Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2016
„Es ist leichter einer Begierde zu entsagen, als in ihr Maß zu halten.“
Friedrich Nietzsche
Friedrich Nietzsche
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2016
„Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten!“
(Karl Kraus)
(Karl Kraus)
Behandelst du die Menschen wie Wilde,
bist du wohl nicht ganz im Bilde.
Sind wir doch vom selben Blut,
vergisst du die Seele als höchstes Gut.
bist du wohl nicht ganz im Bilde.
Sind wir doch vom selben Blut,
vergisst du die Seele als höchstes Gut.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2016
Erinnerung an Rügen
Zum schönen Rügenlande
Steht mir die Sehnsucht hin,
So oft ich an dem Strande
Der Pommerküste bin.
Gleich wünscht' ich Vogelschwingen,
Die durch die Lüfte wehn,
Und möcht' hinüberdringen
Und alles wiedersehn.
Den Rugard zu erklimmen,
Erwacht in mir Begehr.
Des Auges Schiff will schwimmen
Durch unser Inselmeer:
Vom Dornbusch bis zur Oie,
Von Wittow bis Wollin,
Den weiten Ring auf's neue
Mit langem Blick umziehn.
O Wittmund, und o Jasmund,
Wie reich seid ihr geschmückt!
O Pulitz, und o Bulitz,
Wie habt ihr mich entzückt!
Arkona trotzt der Mona,
Die Stubnitz raubt den Glanz
Dir Helgoland, dir Seeland,
Und trägt den Herthakranz.
Der alte Schwan der Lieder,
Erstummt ist sein Gesang.
Doch in sein Grab hinnieder
Steigt jeder neue Klang,
Die Asche froh zu regen. —
Wer Rügens Lob erhebt,
Soll dem ein Blümchen legen,
Der uns mit Ruhm umwebt.
Karl Gottlieb Lappe
Zum schönen Rügenlande
Steht mir die Sehnsucht hin,
So oft ich an dem Strande
Der Pommerküste bin.
Gleich wünscht' ich Vogelschwingen,
Die durch die Lüfte wehn,
Und möcht' hinüberdringen
Und alles wiedersehn.
Den Rugard zu erklimmen,
Erwacht in mir Begehr.
Des Auges Schiff will schwimmen
Durch unser Inselmeer:
Vom Dornbusch bis zur Oie,
Von Wittow bis Wollin,
Den weiten Ring auf's neue
Mit langem Blick umziehn.
O Wittmund, und o Jasmund,
Wie reich seid ihr geschmückt!
O Pulitz, und o Bulitz,
Wie habt ihr mich entzückt!
Arkona trotzt der Mona,
Die Stubnitz raubt den Glanz
Dir Helgoland, dir Seeland,
Und trägt den Herthakranz.
Der alte Schwan der Lieder,
Erstummt ist sein Gesang.
Doch in sein Grab hinnieder
Steigt jeder neue Klang,
Die Asche froh zu regen. —
Wer Rügens Lob erhebt,
Soll dem ein Blümchen legen,
Der uns mit Ruhm umwebt.
Karl Gottlieb Lappe
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
03.04.2016
Man kann jemanden bis zum Überdruß widerlegen, ohne ihn zu überzeugen. Das Gefühl überlebt die Einsicht.
Jean Paul
Jean Paul
@ Ben
Ich würde dem zustimmen, würde es aber auch gerne mal erleben.
Da waren sich große Denker wohl einig:
Wer sein eigenes Leben und das seiner Mitmenschen als sinnlos empfindet, der ist nicht nur unglücklich, sondern kaum lebensfähig.
Albert Einstein
Ich würde dem zustimmen, würde es aber auch gerne mal erleben.
Da waren sich große Denker wohl einig:
Wer sein eigenes Leben und das seiner Mitmenschen als sinnlos empfindet, der ist nicht nur unglücklich, sondern kaum lebensfähig.
Albert Einstein
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2016
Bitte
Laßt mir das Silberfingerkraut.
