Die Kunst vom Glücklichem Leben .....Was tust Du für Dich wasDir so richtig gut tut ;-)))

in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 187 Antworten

@ Hanna
Erst einmal hast du eine Aussage getroffen, die sogar von mir hätte sein können:
Man selbst IST die Gesellschaft. Wenn man nicht selbst damit anfängt: Wer dann?

Und genau dieses bei sich selbst anfangen stellst du danach nämlich direkt wieder in Frage. Es ist natürlich einfach von allen Menschen diese unbedingte Hilfestellung für 3 Personen zu fordern. Wäre es denn nicht viel klüger und vielleicht sogar einfacher die Eigenverantwortung für die eine, nämlich die eigene Person zu fordern?
Die Menschen haben nur Angst vor dieser Verantwortung und drücken sich natürlich. Das hat ja nichts damit zu tun, dass Menschen trotzdem noch hilfsbedürftig sein können.
Aber trotzdem muss die Reihenfolge und die Wertigkeit für mich so sein, dass ich in 1. Linie für mich verantwortlich bin und nicht andere.


Das ist ja schon fast eine copreife Verdramatisierung, der Kunst folgend gesunden Menschenverstand und Empathie ins Lächerliche zu ziehen.
Was soll ich denn jetzt sagen? Du ziehst Eigenverantwortung und überlegtes Handeln damit ins Lächerliche?
Natürlich kann jeder tun und lassen, was er möchte, aber an der Stelle wird ja eben ein Anspruch an 3. Gestellt sich den Problemen von anderen zu widmen, anstatt diese Personen zu fragen, wieso sie ihr Leben selbst nicht im Griff haben?
An der Stelle machen sich dann Menschen wie du auch unglaubwürdig, weil auch du zu diesem Verhaltensmuster passt.


Genau mit der nächsten Behauptung stimme ich wieder vollkommen überein:
Es ist so simpel. Dabei ist jeder in der eigenen Verantwortung sich zu fragen: Ist meine Hilfe sinnvoll? Ist meine Hilfe richtig?
Und da kommen eben unterschiedliche Menschen zu unterschiedlichen Schlüssen. Auch was die Frage angeht, ob Hilfe an der Stelle überhaupt sinnvoll ist oder wie diese aussehen soll. Dieses Thema wird dann ja auch gerne ausgeblendet.


...., weil Mitgefühl ja ein Mittel der Selbstdarstellung sein könnte. Wobei diese Unterstellung haltlos ist, denn weiter gedacht: Wenn Helfen etwas Normales ist, dann ist es kein Alleinstellungsmerkmal.
Auch diesen Punkt hast du nicht verstanden, weil es dabei weniger um die Gesellschaftliche Anerkennung geht. Die bekommt man heute ja auch nicht an jeder Stelle. Es geht damit genau bei diesen Menschen um den Eigennutz, ihr eigenes Ego rein zu waschen und ihre moralisch weiße Weste zu behalten. Mit ein bisschen Aktionismus ohne jeglichen Sinn und Verstand kann sich solch ein Mensch dann schon wesentlich besser fühlen. ;)


Denn Altruismus schafft auch Solidarität, lässt uns eben keine steuerbaren Homo Ökonomikusse sein, sondern formt Gruppen und Gesellschaften, die für einander einstehen.
Wie alles im Leben hat eben auch Altruismus seine Schattenseiten. Außer Frage dürfte stehen, dass nicht alle Menschen die gleichen Ansichten haben, in welchem Umfang oder auf welche Weise man Menschen helfen sollte. Selbst wenn alle Menschen der Erde "altruistisch" veranlagt wären, dann wäre selbst in dem Punkt des "WIE" noch genug Konfliktpotential vorhanden. Unabhängig davon würde deine Schilderung die Menschen einfach "abhängig" machen. Ich bin dafür, dass Menschen Individualisten sein sollten oder zumindest selbstständig und für sich selbst handelnd.
Nichts desto trotz kann man trotzdem sozial eingestellt sein und Interesse an einem Gemeinschaftswesen haben. Das schließt sich nicht aus und wird viel mehr von den Menschen torpediert, die ihre Verantwortung komplett auf andere Schieben und kein aktiver Teil dieser Gemeinschaft mehr sind!

