Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2015
Wir leben zwar alle unter dem selben Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2015
Wenn die Kuh am Himmel schwirrt, hat sich die Natur geirrt!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2015
Ja, mancher steht und wartet in der Welt,
Und weiß nicht recht, worauf er warten soll.
Wer zuviel Freundschaft hofft, sieht selbst im Freunde
Den kalten Freund. Ach, diese Alltagswelt
Ist voll von leeren Busen, leeren Herzen,
Daß man die Liebe nicht verschleudern muß,
Um nicht in jenen schlimmsten Fall zu kommen,
Daß man um Liebe bettelt, und wie Bettler
Mit Höhnen vor die Tür gewiesen wird.
Ludwig Tieck
Und weiß nicht recht, worauf er warten soll.
Wer zuviel Freundschaft hofft, sieht selbst im Freunde
Den kalten Freund. Ach, diese Alltagswelt
Ist voll von leeren Busen, leeren Herzen,
Daß man die Liebe nicht verschleudern muß,
Um nicht in jenen schlimmsten Fall zu kommen,
Daß man um Liebe bettelt, und wie Bettler
Mit Höhnen vor die Tür gewiesen wird.
Ludwig Tieck
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2015
Gestern verlor ein Mann seinen Verstand --- er sucht ihn immer noch!
Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter!
Das Gewissen mancher Leute ist nur deshalb rein, weil sie es nie benutzen!
Die Weisheit verfolgt alle --- aber manche sind schneller!
Gestern standen wir noch am Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter!
Das Gewissen mancher Leute ist nur deshalb rein, weil sie es nie benutzen!
Die Weisheit verfolgt alle --- aber manche sind schneller!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2015
Blumen
In märzentagen streuten wir die samen
Wann unser herz noch einmal heftig litt
An wehen die vom toten jahre kamen
Am lezten kampf den eis und sonne stritt.
An schlanken stäbchen wollten wir sie ziehen
Wir suchten ihnen reinen wasserquell
Wir wussten dass sie unterm licht gediehen
Und unter blicken liebevoll und hell.
Mit frohem fleisse wurden sie begossen
Wir schauten zu den wolken forschend bang
Zusammen auf und harrten unverdrossen
Ob sich ein blatt entrollt ein trieb entsprang.
Wir haben in dem garten sie gepflückt
Und an den nachbarlichen weingeländen
Wir wandelten vom glanz der nacht entzückt
Und trugen sie in unsren kinderhänden.
Stefan George
In märzentagen streuten wir die samen
Wann unser herz noch einmal heftig litt
An wehen die vom toten jahre kamen
Am lezten kampf den eis und sonne stritt.
An schlanken stäbchen wollten wir sie ziehen
Wir suchten ihnen reinen wasserquell
Wir wussten dass sie unterm licht gediehen
Und unter blicken liebevoll und hell.
Mit frohem fleisse wurden sie begossen
Wir schauten zu den wolken forschend bang
Zusammen auf und harrten unverdrossen
Ob sich ein blatt entrollt ein trieb entsprang.
Wir haben in dem garten sie gepflückt
Und an den nachbarlichen weingeländen
Wir wandelten vom glanz der nacht entzückt
Und trugen sie in unsren kinderhänden.
Stefan George
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.04.2015
Im Wechsel von Steigen und Fallen liegt der größte Reiz des Lebens, da das Glück nur durch den Vergleich offenbar wird.
August Strindberg
August Strindberg
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2015
Gefährlich wird es, wenn die Dummen fleißig werden!
Wasser kann man trinken, man kann es aber auch lassen.
Der Mensch steht im Mittelpunkt --- und somit allen im Wege.
Wasser kann man trinken, man kann es aber auch lassen.
Der Mensch steht im Mittelpunkt --- und somit allen im Wege.
Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.
(Wilhelm Busch)
(Wilhelm Busch)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2015
Manche sagen, ich sei eingebildet.
Dabei gibts mich doch wirklich! :-)
Dabei gibts mich doch wirklich! :-)
Wer mich mißversteht hat das Wesentliche begriffen
( Ludwig Wittgenstein, österr.Philosoph 1889-1951)
( Ludwig Wittgenstein, österr.Philosoph 1889-1951)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.04.2015
Nichts ist leichter als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht.
(Arthur Schopenhauer)
(Arthur Schopenhauer)
Bildung kommt von Bildschirm. Wenn es von Buch käme, hieße es Buchung.
Dieter Hildebrandt
Dieter Hildebrandt
Aphorismen sind Gegengaben:
Der Geist gibt als Weisheit zurück,
was das Leben ihm schenkte.
Martin Kessel (1901-1990)
Dt. Schriftsteller
Der Geist gibt als Weisheit zurück,
was das Leben ihm schenkte.
Martin Kessel (1901-1990)
Dt. Schriftsteller
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2015
Das Gesicht eines Menschen erkennst du bei Licht, seinen Charakter im Dunkeln.
For the world you are someone, but for someone you are the world!