Laßt mir den Hasenklee.
Laßt mir den kleinen Lerchenlaut.
Laßt mir den Liliensee.
Laßt mir den Sandweg durch die Heide.
Die Kiefer und den Birkenbaum.
Braucht ihr nicht manches Mal auch beide,
die Weltstadt und den Weltenraum?
Eva Strittmatter
Laßt mir das Silberfingerkraut.
Laßt mir den Hasenklee.
Laßt mir den kleinen Lerchenlaut.
Laßt mir den Liliensee.
Laßt mir den Sandweg durch die Heide.
Die Kiefer und den Birkenbaum.
Braucht ihr nicht manches Mal auch beide,
die Weltstadt und den Weltenraum?
Eva Strittmatter
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2016
„Wer ein WARUM zum Leben hat, erträgt fast jedes WIE.“
Friedrich Nietzsche
Friedrich Nietzsche
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
02.04.2016
Vorgefühl
Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben.
Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben,
während die Dinge unten sich noch nicht rühren:
die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille;
die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer.
Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer.
Und breite mich aus und falle in mich hinein
und werfe mich ab und bin ganz allein
in dem großen Sturm.
Rainer Maria Rilke
Ich bin wie eine Fahne von Fernen umgeben.
Ich ahne die Winde, die kommen, und muß sie leben,
während die Dinge unten sich noch nicht rühren:
die Türen schließen noch sanft, und in den Kaminen ist Stille;
die Fenster zittern noch nicht, und der Staub ist noch schwer.
Da weiß ich die Stürme schon und bin erregt wie das Meer.
Und breite mich aus und falle in mich hinein
und werfe mich ab und bin ganz allein
in dem großen Sturm.
Rainer Maria Rilke
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
01.04.2016
Der »freie Wille« ist keine Wahrheit,
sondern ein Erlebnis.
Johann Jakob Engel
sondern ein Erlebnis.
Johann Jakob Engel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
31.03.2016
Heute schon geblitzdingst?
[Men in Black]
[Men in Black]
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2016
Nicht durch sich selbst ist die Seele erhaben, sondern durch den, dem sie gehorcht.
Augustinus Aurelius
Augustinus Aurelius
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.03.2016
“...life is a strange thing
Just when you think you learned how to
use it It's gone.“
Shakespears Sister “Hello“
Just when you think you learned how to
use it It's gone.“
Shakespears Sister “Hello“
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2016
Bedeutung wird ich vom Menschen ausgedacht,
und weil du ständig nach Bedeutung suchst,
beginnst du Bedeutungslosigkeit zu fühlen.
Osho
und weil du ständig nach Bedeutung suchst,
beginnst du Bedeutungslosigkeit zu fühlen.
Osho
29.03.2016
"Idealismus ist die Fähigkeit, die Menschen so zu sehen, wie sie sein könnten, wenn sie nicht so wären, wie sie sind."
(Curt Goetz)
(Curt Goetz)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.03.2016
Wer auf andere nicht mehr angewiesen zu sein glaubt, wird unerträglich.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2016
Nur wenige werden am Ende nicht am Halfter in den Stall geführt.
In Kolumbien bekannt
In Kolumbien bekannt
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2016
Wie töricht doch die Menschen sind!
Vor Liebe möchten sie den einen treffen!
Den andern sie darüber ganz vergessen.
Und doch - was wär' Maria ohne Kind?
Gottfried Keller
Vor Liebe möchten sie den einen treffen!
Den andern sie darüber ganz vergessen.
Und doch - was wär' Maria ohne Kind?
Gottfried Keller
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2016
Aber es genügt dem Mann, in seinen Fäusten den Willen seiner Selbstbehauptung zu empfinden, damit er sich in seinem Herrentum anerkannt findet. Gegen jede Beleidigung, jeden Versuch, ihn zum Objekt zu machen, greift der Mann zum Schlagen, setzt er sich Schlägen aus.
