Es ist besser den Mund geschlossen
zu lassen und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und alle Zweifel zu beseitigen.
(Mark Twain)
zu lassen und dumm zu erscheinen, als ihn zu öffnen und alle Zweifel zu beseitigen.
(Mark Twain)
Wer Schadenfreude bei des Nächsten Unglück zeigt, der hat den Gipfelpunkt der Schlechtigkeit erreicht.
(Heinrich Martin)
(Heinrich Martin)
Man kann den Hintern schminken, wie man will,
es wird kein ordentliches Gesicht daraus.
(Kurt Tucholsky)
es wird kein ordentliches Gesicht daraus.
(Kurt Tucholsky)
Ich glaube, dass der größte Teil der Menschheit stirbt,
ohne je nachgedacht zu haben.
Giacomo Casanova (1725–1798)
ohne je nachgedacht zu haben.
Giacomo Casanova (1725–1798)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.06.2021
Bürgerstaat
Eine Lesefrucht, die reif geworden ist:
"Eine Regierung kann nicht genug Wert auf eine Tätigkeit legen, die individuelle Bemühung und Entwicklung nicht behindert, sondern ihr hilft und sie anspornt. Das Übel beginnt erst, wenn sie, statt die Tatkraft und Fähigkeit der Einzelnen und der Körperschaften anzustacheln, ihre eigene Tätigkeit dafür einsetzt, wenn sie, statt zu belehren, zu raten und gelegentlich zu tadeln, jene in Fesseln arbeiten lässt oder sie beiseite schiebt und die Arbeit selbst macht. Der Wert eines Staates ist auf lange Sicht der Wert der Individuen, die ihn bilden. Und ein Staat, der die Interessen der geistigen Entwicklung dieser Individuen vernachlässigt zugunsten einer etwas besser funktionierenden Verwaltung oder jenes Anscheins davon, die die Praxis im jeweiligen Detail liefert, ein Staat, der seine Menschen verkümmern lässt, um an ihnen – selbst für nützliche Zwecke – gefügige Werkzeuge zu besitzen, wird merken, dass mit kleinen Menschen wahrlich keine großen Dinge vollbracht werden können."*
* John Stuart Mill, Über die Freiheit, V, 325
Jürgen Werner, Professor an der Uni Witten/Herdecke
Eine Lesefrucht, die reif geworden ist:
"Eine Regierung kann nicht genug Wert auf eine Tätigkeit legen, die individuelle Bemühung und Entwicklung nicht behindert, sondern ihr hilft und sie anspornt. Das Übel beginnt erst, wenn sie, statt die Tatkraft und Fähigkeit der Einzelnen und der Körperschaften anzustacheln, ihre eigene Tätigkeit dafür einsetzt, wenn sie, statt zu belehren, zu raten und gelegentlich zu tadeln, jene in Fesseln arbeiten lässt oder sie beiseite schiebt und die Arbeit selbst macht. Der Wert eines Staates ist auf lange Sicht der Wert der Individuen, die ihn bilden. Und ein Staat, der die Interessen der geistigen Entwicklung dieser Individuen vernachlässigt zugunsten einer etwas besser funktionierenden Verwaltung oder jenes Anscheins davon, die die Praxis im jeweiligen Detail liefert, ein Staat, der seine Menschen verkümmern lässt, um an ihnen – selbst für nützliche Zwecke – gefügige Werkzeuge zu besitzen, wird merken, dass mit kleinen Menschen wahrlich keine großen Dinge vollbracht werden können."*
* John Stuart Mill, Über die Freiheit, V, 325
Jürgen Werner, Professor an der Uni Witten/Herdecke
Ein Mensch, der seine Gedanken immer für sich behält, hat vielleicht gar keine.
André Heller (* 1947)
André Heller (* 1947)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
27.05.2021
Vorstellungsgespräch
Wurde gefragt:
Was sind Ihre Ziele im Leben?