For the world you are someone, but for someone you are the world!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2015
Ein Mensch hat einen Kreisel rund,
bemalt in seinen Farben bunt.
Er peitscht ihn an, der Kreisel schwirrt,
bis schneller er - und grau er wird....
Soll unser Leben bunt bleiben,
darf man's nicht allzu munter treiben.
bemalt in seinen Farben bunt.
Er peitscht ihn an, der Kreisel schwirrt,
bis schneller er - und grau er wird....
Soll unser Leben bunt bleiben,
darf man's nicht allzu munter treiben.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
26.04.2015
Es war fast Mitternacht – wie stumm standen die Gestalten da, die sich täglich (besser: nächtlich), wie es scheint, immer tiefer in die Nächte schieben, und blickten uns Vorbeilaufenden bedächtig nach. Ich bemerkte wie du mich, von der Dunkelheit gänzlich zerfressen und fast schon von der Erde verschlungen und mir nur noch deine wilden Träume offenbarend, ansahst, als hättest du plötzlich die Geste gefunden, mit der du mich von den Klippen fernhalten könntest. Ich lächelte, ich nickte – blickte dem schwarzen Sonnenuntergang entgegen – zitternd, vor großer Trauer.
In dieser Nacht nahm ich mir dann die Zeit und schlief eine Ewigkeit.
N.Z.
In dieser Nacht nahm ich mir dann die Zeit und schlief eine Ewigkeit.
N.Z.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2015
Der alte Professor
Ich fragte ihn nach jener Zeit,
als wir noch jung waren,
naiv, hitzig, dumm, unfertig.
Ein bißchen ist davon noch übrig, abgesehen von der Jugend,
sagte er.
Ich fragte ihn, ob er immer noch ganz genau wisse,
was für die Menschheit gut und was schlecht ist.
Das ist die tödlichste aller Illusionen,
sagte er.
Ich fragte ihn nach der Zukunft,
ob er sie weiterhin rosig sehe.
Dafür habe ich zu viele Geschichtsbücher gelesen,
sagte er.
Ich fragte ihn nach dem Foto,
dem gerahmten, auf dem Schreibtisch.
Alles längst vorbei. Bruder, Cousin, Schwägerin,
meine Frau, auf dem Schoß der Frau die Tochter,
auf dem Arm der Tochter die Katze,
der blühende Kirschbaum, und über dem Baum
fliegt ein nicht identifizierter Vogel,
sagte er.
Ich fragte ihn, ob er manchmal glücklich sei.
Ich arbeite,
sagte er.
Ich fragte nach Freunden, ob er noch welche habe.
Einige meiner früheren Assistenten,
die ebenfalls schon frühere Assistenten haben,
Frau Ludmila, die den Haushalt führt,
jemand, der mir nahesteht, aber im Ausland,
zwei Damen in der Bibliothek, beide mit einem Lächeln,
der kleine Grześ von gegenüber und Marc Aurel,
sagte er.
Ich fragte nach seiner Gesundheit und seinem Befinden.
Sie verbieten mir Kaffee, Wodka, Zigaretten,
das Tragen schwerer Erinnerungen und Lasten.
Ich muß so tun, als hörte ich es nicht,
sagte er.
Ich fragte nach dem Garten und der Bank im Garten.
Wenn der Abend schön ist, beobachte ich den Himmel.
Ich muß immer wieder staunen,
wie viele Blickpunkte es dort gibt,
sagte er.
Wisława Szymborska
Glückliche Liebe und andere Gedichte. Berlin: Suhrkamp Verlag 20
Ich fragte ihn nach jener Zeit,
als wir noch jung waren,
naiv, hitzig, dumm, unfertig.
Ein bißchen ist davon noch übrig, abgesehen von der Jugend,
sagte er.
Ich fragte ihn, ob er immer noch ganz genau wisse,
was für die Menschheit gut und was schlecht ist.
Das ist die tödlichste aller Illusionen,
sagte er.
Ich fragte ihn nach der Zukunft,
ob er sie weiterhin rosig sehe.
Dafür habe ich zu viele Geschichtsbücher gelesen,
sagte er.
Ich fragte ihn nach dem Foto,
dem gerahmten, auf dem Schreibtisch.
Alles längst vorbei. Bruder, Cousin, Schwägerin,
meine Frau, auf dem Schoß der Frau die Tochter,
auf dem Arm der Tochter die Katze,
der blühende Kirschbaum, und über dem Baum
fliegt ein nicht identifizierter Vogel,
sagte er.
Ich fragte ihn, ob er manchmal glücklich sei.
Ich arbeite,
sagte er.
Ich fragte nach Freunden, ob er noch welche habe.
Einige meiner früheren Assistenten,
die ebenfalls schon frühere Assistenten haben,
Frau Ludmila, die den Haushalt führt,
jemand, der mir nahesteht, aber im Ausland,
zwei Damen in der Bibliothek, beide mit einem Lächeln,
der kleine Grześ von gegenüber und Marc Aurel,
sagte er.