Simone de Beauvoir
Simone de Beauvoir
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2016
Der Revoluzzer
War einmal ein Revoluzzer,
im Zivilstand Lampenputzer;
ging im Revoluzzerschritt
mit den Revoluzzern mit.
Und er schrie: "Ich revolüzze!"
Und die Revoluzzermütze
schob er auf das linke Ohr,
kam sich höchst gefährlich vor.
Doch die Revoluzzer schritten
mitten in der Straßen Mitten,
wo er sonsten unverdrutzt
alle Gaslaternen putzt.
Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
aus dem Straßenpflaster aus,
zwecks des Barrikadenbaus.
Aber unser Revoluzzer
schrie: "Ich bin der Lampenputzer
dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn' das Licht ausdrehen,
kann kein Bürger nichts mehr sehen.
Laßt die Lampen stehn, ich bitt! -
Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!"
Doch die Revoluzzer lachten,
und die Gaslaternen krachten,
und der Lampenputzer schlich
fort und weinte bitterlich.
Dann ist er zu Haus geblieben
und hat dort ein Buch geschrieben:
nämlich, wie man revoluzzt
und dabei doch Lampen putzt.
(1907) Erich Mühsam
War einmal ein Revoluzzer,
im Zivilstand Lampenputzer;
ging im Revoluzzerschritt
mit den Revoluzzern mit.
Und er schrie: "Ich revolüzze!"
Und die Revoluzzermütze
schob er auf das linke Ohr,
kam sich höchst gefährlich vor.
Doch die Revoluzzer schritten
mitten in der Straßen Mitten,
wo er sonsten unverdrutzt
alle Gaslaternen putzt.
Sie vom Boden zu entfernen,
rupfte man die Gaslaternen
aus dem Straßenpflaster aus,
zwecks des Barrikadenbaus.
Aber unser Revoluzzer
schrie: "Ich bin der Lampenputzer
dieses guten Leuchtelichts.
Bitte, bitte, tut ihm nichts!
Wenn wir ihn' das Licht ausdrehen,
kann kein Bürger nichts mehr sehen.
Laßt die Lampen stehn, ich bitt! -
Denn sonst spiel ich nicht mehr mit!"
Doch die Revoluzzer lachten,
und die Gaslaternen krachten,
und der Lampenputzer schlich
fort und weinte bitterlich.
Dann ist er zu Haus geblieben
und hat dort ein Buch geschrieben:
nämlich, wie man revoluzzt
und dabei doch Lampen putzt.
(1907) Erich Mühsam
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
28.03.2016
Verlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde. Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle...
Franz Kafka
Franz Kafka
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2016
Besser wäre es aber!
;)
;)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2016
"Ich sage Dir was falsch läuft in der Welt, niemand säuft noch aus den Schädeln seiner Feinde."
Gehört Ostern 2015.
Gehört Ostern 2015.
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2016
Weltende
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
in allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
und an den Küsten - liest man - steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
an Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Jakob van Hoddis
Dem Bürger fliegt vom spitzen Kopf der Hut,
in allen Lüften hallt es wie Geschrei.
Dachdecker stürzen ab und gehn entzwei
und an den Küsten - liest man - steigt die Flut.
Der Sturm ist da, die wilden Meere hupfen
an Land, um dicke Dämme zu zerdrücken.
Die meisten Menschen haben einen Schnupfen.
Die Eisenbahnen fallen von den Brücken.
Jakob van Hoddis
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.03.2016
Auferstehung
Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.
Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.
Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.
Und dennoch leicht
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.
Marie Luise Kaschnitz
Manchmal stehen wir auf
Stehen wir zur Auferstehung auf
Mitten am Tage
Mit unserem lebendigen Haar
Mit unserer atmenden Haut.
Nur das Gewohnte ist um uns.
Keine Fata Morgana von Palmen
Mit weidenden Löwen
Und sanften Wölfen.
Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.
Und dennoch leicht
Und dennoch unverwundbar
Geordnet in geheimnisvolle Ordnung
Vorweggenommen in ein Haus aus Licht.
Marie Luise Kaschnitz