Der Sprung in der Schüssel...Weisheiten und Methaphern
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Smalltalk

Beim surfen durch die unendlichen Weiten des Universums...äääähhh...Internets,bin ich auf das hier gestoßen und finde es grad so passend und schön.:-)
Aber lest einfach selbst...

Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.

Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere makellos war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der langen Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die andere Schüssel jedoch immer nur noch
halb voll.

Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer nur anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose Schüssel war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht worden war.

Nach zwei Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkamen, sprach die Schüssel zu der alten Frau: "Ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem den ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser läuft."

Die alte Frau lächelte. "Ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der Seite der anderen Schüssel nicht?" "Ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines
Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde
diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren."

Jeder von uns hat seine ganz eigenen Macken und Fehler, aber es sind die Macken und Sprünge, die unser Leben so interessant und lohnenswert machen.

Man sollte jede Person einfach so nehmen, wie sie ist und das Gute in ihr sehen.

Also, an alle mit einem Sprung in der Schüssel, habt einen wundervollen Tag und vergesst nicht, den Duft der Blumen auf eurer Seite des Pfades zu genießen.

Wenn ihr auch so kleine Geschichten kennt,dann nur her damit...ich bin gespannt. :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Einfach nur schön!
Danke Schokoschnute!
86.400....



Stelle Dir vor, Du hast bei einem Wettbewerb folgenden Preis gewonnen: Jeden Morgen stellt Dir die Bank 86.400 Euro auf Deinem Bankkonto zur Verfügung. Doch dieses Spiel hat auch Regeln - so wie jedes Spiel bestimmte Regeln hat..

Die erste Regel ist:
alles, was Du im Laufe des Tages nicht ausgegeben hast, wird Dir wieder weggenommen. Du kannst das Geld nicht einfach auf ein anderes Konto überweisen - Du kannst es nur ausgeben. Aber jeden Morgen, wenn Du erwachst, eröffnet Dir die Bank ein neues Konto mit neuen 86.400 Euro für den kommenden Tag.

Zweite Regel:
Die Bank kann das Spiel ohne Vorwarnung beenden. Zu jeder Zeit kann sie sagen: Es ist vorbei. Das Spiel ist aus. Sie kann das Konto schließen und Du bekommst kein neues mehr.

Was würdest Du tun ?

Du würdest alles kaufen was Du möchtest ?
Nicht nur für Dich selbst, auch für Menschen die Du liebst.....
Vielleicht sogar für Menschen, die Du nicht kennst, da Du das nie alles nur für Dich allein ausgeben könntest......
Du würdest versuchen, jeden Cent auszugeben und ihn zu nutzen, oder ??

Aber eigentlich ist dieses Spiel Realität: jeder von uns hat so eine " magische Bank" ...
Wir sehen das nur nicht......

Die magische Bank ist die Zeit.

Jeden Morgen, wenn wir aufwachen, bekommen wir 86.400 Sekunden Leben für den Tag geschenkt und wenn wir am Abend einschlafen, wird uns die übrige Zeit nicht gutgeschrieben....

Was wir an diesem Tag nicht gelebt haben, ist verloren, für immer verloren...
Gestern ist gegangen. Jeden Morgen beginnt sich das Konto neu zu füllen, aber die Bank kann das Konto jederzeit auflösen, ohne Vorwarnung ....

Was machst Du also mit Deinen täglichen 86.400 Sekunden???
Sind sie nicht viel mehr wert als die gleiche Menge in Euro??

Also fange an Dein Leben zu leben...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Sprung in der Schüssel: wunderschön - Danke dafür :-))))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Wow, superschön Schoko. Gefällt mir total gut.

@Sue: ebenfalls toll, regt zum nachdenken an!!!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Beide Geschichten wunderbar!!!!! Danke euch beiden, für so einen schönen Abschluß zum Tage.

Jede Geschichte für sich hat seine Anregungen... zum nachdenken über sein und das Leben anderer!
Der Korb des alten Mannes


Es war einmal ein Waisenjunge. Er zog von Dorf zu Dorf, immer auf der Suche nach etwas Essbarem und einem Dach über dem Kopf. Eines Tages traf der Junge auf einen alten Mann, der ebenfalls von Dorf zu Dorf wanderte. Sie beschlossen, gemeinsam weiterzugehen.

