an so ein altes riesiges Gerät, mir fällt der Name nicht ein, mit dem hörten wir Märchen, das waren riesige Cassettenteile die man da einlegen mussten und ich lag immer auf dem Bauch davor und hab "der kleine Muck" gehört, stuuundenlang ...

und mit meinem Schulfreund in der 4. Klasse saßen wir auf dem Bordstein und haben Busse gezählt, weil wir ein Reisebüro aufmachen wollten und ich bekam meine erste Sitzung in Sachen Auto, Setra Busse sind die besten :-)

und es gab nur Schwarzweißfernsehen als ich ganz klein war und mein Vater brachte eines Tages eine bunte Folie mit, der neueste Schrei, die man vors Fernsehbild machen musste

und nicht zu vergessen die Kirchgänge am Sonntag, meine Schwester und ich schoben in unseren ehemaligen Kommunionkleidern pünktlich los und spielten dann irgendwo in der Unterführung oder in irgendwelchen Gässchen und schlichen uns dann erst zur Hostienausgabe in die Kirche, da mit jeder sah, wir sind da

und ich denke so gern an die Nachmittag mit meiner Oma, wie wir Hand in Hand nur so da saßen und zusammen Fern gesehen haben, ihre faltige warme Hand in meiner, das war so schön, ich war so ein Omakind und abends hab ich dort geschlafen und das Schlafzimmer war eiskalt und sie hatte so riesige mächtige Oberbetten, unter denen man sich ganz verloren vorkam und da hat sie dann immer eine Wärmflasche rein gelegt, bevor ich ins Bett geschlüpft bin

jetzt muss ich aufhören, sonst kommen mir die Tränen :-)))

Toller Thread :) Danke dafür!

Ich denke an gewisse Ritualien zurück.
Das Abholen vom Kindergarten von meinem verstorbenem Opa. Wir kamen immer an einer Buche vorbei an der ich zu gegebener Zeit Buchecker sammelte um diese dann zu essen.


Oder an meinen Riesenhaufen an selbstgestrickten Pullover von meiner Oma um die mich alle beneideten, weil sie Kunstwerke erschaffen hatte mit der Stricknadel.


An Wendehosen die ich mit meiner Freundin in der Schulpause eben gewendet hab :)

An meine kleine bordeauxrote Ledertasche für den Kindergarten die man stilecht um den Hals trug.

An meine Fahrten mit dem Fahrrad auf den Reiterhof, von dem mich meine Mama regelmäßig wütend abholte, weil ich natürlich immer ohne bescheid zu sagen abgehauen bin :D

An das Reiten ohne Sattel auf den Ponys auf der Weide, die so klein waren, dass man ganz leicht draufhüpfen konnte.


An englische Musik der 80er Jahre, die ich immer mitsang ohne einen Fatzen Englisch zu können. Abe looki for feedow :PP
Und an die Platten meiner Oma von den 50ern bis 70ern, von denen mich die aus den 50ern am meisten geprägt haben, bis heute.
Und man mit dem Kasettenrekorder das eigene Singen aufgenommen hat. Peinlich, wenns man jemand zu hören bekam^^

An Sendung mit der Maus und Löwenzahn und Luzi, der Schrecken der Straße :)

An Russische Märchen im TV

Und und und...ich könnt stundenlang so weiter schreiben, weils da soviel zu erzählen gibt :D

oh mir fällt mein erster Kuss ein....ich sag Euch....romantischer ging es nicht....

Urlaub in Fleeth (Mecklenburger Seenplatte)....über den Vilzsee gab es eine alte Anglerbrücke aus Holz...ringsherum am Ufer waren kleine Bootshäuser....
wir saßen auf der Brücke...bewunderten den Sonnenuntergang ....und er küsste mich *seufz*....ich war ca. 12 Jahre - er 13 oder 14 Jahre alt.

Jahre später war ich noch einmal in Fleeth und bin natürlich zu meiner Brücke....die Überreste lagen am Ufer...und mir liefen die Tränen...
wir haben dort unsere schönsten Urlaube verbracht...im Vilzsee lernte ich schwimmen....lag stundenlang auf einem ollen, morschen Holzsteg und habe die Libellen beobachtet, meine Eltern haben wunderbare Kanutouren mit uns unternommen....und es störte uns nicht, das wir uns zu fünft (Mama, Papa, Oma, mein kleiner Bruder und ich) ein Zimmer im Ferienheim teilten....

Ich erinner mich gerne an die Weihnachtsserien zurück!

Wer kennt nicht Timm Taler, Silas, Anna, Patrik Pacard uvm?

