Entfernung------Fernbeziehung
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2018
@Dagmar
Danke dir für den tollen Beitrag!
Genau so ist es!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.01.2018
Bei meinen Eltern ist es, bedingt durch die Arbeit (Versetzungen durch Bundeswehr umziehen auch wegen mir als Kind nicht wirklich möglich gewesen), seit langen Jahren immer eine Fernbeziehung gewesen.

Als Kind bin ich damit aufgewachsen und kannte es also nicht anders, aber die Zeit und Distanz zwischen den beiden wurde über die Zeit immer mehr bis es dann 700+ km und zusammen zu Hause ca. jedes 2te Wochenende (manchmal weniger) geworden ist und aktuell so auch noch bleibt.
Gibt allerdings evtl. die Möglichkeit einer Versetzung mit nur noch 250 km (3 Stunden Entfernung anstatt ca. 8)

Und dennoch sind die beiden trotz aller Umstände immer noch glücklich verheiratet :)
Es ist möglich wenn beide damit umgehen können und sich wirklich lieben!

Motiviert mich die "kleinen" Dinge des Alltags, wie das alltägliche Zusammensein das viele gar nicht wahrnehmen, mehr wertzuschätzen und auch dazu, dass wenn ich mal jemand finden sollte, keine Strecke im Weg sein kann...
12.01.2018
@Sonne
Ähnliche Erfahrungen hab ich auch gemacht. Es ist schon etwas anderes, ob man immer nur das Wochenend- und Urlaubsgesicht von jemandem kennt oder man den nicht immer so entspannten Alltag miteinander teilt. Aber das ist eben auch eine Herausforderung.

Am schwersten fiel es mir auch die Familie und die Freunde zurückzulassen. Sich ganz woanders, richtig weit weg von der Heimat einen neuen Freundeskreis aufzubauen ist ziemlich schwer find ich.

Mir hat da die Arbeit geholfen wieder soziale Kontakte zu knüpfen. Aber wie gesagt, heute hätte ich die Kraft dazu nicht mehr. Und klar ist es auch mit um die 50 nicht so einfach seinen Job an den Nagel zu hängen und einen Neuen zu finden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Es kann funktionieren, muss es aber nicht ; ). Ich hab nun 3 Fernbeziehungen gelebt und habe mich in meiner jetztigen dazu entschieden von München nach NRW zu ziehen. Es ist schon eine totale Umstellung und Herausforderung für eine Beziehung von tollen "Ausnahme"Momenten am Wochenende auf Alltag umzustellen, der natürlich ganz andere Ansprüche an eine Beziehung stellt. Für mich ist es natürlich viel schwerer, neuer Job, Familie und alle Freunde in der alten Heimat. Da bleibt einiges auf der Strecke.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
@ Fool 😆😆😆

Und wenn ich will, mache ich dich standby

😂😂😂
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Dagmar - du hast mir da grad sehr aus der Seele gesprochen!
Ich seh das auch so, dass Nähe eine Sache der Verbindung ist und nicht der km..... und auch der Rest..... Daumen hoch!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
@dagmar Ja, klingt nach einem tollen Mann und auch nach einem gesunden, glücklich machenden Miteinander. Jemanden zu finden, mit dem das möglichst ist, ist alles andere als selbstverständlich.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Ich bin in meiner Fernbeziehung total happy. Sie reduziert sich gerade von knapp 300 auf etwa 150km Distanz.
In einem bestimmten Alter wechselt man nicht mehr so easy mal eben den Job, bzw mit Mitte 50 in einem speziellen Arbeitsbereich was Neues zu finden, ist auch oft Glück....und kein Wunschkonzert. Sind wir doch mal realistisch. In dieser Hinsicht hatten wir Glück im Unglück.