„Ich will erfahren, wie ein Hornhecht das Meer zunäht
Mit zwei Stricknadeln an seinem Maul
Ich will sehen, dass zwei Pinguine einander umarmen
– Drei wären natürlich besser –
Ich will die Schlucht mit ihrem Abgrund lieben
Und schreien: Dir ist vergeben!
Dir ist vergeben… ist vergeben… vergeben… vergeben…
Ich will mein Echo auf mich beziehen.
Die Alm liegt hoch,
Man steigt zu ihr nicht runter, sondern rauf
Das will ich der Alm sagen.
Habe ich Ihnen das erzählt?
Ooh Herr Etna, sagte ich, als ich diesen erhabenen Berg sah
Stromboli war eine aufbrausende junge Frau
Ich erkannte es an ihrem roten Rock.
In einer Grube will ich auf den Zusammenbruch warten
Wissen Sie, der Fisch panzert sich mit seinen Schuppen
Der Mensch mit seinen Sünden.
Und es wäre gut zu wissen:
Ist der Petersfisch glücklicher,
Wenn wir ihn Heringskönig nennen?‘‘
Wurde gesagt:
Wir rufen Sie an.
Dilek Mayatürk
Wurde gefragt:
Was sind Ihre Ziele im Leben?
„Ich will erfahren, wie ein Hornhecht das Meer zunäht
Mit zwei Stricknadeln an seinem Maul
Ich will sehen, dass zwei Pinguine einander umarmen
– Drei wären natürlich besser –
Ich will die Schlucht mit ihrem Abgrund lieben
Und schreien: Dir ist vergeben!
Dir ist vergeben… ist vergeben… vergeben… vergeben…
Ich will mein Echo auf mich beziehen.
Die Alm liegt hoch,
Man steigt zu ihr nicht runter, sondern rauf
Das will ich der Alm sagen.
Habe ich Ihnen das erzählt?
Ooh Herr Etna, sagte ich, als ich diesen erhabenen Berg sah
Stromboli war eine aufbrausende junge Frau
Ich erkannte es an ihrem roten Rock.
In einer Grube will ich auf den Zusammenbruch warten
Wissen Sie, der Fisch panzert sich mit seinen Schuppen
Der Mensch mit seinen Sünden.
Und es wäre gut zu wissen:
Ist der Petersfisch glücklicher,
Wenn wir ihn Heringskönig nennen?‘‘
Wurde gesagt:
Wir rufen Sie an.
Dilek Mayatürk
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
25.05.2021
Karl Popper
Lernen ist Erfahrung.
Alles andere ist einfach nur Information.
Albert Einstein (1879–1955)
Alles andere ist einfach nur Information.
Albert Einstein (1879–1955)
Mancher lehnt eine gute Idee bloß deshalb ab,
weil sie nicht von ihm ist.
Luis Buñuel (1900–1983)
weil sie nicht von ihm ist.
Luis Buñuel (1900–1983)
Wenn du einen Garten und dazu noch eine Bibliothek hast,
wird es dir an nichts fehlen.
Marcus Tullius Cicero
wird es dir an nichts fehlen.
Marcus Tullius Cicero
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
30.04.2021
Gedicht gegen die Angst
Streichle das Blatt
küsse den Hund
tröste das Holz
hüte den Mund
zähme den Kamm
reime die Lust
schmücke den Schlaf
plätte den Frust
neige das Glas
wiege das Buch
liebe die Luft
rette das Tuch
schaue das Meer
rieche das Gras
kränke kein Kind
iss keinen Fraß
lerne im Traum
schreibe was ist
nähre den Tag
forme die Frist
lenke die Hand
eile und steh
zögere nicht
weile wie Schnee
öffne die Tür
lade wen ein
schenke dich hin
mache dich fein
prüfe dein Herz
geh übers Feld
ruhe dich aus
rühr an die Welt
Ilma Rakusa
Streichle das Blatt
küsse den Hund
tröste das Holz
hüte den Mund
zähme den Kamm
reime die Lust
schmücke den Schlaf
plätte den Frust
neige das Glas
wiege das Buch
liebe die Luft
rette das Tuch
schaue das Meer
rieche das Gras
kränke kein Kind
iss keinen Fraß
lerne im Traum
schreibe was ist
nähre den Tag
forme die Frist
lenke die Hand
eile und steh
zögere nicht
weile wie Schnee
öffne die Tür
lade wen ein
schenke dich hin
mache dich fein
prüfe dein Herz
geh übers Feld
ruhe dich aus
rühr an die Welt
Ilma Rakusa
Nichts ist gefährlicher und seelenmordender als die beständige Beschäftigung mit dem eigenen Wesen und Ergehen, der eigenen einsamen Unzufriedenheit und Schwäche.
