danach, als ich mit 3 Koffern, zwei Katzen, ohne Schulabschluß ohne Ausbildung und ohne Arbeit wieder vor ihnen stand, gab es jemals Vorwürfe. Sie waren einfach nur für mich da. Das habe ich ihnen sehr hoch angerechnet, aber ich weiß erst seitdem ich aus den USA zurück bin, wie schwer es ihnen gefallen sein muss, mich loszulassen (bin übrigens das einzige Kind).

Mittlerweile habe ich eine Ausbildung und arbeite seit gut 10 Jahren und bin in der Lage, für meine Eltern genauso da zu sein, wie sie vorher für mich. Ich bin froh und dankbar, dass sie mir so viele Freiheiten als Kind und Teenie ließen und dennoch dafür sorgten, dass ich nicht auf die schiefe Bahn gerate...ohne dass ich was davon merkte.

Sie vertrauten mir immer, dass ich meine Wege gehen und meine Ziele erreichen werde. Auch wenn diese Wege nicht immer schnurgeradeaus liefen, waren und sind sie immer für mich da.

DANKE! (auch wenn sie das hier nie lesen werden da sie keinen Internetzugang haben).
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.12.2014
Vertrauen ist das, was zum loslassen gehört. Auch Vertrauen darauf, dass man selbst alles getan hat, um die Kids auf ein selbstständiges Leben vorzubereiten. Als meine älteste mit ihrem Führerschein kam, hätte ich ihr am liebsten vorgeschrieben, wie weit sie wann und wie schnell fahren darf :-)
Mein Mantra lautet: Sie ist erwachsen, sie ist erwachsen, sie ist erwachsen....

Ihr Auszug in die eigene Wohnung war auch nochmal hart, danach hat es sich aber entspannt, weil ich nicht mehr täglich detailliert mitbekomme, was sie so macht.
Ich kann meine Mutter auch heute besser verstehen, Kind bleibt Kind, egal, wie alt es ist.
Genau man muss der Leine nur ein bissel mehr Spiel lassen. Aber selbst wenn ich noch keine Kinder habe muss ich sagen, dass es manchmal auch nicht verkehrt ist wenn die Eltern einen nochmal einfangen. Irgendwann kommt dann wohl auch die Zeit wo sich die Kinder um die Eltern kümmern können/müssen. Ich finde das ist ein Geben und Nehmen. So wie du das im Eingangspost beschreibst scheint das doch harmonisch zu sein und wenn man offen mit seinen Wünschen oder Sorgen umgeht denke ich schon, dass man das als Familie ohne Probleme regeln kann. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2014
Egal ob 5 oder 50....man macht sich immer mal wieder Sorgen um das Kind. Aber nachdem ich selbst Mutter war konnte ich meine Eltern bessern verstehen.....
Loslassen heisst ja nicht gleich aufgeben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2014
Sali Cruiserbär.
Ich kenne das. Die kleinere Tochter musste ich vor 6 Jahren loslassen. Sie war gerade mal 14 Jahre alt.
Da war die Scheidung und die Kid's haben sich für den Vater entschieden. Zum Glück wohnte ich nur ein Dorf weiter weg und sie waren jeden Mittag bei mir. Wir hatten eine "gute" Scheidung ohne Schmutzwäsche usw.
Die Grössere hat sich letztes Jahr vor Weihnachten von mir "getrennt". Sie war 23 Jahre alt. Wir hatten uns bis dahin jeden Tag gesehen da wir in derselben Firma arbeiteten. Jeden Tag;" Mama was meinst du......"
Oder umgekehrt.
Per SMS wollte sie Abstand und keine Weihnachtsfeier mehr mit mir. Nun, das Loch war sehr tief, dunkel und tränenreich. Es dauerte 3/4 Jahre bis wir (die Grössere und ich) wieder anfingen Kontakt aufzubauen. Heute höre ich ab und zu von ihr. Manchmal muss ich mich überwinden ihr zu schreiben da ich ja nicht aufdringlich sein will.
Mit der jüngeren Tochter war es nicht so Schmerzhaft.