Wenn alle Menschen nämlich für sich und die Menschen in ihrer Umwelt die richtigen Entscheidungen treffen würden, dann könnte es ebenso funktionieren und die Welt wäre ein deutlich besserer Ort. Wenn man dann noch ein gemeinsames Ziel finden könnte, nach dem man streben kann, dann wäre das wirklich ein schöner Gedanke...

„Menden“ (Pseudonym)

Immer noch das Gleiche Thema das für Mich was normales ist, manche können aus allem ein Drama machen frag mich grad ??? macht das glücklich???
Sei es wie es ist mir tut es gut jemanden zu helfen, das gute Gefühl zu haben, ich kann was zurück geben was ich schon an Hilfe bekommen habe, Heute Mistwetter macht nix Kerzen an Tee machen wohlfühlen tut gut Kuschelsocken ;-)))

„Menden“ (Pseudonym)

Immer noch das Gleiche Thema das für Mich was normales ist, manche können aus allem ein Drama machen frag mich grad ??? macht das glücklich???
Sei es wie es ist mir tut es gut jemanden zu helfen, das gute Gefühl zu haben, ich kann was zurück geben was ich schon an Hilfe bekommen habe, Heute Mistwetter macht nix Kerzen an Tee machen wohlfühlen tut gut Kuschelsocken ;-)))

„Herdecke“ (Pseudonym)

Hanna, ich gehe davon aus dass Du den Film nicht gesehen hast? Zumindest klingt es schwer danach.
Deshalb mein Vorschlag: Film sehen, dann die Kritik lesen, dann urteilen - und eventuell auch meinen Beitrag nochmal vorher komplett lesen und nicht nur überfliegen - die umgekehrte Reihenfolge (Beitrag überfliegen, zitierte Kritik innerhalb des Beitrags ebenfalls überfliegen, Film nicht gesehen) führt zu nichts.

Und wie das alles in Realität aussieht, steht sowieso auf einem anderen Blatt.

Tue Gutes und sprich nicht darüber. (mit der Betonung auf "tue") Und vergiss dabei nicht: gut gemeint ist nicht zwingend gut gemacht.


Ein gutes Beispiel dafür finde ich die Intiative der Tafel:

Eine super Sache: Lebensmittel werden nicht weggeworfen, sondern es wird damit noch Menschen geholfen.
Ehrenamtliche Mitarbeiter die sich aufopfern um der Allgemeinheit zu dienen. Beeindruckend.

Tatsächlich könnte man es auch so sehen, dass die Tafeln ein Teil des Problems sind.

Wir sind eine Gesellschaft die auf Solidarität aufbaut und in der eigentlich genug für alle da ist, in der die Politik auch in der Verantwortung ist, dafür zu sorgen das was da ist gerecht zu verteilen.
Und da nehmen Einzelne die Verantwortung in die eigene Hand, mit der Folge dass sich die Politik zurücklehnen kann und keine Lösung für absurd und entwürdigend niedrige Hartz 4 und Erwerbminderungsrentensätze zu finden. Bei uns muss ja keiner hungern, es gibt schliesslich die Tafeln.
Statt gegen die Ursache der Armut anzugehen, wird sie immer weiter verfestigt und zu einem Teil unserer Gesellschaft. Es ist inzwischen normal und vollkommen akzeptiert, dass es Menschen gibt die regelmässig auf Lebensmittelspenden angewiesen sind, weil die Politik keine Lösung dafür findet (finden will UND finden muss) dass alle genug zum Leben haben. Das finde ich bedenklich.

Ein Besuch der Tafel, also das in Anspruch nehmen von selbstloser Hilfe hat m.E. inzwischen nur noch wenig mit Würde zu tun.
Wer das Angebot der Tafel nutzen möchte muss seine Bedürftigkeit nachweisen, alles offenlegen, sich strengen Zeitplänen und Regeln unterwerfen, Nummern ziehen, anstehen, sich eventuell noch von den ehrenamtlichen Helfern gängeln lassen, er bekommt Dinge in Mengen in die Tasche gestopft, die er eventuell gar nicht brauchen kann, darf eher selten frei wählen und nimmt dabei den grossen Konzernen noch die Kosten und den Aufwand der Entsorgung ab. Die Überproduktion geht fröhlich weiter und es bleibt das Problem des Einzelnen was er mit dem Kilo an gekochtem Schinken, dessen Haltbarkeitsdatum in drei Tagen abläuft nun macht, wo er doch eigentlich Vegetarier ist.

