Fernbeziehung

in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 35 Antworten

„Ottobrunn“ (Pseudonym)

Mich würde mal Interessieren wie ihr zu diesem Thema steht. Hier geht es um Pro und Contra einer Fernbeziehung. Vllt führt ja jemand eine. Was spricht gegen oder für eine Fernbeziehung?

„Albstadt“ (Pseudonym)

Für mich nicht vorstellbar. Passt nicht in mein Leben derzeit. Ich hatte schon Fernbeziehungen was für mich immer ein hohes Maß an organisatorischem Stress gesorgt hat da ich nicht mal eben Kinder, Tiere, Haus ... sich selbst überlassen und Auszeiten nehmen kann. Das bin ich nicht mehr bereit zu investieren. Eine Fernbeziehung fängt für mich da an wenn es nicht mehr möglich ist sich mal abends oder tagsüber zu treffen ohne da gleich nächtigen zu müssen.

Also ich hatte als letztes eine Fernbeziehung mit einem Mann, der 620 km von mir entfernt gelebt hat, was uns beide oft ziemlich zermürbt hat, weil wir uns nicht so oft sehen konnten, wie wir es gebraucht hätten - ich würde so eine weite Entfernung nicht mehr wollen !
Bei der Beziehung vorher waren es 120 km und das war gut zu meistern, weil man sich auch mal spontan verabreden konnte oder mein Partner schnell da war, wenn ich ihn brauchte (oder umgekehrt). Ich selbst würde nur noch eine Fernbeziehung wollen, in der ich meinen Partner in 2-2,5 Stunden erreichen kann, denn so kann man sich wirklich jedes Wochenende sehen ohne dass es die Finanzen sprengt - aber wer weiß, man kann sich ja nicht entscheiden, in wen man sich verliebt....

„Lüneburg“ (Pseudonym)

Für mich wäre es nur denkbar, wenn der Mann generell bereit wäre umzuziehen. Ich brauche schon viel Nähe, will ich für mich auch. Das heißt ja nicht, das man sich täglich sehen muss, aber das KÖNNEN sollte gegeben sein.
(Getreu dem Motto: Medizin aus der Ferne soll auch nicht hilfreich sein.)

„Papenburg“ (Pseudonym)

Fernbeziehung mit Ziel irgendwann nicht mehr als eine Stunde Autofahrt auseinander zu sein, wäre für mich absolut okay.
Mit der Einschränkung, dass wir maximal 5-6Stunden auseinander leben zu Beginn.
Weiter weg käme für mich momentan nicht in Frage, da ich zu sehr eingebunden bin und es nicht mal schaffte dieses Jahr zwei Wochen Urlaub zu machen...geschweige denn nach Deutschland zu reisen.
In den nächsten zwei, drei Jahren müsste mein Gegenüber sehr viel mehr Einsatz zeigen um gemeinsam auf einem Sofa zu hocken.

„Glauchau“ (Pseudonym)

Ich lebe nun im 3ten Jahr in einer Fernbeziehung.
Erst waren es 1,5 Jahre um die 300km und wir konnten uns nur an meinen dienstfreien WE alle 14 Tage sehen.
Dann fand mein Partner einen neuen Job nur noch 150km entfernt. (Mit Mitte 50 wechselt man nicht mehr einfach so den Job und die Angebote sind nicht so üppig gesät.)
Für mich war klar, daß ich nicht zu ihm ziehe aus den verschiedensten Gründen.

Wir sehen uns nun seit 1,5 Jahren jedes WE, Feiertage und Urlaub.
Wir tel 2x am Tag. Plus WA Nachrichten über den Tag verteilt.
Ich habe mich noch nie jemandem so nahe gefühlt, obwohl wir uns in der Woche nicht sehen.
Nähe hat in Beziehungen nichts mit räumlicher Nähe zu tun.
Mir waren schon Partner auf dem Sofa neben mir fremder und weiter entfernt, obwohl wir in der selben Stadt wohnten ;-)

Emotionale Verbundenheit funktioniert auch bei Fernbeziehungen.
Definitiv.
Allerdings wird es bei einer Entfernung von mehr als 2 Std Fahrzeit sehr anstrengend und Zeit fressend. Und letztlich auch teuer betr Reisekosten.
Aber wenn dies der Preis für die Liebe ist. Dann soll es wohl so sein.

