
„Dorsten“ (Pseudonym)
Also für mich ist es schon ein Unterschied ob man eine Fernbeziehung führt oder ob man einen Partner hat, der nur ab und an Zuhause ist. Ich habe Erfahrung in beiden Bereichen.
Ich habe 15 Jahre lang eine Beziehung mit einem Partner geführt, der meistens weltweit beruflich unterwegs war. So hatten wir uns auch kennengelernt, solang wir zu zweit waren, war das die ersten Jahre ziemlich unkompliziert. Da ich schon immer selbständig und auch beruflich und privat sehr aktiv war, konnten wir uns das gut einrichten. Ich muss dazu sagen, das mein Partner oft mehrere Wochen (6 bis 10) am Stück im Ausland war, dann ein, zwei oder 3 Wochen vor Ort gearbeitet hat und dann wieder on tour gegangen ist. Manchmal habe ich ihn in dieser Zeit auch im Ausland besucht. Als dann erst Kind Nr 1 und dann Kind Nr 2 kam, wurde das schon schwieriger. In diesen Jahren haben wir einfach den Draht zueinander verloren. Man kann nach 10 Wochen Abwesendheit nicht einfach da anknüpfen wo man vorher aufgehört hat. Denn hier bei mir und den Kindern lief unser Leben eben weiter.
Im Endeffekt war es so, dass zu viel Abwesendheit uns entzweit hat.
Als ich später dann hier von ein Mann angeschrieben hatte, der über 200 km weit weg von mir wohnte und wir uns sehr sympatisch waren, habe ich mir gedacht, na schau mer mal wohin das führt.
Lustigerweise hat er mich hier gefunden, weil er vergessen hatte, bei seiner Suche die Kilometer Begrenzung einzustellen ;-)
Und was soll ich sagen, der Blitz hat bei uns eingeschlagen und wir haben uns aufeinander eingelassen, trotz Entfernung. Wir haben uns alle 2 Wochen gesehen, da ich durch Beruf und Kinder und er mit seiner Selbständigkeit sehr eingespannt waren. Das ging so ein Jahr.... es war schön, aber andererseits auch stressig, das immer alles so zu organisieren. Und uns wurde beiden bald klar, dass dies für uns beide kein Zustand auf Dauer ist. Dann kam eine schwere Entscheidung auf mich zu, soll ich mit den Kindern zu ihm ziehen oder nicht? Für ihn war es nicht möglich zu mir zu ziehen. Diese Entscheidung hat mir viele schlaflose Nächte bereitet. Doch letztenendes habe ich all meinen Mut zusammengenommen und habs getan. Mehr als schiefgehen kanns nicht ;-)
Und auch wenns nicht immer einfach ist, bereut habe ich diesen Schritt bis heute nicht. Und bin jetzt seit über einem Jahr mit meinen Kids in der neuen Heimat. Aber in 2 getrennten Wohnungen - denn ein bisschen Distanz ist nicht verkehrt!

Zu mir sagte mal ein "Herr" "Berlin ist näher als man denkt", als ich sagte, daß mir 500 km Distanz zu weit ist... und er fuhr parallel noch regelmäßig zu einer Dame nach Prag. Wo ein Wille ist... :-)

Mich hätten ja auch männliche Meinungen interessiert 🤔

„Alsdorf“ (Pseudonym)
Ich hatte mal eine 3 Jahre lange Fernbeziehung ungewollt, doch dies funktioniert nur wenn beide an einem Strang ziehen. Meine ex Freundin wohnte in der Nähe von Stuttgart, also gut 500 km weit weg von mir und meistens mußte ich immer zu ihr fahren und sie kam fast nie zu mir. So kann eine Fernbeziehung natürlich nie funktionieren ! Wenn aber beide sich gleichzeitig viel geben und nehmen und an einem Strang ziehen dann glaube ich kann sowas doch gut klappen. Leider war meine erste Erfahrung damit in die Hose gegangen, aber man sollte ja nie alle über einen Kamm scheren. Früher war ich darum immer gegen diese Fernbeziehung, aber wie gesagt,wenn beide gleich viel pendeln und nicht zu sehr voneinander weg wohnen,dann könnte das durchaus klappen und funktionieren.

„Schwandorf“ (Pseudonym)
Ich hatte auch schon ein paar Fernbeziehungen.
Allerdings kommen sie für mich nicht mehr in Frage, denn ich bin nicht (mehr) mobil, der Streßfaktor ist mir einfach zu hoch, ich arbeite mehr als damals zu den Fernbeziehungs-Zeiten und habe folglich weniger Freizeit und im Endeffekt fühlt sich eine Fernbeziehung für mich an wie das normale Single-Leben, nur eben mit einer stressigen Wochenend-Beschäftigung (das Besuchen) dazu.
Mir ist es lieber, der zukünftige Partner kommt aus "meiner" Ecke und er als auch ich können binnen maximal 1 Std ohne große Probleme beim Anderen sein, wenn was ist.

„Öhringen“ (Pseudonym)
Es ist ja auch einfach schöner, wenn man als Paar so zusammenwachsen kann, so dass man irgendwann so oft beinander sein kann, wie es halt für beide passt, ohne dass irgendwelche "unüberwindbaren" Rahmenbedingungen inkl. Distanz dabei stören. Man bemerkt dadurch auch viel früher wie kompatibel man ist.
Mein letztes Date hatte ich mit jemandem, der in Frankfurt für ein längeres Projekt war (d.h. eigentlich nur unter der Woche dort im Hotel war), der aber dort, wo er wohnte auch nicht ganz fest verwurzelt war. Sowas wäre schon praktisch, aber irgendwas ist ja immer, wenn sich Sachen zu gut anhören. ;)

„Eckernförde“ (Pseudonym)
Zu weit dürfte es bei mir auch nicht sein. Wobei in der Nähe auch nicht immer das gelbe vom Ei ist.
Es kommt auch immer darauf an wieviel Initiative und Elan man in die Beziehung legt. Wie viel wert es dem anderen ist sich zu sehen. Da können 50 km für manche schon zu viel sein oder im Stau stehen ist auch für einige ein Hindernis. Mein Exmann habe ich kennengelernt als wir beide noch zu Hause gewohnt haben. Zwischen uns lagen 700 km. War schwer aber hat funktioniert mit viel telefonieren zu der Zeit noch über Webcam miteinander reden.
Aber jetzt wäre mir das auch zuviel. Ich mag und brauche die Nähe des anderen.

Ich brauch niemand, der an mir klebt, nur mehr als 100 km fahr ich auch nicht...will sagen, ich bleib ALLEIN...😂😂😂😂

„Karlsruhe“ (Pseudonym)
Also ich bin nun so dran gewöhnt die Woche allein zu sein, das ich gar nicht mehr weiß, wie zusammen leben funktioniert

🙄 mein reden🙌...ach Muschelchen, was tust dich ab? Bist ja vergeben...also kümmer dich darum😂

„Karlsruhe“ (Pseudonym)
Stimmt in einer Fernbeziehung