Beziehungsweise - schöne Gedichte
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Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.07.2011
SI TÚ ME OLVIDAS
QUIERO que sepas
una cosa.

Tú sabes cómo es esto:
si miro
la luna de cristal, la rama roja
del lento otoño en mi ventana,
si toco
junto al fuego
la impalpable ceniza
o el arrugado cuerpo de la leña,
todo me lleva a ti,
como si todo lo que existe,
aromas, luz, metales,
fueran pequeños barcos que navegan
hacia las islas tuyas que me aguardan.

Ahora bien,
si poco a poco dejas de quererme
dejaré de quererte poco a poco.

Si de pronto
me olvidas
no me busques,
que ya te habré olvidado.

Si consideras largo y loco
el viento de banderas
que pasa por mi vida
y te decides
a dejarme a la orilla
del corazón en que tengo raíces,
piensa
que en ese día,
a esa hora
levantaré los brazos
y saldrán mis raíces
a buscar otra tierra.

Pero
si cada día,
cada hora
sientes que a mí estás destinada
con dulzura implacable.
Si cada día sube
una flor a tus labios a buscarme,
ay amor mío, ay mía,
en mí todo ese fuego se repite,
en mí nada se apaga ni se olvida,
mi amor se nutre de tu amor, amada,
y mientras vivas estará en tus brazos
sin salir de los míos.

von Pablo Neruda



Übersetzt

Wenn du mich vergisst

Ich möcht, daß du
eines weißt.

Du weißt ja, wie das ist:
Betrachte ich
den kristallenen Mond, den roten Zweig
des säumigen Herbstes an meinem Fenster,
berühre ich
beim Feuer
die ungreifbare Asche
oder die runzligen Körper des Holzes,
bringt mich das alles zu dir,
als wäre alles, was da ist,
Düfte, Licht, Metalle,
nichts andres als ein Schwarm kleiner Schiffe,
hinsegelnd zu deinen Inseln, die mich erwarten.

Nun aber,
wenn du allmählich aufhörst, mich zu lieben,
werde ich aufhören, dich zu lieben, allmählich.

Wenn du auf einmal
mich vergißt,
suche nicht nach mir,
denn ich werde dich schon vergessen haben.

Scheint er dir lang und irre lodernd,
der Fahnenwind,
der mein Leben durchweht,
und entscheidest du dich,
mich auszusetzen am Rand
des Herzens, in dem ich verwurzelt bin,
so bedenke,
daß am selben Tag,
zur selben Stunde,
ich die Arme erhebe
und meine Wurzeln sich aufmachen,
einen anderen Boden zu suchen.

Doch wenn du
jeden Tag,
jede Stunde
empfindest, daß du für mich bestimmt bist,
mit unverrückbarer Süße,
wenn jeden Tag
eine Blüte aufsprießt zu deinen Lippen, um mich zu suchen,
ach, meine Liebe, ach, Meine,
so wiederholt sich in mir all dies Feuer,
und nichts erlischt in mir, nichts wird vergessen,
meine Liebe nährt sich von deiner Liebe, Geliebte,
und solange du lebst, wird sie in deinen Armen sein,
ohne die meinen zu verlassen.

Pablo Neruda
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.06.2011
Das richtige Wort
Nicht Schlafen mit dir
nein: Wachsein mit dir
ist das Wort
das die Küsse küssen kommt
und dass das Streicheln streichelt

und das unser Einatmen atmet
aus deinem Schoß
und deinen Achselhöhlen
in meinen Mund
und aus meinem Mund
und aus meinem Haar
zwischen deine Lippen

und das uns die Sprache gibt
Von dir für mich
und von mir für dich
eines dem anderen verständlicher
als alles

Wachsein mit dir
das ist die endliche Nähe
des Sichineinanderfügen
der endlosen Hoffnungen
durch das wir einander kennen

Wachsein mit dir
und dann
Einschlafen mit dir
(Erich Fried)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.06.2011
Du nahmst mir die Augen aus dem Kopf

Die blauen Fenster des Sommers stehen um dich
Und ein unerschütterlicher Himmel dahinter.
Du teilst Freude aus, wie nur die schwerwiegende Sonne Freude austeilt.
Meine Tage fielen in das bedeutungslose Gras,
Aber als du und ich uns zusammenlegten,
Banden wir die Zeit zu einem Knoten, den keiner zerhaut.