Oh, menno, wenn ich dran denke: Meine Mutter fuhr immer diese VW Käfer. Da gab es wahnsinnig viel Platz hinten und wir waren nie angeschnallt. Wir haben auf dem Rücksitz immer nach hinten den Autos gewunken, wenn wir auf der Autobahn waren. Teufelswild. Echte Easy Rider. Und komisch, wir haben es nicht nur überlebt, wir hatten auch noch Spaß dabei. Ich kenne kein Kind, das jemals durch eine Scheibe geflogen war. Habe ich nur nicht genug Bekannte?

Camping mit der Nachbarin meiner Oma war auch klasse. Alle ab nach Bad Hönningen. Da gab es eine Eisentherme und die Badeanzüge waren immer gelblich. Aber es war lustig und wir waren irgendwie den ganzen Tag im Wasser und totmüde am Abend. Würstchen und Kartoffelsalat gab es oft und Burger kannten wir noch nicht, weil es noch kein Meckes gab. Ich mochte am liebsten Dolomiti Eis und mein Bruder dieses fiese Brauner Bär mit dem ekeligen Karamelkern (mir wird noch immer schlecht, wenn ich daran denke). Später gab es Flutschfinger Eis und Calippo. (Wäre heute wohl ein Grund, den Thread zu schließen, allein dieses Wort zu benutzen *lach*)

Wir hatten echt spät erst ein Telefon, aber dann schon mit Tasten (keine Wählscheibe!). Wow, das war grün und stand im Flur. Keine Socke rief an, außer Sonntag, weil es dann billiger war. Heute biste froh, wenn das doofe Telefon mal still wäre. ;o)

Und kennt noch jemand Telespiele? Ein simples Tennis Spiel, dass es damals noch von Quelle gab. Thomas Gottschalk hatte das dann auch noch im Fernsehen gezeigt. Alles was man hatte war eine Computeranimation von zwei Strichen als Schläger, eine Mittellinie und einen Punkt als Ball... stundenlanges ödes hin und her, aber wir hatten den Fortschritt entdeckt *lach*.

Mein Bruder sparte sich dann einen C64 zusammen. Wenn wir "Ghostbusters" gespielt haben, musste er immer erst die DATASETTE mit einem Schraubenzieher TUNEN. Für mich war das Teufelswerk. ;o)

Ach, da könnte man ewig drüber referieren. Schon eine lustige Zeit... ;o)

Unser ALTES Schwimmbad - 2 Becken (incl. dem Babypipibecken) vorne flach hinten tief - mit Betonsteinumrandung (wieviele Badeanzüge da draufgingen)
Esspapier und Ed von Schleck ausm Büdchen von Tante Marianne ... oder eben die Futteralien aus der Kühlbox :-)

Unsere Eltern konnten uns zwar rufen - aber nicht anrufen

Wir sind einfach raus - und haben bei Nachbarn geklingelt - wenn jemand da war dann gut - wenn nicht war jemand Anderes zum Spielen da :-)

Wir haben im Wald Staudämme am Bach gebaut (und dabei fast nen Fischteich trocken gelegt )
Später dann mit Onkels und Tanten grillen bei Oma (meine Eltern konnten durch die Kneipe nie ...
JoJo von Coca Cola - HulaHuppreifen und aufblasbares Schwimmbecken, Federballspielen ...
oder
Bei der Heuernte helfen bei Opa - oder Beeren pflücken - dafür bekam man dann immer eine Belohnung später :-)
Oder Urlaub am Gardasee - VW Bully vollgepackt - die Kinder hatten hinten eine Art Bett - auf den Koffern ... TOLL wars

kann mich nur anschliessen- Danke für den Kick zum "anFrüherdenken"

Ich krieg nicht nur Gänsehaut, wenn ich Eure Beiträge lese, nein, mir sind eben echt kurz mal die Tränen gekommen, bei den Erinnerungen, die da in mir hochkriechen.
Was würde ich dafür geben, die Zeit nur einmal zurückdrehen zu können...

Franzicke, wenn ich erst mal loslege finde ich doch immer kein Ende... *lach* Je mehr man schreibt, umso mehr fällt einem dazu ein. ;o)

@venus....

ich krieg gänsehaut beim lesen und meine erinnerungen sind wieder geweckt....danke

In den Ferien an den Bodensee...das erstemal mit dem "Cremeschnittchen" von meinem Opa. Auf dem Rücksitz lagen mein Bruder und ich Kopf an Fuß, mit einer karierten Decke zugedeckt.
Und dann: Drei Wochen Sonne! Morgens so früh wie möglich ins Strandbad, und wir haben gekickert, oder Tischtennisturniere gemacht, oder im See mit gaaanz vielen anderen Kindern auf dem Baumstamm gespielt, der am Seeboden festgekettet war. Passiert ist nie was, nur manchmal waren die Schwäne genervt.
Die Väter haben unterm Sonnenschirm in der Nähe vom Kiosk mit dem ewig braugebrannten, kugelförmigen Bademeister Skat gespielt, die Mütter lagen auf wackeligen Sonnenliegen rum und riefen hin und wieder nach ihren Kindern - um sie einzucremen oder ihnen eine Semmel in die Hand zu drücken. Wir haben uns für 50 Pfennig ein "Twinnie" gekauft und immer redlich geteilt.

