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in „Smalltalk“

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„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Einst fand ein jeder Rittersmann am Weg
— hatt' er ein wenig Glück — ein schönes Fräulein
Das saß so fromm auf einem Eichenstumpf,
trug immer goldbraun Haar und blaue Augen
und um den weißen Leib ein spärlich Tüchlein.
Da band der Ritter an die nahe Weide
das Schlachtenroß und grüßte sie in Züchten.
Erhob das Fräulein sich gar hold errötend.
Da öffnete der Ritter seine Arme.
Da sank sie vorsichtig aufs Eisenpolster.

Der weiße weiche Leib auf schwarzem Harnisch —
wie muß das prächtig ausgesehen haben!

Alfred Mombert

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

»Bald bin ich mit meiner Geduld am Ende«, sagen manchmal die Leute und klopfen sich auf die Schulter: seht her, wie geduldig ich bisher gewesen bin. Geduld aber ist etwas, das nicht zu Ende geht; tut sie es, war es keine, sondern etwas anderes, vermutlich irgend ein stillschweigend und einseitig diktierter Vertrag. Sei also sparsam mit Versicherungen deiner Geduld – etwas übermenschliches ist gefordert (hätte sonst Paulus die patientia zu einem seiner Grundwörter gemacht?). Und wenn jemand, der zuvor dir seine Geduld versprach, in einen Ungeduldigen sich verwandelt: geh einfach weg, es handelt sich um die schlimmste Sorte. (Nur von der Geduld an sich ist hier die Rede, nicht von den Bedingungen, unter denen fälschlicherweise oft das Wort gebraucht wird. Geduld kennt keine Bedingungen. Setze ich jemandem etwa eine Frist, so brauche ich keine Geduld, um das Ende der Frist abzuwarten.)

»Aus den Augen, aus dem Sinn«, sagen manchmal die Leute und klopfen sich auf die Schulter: wie treu bin ich gewesen, wie untreu der andere, der so lange nichts hat von sich hören lassen. In Wahrheit handelt es sich um eine der Redewendungen, die als Automat funktionieren: sie entblößt zuverlässig den in Projektionen Gefangenen. Das zeigt sich, wenn der andere nach Jahren zurückkommt und das Phantasma der Zeit zurückwirft wie eine Bettdecke. Zu Freunden sagen können: laß uns einander untreu sein, um einander im Sinn zu behalten.

T.K.

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

„Diät ist eine Nahrung,
die immer andere Leute
schlank macht“
Helmut Kohl

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

„Querstreifen
machen dick, aber
wer isst schon Querstreifen“
Graf Fito

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Das Bewusstwerden der Unmöglichkeit ist der Beginn aller Möglichkeiten.
Sri Aurobindo

„Rheinberg“ (Pseudonym)

@svantewit: Wie passend! Vielen Dank! :)

„Schloß Holte-Stukenbrock“ (Pseudonym)

Übrigens hat die Fa. Deichmann letztens schon 100.000 Paar Schuhe an Griechenland gespendet. Sind jedoch alle zurück gekommen. Waren Arbeitsschuhe

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Die ergreifenden Szenen in fast jedermanns Leben sind meist solche, die von niemand bemerkt und von der fraglichen Person völlig außer acht gelassen werden.

John Cowper Powys

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Hast du die Lippen mir wundgeküßt,
So küsse sie wieder heil,
Und wenn du bis Abend nicht fertig bist,
So hat es auch keine Eil.

Du hast ja noch die ganze Nacht,
Du Herzallerliebste mein!
Man kann in solch einer ganzen Nacht
Viel küssen und selig sein.

Heinrich Heine

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Wenn du an mich denkst, erinnere dich an die Stunde, in welcher du mich am liebsten hattest.

Rilke

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

...und wir sagen, da die Wirklichkeit größer ist, gleichgültige
Dinge,
und wir sind verbraucht und argentinisch im Spiegel,
und der miteinander geteilte Mate mißt sinnlose Stunden.

Jorge Luis Borges

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Jedes Ding hat 3 Seiten,
eine, die du siehst
eine, die ich sehe
und eine, die wir beide nicht sehen.

Chinesische Weisheit

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

;o) :o)

Fünf Heilmittel gegen Schmerzen und Traurigkeit

Tränen,
das Mitleid der Freunde,
der Wahrheit ins Auge sehn,
schlafen,
baden.

Thomas von Aquin

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Wer Stroh im Kopf hat, muß vor dem Funken der Wahrheit auf der Hut sein.

Unbekannt

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Und damals die Stunden mit dir:
Ich blickte so mild auf den Main
und du warst in Stille bei mir
und wir mit Novalis allein

Ich liebte das zarte Papier,
ich liebte die Worte, das Bild
Ich lobte die »Nachthymnen« dir
und »Geistliche Lieder«, wie wild

»An Julien« las ich dir vor
Du schautest verwundert mich an:
»Ich hatte ja gar nicht geahnt,
dass man so schön schreiben kann!«

N.Z.

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