Der alte Mann trug einen großen, zugedeckten Weidenkorb, der offenbar sehr schwer war, denn der Alte lief tief gebeugt und stöhnte hin und wieder unter der Last. Als sie Rast an einem Bach machten, stellte der alte Mann seinen Korb erschöpft auf den Boden.

Der Junge fragte „Soll ich deinen Korb für dich tragen?“ „Nein,“ antwortete der Alte, „den Korb kannst du nicht für mich tragen. Ich muss ihn ganz allein tragen.“ „Was ist denn in dem Korb?“ fragte der Junge, doch er erhielt keine Antwort.

Viele Tage wanderten die beiden gemeinsam. Nachts, wenn der Alte glaubte, dass der Junge schlief, kramte er in seinem Korb herum und sprach leise mit sich selbst. Es kam der Tag, an dem der alte Mann nicht mehr weitergehen konnte. Er legte sich nieder, um zu sterben.

Und er sprach zu dem Jungen: „Du wolltest wissen, was in meinem Korb ist, nicht wahr? In diesem Korb sind all die Dinge, die ich von mir selbst glaubte und die nicht stimmten. Es sind die Steine, die mir meine Reise erschwerten. Auf meinem Rücken habe ich die Last jedes Kieselsteines des Zweifels, jedes Sandkorn der Unsicherheit und jeden Mühlstein des Irrwegs getragen, die ich Laufe meines Lebens gesammelt habe. Aber ach - ohne sie hätte ich so viel weiter kommen können, im Leben. Statt meine Träume zu verwirklichen, bin ich nun nur hier angekommen.“ Und er schloss die Augen und starb.

Der Junge ging zu dem Korb und hob den Deckel ab. Der Korb, der den alten Mann so lange niedergedrückt hatte, war leer.
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Zwei Wölfe!

Ein alter Indianer sass mit seinem Enkelsohn am Lagerfeuer. Es war schon dunkel geworden und das Feuer knackte, während die Flammen in den Himmel züngelten.

Der Alte sagte nach einer Weile des Schweigens: "Weisst du, wie ich mich manchmal fühle? Es ist, als ob da zwei Wölfe in meinem Herzen miteinander kämpfen würden. Einer der beiden ist rachsüchtig, aggressiv und grausam. Der andere hingegen ist liebevoll, sanft und mitfühlend."

Der Junge fragte: "Welcher der beiden wird den Kampf um dein Herz gewinnen?".
"Der Wolf, den ich füttere", antwortete der Alte!
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Wie schön diese Geschichten sind, da kann der Tag ja nur gut beginnen......... ich liebe sie
Schöne Woche noch allen !
passt hier im Forum besonders gut...;o)

Die drei Siebe

Zum weisen Sokrates kam einer gelaufen und sagte: "Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen!"

"Halte ein!" unterbrach ihn der Weise. "Hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?"

"Die drei Siebe?" fragte der andere voller Verwunderung.

"Ja, guter Freund! Lass uns sehen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: das erste ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es auch wahr ist?"

"Nein, ich hörte es erzählen und..."

" So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst, gut?"

Zögernd sagte der andere: "Nein, im Gegenteil..."

"Hm..." unterbrach ihn der Weise, "so lass uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?"

"Notwendig nun gerade nicht..."

"Also" sagte lächelnd der Weise, "wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit."
Ein Vater zog mit seinem Sohn und einem Esel in der Mittagshitze durch die staubigen Gassen von Keshan.

Der Sohn führte und der Vater saß auf dem Esel.