Kickern kann ich heute noch gut - allerdings mit Drehen! :-))

Bei mir war das so Mitte 70ger bis mitte 80ger. Ich bin 84 aus der Schule gekommen.

Wir hatten im Ort ein Schwimmbad mit Pommesbude (wichtig!). Von meiner alleinerziehenden Mutter gab es immer 5 DM Taschengeld im Monat, wobei das Geld bei unserem Lotto-Mann "Storki" drauf ging. Da gab es immer Donnerstag die neue Bravo. Ein Muss für jedes Mädchen!! Oma butterte dann immer noch die eine oder andere Mark dazu, damit ich nicht nach dem lesen und Starschnittsammeln völlig pleite war.
In unserem Ort gab es ein Jugendzentrum. Da konnte man kickern, Tischtennis spielen und abhängen. Cola 50 Pfennig. Am Mittwoch war Kinderdisco. Wer wollte, konnte da zum Playback mal den Star machen. Ich war mal "Debbie Harry" an einem Nachmittag, was aber auch gleich das Ende meiner Weltkarriere war. ;o)
Ich war kein typisches Mädchen. Schminken war da noch nicht so meine Welt und Lipgloss mit Cola Geschmack fand ich irgendwie ekelig. Ich war eher mit meiner Jeansjacke zufrieden, in deren Brusttasche immer eine kleine Bürste steckte. Und mit dem Nickytuch passte das alles viel besser zu Elvis, als zu Nena und dem NDW Kram, mit dem ich nichts anfangen konnte.
Fahrrad war nicht so mein Fall. Ich wollte immer diese neuen Rollerskates (blau/gelb). Meine Mutter hatte aber nur Geld für diese Metalldinger, die so schrappten. Also war das Hobby nach den ersten Lachern meiner Freundinnen auch erledigt. Dann lieber an der katholischen Kirche abhängen und mit der Clique von den Eltern gemopste Kippen schmoken.
Lustig war immer dieses "wer geht mit wem", dass sich wöchentlich änderte. Ich habe mich da raus gehalten. War eh immer zu dick und stand nur als zierde dabei. Der gute Kumpel eben. Bis dieser Typ mit dem Mofa kam, der mich zum schwimmen am Töppersee mitnahm. Naja, ich war noch ziemlich dusselig und hatte keine Ahnung, warum ausgerechnet ich mit sollte. *lach*
Als Kind und Jugendliche sah ich gerne fernsehen. Wir hatten nicht so viel Programme. Am wichtigsten war wohl Dienstag Plumperquatsch, der später Zini, dem Wuslon Platz machen musste. Lemmi, der Bücherwurm kam Samstag und ich fand das so spannend. Ratz und Rübe, Ferienspaß im ZDF mit Anke und Benny, Heidi, Pinoccio und Captain Future. Die Maus und Sesamstraße konnte man immer noch gucken, auch wenn die ersten Teile anfingen, als ich so um die sechs Jahre alt war. Spater kam dann noch Formel Eins, das Pflichtprogramm und man nahm sich im WDR 2 bei Mal Sandock die Charts mit dem Cassendeck auf. Immer laberte der einen in die Songs. Grrr...
Abends durften wir mit unserer Mutter fernsehen. Dalli Dalli, Der große Preis und Am laufenden Band waren die Hits. Wenn man heute sieht, was für ein Alarm im Fernsehen gemacht wird. Früher war alles viel ruhiger, besonnener, unaufgeregter und doch unterhaltsam.
Im Kino fand ich einen Film besonders klasse. Der hieß "Kleine Biester" mit einem sehr jungen Matt Dillon, Tatum O'Neil und Kirsty McNichol, die damals als Buddy in "Eine Amerikanische Familie" eine meiner Lieblingsserienhelden war. Das waren die Anfänge von Serien! Kino war immer was Besonderes und die schönsten Filme waren meist Fantasy's wie "Labyrinth" mit David Bowie oder später Footlose und die Zurück in die Zukunft Filme. Es war genial, wenn Sonntag Morgen Kinotag war. :-)
Mit meinen Freundinnen ging ich gerne in die City. Wir machten allerhand lustigen Kram. Ich habe von damals noch Fotos aus diesen Fotokästen, in denen wir alle zusammen reingingen und Quatschbilder machten. 4 DM und dann warten, bis das trocken gepustet war. Heute nimmt man ein Handy und zack. Ist nicht halb so viel Spaß wie damals.
Lustig, dass wir nie ein Handy brauchten, keinen PC und sogar noch Brieffreunde pflegten. Wir waren eindeutig mehr draußen, als die Kids heute und wir haben zwar Quatsch gemacht, aber nicht wirklich so Sachen wie die Kids heute. Wir haben trotz allem Respekt vor Älteren gehabt und vor den Lehrern. Es hätte trotz Kinderschutzgesetzt wahrscheinlich auch nen Hintern voll gegeben, wenn man zu krass gewesen wäre.
Meistens hat mich meine Oma "gerettet", wenn ich was ausgefressen hatte. Da konnte ich mich immer verkriechen. Sie hatte so eine alte Musiktruhe, vor der ich stundenlang saß und alle ihre Platten nachsang. (Nein, was sie hörte sage ich nicht, sonst ist mein Street-Cred völlig dahin).