Ich fühle mich in dieser Fernbeziehung meinem Partner näher und verbundener, als in anderen Beziehungen, in denen man zusammen abends auf dem Sofa saß.
Intimität, Vertrauen und Zugehörigkeit hat doch nichts mit räumlicher Nähe zu tun,rätsel.
Wir sehen uns nur alle 14 Tage am WE ,weil ich am anderen WE arbeite. Wir sind tgl per WhatsApp im Kontakt und telefonieren tgl einmal länger (etwa 30 Min) und tauschen uns über unseren Tag aus.Ich glaube so manches Paar schafft dies nicht, schmunzel.
Selbstverständlich kann ich zu jeder Zeit anrufen, oder um einen Rückruf bitten, wenn es gerade nicht paßt (Job /Autofahren oder was auch immer). Der Partner hat immer die oberste Priorität.
Eine Umarmung ist dann ggf eben nicht real mgl. Aber das Gefühl, den Rücken gestärkt zu bekommen, sich austauschen zu können, nie alleine dastehen zu müssen....das Gefühl und die Zuversicht hat was mit Liebe zu tun.. und die gibt es nicht als Garantie, nur weil jemand mit mir zusammen wohnt.
Natürlich lebt man auch Alltag. Schließlich hat man ja auch gemeinsam Urlaub...ohne zwangsläufig zu verreisen.
Und manchmal ist es auch gut,daß man sich nicht ständig auf der Pelle hockt. Denn in zunehmendem Alter hat doch jeder so seine Macken und Schrullen . ...die häufig schwer zu ertragen sind, egal, wie sehr man sich liebt,grins. Und ich mag auch mal einen freien Tag...ohne Partner, oder sonst wen. Ich in der Woche, er an dem WE, wenn ich arbeite.

Ich weiß nur eines. Wenn es wirklich gut paßt....man einen Seelenverwandten und Freund und Gefährten gefunden hat.....dann ist dies wertvoll. Sehr wertvoll. Da "lohnt" es sich, ein paar "Unbequemlichkeiten", wie z.B Distanz in Kauf zu nehmen. Denn einen solchen Menschen zu finden, ist schon ziemliches Glück.

Ok, beim Thema Familie gründen und Kindern (haben wollen).....nur als Beispiel,kommen wir zu deutlich erschwerten Bedingungen. Da wird alles über 100km sehr anstrengend.... und Kompromisse sollten gefunden werden.
12.01.2018
Ich hab vor 20 Jahren im Jahr 1997 meinen ersten Mann kennengelernt im Internet. Uns trennten 580 km. Er im Schwarzwald, ich in Dresden. Es begann als Fernbeziehung mit allem Zipp und Zapp. Telefonrechnungen in schwindelerregener Höhe. (hoch 3-stellig, da damals noch Minutenpreise abgerechnet wurden) Wir verbrachten unendlich viel Zeit auf der Autobahn und in Zügen...und haben ein halbes Vermögen für Benzin und Zugfahrkarten ausgegeben. Dann bin ich zu ihm gezogen. Die Ehe hielt nicht.

Und als hätte ich noch nicht genug gehabt, lernte ich dann vor 14 Jahren meinen jetzigen Mann auch im Internet kennen. Er lebte im Rheinland und ich immer noch im Schwarzwald. Diesmal waren es 450 km. 😂😂

Inzwischen gab es Flatrates und Internet, was schon mal ein echter Vorteil war. Ich lebe inzwischen auch schon wieder seit 12 Jahren im Rheinland. 😍😍

Die Entscheidung, diesen doch recht folgenschweren Schritt nochmals zu gehen und das Bundesland zu wechseln, entpuppte sich erneut als goldrichtig. Vor allem für meinen Sohn.

Heute, 20 Jahre nach meinem ersten Umzug aus der Heimat, würde ich solche drastischen Lebensumbrüche nicht mehr wollen und machen. Dafür fühle ich mich nicht mehr jung und abenteuerlustig genug.

Aber damals...mit ca. 30, war ich noch neugierig genug für was ganz Neues.

Eine Fernbeziehung kostet vor allem Geld. Man muss verzichten und ich glaube, einer von beiden muss von Anfang an die Tendenz haben, auch umziehen zu wollen und können. Wenn beide das nicht wollen, dann glaube ich, hält sich so eine Beziehung nicht auf Dauer. Nichts ersetzt die Nähe. Kein tägliches Telefon und kein regelmäßiges WhatsApp.

Es gehört auch viel Vertrauen dazu. Man darf nicht durchdrehen, wenn einer mal nicht erreichbar ist oder unerwartet sich mal nicht meldet. Man ist eben auch nicht da, wenn einer mal krank wird und vielleicht Unterstützung braucht... und überhaupt muss man akzeptieren, dass man vielleicht eben in einer Beziehung ist, aber dennoch immer alleine, wenn man traurig ist oder auch etwas Tolles erlebt. Meist ist der Andere dann genau nämlich nicht da.

