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Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
18.05.2015
An ...

Nimm meine Bücher, meine kleinen Reime,
Mein Häuschen hin, und sei zufrieden wie ich bin,
Nimm meinen sanften Schlummer, meine Träume,
So hold sie sind, auch hin.

Und wenn mir ja noch etwas übrig bliebe,
Mein Becher, Kranz und Stab, so mag es deine sein;
Doch willst du mehr, mein Herz und meine Liebe?
Die sind schon lange dein.

Novalis
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
17.05.2015
Das Wesen der Freude liegt nicht im Genuß der Sache, sondern in dem begleitenden Bewußtsein. Wenn mir ein einfacher Geist diente, der mir auf meine Bitte um ein Glas Wasser den kostbaren Wein in einem Kelch servierte, würde ich ihn entlassen, um ihn zu lehren, daß Freude nicht im Genuß liegt, sondern darin, meinen Willen durchzusetzen.

Søren Aabye Kierkegaard

;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
16.05.2015
Mißmutiges Erwachen. Im Traum war ich auf »Arbeitssuche« und ging zu diesem Zweck in einen Getränkemarkt. Der wurde gerade umgebaut; leere Räume, Bohrmaschinen, Staub. Ein Betrunkener und, wie ich vermutete, auch Verrückter redete auf mich ein (beim Reden lief ihm die Spucke aus dem Mund), hier werde niemand gesucht, schon er selbst wisse oft nicht, was er tun solle, aber abwarten, der Filialleiter komme gewiß gleich, mal sehen, was der sagen wird. Als der Filialleiter kam, brachte ich mein Anliegen vor, ohne nach der ersten Ansprache des Betrunkenen oder Verrückten noch viel zu erwarten. Keine Frage, ich kam als Witzfigur; nichts anderes war ja jemand, der sich Schriftsteller nannte, ohne von seiner Kunst leben zu können, der diesen Umstand aber im Namen der Kunst ignoriert hatte, solange es irgendwie ging. Nun ging es also nicht mehr. Aber zu meinem Erstaunen (und zum Ärger des Betrunkenen oder Verrückten) machte der Filialleiter sich nicht nur nicht über mich lustig, sondern zeigte sich ernsthaft betroffen von der Situation, wie ich sie ihm geschildert hatte. Nur, was könnte er mir für Arbeit anbieten? An den Türrahmen befanden sich rotgerahmte alte Feuermelder, die schon lange nicht mehr in Betrieb waren. Die könnte ich abschrauben, schon lange hatten sie abgeschraubt werden sollen. Der Filialleiter sah aber gleich selbst ein, daß das eine unsinnige Idee war; an einem Nachmittag wäre ich damit fertig, und dann? Nein, vorerst wäre hier keine Arbeit für mich, ich solle aber gerne jederzeit wiederkommen, um zu fragen, ob sich an der Lage etwas geändert hat. – Freundliche Verabschiedung; ich ging. Draußen war ein sonniger, recht kühler Sommermittag; ich stellte fest, daß der Getränkemarkt genau der richtige Ort für mich war (gewesen wäre). Direkt neben dem Markt führte eine Fußgängerbrücke über Bahngleise, dahinter war die S-Bahnstation. Viele Leute waren unterwegs. Die nüchterne, gute Werktagsatmosphäre, und zugleich kam durch die Anwesenheit der Bahnstation Ferne ins Bild. Nach der Arbeit würde ich gleich in einen Zug einsteigen und noch wandern gehen können, es war das Ideale (wäre das Ideale gewesen). Hier, zwischen Getränkemarkt und S-Bahnstation, heimisch und unsichtbar werden. Das neue Leben. Die Unsichtbarkeit (das wußte ich im Erwachen) war der Trost, der einzig mögliche, des von der Unlebbarkeit seines Lebens Verletzten.

T.K.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
15.05.2015
Selig sind die Bekloppten, denn sie brauchen keinen Hammer.

Die Stoßstange ist aller Laster Anfang.

Wer Kaviar frißt, ist ein Rogenabhängiger.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.05.2015
Die Menge glaubt, alles zu wissen und alles zu begreifen. Je dümmer sie ist, um so weiter ist der Horizont, den sie zu haben vorgibt.

Anton Pawlowitsch Tschechow
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2015
LOB DER FERNE

Im Quell deiner Augen
leben die Garne der Fischer der Irrsee.
Im Quell deiner Augen
hält das Meer sein Versprechen.

Hier werf ich,
ein Herz, das geweilt unter Menschen,
die Kleider von mir und den Glanz eines Schwures:

Schwärzer im Schwarz, bin ich nackter.
Abtrünnig erst bin ich treu.
Ich bin du, wenn ich ich bin.

Im Quell deiner Augen
treib ich und träume von Raub.

Ein Garn fing ein Garn ein:
wir scheiden umschlungen.