Du nahmst mir die Augen aus dem Kopf
Und hast mir dafür tiefe Feuer eingesetzt;
Um meine Stirn scharen sich die Gedanken wie festliche Freunde.

Max Dauthendey
Dieses Gedicht kenne ich und liebe ich schon lange... Und kann unter jeder Zeile unterschreiben...

Das darfst du nie:
Aus Mitleid zu mir kommen,
wenn du mich nicht mehr lieben kannst.
Das eine versprich mir:
Dass du unvoreingenommen
und ohne Scheu und Rücksicht
mir die reine Wahrheit bekennst.
Wenn sich die Fäden lösten,
die dich mit mir verbanden,
wenn sich deine Gefühle wandeln,
kannst du mich nicht trösten,
indem du es verschweigst
und mich insgeheim weiter umarmst.
Du weißt es, auch die größten Schmerzen
und alle Tränen, die ich weine,
sie haben ihren Sinn,
jedoch wir sehen ihn meist nicht ein.

Verstehst du, was ich meine?
Du musst mich lieben oder von mir gehen
(Annemarie Bostroem)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.06.2011
@Trudylein
schönes Gedicht und von den toten Hosen wunderschön gesungen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.06.2011
Das ist mein Lieblingsgedicht, ich hab es erst vor kurzem wiedergefunden. Ist vielleicht ein bisschen traurig...

Im Nebel
von Hermann Hesse

Seltsam im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Doch nun da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.06.2011
@ Juni-Mimose, ja das kann ich mir vorstellen. Ein persönliches Gedicht ist was ganz Besonderes und dieses ist wirklich anrührend.

Liebe Grüße an alle Gedicht-Freunde
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.06.2011
...denn Wünsche der Vergessenheit
sind Tränen die nicht ausgeweint,
ist Lachen, das nicht so gemeint
und Träume die nicht ausgeträumt.
Bleib gesund und fit für alle Zeit,
so aller Frieden sich in Dir vereint!

Ist kein Profigedicht, aber das schrieb mein Pa selbstgereimt in meine Geburtstagskarte und es hat mich wirklich zu Tränen gerührt.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.06.2011
Ich bin das nicht, die singt und selig tut -
Ich höre meine Stimme hoch im Blauen
Wie einen unsichtbaren Vogel singen,
Und muss dem eignen Ohr verwundert trauen.
Ich lass mich von dem fernen Lied bezwingen
Und fühle Rausch und Taumel süß im Blut
Und leide Angst, die Stimme dort zu stören -
Ich bin das nicht, die singt und selig tut,
Doch selig bin ich, bebend zuzuhören.
(Ina Seidel)

wenn du ein stück
mit mir gehst
darfst du auch mein täschchen tragen
es ist nicht viel drin
nur
herzklopfen
herzklopfen
(Franziska Sellwig)


Jeder das ihre

penetration
nein danke
schwanzficken
so nicht

uns ineinander schieben
in sanften wellen
lieben
oder wild auch
uns verlieren
zueinander
mich voll fühlen
dich

darauf alice
möchte ich nicht
verzichten
(Birgit Rabisch)

Wer sagte dir wo ich bin
habe ich denn einen Namen
war ich nicht gut versteckt im Gebüsch
verkrochen im braunen Laub
mit grünen Flechten überhangen
waren meine Augen nicht vesunken im Sumpf
meine Zehen verwachsen mit den Wurzeln des Süßholzes.

Wie fandest du dennoch meine Spur
mit dem Geruch des Jägers
ohne Schlinge und ohne Dolch
nahtest du auf dem dem dunkelsten Pfad
Mit dem Auge das man nicht sieht
sahst du mich an.

Da verriet ich mich in der Finsternis
kein Blatt rührte sich
kein Tropfen fiel -
Aber in der Stille hörte man
meine Hände dir entgegenwachsen.
(Paula Ludwig)


Treue

Von deiner Haut wirst du
meine Spuren nicht mehr
verwischen du schleppst
sie mit dir nach Haus zwischen
Tisch und Bett schlägt mein Schatten zu.