Schliesslich soll derjenige nicht meckern, sondern einfach froh und dankbar sein, dass ihm geholfen wird, richtig? Nein, genau das ist eben eigentlich nicht in Ordnung.


Ja - ich finde die Tafeln dennoch eine gute Sache, trotzdem gilt es zu bedenken, dass man die Dinge auch in einem grösseren Rahmen und einer grösseren Perspektive betrachten sollte und alles mindestens zwei Seiten hat.

Die grosse Frage: ist diese Hilfe sinnvoll? Ist sie richtig?
Wenn man mich fragt ob die Tafeln wirklich positiv zur politischen Entwicklung und zur allgemeinen Stimmung im Land beitragen, dann muss ich klar sagen: Nein, das tun sie nicht. Leider! Ob sie deshalb nicht sinnvoll und falsch ist, lässt sich nicht so klar beantworten.

„Herdecke“ (Pseudonym)

Stefanie - die Diskussion darum ist genau das Gegenteil davon daraus ein "Drama" zu machen.
Über etwas nachzudenken mag unbequem und das Gegenteil von Kuschelsocken sein ... ein Drama ist es definitiv nicht.
Das bedeutet nicht, dass ich meinen Freunden, meinen Nachbarn, oder Fremden auf der Strasse nicht gerne und oft helfe.

„Menden“ (Pseudonym)

Also hab ich altes Brot oder die Salatblätter die nicht so schön sind werf Ich nicht weg bekommt Maria Sie hat Hühner, Ich finde es schrecklich das weg zu werfen

Ich helfe gerne, wenn es nicht als selbstverständlich angesehen wird und für mich machbar ist. So musste ich jetzt leider einer Freundin sagen, dass ich ihr nicht helfen kann, weil ihre seelischen Probleme so groß sind, dass sie professionelle Hilfe braucht und das kann ich eben nicht leisten. Man muss immer für sich entscheiden, wo Hilfe wirklich angebracht ist und wo es ans "Ausnutzen" grenzt.

Ansonsten können auch die kleinen Dinge des Alltags glücklich machen.

„Herdecke“ (Pseudonym)

Ach so: Hanna, dass ich mir vorstellen kann wie schwer es unter Umständen sein kann Hilfe von der Tafeln anzunehmen (zu müssen) wenn man sie braucht hat übrigens sehr viel mit Empathie zu tun.
Wahrscheinlich braucht es dafür mehr Empathie als so manch ein Einhornglitzerstaub-heile-Weltbild hier.
Kannst Du Dich einfühlen wie es wäre zur Tafel zu gehen? Oder kannst Du Dich nur in die Rolle der gebenden ehrenamtlichen Helferin einfühlen? Denk mal bitte drüber nach. Alles hat zwei Seiten. Was sich für einen Einen gut anfühlt muss sich nicht für das Gegenüber auch gut anfühlen.
Hilfe annehmen ist nicht für jeden Menschen ganz einfach. Und Hilfe geben und nehmen hat auch immer etwas mit Macht zu tun. Zumindest unterschwellig. Sich der menschlichen Natur, fern von Hollywoodkitsch bewusst zu sein finde ich nicht verkehrt oder zynisch, eigentlich eher das Gegenteil davon.

„Deggendorf“ (Pseudonym)

Ich habe ein paar Jahre ehrenamtlich in einer Tafel gearbeitet und wirklich sehr arme Menschen kennen gelernt. Es hat mich sehr glücklich gemacht in die Augen der Menschen zu schauen, wenn man Ihnen etwas übergeben hat. Entweder Lebensmittel oder eine heiße Suppe.
Mein Ex, ein wohlhabender Geschäftsmann, hat die Tafel auch mit Lebensmitteln versorgt, welche er vorher eingekauft und dorthin gebracht hat. Dafür habe ich Ihn umso mehr geliebt.
Von Ihm kam die Idee mich dort einzubringen. Und dafür bin ich Ihm heute noch dankbar.

Dieses Glücksgefühl, etwas sinnvolles und wirklich gutes getan zu haben, kann Dir keiner sonst geben.