Ich bereue meinen Lebensweg nicht. Bin aber heute definitiv sesshaft und ortsgebunden.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
@Ruud
Fernbedienungen sind auch viel praktischer.
Die kann man mit der Post schicken und auch mal die Batterien raus nehmen. 😆😆😆
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Fernbeziehung (ca. 1.000 km) hatte ich, mag ich nicht mehr!
Getrennt wohnen, am besten im gleichen Viertel, finde ich mega!
Huch - es gibt ja noch Männer, die getrennte Wohnungen ok finden .... mein Tag ist gerettet!! Ich dachte, mein Ex wäre der letzte dieser Art gewesen! Zweisamkeit ist toll - und um so schöner, wenn sie nicht zur Normalität wird! Ohne getrennte Wohnungen kann ich mir keine Beziehung vorstellen!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Eine gemeinsame Wohnung ist völlig okay, wenn man auch mal getrennt schlafen kann, weils halt gerade praktischer ist. Ich mußte nächste Woche z.B. mal um 4:30 aufstehen. Um diese Uhrzeit bin ich weder schnell genug wach, um den Wecker fix auszumachen noch tolerant genug mir "Immer weckt dein blöder Wecker mich"-Schimpftiraden ruhig und tolerant anzuhören. Um diese Zeit bin ich froh, wenn ich mir nicht mit dem Deostick die Zähne putze. ;) Getrennte Wohnungen sind völlig okay, wenn sie nicht das Symbol dafür sind, dass Egoismus in dieser Beziehung groß geschrieben wird und man sich im Grunde überhaupt nicht umeinander wirklich kümmert.

Kommt einfach auf den Typ Mensch an, mit dem mann oder frau da zusammenkommt und was sich gut anfühlt.

@mause Danke fürs Bestätigen. Damals habe ich mir zuerst eingeredet, dass er nur so reagieren würde, weil er so lange allein gelebt hatte, sich erst wieder an jemanden gewöhnen mußte und habe ihm viel Zeit gegeben. Das hat sich aber nie wirklich geändert. Habe aus der Geschichte gelernt und würde wohl "Pfeilen im Kopf" aus dem Weg gehen, wenn ich sie bemerken würde. Zumindest, wenn die Pfeile "gegen mich" ausschlagen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Ich finde eine Beziehung mit getrennten Wohnungen OK.

Rückzug, Freunde, Familie, Beruf, Hobbys ... es muss ja nicht alles gemeinsam erlebt werden.

Solange Gefühl, Seele, Sein passen können beide auch mal eigene Süppchen kochen.

Ich hatte Fernbedienung, könnte mir auch wieder vorstellen. Mit Billigfliegern war Köln oder Düsseldorf nach Berlin auch schnell und gar nicht so teuer .... gibt es natürlich nicht immer ...

Wichtig finde ich früh abzuklären, was beide suchen und dem treu zu sein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
In anderen Themen haben manche ja schon dargestellt auf getrennte Wohnungen zu bestehen.
Mit einer solchen Vorstellung ist natürlich auch die Fernbeziehung fast schon naheliegend (gut nä? 1A Worspielerei).

Für mich kommt langfristig nur ein gemeinsames Leben in einer gemeinsamen Wohnung /Haus in Frage.
Natürlich ist es bis dahin ein weg von 1-2 Jahren, denn es sind 2 Leben, Vertrauen und Nähe muss wachsen.
Unter der Woche Essen gehen, Kino, Kultur, das möchte ich nicht ur 1x die Woche.

Wenn man sich kennenlernt, sich verliebt(oder zumindest begeistert) und dann feststellt 1-2 Stunden Fahrzeit voneinander getrennt zu sein, dann habe ich soetwas auch schon in Kauf genommen, aber ich würde nicht um jemanden überhaupt kennenzulernen so weit fahren.
In dieser zweitgrößten Stadt des Landes sollte sich doch wohl irgendwann eine finden.

🌠
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. ;-)

Obwohl meine letzte Beziehung über 2,5 Jahre eine Fernbeziehung (ca. 300 km) war und er leider diese Distanz ausgenutzt hat und noch mindestens 2 Andere nebenbei laufen hatte, würde ich mich trotzdem wieder auf Entfernung einlassen.
Müssen ja nicht alle so sein.

