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in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 2368 Antworten

„Würselen“ (Pseudonym)

Ha! wo keine Macht auf Erden,
Keines Gottes Wink uns trennt,
Wo wir Eins und Alles werden,
Das ist nun mein Element;

Wo wir Noth und Zeit vergessen,
Und den kärglichen Gewinn
Nimmer mit der Spanne messen,
Da, da sag ich, daß ich bin.


Friedrich Hölderlin

„Würselen“ (Pseudonym)

Beim aufräumen der Wohnung gefunden:

"Ein aufrichtiger Jünger der Wahrheit heftet das Auge stetig auf seine Führerin und bekümmert sich nicht, wohin sie ihn führt, wenn sie nur ihn leitet."

Edmund Burke
(1729-1797)

„Peine“ (Pseudonym)

Karotten helfen gegen Impotenz, nur die Befestigung ist so schwierig.

Große Ereignisse werfen ihr Schatten unter die Augen.

Das größte Glück auf Erden liegt auf dem Rücken, nicht auf Pferden.

Gott sieht alles, aber er petzt nicht.

„Peine“ (Pseudonym)

Wer heute den Kopf in den Sand steckt, knirscht morgen mit den Zähnen.

Alter spielt überhaupt keine Rolle, es sei denn, man ist ein Käse.

Nur die Allerweisesten und die Allerdümmsten ändern sich niemals.

Ausstrahlung zu haben bedeutet nicht, bei jedermann lieb Kind zu sein. Ganz im Gegenteil!

„Würselen“ (Pseudonym)

Fragen, die ich mir stelle

Was ist der Inhalt eines
Händedrucks und Lächelns?
Bist du bei der Begrüßung
niemals unzugegen,
so wie ein Mensch dem Menschen,
der sein Urteil spricht
gleich auf den ersten Blick?
Ob du ein Schicksal
öffnest wie ein Buch
und nicht in seiner Schrift,
in jeder Type
die Erregung suchst?
Bist du sicher, alles
im Menschen lesen zu können?
Du weichst aus
und antwortest
- statt ehrlich zu sein - mit einem Scherz.
Wie kalkulierst du Verluste?
Freundschaften, unerfüllte,
Welten, in Eis geschlagene.
Weißt du, daß man die Freundschaft mitschaffen muß,
wie die Liebe?
Einer hielt da nicht schritt
bei diesem strengen Werk.
Gab's in den Fehlern der Freunde
keine Schuld von dir?
Jemand klagte, verzagte.
Wie viele Tränen trockneten,
bist du zu Hilfe kamst?
Ob du, für das Glück der Jahrtausende mitverantwortlich,
die einzelnen Minuten,
die Tränen im Gesicht
nicht mißachtest?
Vermeidest du niemals
die fremde Mühe?
Ein Glas stand auf dem Tisch,
und keiner hat's gesehen,
erst dann, als es zerbrach,
im Leichtsinn umgeworfen.

Ist denn von Mensch zu Mensch
alles so selbstverständlich?


W.S.

„Petershagen“ (Pseudonym)

Fracking makes all water dirty

„Würselen“ (Pseudonym)

Die Höflichkeit der Blinden


Der Dichter liest Blinden Gedichte vor.
Er sah nicht voraus, dass das so schwer ist.
Seine Stimme zittert.
Seine Hände zittern.

Er spürt, daß hier jeder Satz,
auf die Probe der Dunkelheit gestellt,
sich selbst wird helfen müssen,
ohne Lichter und Farben.

Ein gefährliches Abenteuer
für die Sterne in seinen Gedichten,
das Morgenrot, den Regenbogen, die Wolken, das Neonlicht, der Mond,
für den Fisch bislang so silbern unterm Wasser
und den Habicht so still, hoch am Himmel.