Aus deinem Haar wirst du
meinen Geruch nicht mehr
waschen er beizt
dir die Haut mit Grauen
wendet wer dich neben mir liebt sich ab.

Aus deinem Mund wirst du
meine Zunge nicht mehr
lösen sie fährt
ihr zwischen die Zähne
bei jedem Kuss von dir.

Mit dir allein wirst du
niemals wieder allein sein
gut verheilt hinter deinen Rippen
sitz ich dein Schrittmacher
funktioniert.
(Ulla Hahn)


So

Auf der rechten Seite
so liegen dass
die Knie das Kinn
fast berühren. Sich den
Rücken freihalten für einen
nicht zu weichen
schmiegsamen Bauch.
Beine auch die mit meinen
scharf in die Kurve gehn
zwanzigfach Zeh'n
ganz unten. Ums Herz
in der linken Brust eine
Hand die den Schlag spürt
und bleibt im Nacken
ein schlafender Mund Speichelfäden.
Morgens aufwachen.
Immer noch da sein.
So.
(Ulla Hahn)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.06.2011
Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben,
das weder die Luft erwähnt noch die Nacht,
ein Gedicht, das die Namen der Blumen auslässt,
in dem es keinen Jasmin und keine Magnolien gibt.

Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben ohne Vögel
und Quellen, ein Gedicht, das das Meer umgeht
und das nicht in die Sterne schaut.

Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben,
das sich darauf beschränkt, mit den Fingern über deine Haut zu fahren,
und das deinen Blick in Worte verwandelt.
Ohne Vergleiche, ohne Metaphern, eines Tages werde ich dir
ein Gedicht schreiben, das nach dir riecht,
ein Gedicht mit dem Rhythmus deines Pulses,
mit der Kraft, dem Druck deiner Umarmung.
Eines Tages werde ich dir ein Gedicht schreiben,

den Gesang meines Glücks.

(Darío Jaramillo Agudelo)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
20.06.2011
Nochmals ein Danke an euch alle!
Wunderschöne Gedichte. Neue und neu in Erinnerung gebrachte. Hätte nicht gedacht, dass so viele schreiben würden.
Hat noch jemand eins? Immer her damit :-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2011
Wer liebt, wird nie vergessen,
Wer vergisst, hat nie geliebt,
Doch wer liebt und doch vergessen hat,
Hat vergessen, wie man liebt!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.06.2011
Christian Morgenstern


Es ist Nacht,

und mein Herz kommt zu dir,

hält's nicht aus,

hält's nicht aus mehr bei mir.



Legt sich dir auf die Brust,

wie ein Stein,

sinkt hinein,

zu deinem hinein.



Dort erst,

dort erst kommt es zur Ruh,

liegt am Grund

seines ewigen Du.

Ich liebe dieses Gedicht es ist so schön :))
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.06.2011
Mein gefallener Engel,
warum bist Du nur so schön?
Weiß die Flügel,
unsichtbar für andere Augen,
in zerfetztem Gewand...Liegst am Boden...
Ich beuge mich über Dich,
hauche Deinen Lippen wieder Leben ein,
...fülle Dich mit meiner Liebe...
Hast das Fliegen verlernt,ich helfe Dir
...Bist zu lieben nicht fähig,es ist mir egal...
Meine Gefühle sind stark genug für uns Beide...
Bis Du zurück in den Himmel schwebst
...Mich allein läßt,
wie ich weinend zu Dir empor blicke.
Habe meinen weißen Engel verloren,
doch vielleicht denkt er eines Tages an mich
...Und kehrt auf die Erde zurück...
Und versucht mich zu lieben................
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.05.2011
Die Liebenden

Sieh, wie sie zueinander erwachsen:
in ihren Adern wird alles Geist.
Ihre Gestalten beben wie Achsen,
um die es heiß und hinreißend kreist.
Dürstende, und sie bekommen zu trinken,
Wache und sieh: sie bekommen zu sehn,
Laß sie ineinander sinken,
um einander zu überstehn.