Ich habe jetzt in meinem Profil die Grenze von ca. 200 km angegeben, weil ich für einen Mann, dem ich vertraue und der es für mich wert erscheint, 2 Stunden Fahrt am Wochenende in Kauf nehmen würde.
Ist natürlich individuell verschieden, da zeitliche, finanzielle, familiäre ...Faktoren eine Rolle spielen.
Ob das dann alles so funktioniert und Zukunft hat, bleibt abzuwarten, aber die Chance bei gegenseitigen Gefühlen sollte man sich selbst und ihm geben.
Klar, wenn man mal in den Arm genommen werden möchte oder in den Arm nehmen will, geht das nicht spontan und wäre für mich auf Dauer auch keine Lösung, aber dann wären wir wieder bei dem Thema "Bereit zum Umzug".

Es ist wirklich nicht einfach und auf größere Distanz muss man wirklich gut miteinander offen und ehrlich kommunizieren können.

80 km finde ich persönlich weniger belastend, da ich 1 Jahr diese Strecke einfach jeden Tag über Land an die Arbeit fahren musste. Aber, wie schon geschrieben, das empfindet jeder anders.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
Genauso, wie ich zB Rauchen, als absolutes ko-Kriterium empfinde, kann ein anderer eine bestimmte Km-Anzahl empfinden. Das hat nicht mit mangelnder Fähigkeit zu tun sich der Liebe hinzugeben, sondern mit einer realistischen Betrachtungsweise.

Ich denke, dass eine Fernbeziehung fast nur Nachteile hat und das kann man nur aushalten, wenn superfrisch verliebt oder die Beziehung gefestigt. Da kommt jedoch nicht hin, denn eine solch erschwerte Kennenlernphase macht doch viel zunichte.
Ausnahmen bestätigen die Regel ;)
Und es zählen ja nicht nur die Kilometer, auch unsere Flexibilisierung im Beruf und die privaten Verpflichtungen, die man hat, erschweren viel und dann können sogar 50 km sich extrem weit weg anfühlen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
@ Hanna

Gute Frage! In dem Moment war ich schon verliebt, aber im Nachhinein war dem wohl nicht so. Diese Männer haben auch selten so etwas wie eine Lücke hinterlassen.
Diese Erleichterung, die ich verspürt habe, als diese Kisten vorbei waren, sprechen eigentlich auch dagegen dass ich so richtig verliebt war :-D

@ No one

Das ist tatsächlich schwierig. Ich kann auch nicht erwarten, dass ein anderer Mensch mein Verhalten in diesen Phasen hinnimmt oder Verständnis dafür aufbringt. Umgekehrt kann ich es eben auch nicht abstellen.

Vieleicht muss es dann doch der richtige Partner sein, den man wirklich liebt, da kommt sowas vielleicht nicht auf ;-)

Richtige Liebe ist bei mir schon lange her.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
So nah das man sich angenehm am Wochenende sehen kann, aber so weit das sie nicht spontan vorbei kommen kann. Ein schmaler Grad, eh?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
@ Mausespeck
"Ich weiß nicht mehr wer das vorhin geschrieben hatte, aber ich finde es garnicht schlimm wenn jemand sagt "80km sind mir zuviel"."

Ich war das.

Ich bin sicherlich kein Maßstab. Ich hatte Kinder, die ich 4mal pro Woche in 35 km Entfernung zum Training gefahren habe. Trotz VZ-Berufstätigkeit. Das ist für mich eine Einstellungssache. Aber ich bin eben auch nicht jeder. Und ich finde das auch nicht schlimm, wenn jemand das anders sieht. Mir fehlt halt eben die Vorstellungskraft, dass vieles so unmöglich erscheint, genauso, wie anderen meine Einstellung unmöglich erscheint. (Ich meine das im Sinne von nicht machbar.)

Und trotzdem ist eine Fernbeziehung für mich nur eine gewisse Zeit lang möglich. Danach muss es ein hop oder top geben. Und dann liegt es gewiss nicht an irgendwelchen Kilometern, sondern an ganz anderen Dingen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.01.2018
@mause, betty Finde ich spannend. Ich war auch schon mal die, die genervt hat. Da war dann schon die Art, wie ich die Badezimmertür geschlossen habe oder auf welcher Seite das Brotmessser lag, falsch. Mir selbst ist dieses "so genervt sein" bisher nur passiert, wenn ich nicht wirklich verliebt war. Verliebt bin ich die Toleranz in Person, so lange alles halbwegs "sinnvoll" abläuft. So habe ich das dann auch interpretiert, als ich ihn so genervt habe: Das da einfach bei ihm nicht genug Gefühle für mich da waren. Würdet ihr das über die Männer, die euch genervt haben, auch sagen? Das ihr da nicht "genug" verliebt ward?