Ich will meinen Kerl nie wieder missen. Egal, wie nah oder fern er wohnt.

Ich habe vor längerem eine Fernbeziehung über 200 km geführt und festgestellt, dass es nichts für mich ist... naja, der Mann hat auch nicht dazu gepaßt.
Ich hatte jeden Sonntag Abend das Gefühl, es zerreißt mich, wenn wir uns zwangsläufig getrennt haben. Weiterhin lag die Quote, wer fährt, zu meinen Ungunsten bei 5:1. Ich fand es über diese Distanz recht anstrengend und schwierig, den Kontakt aufrecht zu erhalten, da "mal eben auf 'nen Kaffee vorbeikommen" nicht möglich war.
Bis ca. 100/150 km würde ich aber als problemlos machbar ansehen... die Strecke ist in einer überschaubaren Zeitspanne überwunden... bei Sehnsucht. 🙃

„Weiden in der Oberpfalz“ (Pseudonym)

Das mit dem zerreißen kommt mir bekannt vor. So ging es mir jedesmal wenn ich nach Hause fahren musste. Was bei der Strecke (Berlin-Hanau) durchaus mal paar Stunden gedauert hat.
Auf dauer ist eine Fernbeziehung für mich nichts daes mir einfach an körperliche Nähe fehlt. Alle jubeljahre sehen reicht einfach nicht 🙃

Für mich (in meinem fortgeschrittenen Alter) käme es zunächst einmal viel weniger auf die Entfernung als auf die innere Resonanz, so etwas wie eine intellektuelle Gleichgestricktheit, und ganz besonders auf die emotionale Nähe an. Es gibt wenig, nach dem ich mich mehr sehne als nach Vertrautheit, am liebsten so, als würden wir uns schon Ewigkeiten kennen, miteinander in unseren Gedanken und Wünschen sein. Natürlich müsste die Distanz aber auch irgendwie praktikabel beherrschbar sein.

Das wäre der Anfang allen Glücks - der Rest ergibt sich.

Mehr als 3Jahre habe ich eine Fernbeziehung geführt... Entfernung 508Km, am Anfang machte mir die Entfernung auch nicht soviel aus... wir beide wollten keine feste Beziehung ... beide verheiratet, ich dazu noch Kinder.nach kurzer Zeit wurde aber klar, daß es die große Liebe ist. Es war oft sehr hart, da man sich nicht sehen konnte wann man wollte. Aber ich bin froh daß man die Zeit überstanden hat und für dieses Glück gekämpft hat und ich Ende 2014 den Weg in den Norden gegangen bin, sonst würde ich heute nicht mit der Liebe meines Lebens zusammen leben.

„Papenburg“ (Pseudonym)

So schlimm ich es finde, wenn man sich in einer Fernbeziehung nach einem gemeinsamen Wochenende verabschieden muss. So schön finde ich es auch so zu fühlen, da dieses Gefühl nur entsteht, wenn da ein besonderer Mensch in meinem Leben ist.

Für mich kommt eine Fernbeziehung nicht mehr in Frage.
Ich habe für mich festgestellt, dass alles was über eine Autostunde entfernt ist, nicht alltagstauglich. Gelegentliche, durchorganisierte Wochenenden reichen mir einfach nicht. Ich möchte auch mal einer spontanen Sehnsucht nachgeben können oder auch mal eine Verabredung ohne großes schlechtes Gewissen absagen können, weil man weiß, dass es nicht Wochen bis zum nächsten Treffen dauert.