R.M.Rilke
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.05.2011
Anmutig und schön wie die Rose blutrot. Wenn sie aufblüht, genießt man sie in voller Schönheit. Sie sieht glücklich aus, wird gesagt. Doch nur zum Schein. Denn Nachts, wenn sie sich schließt, weint sie innerlich....und wenn sie im Morgentau aufblüht und zu lächeln scheint....so schreit sie.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2011
Was es ist

Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe

Erich fried
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.05.2011
Es war einmal eine Insel, wo alle verschiedenen Gefühle lebten. Das Glück, die Traurigkeit, dass Wissen und all die anderen, die Liebe natürlich auch. Eines Tages, meldete das Schicksal den Gefühlen, dass die Insel untergehen wird. So bereiteten sie ihre Schiffe und verließen die Insel. Nur die Liebe wollte bis zum letzten Moment bleiben. Als es fast zu spät war und die Insel unterging, rief sie um Hilfe. Der Reichtum war in der Nähe, mit einem Luxusschiff. Die Liebe fragt ihn: "Reichtum, kannst du mir helfen?" "Nein, weil ich zuviel Geld und Gold geladen habe, da ist für dich kein Platz hier." Die Liebe fragt sodann den Hochmut, der auch mit seinem wunderschönen Boot entlang fuhr: "Ich kann dir nicht helfen, du bisst ganz nass und könntest mein Boot beschmutzen". Als die Traurigkeit nicht weit vorbei Segelte, fragte die Liebe: "Traurigkeit, lass mich mit dir gehen". Ooh, Liebe, ich bin so traurig, ich möchte lieber alleine bleiben. Das Glück ist auch weiter gefahren, es war so glücklich das es die Liebe nicht hörte. Und plötzlich hörte die Liebe eine Stimme. "Komm, komm doch, ich nehme dich mit". Da war ein alter Mann, der da gesprochen hatte. Die Liebe war so glücklich, so zufrieden, dass sie vergaß, nach den Namen zu fragen. Als beide wieder festen Boden unter den Füßen hatten und gerettet waren, ging der alte fort. Die Liebe merkte, wieviel sie dem Alten schuldete, aber der war schon weg. Sie fragte darauf das Wissen: "Wer hat mich gerettet, wer hat mir geholfen?" Das war die Zeit, antwortete das Wissen. "Die Zeit?" fragte die Liebe. "Aber warum hat mich denn die Zeit gerettet?" Das Wissen lächelte weise und geheimnisvoll und antwortet ihr: "Weil nur die Zeit verstehen kann, wie wichtig die Liebe im Leben ist".
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2011
In mir Drin:

In mir drin
da lebt noch was,

In mir drin
da ist noch was,

In mir drin
find ich zu Dir,

In mir dirn
halt ich dich fest,

In mir drin
gehörst du zu mir,

In mir drin
schlägt mein Herz
und träumt sich schon wieder
nur zu
Dir!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2011
Morgen:

Morgen steh ich auf,

Morgen fängt mein
Herz zu schlagen an,

Morgen fang ich
meine Geister ein,

Morgen verlasse ich
mein Leben,

Morgen scheiße ich
auf´s Paradies und
kotze in den
Garten Eden.

Morgen beginnt
mein neues
Leben!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2011
Für Euch:

Von mir nehm ich den
Atem,
Von mir nehm ich die
Kraft,
Von mir nehm ich die
Liebe,
Von mir nehm ich mein
Leben,
Um Euch am Ende alles von
mir zu geben
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2011
Sprachlos:

Sprachlos,
Ratlos,
in Unsicherheit
verstrickt und abgetaucht,
so finde ich
mich
und denke an
Dich
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2011
hier kommt mein beitrag:

es ist schwer seine gefühle zu zeigen, wenn man nicht sicher ist, dass sie erwidert werden. noch schwerer ist es von jemanden zu träumen, dessen gedanken vielleicht bei jemandem anderen sind. doch das schwerste von allen ist, sich später einmal eingestehen zu müssen, es nie versucht zu haben. deshalb wage zu lieben. mit der gewissheit, zu verlieren. und mit der hoffnung … geliebt zu werden!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2011
Wunderschöne Sachen dabei *träum*