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in „Smalltalk“

Zu diesem Thema gibt es 2368 Antworten

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

;-) :o) :)

Und was die Weiber betrifft, so war ich diesen sehr gewogen – hätten sie mich nur haben wollen.

Arthur Schopenhauer

@rubensliebhaber68

*schmunzel* - Ja, diese Einsicht findet man/frau als aufmerksam(er) Forumsleser(in) hier oftmals zwischen den Zeilen….
Aber es stellt sich bei Arthur S., der ja bekanntermaßen eine sehr kritische Haltung gegenüber Frauen hatte, natürlich die Frage, ob die Frauen ihn deshalb nicht wollten, oder ob er gerade deswegen keine fand, die ihm passte. Aber er soll ja auch sehr unter Mutter und Schwester zu leiden gehabt haben, was natürlich fürs Leben schädigt….. ;-))

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Ich verbeuge mich! ;-)

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Ein zweites Mal

Könnte ich mein Leben noch einmal von vorn beginnen, würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen.

Ich würde alberner sein, würde ganz locker werden, nur noch ganz wenige Dinge ernstnehmen.

Ich würde entschieden verrückter sein und weniger reinlich.

Ich würde mehr Gelegenheiten beim Schopf ergreifen
und öfters auf Reisen gehn.

Ich würde mehr Berge ersteigen,
mehr Flüsse durchschwimmen und
mehr Sonnenaufgänge auf mich wirken lassen.

Ich würde mehr Schuhsohlen durchlaufen,
mehr Eis und weniger Bohnen essen.

Ich würde mehr echte Probleme und
weniger eingebildete Nöte haben.

Nun, ich habe meine verrückten Augenblicke,
aber wenn ich noch einmal von vorn anfangen könnte,
würde ich mehr verrückte Augenblicke haben - genau gesagt:

Augenblicke, einen nach dem anderen,
und nichts mehr von Plänen zehn Jahre voraus.

Jorge Luis Borges

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Vor dem Winter

Ich mach ein Lied aus Stille
Und aus Septemberlicht.
Das Schweigen einer Grille
Geht ein in mein Gedicht.


Der See und die Libelle
Das Vogelbeerenrot.
Die Arbeit einer Quelle.
Der Herbstgeruch von Brot.


Der Bäume Tod und Träne.
Der schwarze Rabenschrei.
Der Orgelflug der Schwäne,
Was es auch immer sei,


Das über uns die Räume
Aufreißt und riesig macht
Und fällt in unsre Träume
In einer finstren Nacht.


Ich mach ein Lied aus Stille.
Ich mach ein Lied aus Licht.
So geh ich in den Winter;
Und so vergeh ich nicht.


Eva Strittmatter

(vor 4 Jahren verstarb meine Lieblingslyrikerin)

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Plötzlich atmest du ein. Nichts als dies. Es ist ein Einatmen, das durch alle Wände geht, auch durch die vor kurzem noch für undurchlässig gehaltenen. Du selbst bist diese Wände. Wann du wieder ausatmest, weißt du nicht. Kennst nicht die Gestalt, zu der du dann »Ich« sagen wirst, und die freilich nicht rätselhafter ist als alle die vergangenen Gestalten, zu denen du in deinem Leben schon »Ich« gesagt hast oder hast sagen müssen, um dich zu verständigen. Und wie verhält sich das alles zu deinem Bedürfnis nach Klarheit? Dass es sich verhält, ist das entscheidende. »Reiner Verhalt…«

T.K.

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Es werden Dir
neue Blumen blühen.
Viel schönere,
als ich Dir eine war.
Ihre Farben werden Deine
Welt bunt anmalen,
und ihre Düfte werden Dich
verzaubern
und Deine Sinne schwächen.

Du wirst mich vergessen


Claudia Malzahn

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Du bist
wie eine Blume.
Immer stolz
und farbenfroh,
schön anzusehen.

Solange Du dein Wasser bekommst.

Claudia Malzahn aus Herzknistern

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Ich möchte dir ein Liebes schenken,
das dich mir zur Vertrauten macht:
aus meinem Tag ein Deingedenken
und einen Traum aus meiner Nacht.

Mir ist, daß wir uns selig fänden
und daß du dann wie ein Geschmeid
mir löstest aus den müden Händen
die niebegehrte Zärtlichkeit.

Rilke

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Die Tragödie besteht darin, daß sich der Baum nicht biegt, sondern bricht.

Ludwig Wittgenstein

„Rheinfelden“ (Pseudonym)

Alle Menschen sind klug - die einen vorher, die anderen nachher.
Voltaire

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Am Anfang war das Wort und nicht das Geschwätz, und am Ende wird nicht die Propaganda sein, sondern wieder das Wort.

Gottfried Benn

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Egal, wie früh am Morgen du ans Ufer gleich welchen Flusses in gleich welcher Stadt gehst ‒ es sitzen da schon, rauchend meist, ein paar Einsame, in weiten Abständen jeder für sich (man übersieht sie leicht.) Irgend eine Unruhe hat sie aus ihren Betten, ihren Wohnungen getrieben, die Zeitung ist auch noch nicht da, jetzt blicken sie auf den Fluß. Kein Zweifel, es ist ihre beste Stunde, da sie ganz für sich sein können; niemand dürfte sie ihnen nehmen. Und du? Gehst da nur vorbei, »nicht einmal zu denen gehörst du.«

Der Rausch der Frühe (umso intensiver, wenn man gar kein geborener Frühaufsteher ist): ganz umsonst zu haben. (Der Rausch derer, die sich keinen Wein mehr leisten können.

T.K.

„Ravensburg“ (Pseudonym)

Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.

Albert Schweizer

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Leise, leise, Wellenkreis,
Wie des Liebsten Ruder leis
Streift dein leuchtend Glas entlang
Zu dem nächtlich süßen Gang;
Wenn das Boot, im Strauch geborgen,
Tändelt, schaukelt, bis zum Morgen.
In der Kammer flimmert Licht;
Ruhig, Kiesel, knistert nicht!

Annette von Droste-Hülshoff

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

;-) :-))

Die Frauen schlagen bei den Männern die Diskretion sehr hoch an, denn sie wissen am besten, wie schwer es sei zu schweigen.

© »Junggesellenbrevier«

gesammelte Aphorismen über Frauen, Liebe und Ehe, hg. von Franz Voneisen, erschienen bei Reclam in Leipzig um 1900

„Schwedt/Oder“ (Pseudonym)

Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,
Umflattert sie tausendmal,
Ihn selber aber, goldig zart,
Umflattert der liebende Sonnenstrahl.

Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?
Das wüßt ich gar zu gern.
Ist es die singende Nachtigall?
Ist es der schweigende Abendstern?

Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt;
Ich aber lieb euch all':
Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,
Abendstern und Nachtigall.


Heinrich Heine (1797-1856)

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