„Der arme kleine Junge“, sagte ein vorbeigehender Mann. „Seine kurzen Beinchen versuchen mit dem Tempo des Esels Schritt zu halten. Wie kann man so faul auf dem Esel herumsitzen, wenn man sieht, dass das kleine Kind sich müde läuft."
Der Vater nahm sich dies zu Herzen, stieg hinter der nächsten Ecke ab und ließ den Jungen aufsitzen.
Es dauerte nicht lange, da erhob schon wieder ein Vorübergehender seine Stimme: „So eine Unverschämtheit. Sitzt doch der kleine Bengel wie ein König auf dem Esel, während sein armer, alter Vater nebenherläuft."
Dies tat dem Jungen leid und er bat seinen Vater, sich mit ihm auf den Esel zu setzen.
„Ja, gibt es sowas?" sagte eine alte Frau, „So eine Tierquälerei! Dem armen Esel hängt der Rücken durch, und der junge und der alte Nichtsnutz ruhen sich auf ihm aus. Der arme Esel!"
Vater und Sohn sahen sich an und stiegen beide vom Esel herunter und gingen neben dem Esel her.
Dann begegnete ihnen ein Mann, der sich über sie lustig machte: „Wie kann man bloß so dumm sein. Wofür hat man einen Esel, wenn er einen nicht tragen kann?“
Der Vater gab dem Esel zu trinken und legte dann die Hand auf die Schulter seines Sohnes.

„Egal, was wir machen", sagte er, „es gibt immer jemanden, der damit nicht einverstanden ist. Ab jetzt tun wir das, was wir selber für richtig halten!“ Der Sohn nickte zustimmend.

(Aus dem Buch „Peseschkian. Der Kaufmann und der Papagei“)
Eines Tages stellte sich ein junger Mann in die Mitte des Ortes und verkündete, er habe das schönste Herz im ganzen Tal. Eine große Menge versammelte sich um ihn, und alle bewunderten sein Herz, denn es sah vollkommen aus. Nicht eine Schramme war daran und nicht die kleinste Delle. Ja, alle stimmten zu, dass dies wirklich das schönste Herz sei, das sie je gesehen hatten. Der junge Mann war sehr stolz und prahlte noch lauter mit seinem schönen Herzen. Plötzlich trat ein alter Mann aus der Menge heraus und sagte: „Ach was, dein Herz ist lange nicht so schön wie meines!“ Die Menge und der junge Mann blickten auf das Herz des Alten. Es schlug stark, doch es war voller Narben. Stücke waren herausgebrochen und andere eingesetzt, aber sie passten nicht genau, und so gab es raue Kanten. Tatsächlich waren da sogar mehrere tiefe Löcher, wo ganze Teile fehlten. Die Leute starrten darauf. Wie kann er sagen, dachten sie, sein Herz sei schöner? Der junge Mann schaute auf das Herz des Alten, sah seinen Zustand und lachte. „Du machst wohl Witze“, sagte er. „Vergleich dein Herz mit meinem: Meines ist vollkommen und deines ist voller Löcher!“ „Ja“, sagte der alte Mann, „dein Herz sieht vollkommen aus, aber ich würde doch niemals mit dir tauschen. Weißt du, jede Narbe steht für einen Menschen, dem ich meine Liebe gegeben habe. Ich nahm ein Stück von meinem Herzen und gab es ihm, und oft gab er mir dafür ein Stück von seinem eigenen Herzen, das den leeren Platz in meinem ausfüllte. Aber weil die Stücke nicht genau gleich sind, habe ich ein paar Unebenheiten – die ich in Ehren halte, weil sie mich an die Liebe erinnern, die wir geteilt haben.“ „Manchmal“, fuhr er fort, „habe ich ein Stück meines Herzens weggegeben und der andere Mensch gab mir kein Stück von seinem zurück. Das sind die Lücken. Liebe zu geben ist immer ein Risiko. Diese Lücken schmerzen, doch sie bleiben offen und erinnern mich an die Liebe, die ich auch für diese Menschen habe, und ich hoffe, dass sie mir eines Tages etwas zurückgeben und den leeren Platz füllen, der darauf wartet.“ „Siehst du jetzt“, fragte der Alte, „worin die Schönheit meines Herzens besteht?“ Der junge Mann stand schweigend da und Tränen liefen über seine Wangen. Er ging zu dem alten Mann, dann griff er nach seinem perfekten, schönen Herzen und riss einen Teil heraus. Mit zitternden Händen bot er es dem Alten an. Der alte nahm es an und setzte es in sein Herz, dann nahm er ein Stück seines alten, narbigen Herzens und setzte es in die Wunde im Herzen des jungen Mannes. Es passte aber nicht ganz genau, so blieben einige raue Kanten. Der junge Mann schaute auf sein Herz, das nicht mehr vollkommen war, aber doch schöner als je zuvor, weil Liebe aus dem Herzen des alten Mannes hineingeflossen war.
Eins hab ich noch...