Er liest - weil es zu spät ist, nicht zu lesen -
vom Jungen in gelber Jacke auf grüner Wiese,
von den abzählbaren roten Dächern im Tal,
von den beweglichen Nummern auf den Hemden der Spieler
und der nackten Unbekannten in der angelehnten Tür.

Er würde gerne verschweigen - obwohl das nicht geht -
diese Heiligen alle an der Decke der Kathedrale,
die Abschiedsgeste aus dem Eisenbahnfenster,
das Glas des Mikroskops und das Funkeln im Ring
und die Bildschirme und Spiegel und das Album mit den Gesichtern.

Aber die Höflichkeit der Blinden ist groß,
groß ihre Hochherzigkeit und Nachsicht.
Sie hören zu, lächeln, und sie klatschen.

Einer von ihnen kommt sogar näher
mit einem verkehrt geöffneten Buch
und bittet um ein für ihn unsichtbares Autogramm.


W.S.

„Peine“ (Pseudonym)

Never argue with idiots - they drag you down to their level and beat you there with experience.

Ein guter Liebhaber ist wie ein Waschmittel - er dringt tief ein, wirkt sofort und hinterläßt bei den Frauen ein strahlendes Lächeln.

Personalführung ist die Kunst, den Mitarbeiter so schnell über den Tisch zu ziehen, das er die Reibungshitze als Nestwärme empfindet.

Am Ende wird alles gut und ist es nicht gut, so ist es noch nicht zu Ende.

„Würselen“ (Pseudonym)

Es muß für die Eitelkeit einer Frau unendlich süß sein, sich sagen zu können: in jeder Liebkosung verliert er einen Teil seines Willens und seiner Kraft an mich; und seine höchsten Ruhmesträume fallen in die Falten meines Gewandes, in den Umkreis, den mein Atem berührt.

Andrea Sperelli

„Starnberg“ (Pseudonym)

Wenn du mich schon in eine Schublade steckst, dann aber bitte in die mit dem Süßkram!

"Wenn man nachts nichts essen soll ... warum gibt es dann Licht im Kühlschrank?"

"Solange Kakaobohnen an Bäumen wachsen ist Schokolade für mich Obst!"

"Schokolade ist Gottes Entschuldigung für Brokkoli."
*lol*

"Ich hab meine Ernährung umgestellt. Die Kekse stehen nun links vom Laptop." :)

"Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
Oscar Wilde

"Eine Party ohne Kuchen ist bloß ein Meeting."
Julia Child

"Ich kann Essen in meinem Mund verschwinden und auf meinen Hüften wieder auftauchen lassen. Bin ich jetzt ein Zauberer?" :)

„Würselen“ (Pseudonym)

Es gab Tage, an denen fand er Clara abstoßend. Nie würde er mit ihr zusammenleben können. Er war froh, hier am äußersten Stadtrand in seiner schmutzigen, aber billigen Wohnung zu hausen, während Clara Wert darauf legte, ein kleineres, aber ordentliches ( wie sie es nannte ) Zimmer in der Altstadt zu haben. Sein nutzloses Philosophiestudium, das entschied Johannes jetzt, würde er abbrechen. War es eine Entscheidung? Nein, er wusste es einfach.
Es war höchste Zeit. Arbeiten gehen, etwas möglichst einfaches. Auf alle und alles scheißen.
Er nahm das Handy aus seiner Jacke. Siebzehn Anrufe in seiner Abwesenheit, und eine SMS von Clara: >>Nimm endlich ab, Blödmann!<< Das Blut schoß Johannes in den Kopf. Er schaltete das Gerät aus und warf es in hohem Bogen in einen schlammigen und, wie er vermutete, recht tiefen Tümpel. Das Plumpsgeräusch hatte er sich lauter gewünscht, aber es befriedigte ihn auch so.
Ein Handy brauchte er jetzt nicht mehr; es war egal. Ein neues Leben hatte begonnen.
Niemandes Hampelmann mehr sein. Der Auszug aus der Hampelmannwelt. Johannes lachte.

