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in „Smalltalk“

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„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Wo ich über Rosenhecken,
Fliegenpilz und weißen Klee
Lüstern tollte, soll bedecken
Letzte Spuren hoher Schnee.
Sinken meine Augenlider
Und mein längster Traum beginnt,
Führt Äonenschlaf mich wieder
In des Rausches Labyrinth.

Wenn der Nächte Sternenschimmer
Mich vergiftet, wie einst Wein,
Werde trunken ich für immer
Schmerz und Lust entronnen sein,
Werde folgen, ohne Alter,
Frei von meiner Sinne Trug,
Leichter gaukelnd als ein Falter,
Meines Liedes Vogelzug.

Orplid

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Dumme Gedanken hat jeder, aber der Weise verschweigt sie.

Wilhelm Busch

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Alles reduziert sich schließlich auf die Begierde und die Abwesenheit von Begierde. Der Rest ist Nuance.

E.M. Cioran

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Argument gegen Menschen: nie erfährst du von ihnen, was Sache ist. Keine Klarheit, kein Interesse an den Dingen, wie sie sind (dabei ist dies das einzig Aufregende).

So feierlich, wie andere Leute sich ein Auto kaufen und teure Reisen machen, gehe ich in die Stadt, um mir einen neuen Druckbleistift zu besorgen.

T.K.

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Du, Hände, welche immer geben,
die müssen blühn von fremdem Glück.
Zart wie ein zages Birkenbeben
bleibt von dem gebenden Erleben
ein Rhythmenzittern drin zurück.

Das sind die Hände mit den schmalen
Gelenken, die sich leise mühn;
und wüßten die von Kathedralen,
sie müßten sich in Wundenmalen
vor allem Volke heiligblühn.

Rainer Maria Rilke

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Ich bin den ganzen Tag in Florenz herumgeschlendert, mit offenen Augen und träumendem Herzen. Sie wissen, das ist meine größte Wonne in dieser Stadt, die mit Recht den Namen la bella verdient. Wenn Italien, wie die Dichter singen, mit einer schönen Frau vergleichbar, so ist Florenz der Blumenstrauß an ihrem Herzen.

Heinrich Heine

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

We are not lovers.

We do not even know eachother.

We look alike

but we have nothing to say

...

we can only hang on.

Anne Sexton

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Wie friedlich wäre doch das Leben ohne die Liebe, Adson... wie ruhig... wie sicher... und wie öde.

Sean Connery als William von Baskerville in Der Name der Rose

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Der Narr tut, was er nicht lassen kann, der Weise lässt, was er nicht tun kann.

Chinesisches Sprichwort

Aus des Meeres dunklen Tiefen
Stieg die Venus still empor,
Als die Nachtigallen riefen
In dem Hain, den sie erkor.

Und zum Spiegel, voll Verlangen,
Glätteten die Wogen sich,
Um ihr Bild noch aufzufangen,
Da sie selbst auf ewig wich.

Lächelnd gönnte sie dem feuchten
Element den letzten Blick,
Davon blieb dem Meer sein Leuchten
Bis auf diesen Tag zurück.

Friedrich Hebbel

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Es war einmal ein König, der eines Tages,
als er seinen königlichen Hof betrat, unter
den Anwesenden eine Person bemerkte,
die sich vor ihm nicht verneigte. Verärgert
über die dreiste Tat des Fremden in der Halle
rief der König: "Wie nur wagst du es, dich
nicht vor mir zu verneigen! Nur Gott verneigt
sich nicht vor mir, und es gibt nichts, das
größer wäre als Gott. Wer also bist du?"
Mit einem Lächeln erwiderte der zerlumpte
Fremde: "Ich bin dieses Nichts."

Unbekannt

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Wer könnte bestehen, wenn man für seine Gedanken verantwortlich gemacht würde?

August Strindberg

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Du bist so weich, du gibst von etwas Kunde,
von einem Glück aus Sinken und Gefahr
in einer blauen, dunkelblauen Stunde
und wenn sie ging, weiß keiner, ob sie war.

3 Ich frage dich, du bist doch eines andern,
was trägst du mir die späten Rosen zu?
Du sagst, die Träume gehn, die Stunden wandern,
was ist das alles: er und ich und du?

Was sich erhebt, das will auch wieder enden,
was sich erlebt - wer weiß denn das genau,
die Kette schließt, man schweigt in diesen Wänden
und dort die Weite, hoch und dunkelblau.

Gottfried Benn

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Der Brief, den du geschrieben,
er macht mich gar nicht bang;
Du willst mich nicht mehr lieben,
aber Dein Brief ist lang.
Zwölf Seiten, eng und zierlich!
Ein kleines Manuskript!
Man schreibt nicht so ausführlich,
wenn man den Abschied gibt.

Heine

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Aber wie? dein Stolz hat sich betrogen,
Siehe! Lügen straft die Liebe mich;
Männergröße hat dein Herz gelogen,
Und im schwachen Kampf verkennst du dich.
Stolz verschmähst du alle Mädchenherzen,
Weil dir Luzia ihr großes Herz nicht gibt,
Kindisch heuchelst du verbißne Schmerzen,
Armer Heuchler! weil dich Luzia nicht liebt.

Friedrich Hölderlin

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