Die Insel der Gefühle

Vor langer Zeit gab es einmal eine schöne kleine Insel. Hier lebten alle Gefühle,Eigenschaften und Qualitäten der Menschen einträchtig zusammen:

Der Humor und die gute Laune, der Stolz und der Reichtum, die Traurigkeit und die Einsamkeit,
das Glück und die Intuition, das Wissen und all die vielen anderen Gefühle,
Eigenschaften und Qualitäten, die einen Menschen eben so ausmachen.

Natürlich war auch die Liebe dort zu Hause.

Eines Tages machte ganz überraschend die Nachricht die Runde,
dass die Insel vom Untergang bedroht sei und schon in kurzer Zeit im Ozean versinken würde.

Also machten alle ihre Schiffe seeklar,um die Insel zu verlassen.

Nur die Liebe, deren Schiff gerade nicht seetauglich war,
wollte bis zum letzten Augenblick warten. Sie hing sehr an der Insel.

Als das Eiland schon am Sinken war, bat die Liebe die anderen um Hilfe.

Der Reichtum schickte sich gerade an, auf einem sehr luxuriösen Schiff in See zu stechen,
da fragte ihn die Liebe: „Reichtum, kannst du mich mitnehmen?“
„Nein, das geht nicht. Auf meinem Schiff habe ich sehr viel Gold, Silber und Edelsteine.
Da ist kein Platz mehr für dich.“

Also fragte die Liebe den Stolz, der auf einem großen und schön gestalteten Schiff vorbeikam.
„Stolz, bitte, kannst du mich mitnehmen?“
„Liebe, ich kann dich nicht mitnehmen“, antwortete der Stolz,
„hier ist alles perfekt und du könntest mein schönes Schiff beschädigen.“

Als nächstes fragte die Liebe die Traurigkeit: „Traurigkeit, bitte nimm du mich mit.“
„Oh Liebe“, entgegnete die Traurigkeit, „ich bin so traurig, dass ich allein bleiben muss.“

Als die gute Laune losfuhr, war sie so zufrieden und ausgelassen,dass sie nicht einmal hörte, dass die Liebe sie rief.

Plötzlich aber rief eine Stimme: „Komm Liebe, du kannst mit mir mitfahren.“

Die Liebe war so dankbar und so glücklich, dass sie völlig vergaß,ihren Retter nach seinem Namen zu fragen.

Später fragte die Liebe das Wissen:
„Wissen, kannst du mir vielleicht sagen, wer es war, der mir geholfen hat?“
„Ja sicher“, antwortete das Wissen, „das war die Zeit.“
„Die Zeit?“ fragte die Liebe erstaunt, „Warum hat mir denn ausgerechnet die Zeit geholfen?“

Und das Wissen antwortete: „Weil nur die Zeit versteht, wie wichtig die Liebe im Leben ist.“
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Jede der hier geschriebenen Geschichten, regt zum Nachdenken an...

Danke, sagt die, mit dem Sprung in der Schüssel... :-)
ich hab auch eine:

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer.
Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen.
Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Vielleicht hat er die Eile nur vorgeschützt, und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts getan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht´s mir wirklich.
Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er "Guten Tag" sagen kann, schreit ihn unser Mann an: "Behalten Sie Ihren Hammer".

(aus P. Watzlawick: Anleitung zum unglücklich sein.)
Zwei Mönche waren auf der Wanderschaft. Eines Tages kamen sie an einen Fluss.

Dort stand eine junge Frau mit wunderschönen Kleidern. Offenbar wollte sie über den Fluss, doch da das Wasser sehr tief war, konnte sie den Fluss nicht durchqueren, ohne ihre Kleider zu beschädigen.