T.K.

*seufz*

Ginkgo-biloba

Dieses Baums Blatt, der von Osten
einem Garten anvertraut
Gibt geheimen Sinn zu kosten
wie' s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen
das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen
daß man sie als eines kennt?

Solche Frage zu erwidern
fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern
daß ich eins und doppelt bin?

(J. W. von Goethe, 15.9.1815)

„Würselen“ (Pseudonym)

Nicht leicht mit der Erinnerung


Ich bin meiner Erinnerung ein schlechtes Publikum.
Sie will, daß ich ständig auf ihre Stimme höre,
doch ich zapple herum, räuspere mich, höre und höre nicht,
gehe, komme zurück und gehe wieder.

Sie will meine ganze Aufmerksamkeit und Zeit.
Wenn ich schlafe, fällt ihr das leicht.
Am Tage - nicht immer, und das nimmt sie übel.

Eifrig schiebt sie mir alte Briefe und Fotos zu,
berührt wichtige und unwichtige Ereignisse,
lenkt den Blick auf übersehene Aussichten,
bevölkert sie mit meinen Toten.

In ihren Erzählungen bin ich immer jünger.
Das ist nett, aber wozu permanent dieses Thema.
Jeder Spiegel hat für mich andere Nachrichten.

Wenn ich die Achseln zucke, wird sie zornig.
Rachsüchtig kramt sie all meine Fehler hervor,
die schweren, dann die schnell vergessenen.
Sie schaut mir in die Augen, wartet, was ich dazu sage.
Schließlich tröstet sie, es könnte schlimmer sein.

Sie will, daß ich nur noch für sie und mit ihr lebe.
Am besten im dunklen, verschlossenen Zimmer,
doch ich habe die heutige Sonne im Sinn,
die laufenden Wolken, die aktuellen Wege.

Manchmal habe ich ihre Gesellschaft satt.
Ich schlage die Trennung vor. Von jetzt an für immer.
Dann lächelt sie mitleidig, denn sie weiß,
das wäre auch für mich das Urteil.


W.S.

„Weimar“ (Pseudonym)

Eines meiner Lieblingszitate aus Faust:

[...]
Wie schien mir's schwarz, und schwärzt's noch gar,
Mir's immer doch nicht schwarz gnug war,
Und segnet mich und tat so groß,
Und bin nun selbst der Sünde bloß!

Doch- alles, was dazu mich trieb,
Gott! war so gut! ach war so lieb!

„Frankfurt am der Oder“ (Pseudonym)

"Manche leben so vorsichtig, dass sie wie neu sterben."

Michael Richter

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Wer nicht viel tragen kann, wohltun und viel vergeben, versteht die Weisheit nicht und nicht die Kunst zu leben.

Johann Kaspar Lavater

„Jena“ (Pseudonym)

Wie töricht sind die Menschen, die glauben, daß die Liebe die Frucht eines langen Zusammenseins ist und aus ständiger Gemeinsamkeit hervorgeht. Die Liebe ist vielmehr eine Tochter des geistigen Einverständnisses. Und wenn dieses Einverständnis nicht in einem einzigen Augenblick entsteht, so wird es weder in Jahren noch in Jahrhunderten entstehen.

Khalil Gibran

„Würselen“ (Pseudonym)

...es fügt sich schon ein
auch wenn es meine Stichworte nicht tun
(Canto CXVI)

Ezra Pound

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Man lobt die Redlichkeit und sieht sie nicht hier oben.
Man tut gar recht: Sie starb! Gestorbne muß man loben.

Friedrich von Logau

„Würselen“ (Pseudonym)

Zwischen Männern und Frauen ist keine Freundschaft möglich. Da gibt es nur Leidenschaften: Feindschaft, Anbetung, Liebe - aber keine Freundschaft.

Oscar Wilde

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Es ist so leicht, andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren

Oscar Wilde

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