„Herdecke“ (Pseudonym)

Ja Ashanti ... eben. ;-)



Zum Thema:

Meine Katze tut mir gut, jeden einzelnen Tag muss ich über sie lachen und freue mich dass sie da ist. Ausserdem tut mir schwimmen gehen gut, lesen, Neues zu lernen, Filme sehen, Ausstellungen besuchen, meine wenigen, aber guten Freunde, meine schöne Wohnung, meine kreative Arbeit, der Herbst und Wetter wie es heute ist: kühl, windig, sonnig und vor allem Menschen die mich so mögen wie ich bin, mit all meinen Widersprüchen und Kanten.

„Menden“ (Pseudonym)

Oh ja Katzen sind Klasse Mimi schlaft immer auf mir geh Ich ins Bett und Sie kommt legt Sich auf mich dann ist alles in Ordnung ;-)) Ohtello ist ja mein Oberschmusi ich steh auf will Er schmusln ;-)))
geh ich raus ist Er dabei ;-)) Katzen sind Balsam für die Seele

„Herdecke“ (Pseudonym)

Und Ashanti - wie ging es den Menschen dabei, denen Du in die Augen sahst als Du ihnen Lebensmittel übergeben hast? Oder geht es im Grunde gar nicht wirklich darum, wie es dem anderen geht, sondern um das eigene Glück des Geben und Schenkens?
Fällt Dir überhaupt auf, dass Du nicht schreibst: "Ich habe viele unterschiedliche / interessante / tolle / spannende Menschen" sondern als einzige Eigenschaft "wirklich sehr arme Menschen" kennengelernt ...?

„Deggendorf“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause
Natürlich hab ich viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt. Sind ja nicht alle gleich. Dabei geht es ja in diesem Thread auch nicht.

Hierbei ging es definitiv "NICHT" um mein eigenes Glück. Ich habe Menschen geholfen und sie mit meinem kleinen Gesten und Sachen glücklich gemacht. Zumindest haben sie es mir so gesagt. Das Strahlen in den Augen der Menschen haben mir viel gegeben.


Das hat mich wiederum sehr glücklich gemacht, obwohl es hier gar nicht um mich ging.

Wer Liebe und Gutes gibt, bekommt dieses immer doppelt und dreifach zurück.

„Menden“ (Pseudonym)

Ich denke Menschen die zur Tafel gehen haben echt nicht viel und es ist gewiss nicht leicht diesen Schritt zu gehen, sich da an zustellen sich ein zuzgestellen müssen Ich kann mir nix mehr zumessen kaufen können ....Ich bin jetzt ganz unten angekommen, klar mag es Menschen geben die das aus nutzten aber nicht alle .....wir haben wirklich arme Menschen in diesem Reichem Land

„Menden“ (Pseudonym)

Genau das ist es was Ich immer sage was Ich gebe bekomm ich zurück

@ Kaffee-Pause
Vielen, vielen Dank für deinen Beitrag. Ich sehe dies ganz genauso.
Auch gerade was die Notwendigkeit zum Handeln in der Gesellschaft und der Politik angeht.
Über die möglichen Lösungswege gibt es sicherlich noch einmal genauso viele strittige Standpunkte, aber zu erkennen, dass wir eben auch in Deutschland einen Handlungsbedarf haben und nicht alles "gut" ist, das wäre schon der 1. Schritt.

Ich persönlich leiste gern Hilfe und die Menschen, die mich kennen können das denke ich auch bestätigen. Naturgemäß leiste ich in erster Linie Hilfe zur Selbsthilfe.
In meinem direkten Umfeld betreue ich z.B. alte Menschen und Senioren in IT und Vertragsfragen.
Viele Menschen sind damit in der heutigen Zeit überfordert oder es fehlt manchen nur die Strategie, wie sie sich durch das immer weiter wachsende Angebot graben können.
Für mich ist klar, dass ich niemals für so eine Person im Alleingang oder auf Zuruf ein Problem lösen würde. Für mich ist es immer Pflicht die Person dabei zu haben oder im besten Fall dafür zu sorgen, dass sie die Arbeit übernimmt wie z.B. Vergleichstabellen für Tarife anfertigen oder so.
Ich finde mich in solchen Dingen zurecht und mir ist klar, wie ich damit umgehen muss. Es geht mir aber besonders darum diesen Menschen ihre Entscheidungskompetenz zurück zu geben und eben nicht von Menschen wie mir "abhängig" zu sein.