Ohne zu zögern ging einer der Mönche auf die Frau zu, hob sie auf seine Schultern und watete mit ihr durch das Wasser. Auf der anderen Flussseite setzte er sie trocken ab.

Nachdem der andere Mönch auch durch den Fluss gewatet war, setzten die beiden ihre Wanderung fort.

Nach etwa einer Stunde fing der eine Mönch an, den anderen zu kritisieren: ” Du weißt schon, dass das, was du getan hast, nicht richtig war, nicht wahr? Du weißt, wir dürfen keinen nahen Kontakt mit Frauen haben. Wie konntest du nur gegen diese Regel verstoßen?”

Der Mönch, der die Frau durch den Fluss getragen hatte, hörte sich die Vorwürfe des anderen ruhig an. Dann antwortete er: “Ich habe die Frau vor einer Stunde am Fluss abgesetzt – warum trägst du sie immer noch mit dir herum?”

(frei nacherzählt, The Wisdom
of Zen Masters
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Zum Nachdenken und vielleicht ändert es ein wenig die Lebenseinstellung ....

Zwei Männer, beide schwer krank, lagen in einem gemeinsamen Krankenzimmer. Der eine durfte sich jeden Tag in seinem Bett eine Stunde lang aufsetzen, um die Flüssigkeit aus seiner Lunge zu entleeren. Sein Bett stand direkt am Fenster. Der andere Mann musste den ganzen Tag flach auf seinem Rücken liegen.

Die Männer plauderten Stunden lang, ohne Ende. Sie sprachen über ihre Frauen, ihre Familien, ihre Berufe, was sie während des Militärdienstes gemacht hatten und wo sie in ihren Ferien waren.

Jeden Nachmittag, wenn der Mann in dem Bett beim Fenster sich aufsetzen durfte, verbrachte er seine Zeit indem er dem Zimmerkameraden alle Dinge beschrieb, die er außerhalb des Fensters sehen konnte. Der Mann in dem anderen Bett begann geradezu, für diese Ein-Stunden-Intervalle zu leben, in denen seine Welt erweitert und belebt wurde durch Vorgänge und Farben der Welt da draußen!

Das Fenster überblickte einen Park mit einem reizvollen See. Enten und Schwäne spielten auf dem Wasser und Kinder ließen ihre Modellbote segeln. Junge Verliebte spazierten Arm in Arm zwischen den Blumen aller Farben und eine tolle Silhouette der Stadt war in der Ferne zu sehen. Als der Mann am Fenster all diese Dinge in wunderbaren Einzelheiten schilderte, schloss der Mann auf der anderen Seite des Zimmers seine Augen und stellte sich das malerische Bild vor.

An einem warmen Nachmittag beschrieb der Mann am Fenster eine Parade einer Blaskapelle, die gerade vorbeimarschierte. Obwohl der andere Mann die Kapelle nicht hören konnte, konnte er sie richtiggehend sehen - mit seinem geistigen Auge, da der Mann am Fenster sie mit solch eindrucksvollen Worten beschrieb.

Tage und Wochen vergingen. Eines Morgens, als die Schwester gerade kam, um die beiden Männer zu waschen, fand sie den Mann am Fenster leblos vor - er war friedlich im Schlaf gestorben. Sie war traurig und holte den Spitalsdiener, damit er den Toten wegbringen würde. Sobald es passend erschien, fragte der andere Mann, ob er jetzt in das Bett am Fenster wechseln könnte.

Die Schwester erlaubte das gerne und sobald er bequem schien, ließ sie ihn allein. Langsam und schmerzvoll stützte er sich mühevoll auf seinen Ellbogen um einen ersten Blick auf die Welt da draußen zu werfen. Er strengte sich an und drehte sich zur Seite um aus dem Fenster neben dem Bett zu sehen. Gegenüber dem Fenster war eine nackte Wand. Der Mann rief die Schwester und fragte sie, was seinen Zimmerkameraden dazu bewegt haben könnte, so wunderbare Dinge außerhalb des Fensters zu beschreiben?

