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in „Smalltalk“

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„Ravensburg“ (Pseudonym)

Warnsignale

Wenn deine Augen –
sicherheitshalber –
nur noch das Sichtbare
sehen wollen,
deine Worte gedankenlos
und gleichgültig
ihre Wege gehen.

Wenn deine Wünsche
im Garten der Möglichkeiten
zu randalieren beginnen,
deine Träume
keine Kraft mehr haben,
Wurzeln in deinem Dasein
zu schlagen.

Wenn deine Gefühle
jegliche Wärme
vermissen lassen,
dein Leben
dir beim Hals
heraushängt.

Dann wird es Zeit,
daß du dir Zeit nimmst
für dich.

Ernst Ferstl

„Stuttgart“ (Pseudonym)

Die Melancholie ist der letzte
Tropfen der Vergänglichkeit.

Béla Hamvas

„Datteln“ (Pseudonym)

Ein junges Ehepaar zieht in eine neue Nachbarschaft.
Am nächsten Morgen beim Frühstück, sieht die junge Frau draußen ihre Nachbarin beim Aufhängen der Wäsche.
„Diese Wäsche ist nicht besonders sauber“, sagt sie.
„Sie weiß nicht wie man richtig wäscht.
Vielleicht braucht sie auch ein besseres Waschmittel.“
Ihr Mann sieht hin, bleibt aber still.
Jedes Mal wenn ihre Nachbarin die Wäsche zum Trocknen aufhängt, macht die junge Frau die gleiche Bemerkung.
Ungefähr einen Monat später, sieht die Frau schöne saubere Wäsche an der Leine hängen und sagt zu ihrem Mann überrascht: „Schau, sie hat gelernt wie man richtig wäscht!
Ich frage mich, wer ihr das beigebracht hat.“
Der Mann sagt: „Heute Morgen bin ich früh aufgestanden und habe unsere Fenster geputzt.“
Und so ist es auch im Leben.
Was wir beim Betrachten anderer sehen, hängt von der Reinheit des Fensters ab, durch das wir hindurchblicken.

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Nicht alle Frauen sind Engel
(Haben Männer doch auch ihre Mängel!);
Und solche Frauen durch Vernunft zu zwingen
Wird nicht dem Weisesten gelingen:
Sie lassen lieber schmeichelnd sich betören,
Als auf die Stimme der Vernunft zu hören.

Friedrich Martin von Bodenstedt

„Stuttgart“ (Pseudonym)

Ex Voto

Schreib, was dir keiner glauben wird,
schreib, als wäre nichts passiert, schreib
über Geister, an deren Existenz
du auch nicht geglaubt hättest, doch.

Schreib, was dir niemand verzeihen wird.
Nein, nicht dort unten, auf das Blatt schreib
dass du dir selbst deine Heimat bist
und dass rein ist dein Herz.

Schreib, wofür man dich auslachen wird.
Warte nicht auf Begeisterung, schreib hemmungslos
über die alltägliche ungerechte Niedertracht
und über deinen kreuzverwerflichen Glauben.

Was noch? Schreib auch über die Liebe
und sag, dass du das Geheimnis erfuhrst –
dass Gedichte vor der Liebe geschrieben
und nach der Liebe gelesen werden.

Sviad Ratiani

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Bekanntschaften, wenn sie sich auch gleichgültig ankündigen, haben oft die wichtigsten Folgen.

Johann Wolfgang von Goethe

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Was der Mensch als Gott verehrt,
Ist sein eigenstes Innere herausgekehrt.

Johann Wolfgang von Goethe

„Netphen“ (Pseudonym)

„Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt.“
Jimi Hendrix

„Stuttgart“ (Pseudonym)

Es regnet aus zerissenen Wolken.

Gabriele D’Annunzio

„Datteln“ (Pseudonym)

Je weiser ein Mensch wird,
desto weniger ist er an
Rechtfertigungen und
Klärungen interessiert.
Er steht auf, wünscht alles Gute
und geht einfach.

Stammes Quelle

„Stuttgart“ (Pseudonym)

Ich wollte den Weg
mit Dir gehen.

Ich habe alles genau
geplant,
meine Sehnsucht
war kaum zu bremsen.

Ich habe deine Hand
genommen,
und wollte mit Dir gehen,

als Du sagtest,
Du gingst diesen Weg
schon seit langer Zeit
mit einer anderen.


Claudia Malzahn

„Ravensburg“ (Pseudonym)

es wird einmal...gewesen sein

irgendwann in ferner zukunft
oder auch schon morgen
werden kleine bunte männchen
auf unserer erde landen und bemerken
dass sie nicht die einzigen lebewesen
in der unendlichkeit waren
und dass wir drauf und dran gewesen wären
den mond zu besiedeln und den mars
und dann werden sie betroffen feststellen
dass die höchstentwickelten
geschöpfe dieses planeten
ihre eigene luft zum atmen vergiftet haben
und dass sie ihr trinkwasser
verseucht haben und die böden
aus denen sie ihre nahrung bezogen
und die kleinen bunten männchen
werden sich die frage stellen
ob der 'primitivste' einzeller
nicht mehr hirn gehabt haben muß
als die spezies homo sapiens philosophicus
oder kennt ihr ein tier
das ins eigene nest scheißt?

Markus Prem

„Albstadt“ (Pseudonym)

Die 25 Jahre zwischen 30 und 40 sind die besten Jahre im Leben einer Frau.

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Warte auf mich!

Ich muß nur noch
meine alten Gewohnheiten
aus dem Fenster werfen,
meine anhänglichen Zweifel
vor die Tür setzen,
eine ganze Menge kleiner Sorgen
unter den Teppich kehren
und meine Berührungsängste
im Ofen meiner Sehnsucht nach Nähe
verbrennen.

Warte,
ich muß nur noch
mit mir ins Reine kommen,
Platz schaffen für
liebenswürdige Begegnungen
und eine Beziehung,
die Raum läßt für
Entfaltungen und Entwicklungen
und offen ist
für jede Art von Zuwendung.

Warte!
Das Fest, das auf uns zukommt,
soll unvergeßlich werden.

Ernst Ferstl

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Frage

Wenn einsam du im Kämmerlein gesessen,
wenn dich der Schlummer floh die lange Nacht,
dann hast du oft, so sprichst du, mein gedacht;
doch, wenn die Sonne kommen unterdessen,
wenn dir die Welt und jeglich Aug gelacht,
hast du auch dann wohl jemals mein gedacht?

Theodor Storm

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Wolke nimm die Träume mit,
trage sie auf weichen Flügeln
über Berge, über Täler –
über Seen, über Wälder –
dorthin wo kein Auge dringt.

Wo kein Vogellied erklingt,
wo das Herz den Schlag vergißt,
wo die Welt noch ruht in Träumen
und die Wolke still zerfließt,
will sich Traum mit Traum vereinen.

Dr. Carl Peter Fröhling

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