Für mich steht außer Frage, dass Hilfeleistung egal in welchem Bereich erst einmal bedrohliche oder gefährliche Situationen lindern soll. Sie ist aber nicht dazu gedacht einen Menschen, der theoretisch selbst dazu in der Lage wäre vor jeglichem Unheil oder Schaden zu bewahren. Sobald man also die Situation stabilisiert hat sollte man sich also darüber Gedanken machen, wie man in Zukunft als Betroffener selbst solche Probleme lösen kann. Auch meine Rentner stöhnen dann schon mal und sagen ich solle das doch eben selbst machen. Das ist aber nicht mein Ziel. Wir können das gemeinsam machen und auch in ihrem Tempo, dafür opfere ich sogar meine Zeit. Aber die Bereitschaft und der Einsatz muss da von meinem Gegenüber kommen, sonst sehe ich mich auch nicht in der Lage dort nachhaltig zu unterstützen.

„Markkleeberg“ (Pseudonym)

Ähmmm, könnten wir hier mal wieder zum Thema zurück kommen....

Für gesellschaftspolitische Themen OT könntet ihr bitte wo anders einen Thread aufmachen ?!?

Interessante Thematik......aber nicht hier. Danke

„Hattingen“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause Es gibt bei Youtube ein "Schlüsselszenen"-Video des Films des Ganzen, das habe ich mir vorher angesehen.

Ich kann sogar noch etwas ganz anderes mir vorstellen als nur die "Helferrolle": Ich habe während meiner Ausbildung (vor der Einführung von HartzIV) mit weniger Geld als dem HartzIV Satz und ohne Tafel in einer der teuersten Städte Deutschlands auskommen müssen. Dazu noch mit der Notwendigkeit jeden Tag präsentabel bei der Arbeit zu erscheinen. Von daher kann ich einschätzen wofür das Geld reicht und wofür nicht. Auch ohne die Tafeln müßte niemand hungern. Die Tafeln ermöglichen, dass das übrig gebliebene Geld für einen gewissen Luxus verwendet wird. Da HartzIV ja für viele keine Übergangslösung mehr ist, sondern ein gewähltes oder erwungenes Lebensmodel, ist das für den Einzelnen wichtig. HartzIV ist aber als Grundversorgung von Menschen konzipiert, für nicht mehr. Wer mehr will, sollte - so der Gedanke des Staates - etwas dafür tun. Deshalb darf ja auch jeder HartzIV Bezieher in etwa das, was man mit der Tafel auch sparen kann, abschlagsfrei dazu verdienen. Zahlen dazu, wieviele HartzIV Empfänger dies nutzen, findet man kaum. Ich vermute, viele stecken in einer Spirale: Wenig gefordert werden + wenig "Lohn" für Arbeit erhalten = wenig gebraucht werden + wenig Sinn durch Arbeit erfahren = Lethargie = Resignation = Einrichtung im scheinbar Unvermeindlichen -> generationenübergreifend. Das sind Probleme unserer Gesellschaft... Aber das bedeutet nicht, dass die Lösung ist, dass der Staat einfach die HartzIV Sätze erhöhen sollte und persönliche Ansprache und Hilfe falsch sind. Ich glaube für viele HartzIV Empfänger wäre es gut, das Gefühl zu haben sinnvoll etwas zurück zu geben. Beim "Glücksprinzip" muß man nichts sein und nichts haben um zu helfen: Außer gutem Willen.

--> Sorry Dagmar, zu spät gesehen.

„Herdecke“ (Pseudonym)

Wer Liebe und Gutes gibt, bekommt dieses immer doppelt und dreifach zurück.

@ Ashanti
Klar ... deshalb ist Jesus am Kreuz gestorben und Ghandi hat Jahre im Gefängnis verbracht um dann von einem Fanatiker erschossen zu werden.

Bei so viel Allgemeinplatz rundrum klinke ich mich glaube ich direkt wieder aus der Diskussion aus.