Die Schwester antwortete, dass der Mann blind war und nicht einmal die Wand gegenüber sehen konnte. Sie sagte: „Vielleicht wollte er sie aufmuntern." Nachwort: Man kann großes Glück fühlen, wenn man andere glücklich macht, sogar wenn es einem selber nicht gut geht. Geteiltes Leid ist halbes Leid, aber geteiltes Glück wird verdoppelt! Wenn du dich gut fühlen willst, dann zähle alle Dinge, die du hast, die du nicht kaufen kannst. Jeder Tag ist ein Geschenk, deswegen nennt man die Gegenwart auch ‚Präsent'.

.. Verfasser unbekannt ..
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Der Wahnsinn hatte sich entschlossen, seine Freunde zum
Kaffee einzuladen. Alle Gäste gingen hin und nach dem
Dessert schlug der Wahnsinn vor:
"Lasst uns verstecken spielen!"
"Verstecken? Was ist das?" fragte die Neugier.
"Verstecken ist ein Spiel. Ich zähle bis hundert
und ihr versteckt euch.
Wenn ich dann fertig gezählt habe, muß ich euch suchen
und der Erste, den ich finde, ist als nächstes mit
Zählen dran."
Alle akzeptierten, außer die Furcht und die Faulheit.
"1, 2, 3,..." - fing der Wahnsinn zu zählen an.

Die Eile versteckte sich als Erste - irgendwo,irgendwie.
Die Schüchternheit, scheu wie üblich, versteckte sich
in einer Baumkrone.
Die Freude rannte durch den Garten, die Traurigkeit
fing zu weinen an, da sie keinen richtigen Platz zum
Verstecken fand.
Der Neid ging mit dem Triumph und versteckte sich ganz
nahe bei ihm hinter einem Felsen.
Der Wahnsinn zählte immer weiter, während seine Freunde
sich versteckten. Die Verzweiflung war verzweifelt als
sie feststellte, dass der Wahnsinn schon bei 99
angekommen war.

"HUNDERT!" schrie der Wahnsinn.
"Ich fange jetzt an zu suchen!"
Die Erste, die gefunden wurde war die Neugier, denn sie
konnte es sich nicht verkneifen, aus ihrem Versteck zu
kommen um zu sehen, wer als erstes geschnappt würde.
Als sich der Wahnsinn etwas umsah, entdeckte er den
Zweifel auf einer Mauer - der wusste nicht, ob es
besser sei, sich davor oder dahinter zu verstecken. So
ging es dann weiter: Er entdeckte die Freude, die
Traurigkeit, die Schüchternheit...
Als sie wieder beisammen waren, fragte die Neugier:
"Wo ist denn die Liebe?" Niemand hatte sie gesehen.

Der Wahnsinn fing an, sie zu suchen. Er suchte in den
Bergen, Flüssen und unter den Felsen - ohne Erfolg. Er
sah einen Rosenbusch und ging mit Hilfe eines
Holzstöckchens zwischen den Zweigen auf die Suche -
da hörte er plötzlich einen Schrei. Es war die Liebe. Sie
schrie, weil ein Dorn ihr Auge verletzt hatte. Der
Wahnsinn wusste nicht was er tun sollte. Er bat um
Verzeihung, flehte um Vergebung und versprach der
Liebe, für immer ihre Sehkraft zu werden. Die Liebe
akzeptierte die Entschuldigungen.

Deshalb ist heute die Liebe blind und wird ständig vom
Wahnsinn begleitet...
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Eine alte Geschichte der Apachen

Ein Junge und sein Großvater saßen gemeinsam am Lagerfeuer.Plötzlich fragte der Junge:"Großvater,manchmal bist du böse,manchmal bist du freundlich.Warum?" Da antwortete der alte Mann:"In meiner Seele kämpfen zwei Wölfe gegeneinander.Der eine ist der Hass,der andere die Liebe." "Und welcher wird gewinnen?"fragte der Junge. "Der den ich füttere.",sagte der alte Apache.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
Sagt eines Tages die Liebe zur Freundschaft:
"Warum gibt es dich eigentlich, wenn es doch mich gibt?!"
Daraufhin sagt die Freundschaft:
"Ich kann überall dahin ein Lächeln zaubern, wo du Tränen bringst!"