Ich fragte nach seiner Gesundheit und seinem Befinden.
Sie verbieten mir Kaffee, Wodka, Zigaretten,
das Tragen schwerer Erinnerungen und Lasten.
Ich muß so tun, als hörte ich es nicht,
sagte er.
Ich fragte nach dem Garten und der Bank im Garten.
Wenn der Abend schön ist, beobachte ich den Himmel.
Ich muß immer wieder staunen,
wie viele Blickpunkte es dort gibt,
sagte er.
Wisława Szymborska
Glückliche Liebe und andere Gedichte. Berlin: Suhrkamp Verlag 20
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.04.2015
Nehmt die Menschen so, wie sie sind. Es gibt keine anderen!
Gibt es intelligentes Leben auf der Erde?
Ja, aber manche sind nur zu Besuch hier!
Gibt es intelligentes Leben auf der Erde?
Ja, aber manche sind nur zu Besuch hier!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2015
Purpurrote Rosen binden
möcht ich mir für meinen Tisch
und, verloren unter Linden,
irgendwo ein Mädchen finden,
klug und blond und träumerisch.
Möchte seine Hände fassen,
möchte knieen vor dem Kind
und den Mund, den sehnsuchtblassen,
mir von Lippen küssen lassen,
die der Frühling selber sind.
Rilke
möcht ich mir für meinen Tisch
und, verloren unter Linden,
irgendwo ein Mädchen finden,
klug und blond und träumerisch.
Möchte seine Hände fassen,
möchte knieen vor dem Kind
und den Mund, den sehnsuchtblassen,
mir von Lippen küssen lassen,
die der Frühling selber sind.
Rilke
Der gesunde Verstand ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, daß selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben.
René Descartes
René Descartes
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
24.04.2015
Ich wollte den Weg
mit Dir gehen.
Ich habe alles genau
geplant,
meine Sehnsucht
war kaum zu bremsen.
Ich habe Deine Hand
genommen,
und wollte mit Dir gehen,
als Du sagtest,
Du gingest diesen Weg
schon seit langer Zeit
mit einer anderen.
Claudia Malzahn
mit Dir gehen.
Ich habe alles genau
geplant,
meine Sehnsucht
war kaum zu bremsen.
Ich habe Deine Hand
genommen,
und wollte mit Dir gehen,
als Du sagtest,
Du gingest diesen Weg
schon seit langer Zeit
mit einer anderen.
Claudia Malzahn
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.04.2015
Wir haben 2 Hände, um zu arbeiten
und 2 Füße, um der Arbeit aus dem Weg zu gehen.
und 2 Füße, um der Arbeit aus dem Weg zu gehen.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
23.04.2015
Tränen in ihren Augen,
Tränen in ihrem Gesicht,
wolltest du das erreichen,
als du sagtest, ich liebe dich nicht?!
Glück ist... wenn man Zuhörer hat!
Tränen in ihrem Gesicht,
wolltest du das erreichen,
als du sagtest, ich liebe dich nicht?!
Glück ist... wenn man Zuhörer hat!
Das Vertrauen ist eine zarte Pflanze - ist es einmal zerstört, so kommt es so bald nicht wieder.
Otto Fürst von Bismarck
Otto Fürst von Bismarck
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
22.04.2015
Daß ich mit namenloser Freude
Gefährte deines Lebens bin
Und mich mit tiefgerührtem Sinn
Am Wunder deiner Bildung weide –
Daß wir aufs innigste vermählt
Und ich der Deine, du die Meine,
Daß ich von allen nur die Eine
Und diese Eine mich gewählt,
Dies danken wir dem süßen Wesen,
Das sich uns liebevoll erlesen.
O! laß uns treulich ihn verehren,
So bleiben wir uns einverleibt.
Wenn ewig seine Lieb uns treibt,
So wird nichts unser Bündnis stören.
An seiner Seite können wir
Getrost des Lebens Lasten tragen
Und selig zueinander sagen:
Sein Himmelreich beginnt schon hier,
Wir werden, wenn wir hier verschwinden,
In seinem Arm uns wiederfinden.
Novalis
Myślę o Tobie każdego dnia
Gefährte deines Lebens bin
Und mich mit tiefgerührtem Sinn
Am Wunder deiner Bildung weide –
Daß wir aufs innigste vermählt
Und ich der Deine, du die Meine,
Daß ich von allen nur die Eine
Und diese Eine mich gewählt,
Dies danken wir dem süßen Wesen,
Das sich uns liebevoll erlesen.
O! laß uns treulich ihn verehren,
So bleiben wir uns einverleibt.
Wenn ewig seine Lieb uns treibt,
So wird nichts unser Bündnis stören.
An seiner Seite können wir
Getrost des Lebens Lasten tragen
Und selig zueinander sagen:
Sein Himmelreich beginnt schon hier,
Wir werden, wenn wir hier verschwinden,
In seinem Arm uns wiederfinden.
Novalis
Myślę o Tobie każdego dnia