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in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 2368 Antworten

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Wäre jeder Tag ein Feiertag, sich vergnügen wäre so ermüdend wie arbeiten.

Shakespeare

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Weihnachten ist das, was man draus macht!

„Vaihingen an der Enz“ (Pseudonym)

Unheim beträumt

Stummtage, Liebstes, wie immer
zu spät, der Zug schon fort, ich bleibe.
Ankunftszeiten Abfahrtszeiten, dazwischen
ein kurzes Gespräch mit der Klofrau. Sie
bietet mir Gummibärchen an, ich antworte
geschwätzig wie eine Elster. Nachhaltig
arbeitende Midlife-Crisis, dieser Hunger
wenn die Worte sich verkanten, nicht
Null, nicht Eins, Madam
what is your definition of soul. Surrende
Fliege in der rechten Gehirnhälfte, das
ist alles: Sentiment, mathematische
Rätsel, Lautsprecherdurchsagen eine Form
von Landgang. Einstieg, Umstieg, your ticket
please, wohin, ich habs vermerkt, Liebstes, wann
geht der verdammte Zug.

Aus: Sabina Lorenz, Die Fremde ist ein Ort

„Weiden in der Oberpfalz“ (Pseudonym)

Imagine, if you can, silver leaves waving above a pool of gold filled with singing fishes. Twin moons in an alien sky. If you like, I’ll show them to you and they will be, I promise you, the dullest part of the journey. Come with me and I will show you sights that you have never dreamed of. Or stay behind, and regret it until your dying day…

William Hartnell as Doctor Who

„Villingen-Schwenningen“ (Pseudonym)

Gehässigkeit macht ziemlich häßlich.

„Vaihingen an der Enz“ (Pseudonym)

Auch der Sommer verschwand,
Als hätt’s ihn nie gegeben.
Sonne wärmt noch den Sand.
Aber das ist zuwenig.

Was ich wollte, gelang,
Leicht, wie Blätter sich legen
Fünfgezackt in die Hand.
Aber das ist zuwenig.

Guts, Böses verschwand,
Nichts geschah mir vergebens,
Alles hat hell gebrannt.
Aber das ist zuwenig.

Seine schützende Hand
Über mich hielt das Leben,
Hab das Glück gut gekannt.
Aber das ist zuwenig.

Und kein Blatt ist verbrannt,
Und kein Ast brach, und Regen
Hat der Tag mir gesandt.
Aber das ist zuwenig.

Arseni Tarkowski

„Vaihingen an der Enz“ (Pseudonym)

Betritt man eine Wohnung, in der ein Paar mit kleinen Kindern lebt, findet man immer eine gewisse Unordnung vor, die von den Kindern verursacht wurde und die von den Erwachsenen nicht bewältigt werden kann. Es beginnt im Flur mit den Kinderschuhen, die wie Körper von kleinen (soeben erlegten) Tieren kreuz und quer herumliegen. Es setzt sich im Wohnzimmer fort, in dem rätselhafte kleine Figuren mit Beilen und bösen Gesichtern auf ihren nächsten Einsatz warten. Und es endet schließlich im Kinderzimmer, in das man von den Kindern mit zärtlichem Nachdruck hineingezogen wird und auf dessen Fußboden sie vorher vorsorglich oder absichtslos an den unmöglichsten Stellen Legosteine ausgelegt haben, auf die man zwangsläufig irgendwann treten muss. Wer verbreitet in den Wohnungen der Kinderlosen auf diese rührende und leise Weise das notwendige Grundchaos?

Tommy

„Weiden in der Oberpfalz“ (Pseudonym)

Erwiderte Liebe ist für mich eine Sackgasse. Nicht Seufzer suche ich, sondern Auswege.

Marina Zwetajewa

„Coesfeld“ (Pseudonym)

Wie mit den Lebenszeiten,
so ist es auch mit den Tagen.
Keiner ist uns genug, keiner ist ganz schön,
und jeder hat, wenn nicht seine Plage,
doch seine Unvollkommenheit!
Aber rechne sie zusammen, so kommt eine Summe Freude und Leben heraus!

Friedrich Hölderlin

„Bad Zwischenahn“ (Pseudonym)

„Ich habe heute ein paar Blumen nicht gepflückt, um dir ihr Leben zu schenken.“

(Christian Morgenstern)

„Herborn“ (Pseudonym)

@Einzelstückerl
Pro Nacht? Lukratives Geschäftsmodell:-) wenn so ein Bett dann 8-eckig ist, kann man dann...?:-) ))

„Coesfeld“ (Pseudonym)

Kostenpflichtiges Abschleppen-

welch schönes Pseudonym für Prostitution!

„Vaihingen an der Enz“ (Pseudonym)

Fidel Castro und David Hamilton sind tot. Beide waren alte Männer, die gleichermaßen Verdienste erworben hatten und dann ins Unappetitliche abglitten (um es vorsichtig zu formulieren). Beide glaubten, die nackte Wirklichkeit hinter Phrasen und Weichzeichnern verstecken zu müssen, um sie erträglicher zu machen. Sie träumten vom Neuen Menschen oder zärtlichen Cousinen, aber es waren nur Trugbilder, wobei den Cousinen wahrscheinlich durchaus Zärtlichkeit zugetraut werden kann, der Mensch an sich aber immer nur in seinem alten Trott verbleibt. Haben alte Despoten, die sich für jugendliche Revolutionshelden halten, und alte Grapscher, die junge Mädchen fotografieren, irgendeine Gemeinsamkeit? Vielleicht ist es die Diskrepanz zwischen der Hässlichkeit ihres Tuns und ihrem Glauben an das Gute oder die Reinheit, die auf ernüchternde Weise tröstlich wirkt.

Tommy

"Ironie ist die letzte Phase der Enttäuschung"

„Vaihingen an der Enz“ (Pseudonym)

Es gibt in Vorpommern Städte, die rätselhafte Namen tragen, als müssten sie irgendein böses Geheimnis verbergen. Sie heißen Wolgast, Pasewalk oder Anklam und drücken ein leichtes Unwohlsein, eine Verstimmung oder ein geistiges Durchnässtsein aus. Darin kommt irgendetwas aus tieferen Schichten zum Vorschein, vielleicht aus lange vergangenen slawischen Zeiten, eine Verschrobenheit oder ein längst vergessener Irrweg, eine Wolkenbeobachtung oder ein Kältegefühl. Und die Bewohner haben ihren Unmut in der Namensgebung zum Ausdruck gebracht, um ihn sichtbar zu machen und zu bannen.


T.T.

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