Gilt auch für: @ Hanna

Ein 8 Minuten langer Zusammenschnitt reicht nicht um einen Film zu verstehen oder gar einschätzen zu können und mit meinen Fragen hast Du offenbar ähnlich tiefgehend beschäftigt, denn die sind in Deinem Beitrag nicht beantwortet worden. Dein ganzer Beitag ist komplett am Thema vorbei?

„Hattingen“ (Pseudonym)

@Kaffee-Pause "Klar ... deshalb ist Jesus am Kreuz gestorben " --> Weil das neue Testament ja auch als Geschichtsbuch und nicht als Buch von Gleichnissen zu verstehen ist... Selbst wenn man nur eine Übersetzung zurück geht, ist schon nicht mehr klar, obs überhaupt ein Kreuz war... und ob es den historischen Jesus gab...und ob der der Sohn Gottes war....das ist eigentlich alles ne ziemlich unklare Kist. *grummel* Wenn du für Exaktheit wirbst, dann komm doch mit den Beispielen für die "Realität" mir bitte nicht mit der Bibel. Das ist doch wohl, als wolltest du einen Tetrapak als Kuh deklarieren, weil da auch Milch rauskommt.

Aber wenn dus schon mit Mr. J hast: "Geben ist seeliger denn nehmen" trifft auch auf das Glücksprinzip zu. ;)

"Kannst Du Dich einfühlen wie es wäre zur Tafel zu gehen? Oder kannst Du Dich nur in die Rolle der gebenden ehrenamtlichen Helferin einfühlen? " --> Eigentlich habe ich nur deine Frage beantwortet, glaube nicht, dass das am Thema vorbei war. (Obwohl Dagmar wohl der Meinung wäre... ;)) Ja, kann ich. Kannst dus?

„Menden“ (Pseudonym)

Stellt Euch vor Damals gabs schon einen Vaterschafttest ;-))) Das nächste die Bibel würde von Menschen geschrieben x-mal übersetzt , Menschen machen Fehler ----Ute eine Freundin von mir meinte mal Religionslehrein altes Testament Buch er Stämme das Neue soll uns nur lehren wie Wir Leben sollen und wer hat schon den richtigen Glauben ist ein Indiander ein schlechterer Mensch als ein Christ???? Er lebt im Einklang mit der Natur, ob Gott das nicht gefällt ??? Er baut keine Kirchen wie schlimm,bettet den Papst nicht an ,ich auch nicht ....warum wenn ich was will bette ich zu Gott und nicht zum Bodenpersonal wo Ich nicht mal weiß will Er das überhaupt ???

„Herdecke“ (Pseudonym)

Und ... Ghandi war nicht real, Hanna?

Hanna, kannst Du Dich in die Rolle derjenigen einfühlen, die zur Tafel geht und dort ihren wöchentlichen Warenkorb zugeteilt bekommt?
Ach so ... Du hast ja vor Jahren in der Ausbildung von ähnlich wenig Geld gelebt und musstest sogar noch anständig gekleidet zur Arbeit erscheinen, weißt also Bescheid.
Erstmal: Iroie On - Gott sei Dank wollen und müssen Hartz Vier Empfänger ja nie irgendwo präsentabel gekleidet erscheinen und gehen selbst zu Vorstellungsgesprächen bekanntermaßen in ihren löchrigen Jogginganzügen. Ironie Off

Zum Zweiten bist Du offenbar der Ansicht niemals in diese Rolle zu geraten (Du kannst schliesslich mit Geld umgehen und brauchst den Luxus nicht den die Tafeln ermöglichen, richtig?) und musst es Dir deshalb nicht vorstellen wie das wäre.

Ob ich es mir vorstellen kann? Nein, Hanna - zur Gänze kann ich es mir das Gefühl nicht vorstellen, weil ich es noch nicht erlebt habe und weil ich nicht die Arroganz besitze meine paar Jahre Ausbildungs und Studienzeit mit der Situation von jemandem zu vergleichen, der vielleicht ein Leben lang gearbeitet und Versicherungen eingezahlt hat, um dann nach relativ kurzer Zeit schon in Hartz Vier zu landen, nachdem das meiste was für die Altersversorgung zurückgelegt wurde direkt in der Tonne landete.