Ausserdem habe ich festgestellt, dass ein richtiges Kennenlernen -um eine eventuelle Entscheidung für oder gegen einen möglichen Ortswechsel treffen zu können- nicht im Rahmen einer Fernbeziehung möglich ist.

„Lüneburg“ (Pseudonym)

... Weil TCA schreibt, sie war zulange allein und braucht deshalb auch die Tage für sich: Ab wann ist man zulange allein, dass man mit einer Beziehung gar nicht mehr umgehen kann? Was meint ihr?

„Eschweiler“ (Pseudonym)

Eine wohnortnahe Beziehung kenne ich (fast) nicht mehr.

Drei langjährige Beziehungen in meinem Leben gingen über eine größere Distanz.

Die längste über 10 Jahre und 400 km. Was uns in verliebten Zeiten nicht daran hinderte uns auch an 3 Wochenenden im Monat zu sehen.

Es ist nicht so, dass ich einen Mann in der Ferne suche. Nähe und Spontanität hätte durchaus was. Es hatte sich einfach nie ergeben.

So gehe ich aus meiner Erfahrung mit räumlicher Distanz gelassen um. Ein passendes Pendant im Alter ist selten, da ist Entfernung sekundär, zumal ich auch Raum und Zeit für mich brauche. Wichtig ist mir ein intellektueller, interessensmäßiger und emotionaler Gleichklang.

„Öhringen“ (Pseudonym)

Darüber mache ich mir gerade nicht so viele Gedanken. Watt kütt dat kütt. Ich hatte schon Fernbeziehungen und wenn man sich gut versteht, beide kommunikativ sind etc., ist das auch machbar. Ich habe gerne jemanden um mich, mit dem ich gut harmoniere und ich bin auch gerne alleine. Da bin ich flexibel und irgendeine "fixe Konstellation", die man sich jetzt so in der Theorie überlegt, ist noch keine Garantie für irgendetwas. Man kann sich in der Ferne wirklich "nahe" sein, oder nahe beeinander sehr fern. Es kommt immer auf das Gegenüber an, was möglich ist und wie gut man harmoniert.

@ChaosQueen
Ich habe nie gesagt, dass ich mit einer Beziehung nicht umgehen kann!

Wir sind grad 3 Wochen ein Paar und ich bin einfach noch nicht soweit für 24/7.....
Ich finde, dass ich jetzt schon jede der 3 Wochenenden jeweils 3 volle Tage bei ihm war, ist schon eine Umstellung. Aber ich geniesse diese Zeit sehr!
Früher oder später werde ich wohl auch nach München ziehen.
Im Moment sind die anderen Tage in meiner Wohnung halt auch gut, da es eben nach so vielen Jahren Zeit braucht, um sich an einen Alltag zu zweit zu gewöhnen.
Bis jetzt bekommen wir das gut hin und sind mit der Situation glücklich und zufrieden.

„Lüneburg“ (Pseudonym)

@TCA so habe ich es auch nicht gemeint!! Es hat mich nur daran erinnert das eine Freundin mal sagte, ich soll mich fern von Männern halten, die schon 10 Jahre allein sind. Sie seien nicht mehr beziehungsfähig. Und ich hätte dazu einfach mal andere Erfahrungen/Meinungen gehört.

„Glauchau“ (Pseudonym)

Mal eine andere Frage:
Was ist mit den Paaren, die beruflich bedingt immer wieder längere Zeit sich nicht sehen.
Bundeswehr, Seeleute, Außendienst,Fernfahrer, Schauspieler /Musiker usw. Da gibt es noch sehr viel mehr Berufe.
Sind das Fernbeziehungen oder nur andere Bedingungen für Beziehungen ?

„Lüneburg“ (Pseudonym)

Ich würde sagen, eine besondere Form der Beziehung. Gerade Seeleute sind zwar immer lange weg, dafür aber lange zwischendurch Zuhause. So etwas kann ich mir auch vorstellen.

„Papenburg“ (Pseudonym)

Das wäre für mich einfach eine temporäre Fernbeziehung.