Meine Erkenntnis:
Loslassen ist mit Schmerzen verbunden, was ja normal ist.
Doch wenn man sie gehen lässt, so kommen sie wieder.
Ich hatte am Di eine OP. Diese Woche vergeht nicht ein Tag an dem beide Mädchen sich nicht melden und fragen wie es mir geht oder ob ich was brauche. Ich bin stolz auf beide und weiss, wenn ich sie brauche sind sie da. Umgekehrt auch ;-)
@Seaangel
nee, Prüfung nicht bestanden, da Prüfungsfahrt nicht beendet wurde -
und anschl. war sie so mit den Nerven fertig, dass sie keinen Bock mehr auf Führerschein hatte. Aber sie hat ja ihren lieben, kleinen Bruder in der Nähe, der sie mit einem seiner Taxis fahren kann ;-)
(@Seaangel: meine Tochter ist jetzt 32, vor 14 Jahren hatte sie bei ihrer Prüfungsfahrt einen unverschuldeter Unfall, Auto Schrott, Prüfer verletzt ins Krankenhaus, Fahrlehrer und sie unverletzt, das Thema Führerschein hatte sich damit für sie erledigt)

bei mir ist es mit dem Sohn 10 Jahre her, dass er sich mit seinem ersten Auto auf die Socken machte. aber ich muß sagen, ich hatte schon damals vollstes Vertrauen zu ihm. Ein paar Wochen später haben wir dann getauscht, ich seinen Kleinwagen und er meinen 180PS 6-Zylinder.
Nach Abschluß der Mechatroniker-Lehre hat er angefangen erst Pizza (abends), dann Taxi (Vollzeit) zu fahren.
Da investiert man als Vater Zeit und Nerven damit der Junge einen vernünftigen Abschluß hat, und dann fährt er Taxi.
Jetzt hat er sein eigenes Taxi-Unternehmen und nächstes Jahr wird geheiratet und ein Haus gebaut.

Man steckt nicht drin, aber man sollte vertrauen. Und das habe ich gemacht.
Seelisch und moralisch unterstützt, falls es notwendig wurde, aber im Prinzip ihn seine eigenen Erfahrungen machen lassen.

Das war zu Anfang sicher nicht einfach, aber das Vertrauen und den Respekt für seinen Entscheidungen, das ich ihm entgegenbrachte, hat er voll gerechtfertigt.
Du hast es schon selbst erkannt loslassen genau das ist das Stichwort. Das trifft uns Eltern alle, den einen früher den anderne später...und es hört nicht auf...

Meine Tochter wird bald 34 und es gibt immer noch Situationen, an denen ich mir dieses berühmte Wörtchen mantraartig zu Gemüte führen muss...

Aber speziell an diese Führerschein-neu-Geschichte erinnere auch ich mich mit schaudern...bei ihr/mir begann das schon während der Fahrschulzeit, sie hat das Fahrschulauto zu Schrott gemacht, sich mehrfach überschlagen. Wie durch ein Wunder waren beide, sie und ihr Fahrlehrer unverletzt. Ich hoffe, das war ausreichend Unfallgeschehen für ihr restliches Leben...

Also ganz normal @Cruiserbär, da must du jetzt durch...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.12.2014
Mein Sohn ist heute 18 geworden und ich habe ihm gestern einen Kleinwagen hingestellt, mit ihm sein Auto gewaschen, Radio eingebaut, bissle Beleuchtung usw....
Das war alles noch super und schön und ich freute mich genauso wie er auch über sein eigenes erstes Auto....

Heute um kurz nach Mitternacht brach ich schon in Tränen aus.
18 Jahre für ihn gesorgt, gut erzogen, mit ihm gelacht, geweint...
Er macht eine Ausbildung im 2. Lehrjahr bei BMW als KFZ-Mechatroniker.

Heute dann habe ich mit ihm seinen Führerschein abgeholt und nun ist er das erste mal alleine unterwegs mit seinem eigenen Auto.

Nur im Moment ist es ganz arg für mich und ich bin hin und her gerissen zwischen Freude und Trauer! Es freut mich daß er nun selbstständig sein Leben in die Hand nehmen kann, aber es macht mich sehr traurig zu sehen daß aus meinem "kleinen" nun ein ganzer Mann geworden ist mit all den Gefahren die das leben so bringt!

Wie soll ich am besten damit umgehen? Ich weiß es nicht!

Hier sind sicherlich auch welche die dies schon erlebt haben - wie habt ihr das verarbeitet, bzw. wie seid ihr damit umgegangen?