Aphorismen, Kalauer, Lyrik, Weisheiten, Zitate etc.
Forum für Dicke, Mollige und Übergewichtige

Smalltalk

Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.07.2020
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.
- Albert Einstein​
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2020
😔
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
07.07.2020
„Das Herz ist verräterischer als sonst irgendetwas und ist heillos. Wer kann es kennen?“

Jeremia 17:9
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
06.07.2020
Dorf und All


DU WARST ZULETZT UM DREI UHR VIERZEHN ONLINE,

Zu einer Zeit, in der selbst Schiffe knien.
Die Hafenbecken gaben sich den Anschein,
Im Mindestmaß Container durchzuziehen.

Container sind in Wahrheit Halbwahrheiten.
Wir lassen Serien zu und nehmen Drinks,
Erraten seelische Befindlichkeiten
Anhand von einer Reihe youtube links.

Kontakt zwischen Gelenken geht verloren –
Beim Werfen eines Steins an ein Metall.
Ich habe mir die Schulter ausgekugelt.

Du warst noch wach und dazu auserkoren,
Zu unterscheiden zwischen Dorf und All.
Vor meinem Tod hab ich mich selbst gegoogelt.


Thomas Kunst
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
05.07.2020
Das Wort Familienbande hat einen Beigeschmack von Wahrheit.

Wenn die Sonne der Kultur tief steht, werfen selbst die Zwerge lange Schatten.

Karl Kraus
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
29.06.2020
"Die Zeiten sind in uns und nicht wir in ihnen."

Ernst Barlach
„Balkonia“

Wenn andre in den Urlaub fahren
und Strapazen sich antun,
gehe ich nur ein paar Schritte,
um mich stressfrei auszuruh’n.

Pizza gibt es um die Ecke,
meine Frau macht keiner an.
Wörterbuch ist auch nicht nötig,
hier bin ich der schönste Mann.

Muss nicht um mein Auto bangen,
dass man es mir einfach klaut,
kriege keinen auf den Deckel,
wenn die Musik ist zu laut.

Hier versteht mich jede Seele,
selbst wenn ich betrunken bin.
Brauch ich ein paar leck're Würstchen,
flitze ich zum Aldi hin.

Trinkgeld muss ich keines zahlen,
Bier hol’n ist ein Kinderspiel
Hier bin ich den ganzen Sommer,
Du, mein liebstes Reiseziel!

Norbert van Tiggelen
Es gibt nur zwei „Rassen“: die Rasse der anständigen
Menschen und die Rasse der unanständigen Menschen.
Gerade deshalb, weil wir wissen, dass die Anständigen
in der Minorität sind, ist jeder Einzelne aufgerufen,
diese Minorität zu stärken und zu stützen.

Viktor Frankl (1905–1997)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2020
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen - man weiß nie was man kriegt." Forrest Gump. :)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.06.2020
Corona

es ist Zeit, daß man weiß!
Es ist Zeit, daß der Stein sich zu blühen bequemt,
daß der Unrast ein Herz schlägt.
Es ist Zeit, daß es Zeit wird.

Es ist Zeit.


Paul Celan
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
21.06.2020
@Jetztundhier
Ein kleiner Tipp, wie man dieses "unfassbar schwierige und mysteriöse" Wesen ergründet: Zuhören statt Mythenbildung.😉
Wir sind heute mit all diesen Medien dümmer, als wir ohne sie waren.
Wir leben in einer Zeit des pseudo-informierten Analphabetentums.
Was ich in den Medien lese oder höre, ist fast nur noch Schrott.

Fritz J. Raddatz (1931–2015)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
12.06.2020
Die Muschel schließt ...

Die Muschel schließt die offnen Silberschalen,
Wenn Kinder grausam sie zerstören wollen,
In sich zurück die zarten Häute rollen,
Tief in sich krümmt das Tier sich vor den Qualen.

Ich fühl es, wie mein Herz, aufs neu verwundet
Von deiner Hand, sich will der Welt verschließen.
In seine Kammern muß das Blut sich gießen,
Das kaum von bittrer Liebe war gesundet.

Doch, wie die Muscheln, die Verletzung litten,
Im Schoße formen den verlornen Saft:
Aus Leiden ward der Perlen Glanz erstritten,

So wuchs dies Lied aus einer bittren Stunde.
Aus einer Träne ward dies Lied erschafft.
Und ich vergaß der kaum empfangnen Wunde.

Georg Heym
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
11.06.2020
Form ist Wollust
Form und Riegel mussten erst zerspringen,
Welt durch aufgeschlossne Röhren dringen:
Form ist Wollust, Friede, himmlisches Genügen,
Doch mich reißt es, Ackerschollen umzupflügen.
Form will mich verschnüren und verengen,
Doch ich will mein Sein in alle Weiten drängen –
Form ist klare Härte ohn’ Erbarmen,
Doch mich treibt es zu den Dumpfen, zu den Armen,
Und in grenzenlosem Michverschenken
Will mich Leben mit Erfüllung tränken.

Ernst Stadler (1883-1914)