Im Quell deiner Augen
erwürgt ein Gehenkter den Strang.

Paul Celan
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2015
Von Marianne?

;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2015
Freiheit für die Gummibärchen --- weg mit den Tüten!

Manche Ansichten von Leuten sind so kleinkariert, dass man sie als Fliegengitter verwenden könnte.

Kaum ist über eine Sache Gras gewachsen, kommt garantiert ein Kamel und frißt es wieder ab!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.05.2015
Kinder lassen sich auf einfache Weise beschäftigen. Wenn man einen Garten hat, muss man nur Blumentöpfe anheben und auf das darunter herumwuselnde Leben verweisen. Auf all die lichtscheuen Asseln und Tausendfüßler, die ein Leben im Dunkeln der beschaulichen Helligkeit vorziehen. Das lässt die Kinder erschauern und zeigt ihnen gleichzeitig, dass all die beängstigenden Nachtgestalten auch ein Tagesgesicht haben. Sie sind tagsüber nichts anderes als furchtsame, kleine Wesen.

T.T.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2015
Das Leben duldet keine Zechpreller. Der eine früher,
der andere später, jeder wird abkassiert.

© Franz Friedrich Kovacs
(*1949), deutscher Schriftsteller und Lyriker
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2015
Kann teilweise schon sein! :-)
Meine Quelle sind Erinnerungen aus meinem Leben. ;-)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2015
Sind die von Jürgen?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2015
Sei vorsichtig mit Gesundheitsbüchern, du könntest an einem Druckfehler sterben!

Lieber eine gesunde Verdorbenheit, als eine verdorbene Gesundheit!

Snobs sind Leute, die sich Petersilie per Fleurop schicken lassen.

Ich geh' kaputt --- wer geht mit?
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
10.05.2015
London ist voll von Frauen, die an ihre Gatten vertrauend glauben. Man erkennt sie sogleich; sie sehen so unglücklich aus.

Oscar Wilde

;o)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2015
Kiesel

Der kiesel ist als geschöpf
vollkommen

sich selber gleich
auf seine grenzen bedacht

genau erfüllt
vom steinernen sinn

mit einem geruch der an nichts erinnert
nichts verscheucht keinen wunsch erweckt

sein eifer und seine kühle
sind richtig und voller würde

ich spür einen schweren vorwurf
halt ich ihn in der hand
weil dann seinen edlen leib
die falsche wärme durchdringt

– kiesel lassen sich nicht zähmen
sie betrachten uns bis zum schluß
mit ruhigem sehr klarem auge

Zbigniew Herbert
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
09.05.2015
@ShadowCop: :-))

Was essen Supermodels, wenn's mal schnell gehen muss?
- Ein Laufsteak.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.05.2015
Was du verlorst, hat er gefunden,
Du triffst bei ihm, was du geliebt
und ewig bleibt mit dir verbunden,
was seine Hand dir wiedergibt.

Novalis
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2015
Wenn zwei nie Meinungsverschiedenheiten haben, hat einer von beiden keinen Verstand.

Es kann jeder werden, was er will. Ob er will oder nicht!
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.05.2015
Plötzlich die Frage: was TRÄUMEN sie, die irrsinnigen Mörder des »Islamischen Staats«? Träumt er überhaupt, dieser Typus des reinen Vollstreckers? Die Sphäre des Traums ist doch wichtig im Islam, sie müßten also darauf achten, was ihnen in den Träumen begegnet. Kaum vorstellbar, daß sie nicht von ihren eigenen Taten träumen, in ihren Träumen davon, von den verstümmelten Körpern ihrer Opfer, verfolgt werden (in Verkehrung jener Allmacht, an der sie sich im Wachzustand berauschen). Ich meine, Gott müßte ihnen – und wo, wenn nicht in den Träumen – genügend Hinweise darauf gegeben haben, daß ihr Weg der falsche, der teuflische ist. (Das immerhin haben sie geschafft: sich in unsere Gedanken zu drängen. Sie wollen durch ihre reine Präsenz unser Leben entwerten, aber gerade dies dürfen wir nicht zulassen. Man muß sich, trotz und wegen allem Schrecklichen, das sie anrichten, über sie LUSTIG machen, zum Beispiel, indem man sich sagt: es ist der Typus des REINEN SPACKO, der da herangezüchtet ist von der westlichen Film- und Musikindustrie, den Politikerspackos in West und Ost, der Reinheits- und Ursprungsversuchung, die allen Religionen eignet usw. Man darf sich das Lachen nicht nehmen lassen – gerade über das Schrecklichste muß gelacht werden dürfen.)

T.K.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.05.2015
I'm the boss in the house and I have my wife's permission to say so.

Ich bin der Chef im Haus und ich habe die Erlaubnis meiner Frau, das zu sagen.