Nein, ich kann mir nicht vorstellen wie es ist jemanden in die Augen zu blicken, dessen grösstes Glück ist die Dankbarkeit aus meinen tränenfeuchten Augen leuchten zu sehen, während er mir wirklich armen Menschen einen noch drei Tage haltbaren 1000ml Bottich Fleischsalat in die Hand drückt, für den vorher einen Antrag ausgefüllt, eine Nummer gezogen und in Reihe gestanden bin wie nach dem Krieg.
Nein, Hanna - kann ich mir nicht vorstellen - aber eines kann ích mir durchaus vorstellen, angenehm wird es nicht sein und wesentlich weniger angenehm als das Gefühl auf der anderen Seite der Theke zu stehen ist es auf jeden Fall.
Um den Vergleich der Rollen ging es nämlich Hanna - und um das Problem, dass die Menschen nicht einfach nur "besser" und "hilfsbereiter" sein müssten um diese Welt wunderschön zu machen. Es ging nicht darum ob DU persönlich den Hartz Vier Satz angemessen findest, weil Du im ersten Ausbildungsjahr mit weniger ausgekommen bist.

Mag daran liegen, dass die Menschen die ich kenne, die Hartz Vier bekommen in meinem Alter, echte Personen und aus meiner Umgebung sind und nicht irgendwelche "generationsübergreifenden" Medien-Gespenster.
Beispielsweise eine Freundin die ich schon fast zwei Jahrzehnte kenne und der es auch schon sehr gut ging, die super ausgebildet und hochintelligent ist, in ihrem Leben eine unbeschreibliche Menge an Steuern gezahlt hat und trotzdem durchs Schicksal aus der Arbeitswelt geschleudert wurde. So ist das Leben manchmal. Und wenn sie dann krank an Körper und Seele nach ein paar Jahren den Ersatz von den eigenen löchrig werdenden Pyjamas schon als "Luxus" empfindet und von den Ämtern drangsaliert und schikaniert wird, dann ist das verdammt bitter und Deinem Ausbildungs-Szenario einfach nicht zu vergleichen.
Manchmal bist Du in Deiner Arroganz nicht viel anders als der Cop, muss man mal so sagen.

„Menden“ (Pseudonym)

Es gibt immer Menschen die in Not geraten und nicht schuld sind traurig wirds wenn dann noch Kinder drunter sind und da gibts genug bei uns in Deutschland in diesem Reichem Land traurig aber wahr gut das es die Tafel und Kleider Kammern gibt

Ich mag den Dalai Lama für mich ein sehr weiser kluger Mann auch Schwester Teresa hab ich bewundert unter den Ärmsten leben und helfen

„Herdecke“ (Pseudonym)

Ja, genau solche Helfer wie Mutter Teresa meine ich. Komisch dass Du sie erwähnst. In ihren Missionen wurden - ohne Not - sterbenden und todkranken Menschen die Medikamente und Schmerzmittel verweigert und sie ergötzte sich an deren Leid, weil sie es schön fand, wie nah die Menschen in ihrem Schmerz Jesus Leid am Kreuz kamen.
Sie selbst ließ ihr Leid und ihre Schmerzen natürlich in den USA behandeln. Da war die Nähe zum Kreuz Jesu nicht mehr so wichtig.
Millionen von Spendengeldern sind einfach verschwunden und auf irgendwelchen Konten gelandet, statt bei denen die ihre Hilfe brauchten und bis heute nicht mehr aufgetaucht.
"Ein Eisblock, leer, keine Liebe, kein Glaube" - so wird sie beschrieben und zwar von sich selbst, nach ihrem Tod.

Das bedeutet nicht dass sie nichts erreicht hat, auch nicht dass sie niemandem gehofen hat, ebenfalls nicht dass man niemandem helfen soll --- es bedeutet nur, dass der Mensch unendlich viel vielschichtiger und komplizierter ist als ein Hollywoodfilm (oder gar die 8 Minütige Zusammenfassung des Filmes).

Es bedeutet übrigens auch nicht dass ich niemandem helfe oder keine Ideale habe, im Gegenteil - aber es bedeutet schon, dass ich mich nicht von jeder Wichtigtuerei hier beeindrucken und in ein zynisches Licht stellen lasse oder des "Dramas" bezichtigen lasse wenn ich Kritik übe statt den Kuschelkurs (alles so schön warm und weich hier) mitzumachen und fröhlich trällernd dem Weltuntergang entgegenzutanzen.

Das könnte Dich auch interessieren