Hermann Hesse
Hermann Hesse
Zu dem Verbotenen neigen wir stets und begehren Versagtes.
(Ovid)
(Ovid)
Gesegnet seien jene,
die nichts zu sagen haben
und trotzdem ihren Mund halten.
Oscar Wilde
die nichts zu sagen haben
und trotzdem ihren Mund halten.
Oscar Wilde
Es ist nicht wahr, dass wir schweigen, weil es nichts zu sagen gibt. Die Wahrheit ist, dass es immer etwas zu sagen gibt, aber es gibt nicht immer ein Warum.
Zu den Steinen hat einer gesagt: „Seid menschlich.“
Die Steine haben gesagt: „Wir sind noch nicht hart genug.“
Erich Fried (1921–1988)
Die Steine haben gesagt: „Wir sind noch nicht hart genug.“
Erich Fried (1921–1988)
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
14.04.2021
💝
Der Körper ist die letzte Spielwiese der Seele – das, was hier geschieht, können wir nicht mehr ignorieren!
Dr. Ulrike Güdel
Dr. Ulrike Güdel
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
13.04.2021
"Das Schimpfen und die Liebe gehören zusammen, weil sie der ultimative Protest gegen soziale Kontrolle - oder positiv: der fundamentalste Ausdruck von Freiheit sind."
Juliane Liebert
Juliane Liebert
Erstellt von einem Mann oder einer Frau
08.04.2021
🤷
@Sirona: Danke! So passend! 👍
Wollte nicht der Frühling kommen?
War nicht schon die weiße Decke
von dem Rasenplatz genommen
gegenüber an der Ecke?
Nebenan die schwarze Linde
ließ sogar schon (sollt ich denken)
von besonntem Märzenwinde
kleine, grüne Knospen schwenken.
In die Herzen kam ein Hoffen,
in die Augen kam ein Flüstern -
und man ließ den Mantel offen,
und man blähte weit die Nüstern...
Ja, es waren schöne Tage.
Doch sie haben uns betrogen.
Frost und Sturm und Schnupfenplage
sind schon wieder eingezogen.
Zugeknöpft bis an den Kiefer
flieht der Mensch die Gottesfluren,
wo ein gelblichweißer, tiefer
Schnee versteckt die Frühlingsspuren.
Sturmwind pfeift um nackte Zweige,
und der Rasenplatz ist schlammig.
In mein Los ergeben neige
ich das Auge. Gottverdammich!
Erich Mühsam (1878-1934)
War nicht schon die weiße Decke
von dem Rasenplatz genommen
gegenüber an der Ecke?
Nebenan die schwarze Linde
ließ sogar schon (sollt ich denken)
von besonntem Märzenwinde
kleine, grüne Knospen schwenken.
In die Herzen kam ein Hoffen,
in die Augen kam ein Flüstern -
und man ließ den Mantel offen,
und man blähte weit die Nüstern...
Ja, es waren schöne Tage.
Doch sie haben uns betrogen.
Frost und Sturm und Schnupfenplage
sind schon wieder eingezogen.
Zugeknöpft bis an den Kiefer
flieht der Mensch die Gottesfluren,
wo ein gelblichweißer, tiefer
Schnee versteckt die Frühlingsspuren.
Sturmwind pfeift um nackte Zweige,
und der Rasenplatz ist schlammig.
In mein Los ergeben neige
ich das Auge. Gottverdammich!
Erich Mühsam (1878-1934)