Manchmal wünscht man sich, man könnte die Uhr noch mal zurück drehen. Das war schon eine sehr schöne Zeit und ich vermisse viele Leute, die schon so lange nicht mehr unter uns weilen.

Ach ja, ein sehr schöner Thread, danke dir!

es war sommer...
meine beste freundin und ich saßen auf unserem naheliegenden spielplatz und sahen dem fremden mann beim rasenmähen zu. die graubrotschnitte mit butter in der einen hand und in der anderen eine sonnengereifte tomate aus dem garten nebenan.
selbst heute erinnert sich auch meine freundin noch an diese situation, bei dem geruch von frischgemähtem gras.
keine hektik, keine termine, kein handy .....einfach nur zeit zum spielen und beobachten ;-)))) und essen !

Als Kind der ganz frühen 70er komme ich in diesen Tagen - angesichts meines persönlichen Jubiläums - nicht umhin, mich an das eine oder andere zu erinnern, was es früher gab, oder was früher normal im Alltag war. Vielleicht fällt euch ja auch etwas ein ?

Als ich ein Kind war, spielte ich den ganzen Sommer über draussen. Auch fuhr ich mit meinem kleinen Fahrrad (das Bonanzarad kam erst später) oft den ganzen Nachmittag umher...meine Mutter brauchte sich nicht sorgen, es passierte zumindest in unserer Gegend fast nichts. Wir durften während der Ferien auf dem Spielplatz oft bis Sonnenuntergang spielen, bis dann mal die besorgten Mütter nach und nach eintrudelten, um uns in die Badewanne zu zerren.
Unsere Geschäfte waren nur bis 18 ( damals sagten wir noch 6) Uhr auf...manchmal musste ich erst meine Oma bearbeiten, mir 2 Mark für die neue "Mickey-Maus" zu geben, und mich dann abhetzen, um diese auch noch zu bekommen. Wenn ich zu spät kam, blieb ein Teil des Geldes meist in der örtlichen Frittenbude hängen, weil mich "Ed von Schleck" so verführerisch angrinste.
Wir hatten keine Kommunikationsmittel, und trotzdem trafen wir uns alle immer irgendwo...beim Hüttenbau, oder in der alten Ruine, wo wir ein Feuerchen machten, denn irgendjemand hat Kartoffeln mitgebracht. Und wenn einer mal eine "Quick" oder "neue Revue" bei seinen Eltern stibitzt hatte, starten wir alle gebannt auf die nackten Busen, die da zusehen waren...und meist lachten wir darüber:-)
Meist trugen wir die alten T-Shirts unserer älteren Geschwister, so das wir u.U. auch 1979 noch mit einem "WM 1974" Shirt herumliefen. War aber nicht schlimm, das Wort Mobbing musste erst noch erfunden werden...und wenn, dann wurde eher über die Sommersprossen oder die abstehenden Ohren eines anderen gewitzelt, was meist aber nur kurz lustig war. Und irgendetwas hatte schließlich jeder, worüber man lachen konnte.
Der Urlaub bestand meist aus einer 10-stündigen Fahrt im VW 1600 Variant, in dem wir ohne Probleme auf der hinteren Ladefläche während der Fahrt sitzen konnten, um den anderen zu winken. Es gab weder Kindersitze oder Gurte - glücklicherweise haben wir überlebt :-)
Am Urlaubsort im bayerischen Wald angekommen, mussten wir in die Lederhose schlüpfen, dafür gab es aber meist einen Grünofant oder Nogger.
Die Sommerferien wurden auch oft genutzt, um ins Schwimmbad zu fahren, wo wir damals für eine Mark den ganzen Tag bleiben durften. Wer zwei Mark mit hatte, musste Pommes kaufen, von denen er selber dann am wenigsten hatte :-)

Ja, ich mochte die Zeit. Und ich bin dankbar, diese erlebt zu haben.

Jetzt ihr :-)